Welches Qualitätsniveau bietet der DAC eines KHV+DAC Kombigerätes?

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never.
Neuling
#1 erstellt: 07. Dez 2010, 20:45
Hallo Kopfhörer-Enthusiasten,

ich habe in den letzten Wochen eure praxisorientierten Infos in den zahlreichen Threads der Kopfhörer-Sektion durchforstet. Verglichen mit anderen Foren findet man hier in der Tat eine sehr konstruktive Atmosphäre mit solider Bodenhaftung.

Kurzer Vorspann: Nach langer und intensiver Beschäftigung mit dem Hobby HiFi kam eine Interessenverlagerung Richtung PC in die Quere. Inzwischen haben meine Frau und ich das Musikhören wiederentdeckt und eine neue Anlage eingerichtet. Zusätzlich soll nun auch das Hören über Kopfhörer dazu kommen. Vor Jahrzehnten hatte ich einen Jecklin Float, der schon erstaunliche Qualitäten aufwies, aber seitdem keine konkreten Hörerfahrungen per Kopfhörer mehr gemacht. Die Auswahl geeigneter Kopfhörer muss erst noch erfolgen, aber mein Kompliment an dieses Forum: Die Ratschläge hier erscheinen mir als sehr hilfreich für eine erste Vororientierung.

Jetzt zum eigentlichen Anliegen: Der digital abgespeicherte Musikbestand meiner Anlage kommt von einer Festplatte über eine Logitech Squeezebox Touch und EAR 864 Vorverstärker an Geithain Aktivboxen. Hauptquelle ist aber immer noch die gute alte Schallplatte über Hilfsmittel von Nottingham Analogue und Benz. Die Squeezebox ist praktisch, aber qualitativ doch recht limitiert. Ein guter DAC soll diesem Teil der Anlage einen Qualitätsschub verleihen. Da auch ein Kopfhörerverstärker auf der Wunschliste steht, liegt der Gedanke nahe, eine Kombination aus KHV und DAC in die engere Wahl zu ziehen, z.B. den Meier Corda Symphony 2. Da man solche Kopfhörerverstärker nicht unbedingt bei jedem Händler zur Probe hören kann und ich nicht unbedingt diverse Geräte auf Verdacht bestellen und wieder retournieren möchte, meine Frage an euch:

Auf welchem Qualitätsniveau liegt der DAC eines solchen Kombigerätes (KHV+DAC), verglichen mit zweifelsfrei guten, separaten DACs? Oder sollte man doch lieber in zwei separate Geräte investieren?

Freundliche Grüße,
never.
Gl0rfindel
Stammgast
#2 erstellt: 07. Dez 2010, 23:15
Hallo.
Der Klang ist da nicht primär schlechter, aber für gleich guten Klang zahlst du halt tendenziell mehr, weil da auch noch ein (guter) KHV dabei ist.

Betreffs potenzieller Geräte: Schau dir mal die Reviews vom User Bearmann an, das hat Hand und Fuss, was der schreibt
slickride
Stammgast
#3 erstellt: 07. Dez 2010, 23:32
Ich habe soweit an dem Symphony.2 den Fernseher, den Magn. MCD 850 und manchmal auch den Cowon S9 angeschlossen und finde das Gerät wegen der Vielseitigkeit sehr praktisch.

Die DAC Sektion ist dabei für mein Empfinden sehr gelungen, einen Unterschied zu anderen Geräten kann man feststellen, muss man aber nicht. Eine Concerto/Stage Combo beispielsweise hat mehr Spielraum zur "Feinjustierung" und mag in gewissen Situationen um Nuancen besser klingen, nimmt dabei jedoch mehr Platz ein und ist von der Haptik unterlegen.

Mit fällt es dabei schwer sofort von gut, schlecht oder besser zu sprechen. Vielmehr ist es zuerst ein "klingt etwas anders", ein besser (für mich) ergibt sich meist erst mit der Langzeiterfahrung.

Generell denke ich, dass bei gleichem Budget ein seperater DAC/KHV mehr Spielraum für individuelle Lösungen zulässt, ein Kombigerät jedoch oft praktischer ist.
NoXter
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Dez 2010, 03:10
Der Corda Symphony zb. wäre natürlich eine Eierlegende-Wollmilchsau-Lösung. Du hättest einerseits einen guten DAC, einen guten Kopfhörerverstärker und deine Aktiv-Monitore kannst du damit auch noch antreiben.
Alternativ dann vllt der Grace M903.

Bei Einzelgeräten hast du halt einfach mehr Flexibilität. Auch in der Hinsicht mehr Geld auszugeben.

Ich denke mit einem der oben genannten Geräte wärest du ausgezeichnet aufgestellt.
never.
Neuling
#5 erstellt: 08. Dez 2010, 19:48
Danke für eure freundlichen Anregungen und Infos.

Wie schon zum Teil von euch angedeutet, ist „anders“ nicht immer leicht mit „besser“ oder „schlechter“ einzuordnen. Mich würde vor allem interessieren, mit welchen DACs z.B. der Symphony 2 auf „Augenhöhe“ (sorry) spielt und ab welcher Gewichtsklasse der Ringrichter den ungleichen Kampf abbrechen muss.

Freundliche Grüße,
never
Ahbehzäh
Stammgast
#6 erstellt: 08. Dez 2010, 21:00
Es gibt ja zum StageDac hier im Forum einen ausführlichen Vergleich von einem User namens Fujak, der das Thema DAC m.E. so weit treibt, wie man es mit Lautsprechern treiben kann. Wegen der Ähnlichkeit mit dem StageDac dürfte das ergebnis sich auf den Symphony-DAC übertragen lassen. Das Setup von Fujak enthält beachtliche Lautsprecher sowie einen Verstärker, dessen Produzenten ich prinzipiell skeptisch beurteilen würde.

Meine zwei Cent:
Die hörbaren Unterschiede sind m.E. vernachlässigbar klein, Upgradeitis, New-Toy-Syndrom und sonstige Auslöser für Aktivitäten des Belohnungszentrums im Hirn (Optik, Haptik, passendes Bedienkonzept, geringe Wartungsanfälligkeit und im Fall des Falles guter Service) sind mir wichtiger.

Ich persönlich habe den StageDac und nutze ihn wegen seiner Einstellungsmöglichkeiten als Vorverstärker für meine unaussprechlichen Billig-Aktivlautsprecher (dort zB meist mit Pre-Ringing-Unterdrückung, nach meiner Form der Autosuggestion klingt das in meinem Raum etwas besser). Der Ausgang mit festem Pegel beliefert die Elektrostaten-Fraktion (dort meist in der Einstellung als klassische DAC-Interpretation). Die zweistufige Kompensationsmöglichkeit des StageDac für Frequenzen unter 2 kHz würde ich für den Stax 4070 bei Crossfeed-Einsatz nicht missen wollen. Die Stage-Funktion bei den Lautsprechern auch nicht. Beides hat der Symphony glaube ich nicht.

Die verbliebenen Dynamiker sind mit dem Vorgänger des Symphony namens Opera incl. DAC als Kristallisationskern einer geplanten Gebraucht-Anlage und mit der zu einem separaten Notebook-Setup gewordenen (wieder funktionierenden) Phase24FW mit ihrem eingebauten Billig-KHV für meinen Geschmack derzeit ausreichend bedient.

P.S.: die Voodoo-Grenze m.E. zumeist überschreitende DAC-Vergleiche en masse gibt es auf head-fi.


[Beitrag von Ahbehzäh am 08. Dez 2010, 21:01 bearbeitet]
never.
Neuling
#7 erstellt: 08. Dez 2010, 22:13
Danke auch an Ahbehzäh!!

Die diversen Erfahrungsberichte von Fujak plus die begleitenden Kommentare dazu sind in der Tat genau das, was ich mir an Information erhofft hatte - perfekt ergänzt durch Deine eigenen Hör- und Anwendungserfahrungen.

Freundliche Grüße,
never.


[Beitrag von never. am 08. Dez 2010, 22:16 bearbeitet]
george
Stammgast
#8 erstellt: 08. Dez 2010, 23:43
Ich habe Störgeräusche an meinem kleinen Kabel-DAC bekommen und habe in einem Anflug von Verzweiflung einen RME ADI-2 aus der Bucht gefischt - so wollte ich es nie, einen Wandler, der mehr als mein Verstärker kostet...

Leider gestaltet sich ein Direktvergleich am Rechner sehr schwierig (der mag das Umstecken gar nicht) - ich bin mir jedoch sicher, dass sich der Klang zum Positiven "gewandelt" hat - im Bassbereich sogar vergleichsweise deutlich.
Was ist die technische Erklärung dafür? Sind die Leistungsspitzen selbst im DAC-Chip schon derart kritisch, dass seine Implementierung (Stromversorgung etc.) sich hörbar auswirkt?

Jedenfalls hat der RME ADI-2 genug Power am Ausgang (klingt komisch, aber meine olle Terratec EWX 24/96 ließ meinen Funk-KHV schnell am Anschlag laufen) und ist richtig professional verarbeitet - sehr schön, den behalte ich.
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