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Hörbericht zu einigen KH im oberen Segment+A -A |
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Autor |
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Heraklit
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 17. Sep 2011, 18:32 | |
Guten Tag allerseits Ich habe mir heute ca. 3 Stunden Zeit genommen, einige Kopfhörer aus dem oberen Segment gegeneinander zu vergleichen. Am Start war der Grado GS1000i, der PS1000, der Sennheiser HD800, der Denon D7000 und der Stax SR-303. Als Verstärker stand mir der Sennheiser Eternal Arts und der Vincent KHV-111MK zur Verfügung. Angereist war ich mit meinem Yulong D100 und einem headphiled SR225 mit Flats. Zugegeben, 3 Stunden waren eindeutig zu wenig, um alles sauber gegeneinander zu vergleichen. Am Vincent KHV verlor ich schnell das Interesse. Ich konnte kaum Unterschiede zu meinem Yulong D100 ausmachen. Den Sennheiser hatte ich praktisch ausschliesslich mit dem Eternal Arts kombiniert auf den Ohren. Bei orchestralen Aufnahmen spielte der HD800 seine Stärken voll aus. Für mich wurde die Sennheiser Paarung jedoch schnell uninteressant. Ihm fehlt es meiner Meinung nach an Genre-Bandbreite. Der Sennheiser besticht vor allem durch seinen sehr guten Tiefbass und Hochtonbereich und einer weiten Bühne. Für meinen Geschmack fehlte es ihm aber an Wärme im Grundtonbreich und an Kickbass. Das Gegenstück fand ich im Denon D7000. Schöner Kickbass und ein warmer/musikalischer Grundtonbereich. Ideal für elektronischen Ambient. Er zeigte mehr Genre-Bandbreite und verzeiht bei schlechten Aufnahmen mehr. Jedoch kann hier von einem luftigen Feingeist und einem gut strukturierten Tiefbass weniger die Rede sein. Beim GS1000i werde ich nicht wirklich schlüssig. Klar ist, der Kopfhörer verzeiht der Aufnahme wirklich nichts und klingt schnell hell und unnatürlich. Bei guten Aufnahmen brilliert er mit einer guten Auflösung und einer weiten Bühne. Aber selbst bei guten Aufnahmen wiedergibt der KH Instrumente in den oberen Frequenzbereichen etwas zu spitz, was schnell unangenehm wirkt. Loben muss ich das Bassfundament. Zugegeben, ich mag es vermutlich bassiger als manch einer hier. Aber ich fand, dass sich der Bass gut ins Gesamtbild integriert und bis in die tiefsten Frequenzen viel Struktur zeigt. Alles in allem brilliert der GS1000i nur bei einigen wenigen Aufnahmen und ist für mich als Allrounder keine Option. Ich weiss wenig Bescheid über Elektrostaten und somit auch dem Stax Sortiment. Ich habe ein eher analytisches Klangbild als Vorurteil gegenüber Elektrostaten. Vom Stax SR-303 wurde ich etwas überrascht. Der Hörer spielte sehr musikalisch und zeigte sich vielen Genres gegenüber wohlgesinnt. Mir gefiel die Signatur ganz gut, für meine Wahrnehmung eine ausgewogene Abstimmung über den gesamten Frequenzbereich. Für meinen Geschmack leicht kühl aber dieses Urteil mag von meinem von Grado beeinflussten Klangvorstellungen etwas fehlgeleitet sein. Was Auflösung und Bühne betrifft durchaus auf Augenhöhe mit der Sennheiser Kombo und dem PS1000. An dieser Stelle möchte ich zum PS1000 überleiten. Für mich die beiden Höhrer, welche mit praktisch jeder Aufnahme/Genre klar kamen. Der PS1000 hat gegenüber dem SR-303 einen hörbar angehobenen Kickbass. Gewissen Aufnahmen/Genres kommt dies entgegen, doch gute Aufnahmen haben dies nicht nötig und ich nahm diese Unausgewogenheit doch deutlich wahr. Hier und nur hier kann ich gegenüber dem PS1000 Kritik äussern. Ich kann diese "Schwäche" aber einigermassen verkraften, wie erwähnt mag ich es etwas bassiger. An sonsten der Allrounder! Im Vergleich zum SR-303 spielten der PS1000 wie auch die Sennheiser Kombo in einen weiteren Frequenzbereich, in beide Richtungen. Noch eine kurze Bemerkung zum Eternal Arts. Im Vergleich zu meinem Yulong D100 spielte insbesondere der HD800 und etwas überraschenderweise auch mein headphiled SR-225 deutlich besser. Dies war vor allem durch einen reicherer Mittel- und Hochtonbereich wahrnehmbar. Die Instrumente hatten mehr Körper und spielten voller und natürlicher. Der D7000 spielte ebenfalls etwas besser, aber er konnte vor allem im Hochtonbereich nicht ganz so stark profitieren. Beim PS1000 zeigte sich ein anderes Bild. Dort gefiel mir der Yulong besser. Mit dem Eternal Arts klang er etwas gehemmt und hatte weniger Energie. Den GS1000i hörte ich bei einem anderen Händler und kann diesen deshalb nicht vergleichen. Ich möchte hier nochmals anmerken, dass 3 Stunden schlicht zu wenig sind, um alle Kopfhörer fundiert Vergleichen zu können. Für mich ausreichend, um mir ein Bild der Abstimmung und der Genre-Freundlichkeit zu machen. Aber eindeutig zu wenig, um Auflösung und Raum bis ins kleinste Detail auseinander zunehmen. Gewinner des Tages: Der PS1000. Er zeigt kaum Schwächen und ist ein wahrer Allrounder. Verlierer des Tages: Mein zukünftiger Kontostand €: Der Text hatte einige Korrekturen nötig, sollte aber in Zwischen lesbar sein. Entschuldigt aber ich habe wohl noch immer etwas zu viel des Guten [Beitrag von Heraklit am 18. Sep 2011, 00:05 bearbeitet] |
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audiophilanthrop
Inventar |
#2 erstellt: 18. Sep 2011, 10:10 | |
Das könnte daran liegen, daß der PS1000 weniger empfindlich ist. Dem Eternal Arts konnte die STEREO seinerzeit nur ganze 1,5 mW an 33 Ohm abringen (OTL halt), das wäre zumindest bei einem RS1 nur für etwa 93 dB SPL gut. Interessant, wie akut untermotorisiert so ein KHV sein muß, damit man davon was hört, nicht wahr? Wenn man keine Unterschiede zwischen zwei KHVs hört, kann das auch bedeuten, daß beide ihren Job ordentlich machen... |
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