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unsymmetrisch oder symmetrisch?+A -A |
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Autor |
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Savage12
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 07. Sep 2015, 14:39 | |
hallo. ich hab hier einen Artikel gelesen, in welchem der Autor behauptet der rauschabstand am pc im unsymmetrischen betrieb beim benutzen eines dacs/khv verändert sich h drastisch von 113 db normal auf 94 db unter volllast. ist das wirklich so drastisch? dazu.der link: http://archimago.blo...essence-one.html?m=1 bringt der symmetrische betrieb darüber hinaus klangliche Vorteile? ... dazu lese ich ständig gegensaetzliche Meinungen.. die einen sagen marketing andere schwören das sich die Bühne symmetrisch vergrössert. was ist nun dran am unterschiedlichen betrieb??? [Beitrag von Savage12 am 07. Sep 2015, 14:55 bearbeitet] |
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Tob8i
Inventar |
#2 erstellt: 07. Sep 2015, 16:10 | |
Also vom Zahlenwert 20 dB her klingt das natürlich recht dramatisch. Aber 94 dB ist immernoch ein sehr, sehr guter Wert. Von daher ist das eher mit Kanonen auf Spatzen schießen, wenn man da noch mehr verbessern will. Und ja, theoretisch kann sich die Kanaltrennung verbessern, vor allem natürlich bei einem vollkommen symmetrischen Aufbau. Das hat dann unter anderem einen Einfluss auf das, was man unter dem Begriff Räumlichkeit verstehen kann. Aber auch hier muss man sich überlegen, ob das so viel Sinn macht. Bei Kopfhörern würde ich eigentlich sogar sagen, dass eine zu gute Kanaltrennung eher unnatürlich klingt. Es gibt ja sogar Cross Feed und ähnliche Konzepte, die eine gewisse Mischung der Kanäle gewollt hinzufügen, damit das Klangbild natürlicher wird. Das ist vor allem bei Aufnahmen sehr effektiv, bei denen der linke und rechte Kanal stark unterschiedlich sind. Je nach Aufnahme, kann also der Effekt einer gute Kanaltrennung zwischen einer besseren Räumlichkeit oder einem recht unnatürlichen Klang liegen. Ich glaube, du lässt dich einfach zu sehr durch irgendwelche Berichte oder Blogs verrückt machen. Bevor du eine Menge Geld in teure Kopfhörer, Verstärker und symmetrische Verkabelung steckst, schau dir doch am besten erst mal die technischen Grundlagen dazu an. Es gibt zwar einige sehr kompetente Blogs, wenn es um Audiotechnik geht, aber bei anderen merkt man schnell, dass dort viel mit Halbwissen und Buzzwords um sich geworfen wird. Fang doch z.B. mal damit an, dass du dir einen Pegelrechner nimmst und dir den Unterschied zwischen 94 dB und 113 dB anschaust. |
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j!more
Inventar |
#3 erstellt: 07. Sep 2015, 16:32 | |
@Tobi8 hat natürlich völlig recht: Auch 94 dB sind noch ein sehr ordentlicher Wert. Aber spannend an dem von Dir verlinkten Blog sind ja die Bedingungen, unter denen die Messungen gemacht wurden. Im "normalen" Audio-Betrieb liegt der Unterschied bei (den zu erwartenden?) 6 dB, der Wert für beide Verbindungen ist weit jenseits von Gut und Böse. Die Vorzüge der symmetrischen Verbindung kommen erst zum Tragen, wenn der Rechner unter Vollast ein starkes Störspektrum generiert. Die symmertrische Verbindung verhindert, dass diese Störungen auf das analoge Audio-Signal durchschlagen. Wer für diesen Fall gewappnet sein will, sollte zur symmetrischen Verbindung greifen. Allerdings dürften sich in einer solchen Konstellation die im System verbauten Lüfter als Schallquelle in den Vordergrund drängen. Es sei denn, man hört sehr, sehr laut. Und dann ist es auch wieder egal.... Danke übrigens für den Hinweis auf diesen Blog, der das Thema erfrischend nüchtern angeht und mit vielen Mythen aufräumt. Sehr erhellend sind die Ausführungen zu jplay und Konsorten... |
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Savage12
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 07. Sep 2015, 17:53 | |
also einen symmetrisch/unsymmetrischen dac habe ich schon... und die Kabel des hd800 würde ich umbauen lassen und könnte mit einem Adapter auch.zwischen symmetrisch und unsymmetrisch wechseln. da ich den kh auch für filme nutze sollte die bessere räumlichkeit dem zugute kommen... oder liege ich da falsch? |
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Tob8i
Inventar |
#5 erstellt: 07. Sep 2015, 18:21 | |
Du stellst dir da viel zu viel vor. Das ist nicht einfach wie ein Schalter und dann klingt es gleich deutlich räumlicher. Wenn der Effekt der anderen Verkabelung überhaupt hörbar und nicht nur messbar ist, dann sind das trotzdem sicher keine Welten. Der auffälligste Effekt ist wohl, dass es lauter ist. Allein deshalb fällt es schon schwer die beiden Anschlussarten miteinander zu vergleichen, weil man erst mal die Lautstärke immer wieder exakt angleichen müsste. |
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j!more
Inventar |
#6 erstellt: 07. Sep 2015, 19:41 | |
Den DAC symmetrisch anzuschließen kann sinnvoll sein, wenn Du eine elektrisch "laute" Umgebung hast. Soweit ich mich erinnere, kann der symmetrische Anschluß des Kopfhörers eine etwas höhere Übersprechdämpfung bringen, und das Wissen darum kann zur Illusion einer besseren Räumlichkeit führen. Andererseits ist die "Kanaltrennung" beim Hören über Kopfhörer ohnehin schon extrem hoch und der objektive Einfluß eines etwas besseren Übersprechverhaltens kaum belegbar. Aber: Kann wie so vieles funktionieren, an das man ganz fest glaubt. Blöd nur, dass der Glaube nicht reicht für den Effekt, sondern dass man eben auch das zugehörige Equipment kaufen muss, um den Glauben möglich zu machen. [Beitrag von j!more am 07. Sep 2015, 19:42 bearbeitet] |
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imLaserBann
Inventar |
#7 erstellt: 08. Sep 2015, 07:47 | |
Bin leider weder Elektrotechniker noch native speaker, weshalb ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich richtig verstanden habe, was da im Blog gemacht wurde. Dass das Audio-Interface anscheinend einen Meter vom PC entfernt stand, da sonst eingestreutes Rauschen eh die Messung versaut, finde ich aber bedenklich. Ansonsten möchte ich noch erwähnen, dass "symmetrisch" unterschiedlich verstanden werden kann, da hat dann ein Kopfhörer schonmal eine symmetrische Verkabelung, weil zu jeder Ohrmuschel ein Kabel führt. @Savage12 Mir ist leider nicht ganz klar, um welche Verbindung es dir geht. Was für Hardware ist denn eigentlich im Einsatz? Die XLR-Ausgänge an DACs sind ja nicht in jedem Fall regelbar und zum direkten Anschluss eines Hörer geeignet. Vom PC via USB an einen DAC und von dort via RCA (Cinch) an einen Kopfhörerverstärker und dann über ein Klinkenkabel zum Hörer? Oder ein KHV mit integriertem DAC, der auch einen symmetrisch (z.B. 4-Pol XLR) Anschluss bietet? Unter der Einschränkung, dass man sich bei der Frage wieder schnell im Spannungsfeld von Messung und (eingebildetem) Höreindruck befindet: Ich besitze als Kopfhörerverstärker einen CEC Hd 53 n, der sowohl symmetrische Eingänge als auch Ausgänge bietet (3-Pol XLR). Ich habe an dem Gerät mal versucht, verschiedene Kopfhörerkabel zu vergleichen. Da waren die evtl. eigebildeten Unterschiede zwischen zwei asymmetrischen Kabeln für mich größer als zwischen einem symmetrischen und einem asymmetrischen. Auf der Seite der Eingänge habe ich den Eindruck, dass der KHV kräftiger und weniger transparent klingt, wenn man das Signal über Cinch rein gibt. Das liegt aber mMn erstens eh an meinem Eindruck und zweitens am KHV und nicht an der Quelle (dem DAC). Mein persönliches Fazit fällt aus auch schon widersprüchlich aus, quasi: symmetrisch klingt nicht zwangläufig besser und wenn es besser klingt, könnte der Grund dafür auch was anderes als der symmtrische Betrieb sein. Meine Feldforschung im Voodoo-Bereich ist da auch noch nicht ganz beendet. Was sagen Sennheiser selber eigentlich dazu, die bieten zum Hd800 ja auch den HDVA 600 Kopfhörerverstärker und beide Arten von Kabeln? |
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Tob8i
Inventar |
#8 erstellt: 08. Sep 2015, 11:49 | |
Was soll Senheiser schon dazu sagen? Es ist wohl sehr unwahrscheinlich, dass sich hier ein Entwickler von dem Verstärker hier melden würde, dass das rein technisch überflüssig ist und er das nur auf Wunsch von oben entwickelt hat. Wenn er gute Arbeit geleistet hat, wird er ja sogar eine messbare Veränderung zeigen können und kann doch mit seiner Arbeit zufrieden sein. Und das Marketing von Sennheiser würde ziemlich sicher die üblichen Werbetexte zitieren. Das Problem ist meiner Meinung nach inzwischen wirklich oft nur noch, dass die Hersteller im Audiobereich neue Verkaufsargumente brauchen. Das menschliche Gehör ist oft die Begrenzung, aber der Kunde erwartet einfach einen gewissen Fortschritt. Man kann ja nicht ständig das gleiche Modell in einem neuen Gehäuse verkaufen, auch wenn die Schaltung ziemlich perfekt ist. Jitter war doch da vor einigen Jahren auch ein passendes Beispiel. Die Möglichkeit des Auftretens von Jitter hat sich inzwischen sowieso durch neue Standards schon verkleinert und auch sonst war es kein so großes Problem in der Audiotechnik, wie Presse und Hersteller behauptet haben. Aber plötzlich gab es einfach wieder über etwas zu berichten und neue Verkaufsargumente. Man muss sich nur mal überlegen, wer die Zielgruppe für solche Entwicklungen ist. Meiner Meinung nach sind das hauptsächlich Personen, die genug Kapital und relativ wenig Ahnung von den technischen Aspekten haben, ständig ihre Anlage verbessern wollen und diese Unterschiede natürlich auch immer sofort hören. Also sowas wie der Gamer der Audiotechnik, dem man viel Geld aus der Tasche ziehen kann. Und weil die Technik immer komplexer, hochintegrierter und damit undurchsichtiger wird, fällt auch immer mehr Personen das Verständnis schwer. Ich studiere gerade in der Richtung und könnte auch nicht jeden Schritt von der Aufnahme der Musik bis zum Ohr des Hörers fachlich korrekt in aller Tiefe erklären. Und nein, ich will natürlich nicht jede aktuelle Entwicklung im Audiobereich schlecht reden. Es gibt schon sehr tolle und durchdachte Schaltungen. Für sowas gebe ich teilweise auch gern etwas mehr Geld aus. Einfach fürs gute Gefühl, eine grundsolide Schaltung zu haben. Ich finde es nur schade, wie groß inzwischen der Einfluss von gutem Marketing geworden ist und wie leicht sich viele davon beeinflussen lassen. |
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audiophilanthrop
Inventar |
#9 erstellt: 14. Sep 2015, 19:08 | |
Dazu muß man sich den Testaufbau ansehen. Das ist ein Loopbacktest am selben Rechner, von der Essence One zur 0404 USB. Je nachdem, an welchen USBs die jetzt angestöpselt waren, ergibt sich damit eine Masseschleife, die vom Aus- und Eingang läuft und "hintenrum" bis mindestens zu den USB-Anschlüssen reicht, möglicherweise sogar noch weiter rein. Die aufgespannte Fläche dürfte nicht so ganz vernachlässigbar sein. Ganz klar, daß da die unsymmetrische Verbindung leidet. (Schon im unbelasteten Fall macht sich das bemerkbar, der Unterschied allein im Rauschen macht sicher keine 5 dB aus.) Aber ist das auch praktisch relevant? Das kommt drauf an. Stöpselt man dort irgendwas an, das sonst in guter Näherung "in der Luft hängt" (Kopfhörer oder Aktiv-LS bzw. Verstärker der Schutzklasse II), dann gibt es da keine Masseschleife, ergo auch keine zusätzlichen Störungen. An einer Anlage mit Erdverbindungen jedweder Art wird die Masseschleife i.d.R. noch deutlich größer, wenn wir mal den Betrieb an einem herkömmlichen stationären PC voraussetzen (bei Notebooks und anderem Kleinvieh gibt es allerlei Sonderfälle). Für seine Studiomonitore, einen (größeren) Mixer o.ä. sollte man also tunlichst die symmetrische Verbindung benutzen. Hat man nur unsymmetrische Eingänge, tja, Pech, dann heißt es einen Trennübertrager benutzen. Übrigens zeigen die Messungen mal wieder, daß der Eingang der 0404 USB auch unsymmetrisch richtig gut ist. Eine Saffire 2i2 etwa ist dagegen unsymmetrisch angesteuert wohl ziemlich mau. |
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Savage12
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 16. Sep 2015, 20:06 | |
laut dem legendären nwavguy soll der symmetrische betrieb sogar zu einer verschlechterung führen, wenn ich das richtig verstanden habe: http://nwavguy.blogs...hannel-amps.html?m=1 |
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audiophilanthrop
Inventar |
#11 erstellt: 17. Sep 2015, 17:12 | |
Das hat mit symmetrischer Übertragung nichts zu tun, da geht's um unsymmetrische Ausgänge mit einer aktiv (Railsplitter) erzeugten Masse seitens der Stromversorgung. Die ist halt i.d.R. lange nicht so niederohmig wie eine "echte" Masseverbindung, außerdem steckt letztlich ein Verstärkerausgang dahinter, der seinerseits Verzerrungen erzeugen oder gar ins Schwingen kommen kann. |
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