Geräuschübertragung über Kabel bei Custom In-Ears

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Mojo_Dodo
Neuling
#1 erstellt: 07. Okt 2018, 14:15
Hallo,
ich habe mir zum ersten mal Custom In-Ears machen lassen. Entschieden hatte ich mich für das Model Breeze von Scheinhardt.
Nachdem ich sie jetzt ein paar Tage getestet habe, finde ich, dass die Kabel viel der mechanischen Einflüsse weitergeben. Damit meine ich, dass wenn das Kabel am T-Shirt reibt, höre ich das mit den Kopfhörern als Rascheln. Wenn das Kabel beim Joggen wackelt und regelmäßig an den Körper stößt, höre ich das jedes mal als Stoßen/Klopfen. Und besonders stark ist es hörbar, wenn das Kabel oben an den Zähnen des Reißverschlusses einer Jacke reibt; jedes Reiben hört sich wie ein Klick an.
Besonders hörbar ist dies natürlich, wenn gerade nichts über die Kopfhörer kommt. Dann ist es ja auch nicht weiter schlimm, aber auch bei Musik oder Podcasts finde ich es störend hörbar.
Nun meine Frage: ist das normal bei Custom In-Ears, dass über das Kabel Geräusche übertragen werden oder sollte dies eigentlich nicht vorkommen?
XperiaV
Inventar
#2 erstellt: 07. Okt 2018, 22:03
Beim Tragen mit dem Kabel "unter dem Ohr" ist es relativ normal dass Mikrophonie entsteht.
Ärgerlich ist das natürlich schon ...

Kein besonders sinnvolles Design für ein CIEM! Zwar "preiswert" aber das Kabel sieht mir auch ziemlich dünn und nicht wechselbar aus ...
Wie klingt der eigentlich? Ich nehme an da wurde ein einzelner BA Treiber pro Seite verbaut.

Da hilft wohl nur die "Geld zurück Garantie" Option.
OberstHorst
Stammgast
#3 erstellt: 08. Okt 2018, 12:36
Das ist normal und tritt bei allen InEars auf. Bei der Trageweise übers Ohr ist es ein bisschen leiser als bei den "hängenden" Kabeln. Aber selbst bei übers Ohr verlaufende Kabel mit normalen InEars und Foamies in den Ohren hört hört man noch das Kabel - nur eben deutlich leiser. Prinzip Dosentelefon

Was helfen könnte sind solche kleinen Klammern die früher standardmäßig in den Kabeln waren, damit man das Kabel fixieren kann. Du kannst auch versuchen trotz der Bauform das Kabel übers Ohr zu führen und unter dem T-Shirt zu tragen. Traditionell verläuft das Kabel am Hinterkopf festgezogen am Rücken entlang - und das ist auch am besten so. Warum das bei deinen Hörern so nicht umgesetzt ist wird wohl ein Rätsel bleiben. Zuletzt kann man noch sagen, dass man sich daran etwas gewöhnt.
Mojo_Dodo
Neuling
#4 erstellt: 21. Okt 2018, 06:30

XperiaV (Beitrag #2) schrieb:

Wie klingt der eigentlich? Ich nehme an da wurde ein einzelner BA Treiber pro Seite verbaut.

Ja, ein Treiber. Ich finde den Klang gut, hatte aber bisher noch keine teuren Kopfhörer. Mir geht es hauptsächlich um den angenehmen Sitz von Custom In-ears und die Schallisolierung. Auch Podcasts kann ich damit bei hohem Umgebungslärm in öffentlichen Verkehrsmitteln gut hören.


OberstHorst (Beitrag #3) schrieb:

Was helfen könnte sind solche kleinen Klammern die früher standardmäßig in den Kabeln waren, damit man das Kabel fixieren kann.

Meinst du so eine Art draht, mit der sich das Kabel biegen lässt?
Buschel
Inventar
#5 erstellt: 21. Okt 2018, 07:27
Aus meiner Erfarhung hat auch die Beschaffenheit des Kabels einen Einfluss auf die mechanische Übertragung von Störungen. Recht harte/steife Kabel übertragen die Störungen stärker als weiche/flexible Kabel. Wie sind die Kabel deiner IEMs denn beschaffen?
k.e.
Stammgast
#6 erstellt: 21. Okt 2018, 08:24
Je besser ein IEM isoliert, desto stärker sind die Übertragungsgeräusche. Deswegen sind die meisten gut isolierenden IEMs so konstruiert, dass man das Kabel über das Ohr legen kann. Dadurch werden ein Großteil der von außen einwirkenden Geräusche abgefangen. Die Ummantelung vom Kabel hat auch einen Einfluss, aber es hilft extrem wenn das Kabel oberhalb am Ohr anliegt. Das ist bei den allermeisten Customs auch der Fall.
Jens1066
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2018, 19:35

Meinst du so eine Art draht, mit der sich das Kabel biegen lässt?

Ich denke mal, er meint wirklich eine Klammer, ähnlich einer Mini Wäscheklammer, die man an der Kleidung befestigt und das Kabel "eingeklickt" werden kann.

Ansonsten, wie schon mehrfach erwähnt, Kabel über den Ohren tragen ist die beste Abhilfe.
OberstHorst
Stammgast
#8 erstellt: 22. Okt 2018, 07:55

Jens1066 (Beitrag #7) schrieb:

Meinst du so eine Art draht, mit der sich das Kabel biegen lässt?
ähnlich einer Mini Wäscheklammer, die man an der Kleidung befestigt und das Kabel "eingeklickt" werden kann.

Sowas meinte ich

Früher Standard bei jedem 08/15 Hörer.
XperiaV
Inventar
#9 erstellt: 22. Okt 2018, 09:16
Nennt man das nicht einfach "Kabelclip"?

Headset-Kabelclip-Universal

Gibt es in vielen Ausführungen.

Bei Standard Design In Ears, also mit dem Kabel nach vorne sollte mMn ein Kinnschieber dabei sein, ist auch effektiv. Sieht zwar blöd aus ....
Schatzgoblin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Okt 2018, 21:20
Naja, In Ear sind halt nur etwas für Umgebungen mit permanenter Geräuschkulisse. In stillen Umgebungen treiben mich die ganzen hörbaren Eigengeräusche und Kabelgeräusche in den Wahnsinn.

Wobei ich ohnehin gar nicht mehr mit in ear höre, einfach weil ich sämtliche in ear als gehörschädigend empfinde. Wieso?

- Weil man sich die Dinger regelrecht in die Ohren stopfen muss
- Weil man erst ewig mit den eartips herumprobieren muss
- Weil meist der sogenannte seal einfach nicht auf beiden Ohren gleichstark ist
- Weil die Kabelgeräusche NERVEN, und egal ob das Kabel über oder unter dem Ohr verläuft, vollständig lässt sich die Plage nicht verhindern.
- Weil die hörbaren Eigengeräusche einen in den Wahnsinn treiben.
- Weil Kabelgeräusche vermutlich das Innenohr und Trommelfell auf Dauer schädigen.

Also nee. Ein Beispiel... Auf meinem Tisch liegt ein InEar Pro­Phile-8. Die einzig logische Handlung: Den ProPhile-8 sofort mit dem Hammer erschlagen!


[Beitrag von Schatzgoblin am 24. Okt 2018, 21:21 bearbeitet]
OberstHorst
Stammgast
#11 erstellt: 25. Okt 2018, 06:14
Die ersten drei Punkte hat man eigentlich nicht mit Customs, die folgenden zwei Punkte sind sicherlich nicht hörschädigend und der letzte Punkt klingt nach Paranoia.

Ich entsorge deinen PP8 kostenlos. Übernehme sogar das Porto wenn es denn sein muss
XperiaV
Inventar
#12 erstellt: 25. Okt 2018, 09:31

Schatzgoblin (Beitrag #10) schrieb:

Weil Kabelgeräusche vermutlich das Innenohr und Trommelfell auf Dauer schädigen.


Wie kommst du denn dadrauf? Vor allem bei der Kabelführung über den Ohren kann man sogar sonst stark anfällige Modelle dieser Problematik im Zaum halten. Eher macht man sich mit zu lauten Tönen Richtung Trommelfell sein Gehör kaputt.


Schatzgoblin (Beitrag #10) schrieb:

Also nee. Ein Beispiel... Auf meinem Tisch liegt ein InEar Pro­Phile-8. Die einzig logische Handlung: Den ProPhile-8 sofort mit dem Hammer erschlagen!


Warum kaufst du Dir dann einen IE?
Jens1066
Inventar
#13 erstellt: 25. Okt 2018, 17:51

........ und der letzte Punkt klingt nach Paranoia


Für mich klingen alle Punkte danach. Ich trage In Ears fast täglich und sogar mehrere Stunden (Arbeit). Geräuschniveau ist relativ niedrig, muss also nicht sehr laut hören, somit werden auch keine Kabelgeräusche durch laute Musik "übertönt". Ich kann FÜR MICH tatsächlich keinen der Punkte nachvollziehen.

Eartips haben, bis auf ein Modell meiner In Ears, beidseitig immer sofort guten Seal. Sogar mit den Tips, die ab Werk drauf sind. Reinstopfen muss ich da auch nichts. Kabel übers Ohr und leicht einsetzen, fertig und dicht.

Mein Kabel trage ich über dem Ohr und am Rücken runter, unter dem Shirt. Da wackelt und scheuert kein Kabel und somit entstehen bei mir keinerlei Kabelgeräusche.

Wenn ein In Ear jemanden "so Wahnsinnig macht" und Kabelgeräusche so stark durchkommen, vermute ich, neben der falschen Kabelführung, eher ein Problem mit der Form/Beschaffenheit der Ohrkanäle. Sollte da was an einem Knochen anstehen, werden die Kabelgeräusche sicherlich laut und deutlich übertragen.

Wenn man alles versucht hat ist es aber egal woran es liegt, man muss sich dann eingestehen, dass es für einen nicht passt.
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