'Impedanz' bei Boxen/Kopfhörern - was bedeutet das?

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DFY
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Dez 2003, 20:46
Also... meine Boxen haben eine Impendanz von 4 Ohm, meine Kopfhörer 32 Ohm (das 8fache ?!?), und in den Technischen Daten von höherwertigen Kopfhörern steht dann immer so 600 Ohm oder so. Wie hab ich das zu verstehen? Braucht mein Kopfhörer damit 8-mal soviel Strom wie meine Boxen, um die selbe Leistung zu erbringen? Und wieso haben dann hochwertigere Kopfhörer höhere Impendanzen?

Freue mich über jegliche Aufklärung, auch Links


Danke
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Dez 2003, 21:03
Hi,
die Impedanz eines Lautsprechers alleine sagt nichts über die Qualität oder die Lautstärke aus.
Mit 32-Ohm braucht der KH nicht das achtfache, sondern nur ein achtel soviel Strom.
DFY
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Dez 2003, 21:08
Mit anderen Worten, ein Kopfhörer mit 600 Ohm würde platzen, wenn ich ihn an meinen Verstärker anschließe, der so aufgedreht ist, dass ich mit meinem 32 Ohm Hörer dran hören könnte?
cr
Inventar
#4 erstellt: 01. Dez 2003, 21:34
Nein bei 600 Ohm b ekommt er weniger Leistung ab, weil gilt

P=U*U/R (P=Leistung, U= Spannung, R= Widerstand)

Also angenommen dein Verstärker gibt gerade 5 V ab, dann würde der 30 Ohm-Hörer 25/32 = 0,8W abbekommen, der 600er dagegen nur 25/600 = 0,04 Watt.

Der 32er wäre damit wohl hinüber.

Damit das nicht so leicht passiert, hat der Verstärker zwischen KH-Buchse und LS-Ausgang meist einen 150 Ohm Widerstand.

Wenn somit dein Verstärker am LS-Ausgang 5 V liefern würde, würde beim 32 Ohm KH die Spannung zusammenbrechen auf 5*32/(150+32) V = 0,88 V, was einer Leistung von 0,88*0,88/32 = 0,024 W (24 mW) entspricht.
Beim 600er dagegen würde sich wenig ändern:
5*600/(600+150) = 4V und somit: 4*4/600 = 0,027 W (27 mW)

Also: Alles nicht ganz trivial.
DFY
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Dez 2003, 23:53
Ah, danke . Die Formeln kenn ich sogar so, hatte die nur irgendwie verdreht, so dass bei mir irgendwie immer horrende Summen rauskamen .
xxl
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 02. Dez 2003, 03:10
Hallöchen,
erinnere mich nicht mehr so genau an meine E-Technik-Vorlesungen.
War nich die "Impedanz" die Widerstandgröße bei Wechselstromkreisen? Da gab es doch auch komplexe Anteile (i?)und das Ohmsche Gesetz ist nicht so einfach anwendbar?
Hier findet sich doch bestimmt ein Experte, der das drauf hat.
Gruß,
Rainer
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Dez 2003, 16:04

Hallöchen,
erinnere mich nicht mehr so genau an meine E-Technik-Vorlesungen.
War nich die "Impedanz" die Widerstandgröße bei Wechselstromkreisen? Da gab es doch auch komplexe Anteile (i?)und das Ohmsche Gesetz ist nicht so einfach anwendbar?
Hier findet sich doch bestimmt ein Experte, der das drauf hat.
Gruß,
Rainer

Prinzipiell hast Du recht. Aber wenn man bei Lautsprechern und Kopfhöreren rum rechnet, so interessiert meistens die Leistung, die dem Ding im Maximum zugeführt wird.
Bei einem 8-Ohm-Lautsprecher darf (nach DIN) der minimale Widerstand nicht kleiner als 6,4 Ohm sein. Und wenn man die Ersatzschaltung zeichnet, so findet man eine Reihenschaltung von Drahtwiderstand (6,4 Ohm), Schwingspulen-Induktivität, Parallelkreis (Eigenresonanz) usw.
Die Lautsprecherimpedanz ist also immer höher als der Drahtwiderstand der Spule, jedenfalls nie kleiner. Und wenn ich nun eine Wechselspannung von 6,4V annehme, so komme ich auf eine maximale Leistung von 6,4Watt. Die Leistung kann natürlich auch kleiner sein, im Bereich der Eigenresonanz beispielsweise, aber das interessiert eigentlich niemand. Der Lautsprecher geht ja durch Überlastung kaputt, also ist die maximale Leistung interessant.
Das gleiche gilt logischerweise auch für Kopfhörer.
cr
Inventar
#8 erstellt: 02. Dez 2003, 16:59
Bei KH ist es noch einfacher, weil sie keine Frequenzweiche haben (und nur ein System). Der kapazitive Teil ist damit praktisch Null.
jmibk
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Dez 2003, 02:11
Für so schnellberechnungen kann man sicher auf das Ohmsche gesetz übergreifen.
Im wirklichen leben hat mans ja bei treibenden bauteilen mit spulen zu tun, die Induktiv WIrken und so man einen Phasenunterschied zwischen Strom und SPannung hat. Diese phasenverschiebung steht im 'w' der formel z = jwL drin, die die Impedanz angibt.
PoMo
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 04. Feb 2004, 22:09
hallo allerseits.
da ihr hier von widerständen, milliwatt und so redet stell ich dann auch mal ne frgae (oder meherere).

zuerst aber mal meine situation schnell erklärt:
ich hab nen kopfhörer mit 250 ohm (beyer dt 880), bisher jedoch nix zum verstärken.
ich plane mir nen 5.1 receiver zu kaufen und deswegen sollte es dann gleich einer sein der an dem KH-ausngang genug power hat. (um nicht auch noch nen separaten KH-verstärker kaufen zu müssen).

also meine fragen zu deisem thema:
- wieviele watt braucht eigentlich ein kopfhörer (oder sollte er kriegen können) ?
- wie sollten die werte aussehen um nen 250 ohmigen KH dran zu betreiben ? (an dem receiver für den ich mich momentan interessiere sind 150mV / 100 Ohm für KH-ausgang).
- wie steht es mit KH an dem boxen-signal anzuschliessen? (wenns denn was bringt).


ich hab bisher die kopfhörer an nem yamaha RX-360 (ätlerer stereo receiver), an nem harman-cardon 5.1 receiver und an ner audigy 2 zs getestet (also immer am KH-ausngang), wobei das subjetkive resultat war:
yamaha: klang schon super (damit wär ich zufrieden)
harman-kardon: nicht mehr so gut
audigy: im negativen sinne ne andere welt (verglichen mit yamaha)
dabei ging es wohl gemerkt nicht um lautstärke, sondern einfach irgnedwie um die dynamik und die auflösung der musik. (leider kenn ich von keinem der 3 irgendwelche KH-ausgang werte)
wie würde also der "perfekte" kopfhörerausngang aussehen.. mehr volt und weniger ohm ?

ich weiss natürlich dass kopfhörer-verstärker den besten klang liefern, als stundent ist mir solch ein teil mit nem preis von 200 euro aufwärts dann aber doch zu teuer.

vielen dank für erläuterungen des prinzips und eventuellen ratschlägen für meine situation.
seniorjunior
Neuling
#11 erstellt: 09. Okt 2007, 23:51
hi leute,

habe mir heute bei ebay den jbl reference 220 gekauft(25€)- hätte ihn mit ein bißchen mehr geduld wohl noch etwas billiger bekommen.

so, nun zu meiner eigentlichen frage:

wenn ich es als "nicht technik fuchs" richtig verstanden habe ist dieser kopfhörer aufgrund seiner technischen spezifikationen wohl nicht unbedingt für portable geräte geeignet(wegen der maximalen eingangsleistung von 5mw).

habe ich das richtig verstanden?

wenn ja,welche auswirkung hat das?

danke


[Beitrag von seniorjunior am 09. Okt 2007, 23:52 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#12 erstellt: 10. Okt 2007, 01:57
...ein paar InEars, die nicht für portable Geräte geeignet sein sollen?
Ich frag mich gerade, wie du auf die Idee kommst. Kopfhörer, die für portables Equipment vermarktet werden, nicht unbedingt geeignet für portbale...

16Ohm und hoher Wirkungsgrad, ich seh dein Problem nicht.

Die maximale Eingangsleistung wirst du mit den Dingern eh nicht erreichen, versprochen. Bei 1(!)mW fahren die schon 94dM, bei 2mW dann 97 und bei 4mW schließlich 100dB!
Glaub mir, so laut wirst du nicht hören wollen...

m00h
seniorjunior
Neuling
#13 erstellt: 10. Okt 2007, 11:04
ok, habe schon vermutet, dass ich mich da zu sehr an den spezifikationen, die ja laut faq fast komplett zu vernachlässigen sind, festgebissen hab.

danke
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 11. Okt 2007, 13:24

16Ohm und hoher Wirkungsgrad, ich seh dein Problem nicht.


rauschen?
lorenz4510
Inventar
#15 erstellt: 13. Okt 2007, 07:39
@seniorjunior schrieb:


(wegen der maximalen eingangsleistung von 5mw)


hab die jbl220 auch, als ich das gelesen hab dachte ich auch die sind gleich kaputt.

hab mal den test gemacht und meinen iaudio U3 voll aufgedrecht.( ich glaub der hat so 2x 30mW)

ergebnis, das juckt den jbl220 überhaupt nicht.
krigst halt nur ne deftige ohrmassage.

auf viele technische angaben kann man sich oft nicht verlassen.
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