HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Röhrengeräte » Was macht die Röhre im Röhrenmikrophon? | |
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Was macht die Röhre im Röhrenmikrophon?+A -A |
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Autor |
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anarath
Neuling |
#1 erstellt: 06. Dez 2006, 16:31 | |
Aloha zusammen, in einer kleinen Diskussion mit mächtig viel Halbwissen, die eigentlich nur geführt wurde, um vom Unistoff abzulenken, viel in Bezug auf Kabelklang als Argument die Zusammenhang des Mikrophonherstellers Brauner mit einem neuen Mikrophonkabel... Wir kamen dann zu der Frage, was ein solches Röhrenmikrophon eigentlich auszeichnet. in unserem Grenzenlosen Halbwissen kamen dann zu dem Punkt, dass wir nichteinmal in der Lage waren, die genaue Funktion eines Mikros nachzubauen... Bisherige Ideen: -Verstärkung des Signals -nur zur Färbung -Veränderung der Signalart (Sensor liefert Spannung->Strom (argh bin gerade verwirrt)) lieben Gruß aus Münster, Alex |
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DB
Inventar |
#2 erstellt: 06. Dez 2006, 16:34 | |
Hallo, die Röhre verstärkt und wirkt auch als Impedanzwandler (die Kondensatorkapsel gibt nur ein sehr hochohmiges Signal ab). MfG DB |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 06. Dez 2006, 19:12 | |
Du spielst wahrscheinlich auf die marketingtechnische Zusammenarbeit zwischen Brauner und Vovox an. Ein Kondensatormikrofon besteht aus einem Schallaufnehmer, der als Kondensator ausgeführt ist. Das wird so erreicht daß eine der Kondensator"platten" als dünne Folie ausgeführt ist, die von der Luft bewegt werden kann, und die andere ist feststehen, mit einem sehr geringen Abstand der beiden. Der Kondensator wird mit einer Gleichspannung vorgespannt, und dann führt eine Bewegung der Folie dazu daß ein sehr schwaches Spannungssignal ausgekoppelt werden kann. Dieses Signal direkt auf ein Kabel zu geben ist aussichtslos, dazu ist die Quellimpedanz viel zu groß. Es braucht einen Verstärker/Impedanzwandler mit sehr hoher Eingangsimpedanz. Dafür kommen Röhren gut in Frage, und auch Feldeffekttransistoren. Das verstärkte Signal wird oft noch über einen Übertrager ausgekoppelt. Bei Röhren ist das praktisch Pflicht wegen der immer noch relativ hohen Ausgangsimpedanz der Röhre, und weil ein symmetrisches Ausgangssignal gewünscht ist. Bei Transistorverstärkern findet man auch Schaltungen ohne Übertrager. Die bei Kondensatormikrofonen nötige Phantomspeisung dient der Energieversorgung dieses Verstärkers. Bei Röhrenverstärkern mit der nötigen Heizung reicht diese Speisung aber nicht immer, und man braucht spezielle Speisungsgeräte. Der Ausgangsübertrager ist bei Phantomspeisung noch einmal nützlich, weil er das Auskoppeln dieser Speisung erleichtert. In Lauf der Zeit hat man die Betriebsdaten für solche Mikrofone standardisiert, auf 48V Phantomspeisung, eine Ausgangsimpedanz im Bereich von etwa 150-200 Ohm, eine Lastimpedanz von mindestens 1kOhm, und symmetrischer Übertragung. Ein angeschlossenes Kabel hat auf die Verstärkerschaltung im Mikrofon einen gewissen Einfluß, und zwar zum Einen wegen der Kabelkapazität, die in Kombination mit der Induktivität des Ausgangsübertragers zu Resonanzerscheinungen und damit zu Frequenzüberhöhungen im Hochtonbereich führen kann. Zum Anderen empfängt das Kabel Störsignale, die womöglich im Mikrofon demoduliert und in das Audiosignal eingekoppelt werden können. Beide Arten von Einfluß wird ein Mikrofonhersteller nach Möglichkeit minimieren wollen, und gute Mikrofone lassen sich von beiden Effekten nur wenig beeindrucken, aber Perfektion ist nicht ganz einfach zu erreichen. In der Praxis findet man z.B. recht viele Mikrofone die auf Handies in der Nähe sehr allergisch reagieren. Es ist daher durchaus moglich daß man zwischen verschiedenen Kabeln Unterschiede bemerkt, vor allem wenn sie lang sind, oder wenn die Umgebung stark gestört ist. Die Zusammenarbeit von Vovox und Brauner sehe ich in der Hauptsache als Marketingmasche. Das soll die Vovox-Kabel nicht schlecht machen, aber die Preise sind recht hoch und die technischen Informationen spärlich. Wie ein gutes Mikrofonkabel beschaffen sein muß ist nicht unbedingt ein Geheimnis, bloß beschäftigen sich die Wenigsten damit, so daß sie leicht beeindruckbar sind. Wir haben heute mehr Elektrosmog als früher und die Störschutzmechanismen sowohl in den Mikrofonen als auch den Kabeln sollten daher besser sein, vor allem weil die Störfrequenzen heutzutage in den GHz liegen und nicht mehr in den MHz-Bereichen. Aber ein Hexenwerk ist das alles nicht. |
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Basteltante
Inventar |
#4 erstellt: 17. Dez 2006, 09:45 | |
Der ablweitwiderstand vorn an der Kapsel liegt übrigends deutlich oberhalb von einhundert Mega-Ohm, was rauschtechnisch nicht ganz unbedenklich ist. Man verwendet auch spezielle auf Rauscharmut selektierte alte Röhren dafür deren NOS Preise ziemlich unappetitlich sind ( AC701k zB, und die EF372 für Brauner ist auch nicht günstiger) Die Röhren werden leicht unterheizt betrieben, das Ganze ist eine sehr ausgeknobelte Sache und für DIY nicht unbedingt geeignet. [Beitrag von Basteltante am 17. Dez 2006, 09:47 bearbeitet] |
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EL3010
Stammgast |
#5 erstellt: 17. Dez 2006, 13:26 | |
Hallo , eine EF372 gibt es meines Wissens nicht , eher EF732/5840 und die ist immer noch für weit unter 10 Dollar zuhaben , was man von einer AC701 wahrlich nicht behaupten kann . MfG , Rudolf . |
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Basteltante
Inventar |
#6 erstellt: 17. Dez 2006, 14:27 | |
hast Recht, hab ich verdreht EF 732 ist in den Brauner Mics verbaut. Wenn dort die Röhre etwas teurer gehandelt wird beschwert sich auch niemand, das ist bei Mics die zwischen drei- und über fünftausend Euro kosten unüblich. Ich geh aber davon aus daß sie dann selektiert ist auf "extra rauscharm", also keine Stangenware. [Beitrag von Basteltante am 17. Dez 2006, 14:33 bearbeitet] |
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