E84L Ersatz, mit Spezialkathode?

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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Okt 2007, 08:56
Moin,
habe durch die Datenblätter erfahren das die E84L wohl eine zwischenschichtfreie Spezialkathode haben?
Nun meine Frage, hat eines der aktuellen El84 Derivate, Also 6p1p-EV/ER/EB/K oder einer Neubauten aus China auch eine Spezialkathode?
Kann leider keine Infos darüber bekommen.
Hintergrund, die Jungs in der Band benutzen ihre StandBy Schalte einfach gerne...


Gruß
Cpt_Chaos1978
DB
Inventar
#2 erstellt: 11. Okt 2007, 09:03
Dann bau ihnen doch lieber gleich ein ordentliches Standby ein.

Dieses in Musikerverstärkern so beliebte 08/15-Schnullifax ist wahrlich nicht der Bringer.
Besser geht es so: Einfach ein Relais oder einen Schalter, der mit einem Widerstand überbrückt ist (und somit die Anodenspannung nicht ganz abschaltet, sondern nur absenkt) und gleichzeitig über einen weiteren Kontakt den Ausgang kurzschließt.

MfG

DB
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Okt 2007, 20:43
Moin Käpt´n,

wenn ich das richtig verstanden habe bedeutet "längere Zeit ohne Anodenstrom" wirklich "lange".

Beim Üben wird es vielleicht 1/2 Stunde ohne Anodenstrom sein.

Das vertragen wohl auch die einfachen EL84 problemlos.

Der Vorschlag von DB ist natürlich noch besser, aber mit Bastelei verbunden.

Der einfachste Weg wäre, wenn du den Jungs (Mädels) erklärst, dass die Röhren im Leerlauf (nicht Standby) auch fast nicht verschleissen, im Standby aber sehr wohl.

Das ist in Klasse AB und B tatsächlich (fast) so.

Dann bleiben die Dinger an und alles ist erledigt.




Gruss, Jens
RoA
Inventar
#4 erstellt: 12. Okt 2007, 08:03

rorenoren schrieb:
Der einfachste Weg wäre, wenn du den Jungs (Mädels) erklärst, dass die Röhren im Leerlauf (nicht Standby) auch fast nicht verschleissen, im Standby aber sehr wohl.

Das ist in Klasse AB und B tatsächlich (fast) so.


Im Leerlauf bedeutet AB-Betrieb de facto Class A und damit ganz normaler Verschleiss. Je nach eingestelltem Arbeitspunkt kann der Verschleiss im A-Bereich ähnlich hoch sein wie im B-Bereich bei hoher Aussteuerung.

Letztendlich sollte eine Röhre nicht davon ausgehen, im Röhrenleben nur einmal eingeschaltet zu werden und ansonsten ununterbrochen ausgesteuert zu werden. Will heissen: Wenn man den Verstärker längere Zeit nicht braucht, spricht nichts dagegen, ihn auch mal auszuschalten. Dieser Vorgang erfordert ähnlich wie Standby lediglich die Bedienung eines Schalters.
Tulpenknicker
Inventar
#5 erstellt: 12. Okt 2007, 13:10

RoA schrieb:
Wenn man den Verstärker längere Zeit nicht braucht, spricht nichts dagegen, ihn auch mal auszuschalten. Dieser Vorgang erfordert ähnlich wie Standby lediglich die Bedienung eines Schalters.


Sehe ich genauso, mal abgesehen davon spart diese Aktion Strom, was hinsichtlich der "Contra CO2" Histerie nicht unangebracht ist....

Gruß,

Nils
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Okt 2007, 13:34
Hallo RoA,

mit AB meinte ich die Variante, die hier wohl korrekter als D(?) Betrieb bzeichnet wird.

Also eine fest eingestellte Gittervorspannung, die die Röhre im Leerlauf im AB Bereich der Kennlinie hält.

Die Schaltung wird wohl im grössten Teil der HiFi Röhrenverstärker verwendet.

Auch in Gitarrenverstärkern scheint sie vorzukommen.(Fender)

Die Anmerkung deinerseits war aber natürlich richtig.

Das "ganz Ausschalten" als Variante überzeugend zu propagieren, ist vermutlich noch schwerer, als das mit dem "ganz Anlassen".
(Aussagen wie: "Kalt klingt er nicht!" usw. gibt´s nicht nur im HiFi Bereich...)

Aber gut, sollten die oben genannten Röhren tatsächlich über zwischenschichtfreie Spezialkatoden verfügen,
wäre das auch eine Lösung.
(allerdings so ähnlich wie ein Automatikgetriebe im Auto für jemanden, der nicht schalten kann, weil es ihn technisch überfordert )

Gruss, Jens
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