Reparatur von Röhrenkofferradios

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Röhren-und_Bastefreak
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Dez 2007, 17:35
Hallo

Ich habe ein paar Röhrengeräte ( Kofferadios zu reparieren.
Wer kann mir helfen (gegen Bezahlung)
Fichte0815
Stammgast
#2 erstellt: 17. Dez 2007, 17:36
Sind das schon sehr alte Geräte?
Röhren-und_Bastefreak
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Dez 2007, 17:45
Hallo
Es handelt sich um 2 Geräte
Akkord Typ Offenbach
" Pinguin N 56

Beide konnte ursprünlich mit Batterie oder Netz betrieben werden.
Netzbetrieb für beide wäre o.k


Gruß
Richard
Fichte0815
Stammgast
#4 erstellt: 17. Dez 2007, 18:04

Röhren-und_Bastefreak schrieb:
Hallo
Es handelt sich um 2 Geräte
Akkord Typ Offenbach
" Pinguin N 56

Beide konnte ursprünlich mit Batterie oder Netz betrieben werden.
Netzbetrieb für beide wäre o.k


Gruß
Richard


Akkord Typ Offenbach ist ja in den 50gern gebaut worden, liege ich da richtig?
Schau mal bei Wumpus-Gollum-Forum, da sind sicherlich einige Experten dabei die Dir helfen können.
Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 17. Dez 2007, 20:11
niiiemals ohne 1,2 Volt Heizakku,
sonst alle Röhren tot.
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 18. Dez 2007, 08:46

niiiemals ohne 1,2 Volt Heizakku,
sonst alle Röhren tot.


richtig - und die sind vermutlich gar nicht mehr aufzutreiben....

Gruß
Bernhard
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 18. Dez 2007, 19:33
Die D-Typen Batterieröhren der 90er Serie sind schon noch aufzutreiben - aber über einen Umweg: Derzeit sausen bei eBay viele Bundeswehr-Ersatzteilsätze (in denen im wesentlichen Röhren, Sicherungen und Glühlampen enthalten sind) für verschiedenstes Gerät herum - und z.B. der Empfänger R-77 des Gerätesatzes GRC-9 war meiner (Militärzeit)Erinnerung nach mit folgenden D-Batterieröhren der 90er-Serie (7-poliger Miniatursockel) bestückt:

  • DK91 (amerikanisch: = 1R5) - Mischstufe / Oszillator.
  • DF92 (amerikanisch: = 1L4) - ZF-Verstärker.
  • DAF91 (amerikanisch: = 1S5) - Demodulator / NF-Vorverstärker.
  • DL94 (amerikanisch: = 3V4, CV2893 3V4) - NF-Endstufe.
  • DL93 (amerikanisch: 3A4; im dazu gehörenden Sender)

Alle diese Röhren sind mit einiger Sicherheit mehrfach im Ersatzteilkit dieses Gerätesatzes enthalten.

Es wurde vorher schon gesagt: Nur mit 1.2[V] Akku heizen - oder mit einen SEHR genau auf 1.4[V] stabilisierten Netzteil - das ist nämlich die nominale Heizspannung dieser Röhren. Überheizung mit einer höheren Spannung als 1.4[V] nehmen diese Röhren wegen der filigranen Heizfäden (siehe unten) ziemlich übel (auch heutige, niederohmige 1.5[V] Alkaline Batterien sind in dieser Hinsicht "Gift", weil hier die Klemmenspannung um einiges höher liegt als bei den alten, hochohmigeren Zink-Kohle Batterien, bei denen die Spannung unter der Belastung der Heizung dann schon passend "in die Knie" gegangen ist und für welche diese Kofferradios entwickelt wurden).

Aufgrund der sehr geringen Heizströme bei außerdem niedriger Heizspannung waren die Heizfäden dieser Röhren SEHR dünn. Dadurch waren sie mechanisch recht empfindlich - etwas massivere Erschütterungen (auch der Art, die entstehen, wenn man ein Kofferradio etwas unsanfter "abstellt") waren ein beliebter Anlaß für Heizfadenbruch. Diesen Umstand sollte man bei der Ersatzteilbevorratung für Geräte, die benutzt werden und nicht bloß in der Vitrine stehen sollen, berücksichtigen.

Ganz allgemein: Wer Röhrenkofferradios unter Erhaltung eines möglichst großen Originalitätszustandes reparieren möchte, sollte genau wissen, was er da tut. Verschiedene Ersatzteile sind nur noch schwer bis gar nicht mehr aufzutreiben (z.B. die Trimmkondensatoren oder die Abgleichkerne der Bandfilter), und sind diese erst einmal durch in Unkenntnis falsch oder mit falschem Werkzeug durchgeführte Abgleichversuche etc. zerbrochen, gibt's dafür (anders als bei den Röhren) kaum Ersatz. Und ein Abgleich oder Nachgleich kann durch die nicht allzu eng tolerierten Röhrenkapazitäten der D-Röhren nach einem Röhrenwechsel durchaus erforderlich werden, damit das Gerät wieder eine vernünftige Empfangsempfindlichkeit hat - die Zahl der Verstärkerstufen (= Röhren) wurde nämlich in diesen Kofferradios schon aus Stromverbrauchs- und Platzgründen auf das absolute Minimum beschränkt.

Wenn man allerdings mal so ein altes (gutes) Kofferradio korrekt am Laufen hat, wird man sich oft wundern, wie "gut" Mittelwelle klingen kann....das ist heute (im Zeitalter des oft lieblosest hingeschluderten "AM-Beiwerks" in UKW-lastigen Geräten) kaum mehr bekannt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 18. Dez 2007, 20:08 bearbeitet]
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