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Welche Nutzen hat eine Impedanzkorrektur?+A -A |
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Autor |
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TubeAmp
Stammgast |
#1 erstellt: 19. Dez 2004, 14:28 | |
Hallo, mal ne Frage.... Eine Impedanzkorrektur gaukelt einem Amp eine einigermaßen lineare Last vor. Die Impedanzkurve des Lautsprechers ändert sich dadurch ja nicht, lediglich der Meßwert am Amp-Ausgang. Ferner wird ja dadurch ab einer bestimmten Frequenz aufwärts die hohen Frequenzen immer mehr gefiltert und vom LS ferngehalten, was ja die lineare Last simuliert. Was soll das für einen positiven Einfluß haben, den Hochtonbereich zu filtern, anstatt den LS zuzuführen? Kann mir jemand einen plausiblen Grund nennen, warum sich das dann besser anhören soll? Gruß, Steffen |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 20. Dez 2004, 09:19 | |
Da wird nichts irgendwie gefiltert. Da bist Du an eine Falschinformation geraten. Tatsächlich wird (normalerweise) nur die Impedanzüberhöhung im Bereich der Eigenresonanz einer geschlossenen Box ausgeglichen. Dazu wird eine Reihenschaltung von Kondensator, Spule und Widerstand parallel zum Tieftöner oder zum Verstärkerausgang geschaltet. So eine Reihenschaltung hat bei der berechneten Resonanz den kleinsten Widerstand. Wenn die Box beispielsweise bei 50 Hz die Eigenresonanz hat, geht da die Impedanz beispielsweise auf 30 Ohm hoch, während sie bei hohen und tiefen Frequenzen bei etwa 4 Ohm liegt. Stimmt man nun das LC-Filter auf 50 Hz ab und nimmt einen Widerstand von 4,7 Ohm, so sieht der Verstärker bei den 50 Hz die Parallelschaltung von 30 Ohm mit den 4,7 Ohm, was eine Totalimpedanz von ca 4 Ohm ergibt. Bei Mitten und Höhen werden solche Korrekturen nicht vorgenommen, da hier (bei gut gebauten Weichen) kaum Überhöhungen zu finden sind. Allenfalls sind Widerstände eingesetzt, um den Wirkungsgrad der Chassis anzugleichen. Diese haben aber (seriöser Aufbau vorausgesetzt) keinen Einfluss auf die Gesamtipedanz. Über den Sinn dieser Massnahme kann man sich streiten. Ein normaler Verstärker hat mit solchen Überhöhungen keine Probleme. |
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gkrivanec
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 22. Dez 2004, 08:51 | |
Hallo, eine gute Frage. Mir ist aufgefallen, dass gerade für Röhrenverstärker eine Impedanzkorrektur vorgeschlagen wird. Ist mir z.B. bei Selbstbauprojekten aufgefallen, in Verbindung mit Bausätzen wie bei www.lautsprechershop.de. Wo liegt hier der Unterschied? Gruß Günter |
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UweM
Moderator |
#4 erstellt: 22. Dez 2004, 09:27 | |
Röhren haben ein "Problem" mit einer meist recht hohen Ausgangsimpedanz, bzw. dadurch bedingt geringer Dämpfungsfaktor. Dadurch reagiert eine Röhrenendstufe meist (es gibt auch hier natürlich kritische und weniger kritische Konstruktionen) allergisch auf schwankende Lasten. Stereoplay beispielsweise misst die Verstärkerfrequenzgänge an verschiedenen Lasten, z.B. 2 / 4 / 8 ohm. Bei Transistorendstufen sind die Kurven in der Regel deckungsgleich. Bei vielen Röhrenverstärkern kann die 4- von der 8 Ohm Kurve um bis zu 3dB voneinander abweichen. Mit anderen Worten: Auch wenn der Frequenzgang dieses Verstärkers bei einer bestimmten konstanten Last über den Hörbereich linear ist, wird der Frequenzgang eines angeschlossenen Lautsprechers, dessen Impedanz zwischen 4 und 8 Ohm schwankt um eben diese 3dB verbogen. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum Röhrenverstärker oft leicht unterscheidbar "anders" klingen. Sie verbiegen den Frequenzgang in einem Maße, wei man das sonst nur mit einem Equalizer hinkriegt. Bei einer Impedanzkorrektur und dadurch halbwegs linearem Verlauf der Impedanz vermindert sich dieser Effekt entsprechend. Grüße, uwe |
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