KT 88 Triode/Ultralinear und Intermodulationsverzerrungen

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hargi
Stammgast

#1 erstellt: 23. Jan 2009, 09:47

Hallo Leute,

eher durch Zufall habe ich folgendes über die KT88 aufgeschnappt, was die Technikexperten vielleicht besser erklären können:

Die KT88, wie sie etwa im Cayin A88 in Gegentaktbetrieb verbaut ist, kann im Trioden- und im Ultralinearmodus gefahren werden.

Laut Messungen von Heifi-Heftchen steigt beim Triodenmoduls der Klirr deutlich an, sowohl K2 als auch K3. Mit Tendenz, den harmonischen Klirr zu verstärken, also "ohrenfreundlicher" zu spielen.

Über die KT88 an sich habe ich nun gelesen, dass sie im Triodenmodus deutlich niedrigere "Intermodulationsverzerrungen" hat als im Ultralinearmodus hat.

- Wie geht das zusammen?
- Was davon spielt sich im Bereich des Hörbaren ab?
- Gilt die Sache mit den Intermodulationsverzerrungen auch für Gegentaktbetrieb?

Danke für Aufklärung!
Viele Grüße
Harald

sidolf
Inventar

#2 erstellt: 23. Jan 2009, 14:02

hargi schrieb:

Hallo Leute,

Laut Messungen von Heifi-Heftchen steigt beim Triodenmoduls der Klirr deutlich an, sowohl K2 als auch K3. Mit Tendenz, den harmonischen Klirr zu verstärken, also "ohrenfreundlicher" zu spielen.

Über die KT88 an sich habe ich nun gelesen, dass sie im Triodenmodus deutlich niedrigere "Intermodulationsverzerrungen" hat als im Ultralinearmodus hat.

Viele Grüße
Harald

Hallo auch Harald,

die Sache mit den Verzerrungen im Pentoden/Trioden-Modus hat speziell nichts mit Deinen KT88 zu tun.

Generell gilt: Triode mehr K2/4/6 und weniger K3/5/7 usw..
Pentode (Ultralinear) weniger K2/4/6 und mehr K3/5/7!

Durch die Ultralinearschaltung kann man einer Pentoden-Stufe durchaus durch die G2-Gegenkopplung den K3 usw. etwas austreiben.

Im Falle des Cayin wird im Triodenmodus nur das G2 von der AÜ-Anzapfung auf die Anode geschaltet. Der Innenwiderstand einer Triodenstufe ist aber geringer als der einer Pentodenstufe. Korrekterweise sollte gleichzeitig auch auf eine niedrigere Ausgangsimpedanz (Raa) umgeschaltet werden. Der Cayin macht das aber nicht.

Vielleicht erklärt das die Messungen dieser HiFi-Zeitschrift? PP- und SE-PAs verhalten sich da vollkommen identisch.

Harald, so wie ich Dich kenne, wirst Du bei Deinen Lautstärken diesen Klirrifanz sowieso nicht hören.

Beste Grüße