Vox AC15 H1TV Nachbau

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Maxalt
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Sep 2009, 17:51
Hallo zusammen,

das wird hier noch keine richtige Präsentation meines Projekts, sondern ich wollte zuerst mit euch noch ein paar Probleme besprechen.

Ich habe den neuen Vox AC15 H1TV nachgebaut, so wie es im Schaltplan steht: Schaltplan
Moment, eines habe ich doch verändert: statt der beiden 220k Ableitwiderstände an den EL84 habe ich ein Stereo-Poti eingebaut, damit ich ein Master-Vol kriege (Idee von hier ganz unten).

Photos vom Aufbau mache ich morgen, da es jetzt schon zu dunkel ist.

Es ist mein erstes echtes Röhrenprojekt, also ist der Aufbau nicht optimal. Viele Leitungen sind sehr lang und manche musste ich abschirmen.
Ich konnte im Nachhinein etliche Leitungen wieder rausnehmen, indem ich Bauteile direkt an die Sockel, Potis oder Buchsen gelötet habe.
Dadurch konnte ich auch schon manche Probleme ausmerzen.

Geblieben ist Folgendes:
Bei voll aufgedrehtem Master-Vol ist bis auf ein sehr geringes Rauschen nichts zu hören (das ist soweit i.O.).

Drehe ich das Lautstärke-Poti vom EF86-Kanal hinzu, mischt sich ein Brummen hinzu (vollaufgedreht ist es sehr laut).
Klingt wie Netzbrummen.
Es verschwindet, wenn ich das Gitter der EF86 einfach unangeschlossen lasse. Die Widerstände zwischen den Eingangsbuchsen und dem Gitter habe ich direkt an die Buchsen gelötet.
Eine abgeschirmte Leitung (Masse bei den Buchsen) führt dann zum Gitter.
Die Masse beginnt in diesem Bereich (Bedienpanel) beim Master-Vol, geht über das Bass-Poti, Vol2-Poti, CH2-Buchsen, Vol1-Poti zu den angesprochenen Eingangsbuchsen
und von dort zu der kleinen "Masse-Platine".
Von dort geht sie dann über C27, R40 und die beiden Dioden aufs Chassis. Ich habe da auch schon ein wenig mit der Masse rumgespielt, konnte das Brummen aber nicht eliminieren.
Bei den Lötleisten habe ich jeweils einen Masse-Bus gelegt, der auch jeweils zu der "Masse-Platine" führt.

Das zweite Problem liegt im anderen Kanal (Top-Boost).
Hier kommt ein spürbares Rauschen mit der Lautstärke hinzu.
Da habe ich leider gar keine Idee, wie man das beseitigen könnte.

Ich hoffe, dass ich bei euch auf etwas Unterstützung treffe!

EL95
Stammgast
#2 erstellt: 28. Sep 2009, 18:47
Hallo!

Hast Du isolierte Eingangsbuchsen verwendet?
Bei der hohen Eingangsempfindlichkeit wichtig, sonst holst Du dir uber das Chassis eine Brummschleife.
Gegen etwas Rauschen wirst Du nicht viel machen können, evtl. verschiedene (Hersteller) Eingangsröhren testen.

Hartmut
Maxalt
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Sep 2009, 19:14
Hallo Hartmut,

zuerst hatte ich einfache Buchsen verbaut, aber weil ich damit viele Probleme hatte (nicht nur Brummen), habe ich sie
gegen bessere und isolierte Buchsen getauscht.

Ich werde nochmal versuchen die Kondensatoren bei den Buchsen (siehe Schaltplan) anzubringen.
Das soll wohl gegen Einstreuungen aus dem Radionetz helfen (vielleicht auch gegen das Rauschen in CH2).
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 29. Sep 2009, 07:32
Inzwischen ist es ja wieder hell, du könntest also ein paar Fotos von der Verdrahtung machen. Sind linker und rechter Kanal gleich laut? Das Rauschen kann auf eine fehlerhafte Gegenkopplung zurückzuführen sein. Es kann auch an den Vorstufenröhren liegen.
Maxalt
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Sep 2009, 09:46
Moin Ingor,

inzwischen ist es wieder "hell", aber dank dem schlechten Wetter wieder auch nicht.
Dennoch bekommt ihr ein paar Photos
(Hat ein wenig gedauert, da gerade ein Anruf dazwischen kam )

In dem kleineren Chassis sitzt die Platine für CH2 (Top Boost) sowie die beiden ECC83 und ganz links die Masse Platine.
Im großen Chassis sitzt CH1 (EF86) sowie Endstufe und natürlich das Netzteil.
Es sind inzwischen einige Plätze frei geworden auf der Lötleiste, da ich einige Sachen direkt ans Poti, den Sockel oder die Buchse gelötet habe. Dadurch sind schon viele Probleme verschwunden.

Zuerst hatte ich alle Kabel wahllos in Kabelbäume zusammengefasst, was sehr ordentlich aussah, aber viele Probleme brachte.
So wie es jetzt ist, sieht es sehr unordentlich aus, aber dafür ist der Amp (bis auf die zwei Störungen) sehr ruhig.

Hier einmal die Beschriftung des Panels (v.l.n.r.):
(Eingänge)_(CH1-Vol)_(P/T-Schalter)_(Bass-Schalter)_(Brilliance)_(Eingänge)_(CH2-Vol)_(Bass)_(Treble)_(Cut)_(Master)_(P/T-Schalter)_(Power)


Nun die Bilder:


Hier links sieht man die "Masse-Platine" und die Verbindung zum Chassis:


Hier das große Chassis von unten:


Wenn mehr Bilder erwünscht sind, teilt es mir bitte mit.
Ich mache gerne noch genauere!
Maxalt
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Okt 2009, 11:54
Moin,

mal was neues zum Brummen im EF86-Kanal:

Die EF86 hat ja einen eingebauten Schirm an Pin 2 und 7.
Ich habe beide Pins miteinander verbunden und dann auf Masse gelegt, da ich nach dem Sockelschaltbild darauf schloss,
dass die EF86 zwei separate Schirme enthält.
Dem ist aber nicht so; also habe ich nur einen Pin auf Masse gelegt und nun ist das Brummen etwas zurückgegangen.
Im Triodenmodus der EF86 ist es nun erst gegen Ende der Potilaufbahn zu hören; im Pentodenmodus setzt es etwas eher ein.

Damit kann man jetzt soweit ganz gut leben, da man beide Potis (von CH1 und den Master) schon recht weit aufdrehen muss,
um das Brummen wahrzunehmen.
Dennoch werde ich noch ein wenig rumprobieren.

Schönen Tag,
Alexander
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 01. Okt 2009, 14:54
Dass es mit diesem Aufbau brummt, wundert mich überhaupt nicht. Diese langen Schnüre, die da zwischen der Stützleiste mit den Bauteilen und den Röhrensockeln hin und her laufen sind die optimalen Antennen. Schau dir mal ein altes Röhrenradio an. Alle Bauelemente sind möglichst nah am Röhrensockel verbaut. Die Bauelemente hängen kreuz und quer und dienen als Verbindungsleitungen. Alle Leitunngen sind so kurz wie möglich gehalten. Du hast es genau umgekehrt gemacht. Die Bauelemente sind schön in einer Reihe angelötet und lange Drähte verbinden diese mit den Röhren.
Maxalt
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 01. Okt 2009, 15:16
Moin Ingor,

Zitat aus meinem ersten Beitrag:
"Es ist mein erstes echtes Röhrenprojekt, also ist der Aufbau nicht optimal. Viele Leitungen sind sehr lang und manche musste ich abschirmen."

Die ersten Bilder waren noch schlimmer, denn jetzt hängt schon recht viel in der Luft rum.

Dennoch brummt es im Top-boost-Kanal (der hat die meisten und längsten Kabel) kein bisschen, bis auf etwas Rauschen gibt es keine Störgeräusche.
Im EF86-Kanal brummt es ja auch nur, wenn der Master voll aufgedreht ist und sich das Ch1-Vol-Poti im letzten Drittel befindet.

Dennoch würde auch ich den Amp das nächste Mal komplett anders aufbauen.
Maxalt
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Okt 2009, 08:27
kleiner Lagebericht:

ich habe jetzt bei allen 4 Eingangsbuchsen die Kondensatoren (jeweils C-high und C-low) eingebaut und die beiden C-Gnd.

Im EF86-Kanal sind im oberen Lautstärkebereich bei angeschlossener Gitarre ein paar wenige Störgeräusche verschwunden,
aber ansonsten hat sich nichts geändert.
Im Top-Boost-Kanal dagegen schon: bislang fing es hier schon im ersten Viertel des Vol-Reglers an zu rauschen und
war bei der Hälfte des Regelweges schon sehr deutlich zu hören (Master voll aufgedreht).
Nun setzt dieses Rauschen erst ab der Hälfte ein und ist erst bei Anschlag des Potis störend,
wobei die Lautstärke dann ja allgemein jenseits von gut und böse ist.

Insgesamt also eine erfolgreiche Operation.
Mal schauen, wann ich das Combo-Gehäuse fertig bekomme.

Bis dann,
Alexander
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