"Vor-Vorverstärker"

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GüntherGünther
Inventar
#1 erstellt: 27. Nov 2013, 22:01
Hallo,
ich hab mir einen FERA RFT P229 Plattenspieler zugelegt - bis auf das Keramiksystem ein ausgezeichnetes Gerät. Aber gerade bei dem Keramiksystem liegt das größte Problem: Die Ausgangsimpedanz liegt bei >500k, die Eingangsimpedanz meines derzeitigen Amps aber bei 82k.
Da ich sowieso keinen DIN-Anschluss am Amp hab und ich eine geringere Eingangsempfindlichkeit habe, dachte ich an einen kleinen Vorverstärker einfachster Bauart und mit möglichst wenig Klirr, der eine Eingangsimpedanz von 1M hat.
Hier ist er, einfacher könnte er nicht sein. Alle Stufen Stromgegengekoppelt, Spannungsversorgung über DCDC-Konverter, damit es in ein 10x10cm großes Gehäuse super reinpasst.

ECC82 Preamp

Wie er jetzt ist beträgt die Verstärkung etwa 5, macht bei 0,5Veff eine Ausgangsspannung von 2Veff, ich brauche aber nur 0,775Veff. Da dachte ich mir, ich verbrate den Rest in eine aktive Klangregelung mit Bass- und Höhensteuerung. Hab aber im Internet nur Schaltungen mit OPAmp gefunden, wo ich leider nur Bahnhof verstehe.
Desweiteren hab ich hier ein kleines analoges VU-Meter, was ich eigentlich mal in meinen damaligen EL95 PP-Amp verbauen wollte. Es hat folgende Daten:
DC Widerstand = 650R
Strom für 0dB = 130µA
Strom für Vollausschlag = 200µA

Hab im Internet folgendes Bild gefunden: http://i.imgur.com/QdWyV.jpg

Was ich mich aber frage.. Wenn der ELKO lädt, zieht er Strom. Würde das nicht zu einer Verzerrung der positiven Halbwelle sorgen? Gibt es noch alternative Schaltungen um ein VU-Meter an einen relativ Hochohmigen Ausgang (etwa 600R), der schon mit 82k belastet ist, zu treiben?
Schönen Abend, Thomas
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2013, 10:43
Das ist doch mit Kanonen auf wenig schmackhafte Spatzen geschossen. Nimm doch einfach einen kleinen OP-Amp. Der kostet nahezu nichts, rauscht nicht und kann einen sehr hohen Innewiderstand haben. Das Grundverständnis eignest du dir in einer halben Stunde an. Das Stichwort ist Impedanzwandler. Ich würde für das Keramiksystem keinen so hohen Aufwand betreiben. Klanglich eher Grütze.
GüntherGünther
Inventar
#3 erstellt: 28. Nov 2013, 16:20
Hallo Ingor,
ein Impedanzwandler ist im Röhrenbereich ein Kathodenfolger, aber der hat doch eine Verstärkung <1..ich müsste aber das Signal noch von -3,8dBu auf 0dBu bringen, heißt diskret um 1,55 verstärken. Hab mal ein wenig nachgeschaut..die meisten Preamps mit OPAmps haben Eingangsimpedanzen um 100k, damit kann ich leider nix anfangen. Passende OPAmps kenn ich auch nicht.. und fertige Preampmodule von ELV o.A. haben Verstärkungen um 40dB, vollkommen nutzlos für mich.
Grüße, Thomas
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 28. Nov 2013, 16:40
Lies dir mal diese Seite durch: http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker.

Du kannst einen Verstärker mit ganz einfachen OPs bauen, in der ersten Stufe nimmst du einen Impedanzwandler in der zweiten Stufe einen weiteren OP mit der gewünschten Verstärkung. Das geht mit unter 10 Bauteilen. Du kannst aber auch die Eingangsstufe der DUAL Kompaktsysteme nachbauen. Eine ganze Menge Teile, aber optimal für das Kristallsystem: http://dual.pytalhost.eu/ka50s/


[Beitrag von Ingor am 28. Nov 2013, 16:58 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#5 erstellt: 28. Nov 2013, 21:08
Hallo,
also, wie so ein Ding aufgebaut ist, hab ich schonmal begriffen.. aber wie stelle ich Berechnungen an, wie komme ich auf die Verstärkung?
Grüße, Thomas
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 28. Nov 2013, 21:49
Das ist ganz einfach. EIn Operationsverstärker hat ja einen invertierenden und eine nichtinvertierenden Eingang. Wenn du einen Widerstand vom Ausgang zum invertierenden EIngang schaltest und den invertierenden Eingang über einen Widerstand gegen Masse koppelst erhälst du einen verstärkenden Impedanzwandler mit der Verstärkung Ue: (Rgegenkopplung+Rmasse):Rmasse. Dazu findest du aber auch im Internet jede Menge Beispielrechnungen.http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210151.htm
GüntherGünther
Inventar
#7 erstellt: 28. Nov 2013, 22:03
Hallo,
und die Eingangsimpedanz kann bei 1M liegen, bei etwa 500R Ausgangsimpedanz?
Grüße, Thomas
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 28. Nov 2013, 23:38
Die kann sogar bei 10 MOhm und höher liegen.
GüntherGünther
Inventar
#9 erstellt: 29. Nov 2013, 11:42
Hallo,
Das hört sich doch ganz gut an. Aber wie komme ich auf die benötigte Ausgangsimpedanz?
Schönen Freitag,
Thomas
Ingor
Inventar
#10 erstellt: 29. Nov 2013, 11:56
Um die musst du dich überhaupt nich kümmern. die 50 KOhm sind die EIngangsimpedanz deines Verstärkers, den Op interessiert es nicht, ob er 1000 Ohm oder 50 KOhm Abschlussimpedanz "sieht".
GüntherGünther
Inventar
#11 erstellt: 29. Nov 2013, 13:56
Hallo,
hab mich jetzt für 2 MAX437 entschieden, wegen der Rauscharmut und der hohen Bandbreite. Allerdings hat der noch 2 "BAL" Anschlüsse, was mach ich mit denen?
Außerdem hab ich irgendwie total Angst zu layouten, bzw auf Platine aufzubauen..
Grüße, Thomas
Ingor
Inventar
#12 erstellt: 29. Nov 2013, 17:09
Oh wei. Ein normaler OP-Amp hat einen Frequenzgang von 0 bis 1 MHZ. Rauschen braucht dir wohl bei einem Plattenspieler keine Sorgen machen, da rauchst es auf der Platte ohnehin mehr als der billigste OP-Amp rauscht. Die beiden BAL Anschlüsse dienen dazu den Offset des Ausgangs auf 0 abzugleichen. Ist völlig unnötig, wenn du mit einem Kondensator auskoppelst und nicht bis zur Betriebsspannung aussteuerst. Eine Platine brauchst du auch nicht zu machen. Vero-Board oder Freiverdrahtung, Kauf dir doch einfach einen Sockel für den OP-Amp dann kannst du ihn auch nicht kaputt löten.
GüntherGünther
Inventar
#13 erstellt: 29. Nov 2013, 17:32
Hallo,
gut, also koppel ich einfach mit einem 1µ-FolKo aus..
Ich kann die BAL Anschlüsse also einfach offen lassen, oder soll ich sie gegen Masse kurzschließen?
Das ganze Halbleiterzeug ist ziemlich kompliziert..
Und wie bringe ich jetzt das VU Meter ein? einfach an den Ausgang hängen? Beeinflusst der Ladestrom des Kondensators aus der oben gezeigten Skizze nicht das Ausganssignal?
Grüße, Thomas
Ingor
Inventar
#14 erstellt: 29. Nov 2013, 17:40
Lass das Ding doch erst mal weg. Ich würde dafür einen eigenen Anzeigeverstärker bauen. Tatsächlich ist die Diode im Signalweg nicht das Beste für den Klang. Da nimmst du entweder einen Transistor oder eben noch einen OP-AMP zm Ansteuern. Als Koppelkondensator nimmst du einen 10 µF Elko fertig. Nichts Folie, alles teurer Tant, der dir hier nichts bringt.
GüntherGünther
Inventar
#15 erstellt: 29. Nov 2013, 20:53
Hallo,
so, der Schaltplan steht. Habe die Verstärkung auf etwa 4dB ausgelegt, zum Einsatz kommt ein AD712 und für das VU-Meter ein LM741 zum Einsatz, dessen Verstärkung ist auf 1 eingestellt.
Preamp

Passt das so? Als Spannungsquelle wollte ich ein 12V-Steckernetzteil nehmen.
Grüße, Thomas
Ingor
Inventar
#16 erstellt: 30. Nov 2013, 15:09
Das sieht gut aus.Damit das Instrument auch etwas anzeigt, wenn nur ein Kanal ausgesteuertz wird, würde ich die Ausgänge von beiden OP-Amps über einen Spannungsteiler an den Verstärker OP-Amp anschließen. Die Schaltung zur Erzeugung der negativen und positven Spannung habe ich so noch nicht gesehen. Da kann ich nichts zu sagen.
Bertl100
Inventar
#17 erstellt: 30. Nov 2013, 17:04
Hallo zusammen,

ich würde die Gegenkopplung nicht nach dem Ausgangs-C abnehmen, sondern direkt am OP-Ausgang.
Sonst gibts ja für DC keine Rückkopplung. Der Ausgang läuft weg.

Gruß
Bernhard
GüntherGünther
Inventar
#18 erstellt: 30. Nov 2013, 21:54
Hallo,
wie erzeuge ich sonst die Betriebsspannung? Hab mir einfach mal so gedacht, dass es so zu machen ist, ich hab doch von Halbleiterzeug keine Ahnung

Bernhard,
Oh, gut zu wissen. Im Röhrenbereich macht man es so wie ich es eingezeichnet hab..
Grüße, Thomas

PS.: Danke für Eure Hilfe, ich weiß, ich bin eine taube Nuss was Halbleitertechnik angeht
pragmatiker
Administrator
#19 erstellt: 01. Dez 2013, 20:04
Servus Thomas,

Bertl100 (Beitrag #17) schrieb:
ich würde die Gegenkopplung nicht nach dem Ausgangs-C abnehmen, sondern direkt am OP-Ausgang. Sonst gibts ja für DC keine Rückkopplung. Der Ausgang läuft weg.

genauso isses. Desweiteren sind mir bei obiger Schaltung in Beitrag #15 noch folgende Dinge aufgefallen:

  • Die Spannungsversorgung mit den zwei Linearreglern ohne Massebezug am Eingang ("Als Spannungsquelle wollte ich ein 12V-Steckernetzteil nehmen") wird so nicht funktionieren - die beiden Nominalausgangsspannungen von "+5[V]" und "-5[V]" werden beliebige, unvorhersehbare Werte annehmen......neben dem fehlenden eingangsseitigen Massebezug auch deshalb, weil bei Versorgung mit einem 12[V] Steckernetzteil und einer Ausgangsspannung von +/-5[V] (absolut also 10[V]) die mindestens erforderliche Dropout-Spezifikation der beiden Linearregler 78L05 und 79L05 krass unterschritten wird.
  • Deswegen würde ich persönlich auf die Linearregler überhaupt verzichten, die ganze Sache direkt aus dem (gut gesiebten und gefilterten) 12[V] Steckernetzteil versorgen und mittels eines OpAmps eine virtuelle Masse bei +6[V] herstellen, auf welche dann IC1A und IC1B eingangsseitig gestellt werden. Dann kommt man mit einer Betriebsspannung aus, hat noch mehr Spannungshub zur Verfügung (12[V] anstelle von 10[V]) und die beiden Ausgangselkos C5 und C6 vor dem Kopfhörer sehen auch eine eindeutige Gleichspannungspolarität. Zur Verdeutlichung der Verstärkerschaltung hab' ich hier http://www.ferromel.de/tronic_25.htm aus dem Internet ein Bild "geklaut":

  • Sofern man nicht mit Wahnsinns-Verdrahtungskapazitäten zu kämpfen hat, kann man die Gegenkopplungswiderstände R3, R4, R5 und R6 Deiner Schaltung im Audiofrequenzbereich ruhig auch den Faktor 5 bis Faktor 10 größer wählen (alle Widerstände um denselben Faktor im Wert vergrößern) - dann müssen die OpAmps nicht mehrere hundert Microampere Ausgangsstrom nur für die Gegenkopplungsteiler aufbringen.
  • Das Datenblatt des AD712 spezifiziert eindeutig: "Rated Performance @ +/-15[V]". Insofern ist es vielleicht keine sooo gut Idee, genau diesen Verstärker in einem +/-5[V] Konzept einzusetzen, zumal sich der Verstärker in so einem Konzept nur bis auf +3[V] / -2.5[V] Output-Voltage-Swing aussteuern läßt - also maximal maximal ca. 5[Vss] oder ca. 1.77[Veff] halbwegs unverzerrt in eher hochohmigere Lasten abgeben kann. Vorschlag: Dedizierten Audio-OpAmp auf dem aktuellen Stand der Technik für +/-5[V] Betriebsspannung und hoher Stromlieferfähigkeit verwenden.
  • Einen Uralt-Operationsverstärker wie den 741er sollte man heutzutage in neuen Schaltungen nicht mehr einsetzen, zumal auch dies kein +/-5[V] Verstärker ist und er sich durch einen heutzutage eher erbärmlichen Output-Voltage-Swing "auszeichnet". Da dieser Verstärker ja an seinem Ausgang Gleichspannung ausgibt, die auch genutzt werden soll (und viel ist das nicht mehr - bei V(s) +/-20[V] und R(L) >= 10[kOhm] ist der Output-Voltage-Swing worst case mit +/-16[V] spezifiziert; bei +/-5[V] kommen also am positiven Ende noch +1[V] bei Vollaussteuerung raus, wenn's blöd läuft), geht die Offsetspannung des OpAmps deutlich in die Ausgangsspannung ein. Warum? Nun, maximal +1[V] kommen da worst-case am Ausgang raus - die Diode D3 (Annahme: Silizium) macht da maximal ca. +350[mV] draus (die noch dazu mit ca. -2[mV/K] temperaturabhängig sind) - da ist die Offsetspannungsspezifikation des Operationsverstärkers von bis zu +/-15[mV] (= +/- 4.3% von 350[mV]) nicht mehr zu vernachlässigen. Mein Vorschlag für den Anzeigeverstärker: Aktuellen Input/Output-Rail-to-Rail-Opamp für +/-5[V] Betriebsspannung dafür einsetzen und schaltungstechnisch um die Beschaltung für einen aktiven Gleichrichter aus zwei thermisch gekoppelten Schottky-Dioden anreichern http://www.loetstell...staerker/opamp_5.php . Hinter den aktiven Gleichrichter einen Unity-Gain-Buffer (Spannungsfolger, Impedanzwandler) schalten, damit der Innenwiderstand des Anzeigeelementes nicht in das Verhalten des Meßgleichrichters eingeht.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 01. Dez 2013, 20:14 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#20 erstellt: 01. Dez 2013, 20:19
Hallo Pragmatiker,
Danke für Deine Mühe, ich habe allerdings absolut garnichts verstanden, bis auf den Vorschlag für die Betriebsspannung, aber auch hier gibt es Unklarheiten: Welchen Zweck hat C2 in Deinem Bild? Wie hochohmig muss der Spannungsteiler sein?
Was ist eine thermische Kopplung? Und welche Operationsverstärker eignen sich? Ich habe die Liste von Lötstelle[dot]net angeschaut und dort einen OpAmp ausgewählt..
Ich verzweifel noch an der Halbleitertechnik..Röhrentechnik ist da viel einfacher
Ich glaub, ich lass das VU-Meter einfach weg..das erspart ne Menge Arbeit.
Schönen Abend, Thomas


[Beitrag von GüntherGünther am 01. Dez 2013, 20:41 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#21 erstellt: 01. Dez 2013, 20:59
Hallo zusammen,

ich antworte mal auf den C2:

Dieser Kondensator (wird gelegentlich Fußpunkt-Kondensator der Gegenkopplung genannt) macht für DC die Verstärkung der Stufe 1. Der invertierende Eingang des OP liegt dann direkt auf der Ausgangsspannung, R1 wirkt nicht mehr.
Dadurch läßt sich verhindern, dass der Eingangs-Offset des OPs mit verstärkt wird.

Gruß
Bernhard
Ingor
Inventar
#22 erstellt: 01. Dez 2013, 21:10
Hallo Thomas,

ich glaube, du versuchst es am Besten mit dem Nachbau einer einfachen Schaltung. Ich habe hier etwas gefunden, dass eigentlich genau deinem Bedarf entspricht und in 10 Minuten zusammengelötet ist.http://www.elektronik-labor.de/Notizen/Phono.html Das Anzeigeinstrument ist da noch nicht verwurstet, aber du kannst dann schon mal Platten hören und dich dabei einfach mal mit der modernen Halbleitertechnik befassen. Kauf dir ein Buch, wirf eine Platte auf die Orgel und schau dir mal die Kapitel zu OP-Verstärkern an. Und wenn es dich dann richtig packt, hier noch ein Vorschlag für eine Schaltung mit variablen Kennlinien:http://img96.imageshack.us/img96/9747/entzerrer.jpg. Da siehst du dann auch einen Vorschlag für einen modernen OP-Amp.

Grüße

Ingo


[Beitrag von Ingor am 01. Dez 2013, 21:14 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#23 erstellt: 01. Dez 2013, 21:49
Hallo,
wie hoch ist die Verstärkung der von Dir geposteten Schaltung? wie gesagt, 1,55 reichen völlig aus, ist ja kein MM System, sondern Keramik. Der Plattenspieler solls auch nicht lang machen, aber ich meine, für 8€, was will man da falsch machen Wenn ich dann einen MM-Pattenspieler habe, kommt natürlich nur ein Röhren-RIAA-Entzerrer in Frage.
Ich könnte mir das Buch "Operationsverstärker" Vom Elektronik-Kompendium kaufen, das entspricht denke ich meinen Anforderungen. Ich habe auch noch ein Programm hier, das nennt sich "Transistoramp", da kann man anhand von Zin, Zout, Transistortyp und Verstärkung einen Transistorverstärker berechnen, leider ist nur Bipolar möglich.
Grüße, Thomas
Ingor
Inventar
#24 erstellt: 02. Dez 2013, 08:53
Probier es doch einfach aus. Die Verstärkung reicht sicher aus. Selbst bei einer Verstärkung von 1 könntest du problemlos Musik hören. Genau für diesen Zweck ist doch diese Schaltung gebaut worden.
E130L
Inventar
#25 erstellt: 02. Dez 2013, 14:27
Hallo,


Ich könnte mir das Buch "Operationsverstärker" Vom Elektronik-Kompendium kaufen,


Von TI gibt es z.B. das kostenlos!

MfG
Volker
GüntherGünther
Inventar
#26 erstellt: 02. Dez 2013, 16:19
Hallo,
Danke Ingor, ich Bau die Schaltung einfach auf
E130L, auch an Dich ein Danke! Endlich wieder Lesestoff!
Grüße, Thomas
Nachtrag: Ich glaube, es wäre sinnvoller, den Thread in den Selbstbaubereich zu verschieben.


[Beitrag von GüntherGünther am 02. Dez 2013, 21:03 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#27 erstellt: 10. Dez 2013, 15:12
Ich hab nochmal ein kleines, dummes Problem.
Ich wollte die Ub für den BF245 von der Heizung holen. Nun liegt die Mitte der Heizwicklung aber auf Masse.. Einweggleichrichtung wird also nix.
Wenn ich normale Vollwellengleichrichtung mit 2 Dioden nehme, komme ich aber nur auf etwa 4V und Platz für einen separaten Trafo ist nicht.
Kann ich mit einem Spannungsteiler von Ub der Vorröhre (250V) die Spannung holen oder ist die Toleranz dann zu groß?
Grüße, Thomas
Ingor
Inventar
#28 erstellt: 10. Dez 2013, 15:45
Keine gute Idee. Tatsächlich benötigt der Transistor ja ein paar mA. Das kann dann schon die Spannung der Röhre belasten. Probiere doch eine Spannungsverdopplungsschaltung aus. Das sollte funktionieren: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604161.htm
GüntherGünther
Inventar
#29 erstellt: 10. Dez 2013, 16:59
Hallo,
hab mal mit LTSpice simuliert, dort komme ich auf 301µA. Bei dem geringen Strom führe ich einfach einen Anschlussterminal für 9V-Blocks raus.
Grüße, Thomas
GüntherGünther
Inventar
#30 erstellt: 07. Jan 2014, 13:18
Hallo,
nun brauche ich doch einen Vorverstärker, allerdings nicht für den Plattenspieler, der ist zum Glück schonwieder verkauft.
Ich bin seit Tagen am Simulieren und verzweifel daran:
Ich habe einen wunderbaren Line Preamp entworfen: 12dB Verstärkung, Klirr bei 500mVeff Eingangsspannung nur 0,0025% (lt. LTspice). Das dumme ist, die Klirrwerte hat er nur bei 50k Abschluss. Mein Verstärker hat 82k-Eingang, da liegt der Klirr gleich mal bei 0,03%!
Habe schon diverse Cascode und SRPP-Preamps aus dem Netz simuliert, deren Klirr ist nur bei angegebener Ausgangsimpedanz im 0,00*% Bereich. Die Ausgangsimpedanz liegt dort meist bei 1k-47k. Damit kann ich aber auch nichts anfangen.
Kann ich das Problem irgendwie umgehen? Kennt jemand einen guten Line-Preamp ab 12dB Verstärkung?
Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#31 erstellt: 07. Jan 2014, 14:19
Servus GüntherGünther,

erstens sind 0.03% Klirrfaktor (= ca. 70.5[dB] Klirrdämpfungsmaß) für die aller-, allermeisten Ohren auch noch wurscht, und zweitens brauchst Du ja zu dem 82[kOhm] Eingangswiderstand Deines Verstärkers nur einen 127[kOhm] Widerstand (diesen Wert gibt's als 1%-Widerstand zu kaufen) parallel zu schalten und landest bei einem effektiven Eingangswiderstand von ca. 49.83[kOhm] - was nahe genug (ca. -0.34%) am 50[kOhm] Idealwert der Simulation dran sein sollte. Außerdem sollte man Simulationen und deren Ergebnisse mit einer gewissen Grundskepsis sehen - das A und O für ein halbwegs realitästnahes Resultat sind ebenso realitätsnahe, vollständige und damit umfangreiche Röhrenmodelle.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 07. Jan 2014, 14:26 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#32 erstellt: 07. Jan 2014, 17:42
Hallo Pragmatiker,


pragmatiker (Beitrag #31) schrieb:
[...]erstens sind 0.03% Klirrfaktor (= ca. 70.5[dB] Klirrdämpfungsmaß) für die aller-, allermeisten Ohren auch noch wurscht, und zweitens brauchst Du ja zu dem 82[kOhm] Eingangswiderstand Deines Verstärkers nur einen 127[kOhm] Widerstand (diesen Wert gibt's als 1%-Widerstand zu kaufen) parallel zu schalten und landest bei einem effektiven Eingangswiderstand von ca. 49.83[kOhm] - was nahe genug (ca. -0.34%) am 50[kOhm] Idealwert der Simulation dran sein sollte.


Naja, war halt etwas skeptisch, weil mein Amp ja auch simulierte 0,77% Klirr hat. Da wollte ich nicht extra noch draufpacken. Ich werde das Problem mit einer Reihenschaltung aus 100k-Poti und 33k-Widerstand lösen, somit kann ich auch den Pegel einstellen.


pragmatiker (Beitrag #31) schrieb:
Außerdem sollte man Simulationen und deren Ergebnisse mit einer gewissen Grundskepsis sehen - das A und O für ein halbwegs realitästnahes Resultat sind ebenso realitätsnahe, vollständige und damit umfangreiche Röhrenmodelle.


Ich versuch schon nahe an der Realität zu simulieren: Widerstandstoleranzen entsprechen den echten Werten, also 1% bezw. 5% und Kondensatoren bekommen 5% Toleranz, Elkos werden aus der Liste ausgewählt. Klar, das ECC82 Modell ist bestimmt nicht ganz an der Realität, aber allzu weit entfernt kann es ja auch nicht sein. Habe mit geänderten Werten und der bei mir beliebten PC88 einen noch geringeren Klirr erzielt, aber die Schaltung wird dann dank 4 benötigten Tioden größer.
Grüße,Thomas
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