Röhren Breitbänder Kombination

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Curles
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Mrz 2015, 14:08
Hallo zusammen,
Ich hab mir Breitbandlautsprecher (Audium Comp 5) gekauft. Die Frage ist ob sich die Kombination mit dem Röhrenverstärker "Opera Consonance M10S" vorallem im Bezug auf die Leistung lohnt.
Es besteht noch die Option einen der größeren Brüder dem "M100 Plus" oder dem "Cyber 100 15th Anniversary" zu kaufen. Muss aber nicht zwingend sein.

Wirkungsgrad der Lautsprecher 90db

Verstärkerleistung: 12.5 watt (Ultralinear) / 8 watt (Triode) RMS 1kHz

Die Kombi soll Später zum streamen vom Macbook sowie zum Platte hören gedacht sein. Phonoverstärker ist im Moment noch nicht vorhanden.


Ich bin ein Laie und bin über jede produktive Antwort dankbar.


Hier Links zu den einzelnen Geräten.

> http://www.audium.co...05&PATH=7;30;324;15;

> https://www.opera-online.de/Opera_Consonance_M10S,140

> https://www.opera-online.de/Opera_Consonance_M100_plus,57

> https://www.opera-on..._15th_Anniversary,15
Goldrohr
Stammgast
#2 erstellt: 13. Mrz 2015, 18:02
90dB und 8 Watt RMS reichen für gepflegtes Hören in mittelgroßen Räumen, auch bei dynamischer Musik. Für die Beschallung von Personengruppen oder Partys wirds dann vielleicht ein wenig knapp.
Curles
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 14. Mrz 2015, 14:22
Für Partys solls nicht sein. Und der Raum ist auch nicht groß. Eher für ein bis drei Personen.
Die Lautsprecher haben im Übrigen 4Ohm Widerstand.
Ich hatte eher Bedenken weil ich öfters mal gelesen habe dass es bei Röhren dann schon Hornlautsprecher sein sollten. Irgendwo bin ich meines Wissens nach auch mal über eine 94db Angabe gestolpert.
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 15. Mrz 2015, 09:32
Nur zur Einordnung: ca. 50[mW] (also ca. 0,05[W]) sind Zimmerlautstärke.

Grüße

Herbert
Goldrohr
Stammgast
#5 erstellt: 15. Mrz 2015, 09:58

pragmatiker (Beitrag #4) schrieb:
Nur zur Einordnung: ca. 50[mW] (also ca. 0,05[W]) sind Zimmerlautstärke.


Kannst du mal erläutern, was das mit der Abhörlautstärke zu tun hat? Und wie der Wirkungsgrad der Lautsprecher eingeht?
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 15. Mrz 2015, 10:52
Ich hab' bewußt geschrieben: "ca.". Und der Threadtitel heißt "Röhren Breitbänder Kombination". Und genau aus der Röhrenzeit, als diese mit Breitbändern kombiniert wurden, stammt diese 50[mW]-Größe - wie man auch sehr schön aus vielen Röhrendatenblättern einer EL84 oder EL34 rauslesen kann, in denen die 50[mW] entweder als eigenständiger Spezifikationswert und / oder als separate Kennlinienfeldausrisse vorkommen:

http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/030/e/EL84.pdf
http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/128/e/EL34.pdf

Noch eine Fundstelle zur Definition der Zimmerlautstärke aus der Röhren- / Breitbänderzeit.

www.pm-elektronik-bonn.de/Farvi-erk.pdf (Seite 23 ganz oben)

Daß eine präzise Lautstärkedefinition rein über die Verstärkerausgangsleistung ohne Betrachtung des Gesamtsystems "Verstärker - Lautsprecher - Raumakustik" natürlich erhebliche Unschärfen beinhaltet und damit nur schwer bis gar nicht möglich ist, ist klar - eine präzise Definition war aber auch keinesfalls meine Intention. Wie gesagt, genau deswegen schrieb ich "ca.". Genau so schrieb ich auch, "nur zur Einordnung" - damit ist dann für jeden klar erkennbar die ganz ungefähre Größenordnung gemeint (Zimmerlautstärke sind also mit handelsüblichen Schallwandlern in normalen Räumen in aller Regel weder 1[mW] noch 10[W] Leistung). Diese Einordnung soll dem Threadersteller lediglich helfen, zumindest ein Gefühl für die Größenordnungen zu bekommen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 15. Mrz 2015, 10:57 bearbeitet]
Goldrohr
Stammgast
#7 erstellt: 15. Mrz 2015, 13:11
Eine Angabe ohne Einbeziehung des Wirkungsgrad der Lautsprecher macht überhaupt keinen Sinn. Der unterscheidet sich auch bri gebräuchlichen Modellen um locker 10 dB und mehr. Das entspricht einem Faktor 10 (oder entsp. noch mehr) in der Leistungsaufnahme..

Die 50 mW sind auch viel zu wenig, falls damit eine Angabe für die Sprechleistung des Verstärkers gemeint sein sollte. Egal welcher Lautsprecher... Das reicht bestenfalls für eine durchschnittliche Zimmerlautstärke. Für Musik sollten min 10 dB Overhead für Dynamikspitzen vorhanden sein, will man nicht permanent im Clipping-Bereich hören...
DB
Inventar
#8 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:45
Nun warte ich nur noch darauf, daß hier der Energieerhaltungssatz für ungültig erklärt wird.
Ich glaube, ich hol mir erstmal Popcorn.


MfG
DB
Curles
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 15. Mrz 2015, 22:18
Aha ..... Soso.... Also geh ich mal grob davon aus es reicht.

Hörraum würde ich mal mit 15 bis 25 qm angeben. (Kann sich die nächsten Jahre evtl. ändern)

Könnte es Probleme geben wenn der Verstärker 6-8Ohm und die Lautsprecher 4Ohm haben?


Jungs zur Info. Ich beschäftige mich seid 14 Monate mit sowas... also gaaaanz ruhig. Erklärts mir doch bitte einfach simpel und sagt mir obs funktioniert Danke
Goldrohr
Stammgast
#10 erstellt: 15. Mrz 2015, 22:34

Curles (Beitrag #9) schrieb:
Könnte es Probleme geben wenn der Verstärker 6-8Ohm und die Lautsprecher 4Ohm haben?

Wenn die Lautsprecher weniger Impedanz haben, als für den Verstärker gedacht sind, so nehmen zunächst die Verzerrungen zu, und der Dämpfungsfaktor sinkt.
Andersrum ist nicht ganz so dramatisch, im wesentl. sinkt zunächst mal nur die Leistung.
selbstbauen
Inventar
#11 erstellt: 16. Mrz 2015, 12:51
Hallo Curles,

die Audium ist eine Zweiwegbox mit einer Übernahmefrequenz von 200 Hz bzw. 250 Hz - je nach Quelle. In Testberichten steht zur Tauglichkeit von Röhrenverstärkern widersprüchliches. AUDIO meint, das geht garnicht. FAIRAUDIO meint, das geht sehr wohl und bringt gegenüber hohen Dämpfungsfaktoren von Transistoren einen klaren Klanggewinn. Angesichts der tiefen Übernahmefrequenz und der zwangsläufigen großen Spulen (ca. 10mH) und Kondensatoren (ca. 100µF) in der Frequenzweiche vermute ich, dass jeder große Dämpfungsfaktor von Transistoren in der Weiche aufgefressen wird. Die Tieftonspule hat zwar einen Metallkern, dürfte aber immer noch einen Gleichstromwiderstand von 0,5 Ohm haben.

Ob der Opera passt, kommt auf einen Versuch an. Die 4-Ohm-Angabe des Lautsprechers und der 6 bis 8 Ohm Ausgang beim Opera bewirkt, dass die Endröhre einen kleineren Lastwiderstand im Übertrager sieht und der dadurch höhere Stromfluss wird sie bei zunehmender Leistungsanforderung schneller an die Grenzen bringen. Im Pentodenbetrieb dürfe daher bei 10 Watt Schluss sein. Im Triodenbetrieb bei 5 Watt.

Nun rechnet man die originalgetreue Wiedergabe eine Konzertflügels mit etwa 5 Watt - also zwei mal 2,5 Watt. Ein solcher Flügel steht im 500 m² Konzertsaal ohne Verstärkung und es hören mehrere Hundert Menschen zu. Also: mehr als 10 Watt ist überflüssig.

Gruß
sb
Tucca
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Mrz 2015, 19:47
Nabend Curles und sb,

leider ist von der Audium nigendwo ein Impedanzschrieb zu finden. Das wäre für mein Empfinden schon aufschlussreich, wenn ich mir die Messungen von Frank Kneifel ansehe, die im Zusammenhang mit einem seiner Projekte in der Röhrenbude zu finden sind.
Gerade die Aussage im Fairaudio- Testbericht zum Vorteil einer Röhrenendstufe in Verbindung mit der Audium hört sich für mich nahezu wie eine Hotelbeschreibung in einem Reisekatalog an, die da sagt: "Gute Verkehrsanbindung", soll heißen: permanenter Verkehrslärm. ...jaja, es klingt stimmiger, musikalischer, und Bassimpulse sind halt kein Bambam, sondern...(Hat ein wenig was von audiophilem Schöngerede, sorry.)
Von der Leistung her würde ich auch davon ausgehen, daß der Opera SE passen sollte. Und was auch passen könnte, ist der UL- bzw. Triodenbetrieb in Verbindung mit einer ausreichenden Gegenkopplung, was zu einem Frequenzgang der Kombi führen könnte, der nicht zu sehr der Impedanz folgt.
Ich würde in jedem Falle ein Probehören einem Blindkauf vorziehen.

Grüße,

Michael
Anro1
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 18. Mrz 2015, 11:11
In einer älteren Publikation / Röhrenverstärker Buch lief mir eine kleine Faust Formel
zur "Mindest" Verstärkerleistung <> Wirkungsgrad LSP <> Raumgröße über den Weg.

Hört sich jetzt IMHO für "Techno" ein wenig schwach, aber für den genannten 90dB LSP
an sich nicht ganz verkehrt an :

Berechnung Mindest-Leistung = V *a / T * n

V = Raumvolumen in m³
a = Faktor vom Störpegel abhänig
T = Nachhallzeit in sec.
n = LSP Wirkungsgrad

Für a werden folgende Werte eingesetzt
1-2 bei ruhigen Wohnräumen
3-6 bei mittlerem Störgeräusch (vielleicht Gaststätten etc)
10 bei Lärm erfüllten Räumen

Nachhallzeiten T60 denke ich sollte im Wohnzimmer so bei 0.5 - 1 S sein ?
Grüsse


[Beitrag von Anro1 am 18. Mrz 2015, 12:46 bearbeitet]
Curles
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 19. Mrz 2015, 12:25
Jungs vielen Dank für die zahlreichen und kompetenten Antworten. Ich werde auf jeden Fall Probe hören wenn es eine Röhre geben wird. Bis dahin ist erstmal noch weitere Recherche angesagt. Vielleicht findet sich ja auch noch was anderes. Die Leistung ist meines Erachtens nach ausreichend wenn ich eure Beiträge so lese.

Ich meld mich sobald ich was hab

Vorerst werd ich die Lautsprecher erstmal an einer Rotel Vor- Endstufen kombi testen.


Grüße
Watt-Ollie
Stammgast
#15 erstellt: 18. Mrz 2016, 09:24
Hallo,


wollte mal fragen, ob Du Dir den Verstärker von Opera M10S gekauft hast und ob Du damit zufrieden bist.

Evtl. kannst Du ja kurz eine Klangbeschreibung vom Verstärker in Verbindung der LS geben.


Finde die LS irgendwie interessant.

Freue mich über eine Antwort
Gruß
Olaf
RocknRollCowboy
Inventar
#16 erstellt: 18. Mrz 2016, 22:35
Servus.

Ich finde die Lautsprecher auch interessant.
Was sollen die denn kosten?
Auf die schnelle hab ich einen Preis von ca. 2000€ gefunden.

Der Breitbänder ist wohl ein Tang Band W3-871, wie er auch in der Needle von Cyburg verbaut wurde. Die hab ich unter anderem auch hier.
Der TangBand kostete, glaub ich, um die 20 - 25€ das Stück.

Falls Dich so ein Konzept anspricht, würde ich ein FAST selber bauen. Kommt deutlich günstiger.

Gruß
Georg
Watt-Ollie
Stammgast
#17 erstellt: 18. Mrz 2016, 22:43
Hi,


gibt es denn solche "Fertig Bausätze", die dieses Systen "Breitband + eingebauten Subwoofer" haben....


Gruß
Olaf
RocknRollCowboy
Inventar
#18 erstellt: 18. Mrz 2016, 22:52
Gibt es bestimmt.

Frag doch mal im "Do It Yourself" Bereich des Forums nach.

Hier eine Anfrage starten

Gruß
Georg
Tucca
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 20. Mrz 2016, 12:39
Tach Olaf,

ich denke, die beiden oberen Modelle auf dieser Seite sollten geräde für Röhrenprojekte recht interessant sein.

Grüße,

Michael
Goldrohr
Stammgast
#20 erstellt: 05. Apr 2016, 07:54

Tucca (Beitrag #19) schrieb:
ich denke, die beiden oberen Modelle auf dieser Seite sollten geräde für Röhrenprojekte recht interessant sein.

Das kleine Problemchen hier ist, dass die beiden parallelen Woofer die schöne 8-Ohm-Impedanz des TB zerhauen. Effektiv bedeutet dies an Röhrenverstärkern eine Halbierung des Wirkungsgrades (der bei den W8-xxxx-ern eh schon nicht sooo üppig ist)

Gruß
GR
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