VS-110

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schirmgitter
Stammgast
#1 erstellt: 23. Aug 2016, 13:09
Guten Tag,

für oben genanntes Verstärkerchen könnte ich sehr gut vier EL503 gebrauchen.

Liege ich mit meiner Annahme richtig, daß keiner von euch die vier Lämpchen loshaben möchte weil
sie nur Platz wegnehmen?

Spass beiseite: die Dinger sind ja fast unbezahlbar. Selbst bei BTB.
Auf was für Lampen könnte man das Gerät umrüsten? Ich habe nichts gefunden was "so in etwa" passen
könnte. Hat jemand einen Tip für mich?

Gruß
SG
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 23. Aug 2016, 13:22
Servus Schirmgitter,

umrüsten wird bei diesem niederohmigen Niederspannungsrohr schwer. Wenn da überhaupt was halbwegs passen sollte, würde ich mich mal bei Zeilenendröhren umschauen - die liefen wegen der Direktgleichrichtung der Netzspannung selten mit mehr als ca. 300[V] Anodenspannung. Allerdings müßte dann der Netztrafo des VS-110 die durchweg deutlich höheren Heizströme dieser Zeilenendröhren liefern können - die EL503 ist da mit 1.05[A] schon sehr sparsam. Und: Ich habe mir die Schaltung des VS-110 jetzt nicht geschaut, aber: Für den Betrieb mit Zeilenendröhren muß eine straffe Gegenkopplung her - schließlich sind diese Röhren für den Schalterbetrieb gemacht.....gute Linearität war da nicht oberste Entwurfsmaxime.

Ich glaube mich zu erinnern, mal gelesen zu haben, daß irgendwer mal vor Jahren überlegt hat, mit professioneller Ausrüstung und entsprechenden Geldgebern die EL503 neu aufzulegen. Nur weiß ich leider überhaupt nicht mehr, wo ich das gelesen habe.

Grüße

Herbert
selbstbauen
Inventar
#3 erstellt: 23. Aug 2016, 14:01
Hallo SG,

nach meiner Kenntnis hat Klein & Hummel diesen Verstärker entwickelt und unter dem Namen Telewatt VS 70 und später 71 vertrieben. Die Schaltung ist nahezu identisch. Die haben aber die EL36 und später die EL 500 genutzt. Schau dir mal beide Schaltbilder im Vergleich an - die findet man im Netz.

Die EL 500 habe ich noch unbenutzt zu Hause liegen.

Gruß
sb
schirmgitter
Stammgast
#4 erstellt: 23. Aug 2016, 14:01
Hallo Herbert,

an PL... habe ich auch schon gedacht. Ist aber wegen der Heizerei (hier gibt`s eben nur 6,3V) schon
eine blöde Sache.
Ich habe inzwischen alle EL503 die ich im Keller noch gefunden habe (11 Stück) mal gemessen. Also drei von denen könnte man ja sogar noch als "bedingt tauglich" bezeichnen. Aber das "Bedingt" groß und fett geschrieben.

Schade, ist ja eigentlich ein nettes Gerät.
So sieht er aus:
002

001

Gruß,
SG
selbstbauen
Inventar
#5 erstellt: 23. Aug 2016, 14:05
Hier sind beide im Vergleich:

Saba VS 110:

VS_110_2



Telewatt VS 70:

VS70-Teilschaltplan-rechts
schirmgitter
Stammgast
#6 erstellt: 23. Aug 2016, 14:26
Hallo SB,

an die EL500 hatte ich auch schon gedacht.
Aber: so wirklich toll wäre das nicht. Raa 2,4 zu 3,5 , Steilheit, puhh, 12 zu 23, und die Pav.....
Ich werde aber auf Dich zurückkommen (EL500) falls alle Stricke reißen sollten. Danke schon mal.

SG
DB
Inventar
#7 erstellt: 23. Aug 2016, 18:04
Ich würde auch EL500 nehmen, die verminderte Steilheit würde ich wie im VS70 mit einer ECF82 als Vor-/Phasenumkehrstufe ausgleichen.

MfG
DB
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Aug 2016, 18:08
Ich habe einen VS 110 und die passenden wohl noch guten EL-503 Röhren. Ich komme aber nicht dazu den Verstärker zu restaurieren. Bei Interesse einfach mal per PN melden.
selbstbauen
Inventar
#9 erstellt: 24. Aug 2016, 08:38
Hallo SG,

die Unterschiede der Röhren werden in der Praxis nicht stören. Ich unterstelle sogar, dass H&K im 70 oder 71 den gleichen Ausgangsübertrager verwendet haben. Und auf Grund der kombinierten Mit- und Gegenkopplung bei allen dreien wird der AÜ auch genügend Reserven haben.

Maßgeblich für die Last, die die Endröhren im Übertrager sehen, ist ja die Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher. Ein 4-Ohm-Lautsprecher wird zwischen 2,5 und 15 Ohm schwanken. Selbst wenn der AÜ primär auf 2,4 k gewickelt ist, wird er bei diesem Lautsprecher zwischen einskommaetwas und 10k schwanken. Die Anpassung ist also Banane.

Aber es existieren ja genügend Schaltbilder, bei denen die Bezeichnung der AÜ enthalten ist. Guck doch mal, ob sie die gleiche Bezeichnung haben.

Eine Änderung der Röhrenbestückung in der Vorstufe würde ich aber lassen. Das wäre mir an Eingriff zu viel. Heutige Quellen haben 2 Volt Signalspannung. Da hat man ohnehin zu viel.

Gruß
sb
DB
Inventar
#10 erstellt: 24. Aug 2016, 10:49

selbstbauen (Beitrag #9) schrieb:
Die Anpassung ist also Banane.

Nein.


selbstbauen (Beitrag #9) schrieb:

Eine Änderung der Röhrenbestückung in der Vorstufe würde ich aber lassen. Das wäre mir an Eingriff zu viel. Heutige Quellen haben 2 Volt Signalspannung. Da hat man ohnehin zu viel.

Nein.
Man hat in der Tat zuviel Pegel, und zwar an der Vorstufe. Die Endröhren brauchen aber mehr Ansteuerung.
Um also nicht schon in den Vorstufen enorme Verzerrungen zu erzeugen, ist es zweckmäßig, hier den genannten Umbau vorzunehmen, der VS70 hatte die ECF80 oder 82 auch an genannter Stelle.


MfG
DB
schirmgitter
Stammgast
#11 erstellt: 29. Aug 2016, 14:06
Hallo,

wie ich ja schon geschrieben hatte waren drei 503er noch bedingt brauchbar. Von einem Kollegen habe ich inzwischen auch noch so ne Röhre bekommen. (genauso schlecht, aber funktioniert eben noch)
Mein Problem jetzt:
Verstärker funktioniert. Aber! Nach ein paar Minuten "richtig laut" schaukelt sich eine Endstufe auf.
So im etwa 2-3 Hz.-Takt. Sieht man schön am Amperemeter vom Stelltrafo.
Der ganze Spuk verschwindet nach knapp einer Minute von selbst. (ohne Aussteuerung)
Koppelkondensatoren sind neu, ebenso die Elkos an den Einstellpotis für Ug1.
Da die Spannungsversorgung für beide Endstufen von einem Netzteil kommt kann da der Fehler nicht sein.
Was übersehe ich?

Gruß
SG
selbstbauen
Inventar
#12 erstellt: 29. Aug 2016, 15:28
Hallo SG,

bei meinen Geräten hatte ich das zwei Mal. Einmal waren die Siebelkos nicht groß genug. Diese stellen ja auch einen Kurzschluss für die Signalspannung dar. Wenn die zu klein sind - oder zu alt - dann bleibt eine Restsignalspannung übrig und das Ganze schwingt. Dann wären aber beide Kanäle betroffen. Oder merkst du es nur bei einem, weil der andere schlechtere Röhren hat?

Die zweite Variante war eine Fehlabstimmung zwischen Mit- und Gegenkopplung. Schau mal, ob da alle Widerstände noch maßhaltig sind.

Gruß
sb
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