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Röhrengerät brummt mit Schutzleiter+A -A |
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Autor |
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paddy120700
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 11. Jul 2005, 03:17 | |
Hallo.....Habe folgende Frage..... Bei meinem Röhrenamp habe ich nun das Anschlußkabel gewechselt.....Aus Sicherheitsgründen habe ich eins mit Schutzleiter gewählt. Doch beim Betrieb fiel mir auf, daß nun der Platteneingang, der normalerweise mittels Masseschraube am Gehäuse entbrummt wird nun ständig brummt......Wenn ich jedoch den Schutzleiter über eine Drosselspule ca. 2 Ohm schicke ist das Brummen wieder verschwunden......Kann ich nun so verfahren und den Schutzleiter über die Drosselspule laufen lassen und dann erst zum Gehäuse.....????? |
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pragmatiker
Administrator |
#2 erstellt: 11. Jul 2005, 07:52 | |
Zunächst einmal: Röhrengeräte mit Metallgehäuse müssen aus Sicherheitsgründen immer schutzgeerdet werden, wobei die Schaltungsmasse über den Massesternpunkt mit dem Schutzleiter verbunden sein muß - alles andere wäre lebensgefährlich. Durch dieses Prinzip "safety first" fängt man sich auf der Audioseite natürlich möglicherweise Brummprobleme ein - wie Du gerade leidvoll erfahren mußt. Für diesen Zweck gibt es sogenannte Schutzleiterdrosseln - die müssen aber bestimmten VDE-Bestimmungen und EN-Normen gehorchen, damit sie eingesetzt werden dürfen - ob die von Dir verwendete Drossel in diese Kategorie gehört, wäre zu klären...vielleicht gibt's ja hier einen Sicherheitspapst, der nach Kenntnis des Drosseltyps und der Einbau-/Anbringungsart diese Frage beantworten kann. Gruß Herbert |
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paddy120700
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 11. Jul 2005, 08:08 | |
Ja vielen dank erstmal für deine Antwort.....!!!!! Ich hatte jedoch nicht gewußt, daß es hierfür extra Schutzleiterdrosseln gibt.....Man lernt wohl immer dazu....Also die von mir verwendete Drossel stammt ursprünglich aus einem Computer Netzteil......Hatte mehrere Drossel-Spulen getestet und nur eine größere mit gesagten 2 Ohm Widerstand hatte das Brummen tatsächlich verhindert..... |
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Klaus_N
Inventar |
#4 erstellt: 11. Jul 2005, 10:49 | |
Hallo Pragmatiker, diese Aussage mit dem Schutzleiter kann man nicht generell tätigen. Wenn das Netzteil (die Netztrafos) den Anforderungen der Schutzklasse II genügt, kann das Gerät sehr wohl ohne Schutzleiter aufgebaut werden. @ Paddy Informationen über die Schutzart entnimmst Du dem Manual Deines Verstärkers. Im Zweifelsfall betreibe das Gerät auf jeden Fall mit Schutzleiter. Gruß, Klaus [Beitrag von Klaus_N am 11. Jul 2005, 13:18 bearbeitet] |
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paddy120700
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 12. Jul 2005, 03:16 | |
Ja es handelt sich um ein altes Gerät aus den 60ern. Ich habe leider keine Bedienungsanleitung oder technische Unterlagen. Ist es denn möglich das Gerät über die von mir verwendete Drossel laufen zu lassen. Die Spule hat zwar einen Widerstand von 2 Ohm...........das Gerät ist aber immer noch so mit der Erde verbunden........Kann ich das so angeschlossen lassen.....???? Die Drosselspule ist wohl auch für höhere Spannungen gedacht und ist auch gut isoliert....Ich könnte diese ( da ein wenig größer ) in ein extra kleines Vorschalt Gehäuse bauen.........Funktionieren tut es mit der Drossel tadellos.... [Beitrag von paddy120700 am 12. Jul 2005, 03:20 bearbeitet] |
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raedel
Stammgast |
#6 erstellt: 12. Jul 2005, 05:32 | |
Moin Wie war denn der Originalanschluß, mit PE? Metallgehäuse und "anfaßbar", oder schutzisoliert? Schieb doch mal ein Foto hoch vom Amp. Gruß Burkhard |
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Klaus_N
Inventar |
#7 erstellt: 12. Jul 2005, 07:09 | |
Hallo Paddy, 2 Ohm kommt mir etwas hoch für einen Schutzleiterkreis vor. Bei Elektrowerkzeugen ist ein maximaler Schutzleiterwiderstand von 0,1 Ohm vorgeschrieben. Ich werde mir morgen mal die EN 60065 für Audio- und Videogeräte vornehmen, welche Aussage die in dieser Hinsicht trifft. Gruß, Klaus [Beitrag von Klaus_N am 12. Jul 2005, 07:10 bearbeitet] |
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paddy120700
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 12. Jul 2005, 21:30 | |
Im Übrigen war das Gerät original komplett ohne Schutzleiter gedacht. Das Gehäuse ist komplett aus Metall und man kann alles ohne Probleme berühren.......Irgendwie gibt es Störungen beim verbinden der Schaltungsmasse, die hierbei mit am Gehäuse liegt und der Erde (Schutzleiter)..... |
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Klaus_N
Inventar |
#9 erstellt: 13. Jul 2005, 10:14 | |
Hallo Paddy, gemäß EN 60065-1 müssen Schutzleiterverbindungen zwischen dem Netzanschluss und berührbaren Gehäuseteilen einen Widerstand von maximal 0,1 Ohm aufweisen. Prüfung bei einem Strom von 25A bei max. 12V Wechselspannung. Ein sauberer Aufbau wäre entweder: - mit Schutzleiter: Widerstand < 0,1 Ohm (incl. Drossel) - ohne Schutzleiter: Trenntrafo gem. Schutzklasse II vor dem Gerät. P.S: Es wäre schlimm, wenn man das Gehäuse nicht ohne Problem berühren könnte. Gruß, Klaus |
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paddy120700
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 13. Jul 2005, 16:13 | |
Ja danke ertmal für die Auskunft........!!! Also ich werde demnächst noch weitere Drosseln von Conrad testen.......vielleicht liegt deren Gleichstromwiderstand in einem zulässigen Bereich........um die 0,1 Ohm zu messen muss ich allerdings einen Messwiderstand zur Hilfe nehmen da mein Multimeter schon einen Innenwiderstand von 0,3 Ohm hat.........Ansonsten wäre noch zu erwähnen, daß ich das Gerät über einen Spannungswandler betreibe (da 110V Gerät).......so ein Step Down Trafo ist aber kein genereller Trenntrafo......oder....?? |
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pragmatiker
Administrator |
#11 erstellt: 13. Jul 2005, 16:30 | |
Kann ein Autotrafo (= Spartrafo) sein, kann aber auch ein Trenntrafo sein. Erste orientierende Messungen mit dem Ohmmeter im 20[MOhm] Bereich von Primär- zu Sekundärwicklung geben hierüber Aufschluß. Dann wäre auch mal interessant, was so auf dem Trafo draufsteht. Und zum "Innenwiderstand" des Multimeters: Ich vermute mal, daß Dein Multimeter im niedrigsten Widerstandsmeßbereich bei kurzgeschlossenen Meßstrippen 0.3[Ohm] anzeigt - das ist etwas ganz anderes als der Innenwiderstand des Multimeters. Um Widerstandswerte von 0.1[Ohm] bloß mit einigermaßen brauchbarer Zuverlässigkeit zu messen, kannst Du Standard-30-Euro-Handmultimeter im Ohmbereich komplett vergessen. Entweder verfügst Du über ein vernünftiges Laborgerät mit Vierdrahtmessung (was aber die wenigsten Hobbyisten haben) oder Du machst es, wie es schon weiter oben anklang: Definierten Gleichstrom (z.B. 2[A] aus dem Labornetzgerät im Konstantstrombetrieb) durch das Meßobjekt schicken und den Spannungsabfall mit einem Multimeter im geeigneten Gleichspannungsmeßbereich an den beiden Anschlüssen zwischen Stromeinspeisung und Meßobjekt messen. Hierdurch wird eine Vierdrahtmessung abgebildet. Danach Ohmsches Gesetz anwenden und Widerstandswert berechnen. Bei 0.1[Ohm] und 2[A] Strom z.B. fallen am Meßobjekt 200[mV] Spannung ab - eine Größe, die sich auch mit preiswerten Handmultimetern gut messen läßt. Gruß Herbert [Beitrag von pragmatiker am 13. Jul 2005, 16:32 bearbeitet] |
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