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Brumm beim Röhrenverstärker+A -A |
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Autor |
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thilich
Neuling |
#1 erstellt: 11. Jul 2005, 08:31 | |
Hi zusammen, die Internetseiten über Röhrenverstärker haben mich dazu animiert ebenfalls einen zu bauen, nur habe ich jetzt ziemliche Brummprobleme (50 mVss auf Lautsprecherleitung)damit und frage verzweifelt ob mir jemand helfen kann. Es handelt sich um El 84 Eintaktstufen. Die Spannungsversorgung erfolgt mit 2 separaten Netztrafos in einem vom Verstärker getrennten Gehäuse(Heiztrafo, Anodenspannungserzeugung) Die Anodenspannung wird mehrfach gesiebt und hat an den Röhren eine Restwelligkeit von 2Vss.Sobald das Netzteil ausgesteckt wird (Gerät läuft ja aufgrund der Elkos noch nach) ist der Brumm weg.Wenn ich den 250V Trafo abklemme und einen dicken fetten Regeltrenntrafo anschließe ist der Brumm ebenfalls weg.Da dachte ich mir den 250V Trafo mal ausm Netzteilgehäuse Auszubauen auszubauen und 1m entfernt wegzustellen, ohne Erfolg. Die Heizspannung habe ich ebenfalls mal fremdeingespeißt mit arschglatten 6,3 V was ebenfalls nichts bringt.Welche Maßnahmen kann man da noch treffen? |
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pragmatiker
Administrator |
#2 erstellt: 11. Jul 2005, 08:47 | |
Erstmal: Herzlich willkommen im Forum. 2[Vss] Restwelligkeit sind für Eintaktendstufen eine ganze Menge - wo ganz genau hast Du die denn gemessen? Direkt an der Anode der Endröhre = den Brumm fängt sich der Verstärker vermutlich irgendwo ein....Direkt am letzten Elko der Siebkette = die Siebwirkung der Siebkette ist ungenügend. Ich persönlich würde ja drauf tippen, daß Du eine Brummschleife hast, die durch das Zwischenschalten des Regeltrenntrafo's (der ja sekundärseitig keinen durchverbundenen Schutzleiter hat) aufgetrennt wird. Ansonsten: Stell' doch bitte mal das Schaltbild samt Bauteilewerten hier rein (als Link, nachdem Du den Plan selbst z.B. via "www.imageshack.us" auf den Bilderserver hochgeladen hast). Gruß Herbert [Beitrag von pragmatiker am 11. Jul 2005, 08:51 bearbeitet] |
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thilich
Neuling |
#3 erstellt: 11. Jul 2005, 09:10 | |
Danke für die schnelle Antwort. Mein 250V Trafo ist ja aber auch ein Trenntrafo, ohne durchverbundenen Schutzleiter.Ich denke an der Siebung liegts weniger, da hätte ich ja 100Hz drauf. Gruß Thilo |
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thilich
Neuling |
#4 erstellt: 11. Jul 2005, 09:13 | |
Danke für die schnelle Antwort. Mein 250V Trafo ist ja aber auch ein Trenntrafo, ohne durchverbundenen Schutzleiter.Ich denke an der Siebung liegts weniger, da hätte ich ja 100Hz drauf.Was mich stutzige macht, ist das es ein ziemliche schöner Sinus ist. Ein Netzspannungssinus ist ja normalerweise ziemlich vergammelt Gruß Thilo |
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pragmatiker
Administrator |
#5 erstellt: 11. Jul 2005, 10:06 | |
Natürlich sind auch normale Netztrafo's Trenntrafo's. Ich vermute jedoch mal, daß Deine Schaltungsmasse (so sollte es zumindest sein) am Chassis und damit am Schutzleiter hängt. Und eben diese (mögliche) Erdschleife machst Du auf, wenn Du das Gerät als ganzes (also inklusive Chassis) über einen Regeltrenntrafo betreibst, der sekundärseitig den Schutzleiter nicht herausgeführt hat. Gruß Herbert |
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thilich
Neuling |
#6 erstellt: 11. Jul 2005, 10:46 | |
Hallo Herbert, auch wenn ich den Schutzleiter mal abklemme oder das Gerät komplett über Trenntafo betreibe (Sollte man ja eh beim rumhantieren aus Sicherheitsgründen machen) brummts genauso stark. Hier Schaltpläne , außer Heizung. vielleicht habe ich da einen kapitalen Fehler gemacht, da Eigenkonstruktion http://img293.imageshack.us/img293/3679/thilo11jc.jpg http://img293.imageshack.us/img293/4849/thilo22mf.jpg |
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pragmatiker
Administrator |
#7 erstellt: 11. Jul 2005, 12:36 | |
Wie sieht denn die Auslegung des Anodentrafo's aus (Stromlieferfähigkeit, Innenwiderstand) - der sieht nämlich über den Brückengleichrichter eine kapitale kapazitive Last von so um die 500[µF] - den 10[Ohm] Widerstand und die beiden 6.8[mH] Drosseln können wir in diesem Zusammenhang vergessen. Dadurch hast Du eine hohe Ladestromspitze und einen sehr ungünstigen Stromflußwinkel, was einem Anodentrafo mit hohem Innenwiderstand zu schaffen machen kann. Dem Regeltrenntrafo ist das natürlich alles völlig wurscht, dessen Innenwiderstand ist mit einiger Sicherheit klein genug. Eine ideale Netzteilauslegung für Anodenspannungen würd' ich etwas anders aufziehen: kleines (wenn überhaupt) Lade-C, Siebdrossel in der Gegend von 10[H], größeres Sieb-C. Hierdurch ergeben sich insgesamt günstigere Verhältnisse, was den Stromflußwinkel angeht, auch wird das Netzteil durch die Drossel anodenseitig niedrigimpedanter. Der Nachteil ist, das man für diesen Ansatz je nach Größe des Lade-C's eine höhere Trafowechselspannung benötigt. Und auch zur Verstärkerschaltung selbst hätte ich einige Randnotizen: Bist Du Dir mit den 100[Ohm] Kathodenwiderständen für die ECC82 sicher? Das Philips Datenblatt weist hier für eine typische Betriebsart bei 250[V] Ub und 3[mA] Anodenstrom immerhin 1.2[kOhm] aus.... Die 47[µF] C9 und C12 könnten für einen veritablen Tiefbaß a bisserl mager sein....ergibt sich doch dadurch eine untere -3[dB] Grenzfrequenz der Endstufe von ca. 25[Hz]. Dasselbe gilt übrigens im übertragenen Sinn für C10 und C11, falls Du der Meinung bist, daß es für R14 und R15 bei den 100[Ohm] bleibt....und für eine Gegenkopplung, die hier vernünftig greifen soll, hat die Schaltung vielleicht a bisserl wenig Verstärkung....Steuerspannungsbedarf der EL84 für 6[W] Vollaussteuerung in Pentodenschaltung ca. 4.7[Veff], Spannungsverstärkung der ECC82 mit 1.2[kOhm] Kathoden-R ca. 13.5 fach, damit: Eingangsempfindlichkeit für Vollaussteuerung ohne Gegenkopplung ca. 350[mVeff] - da sind für eine knackige Gegenkopplung nicht mehr viel Reserven drin, wenn man von einem üblichen Line-Vollaussteuerungspegel von 775[mVeff] ausgeht.....vielleicht wäre hier eine ECC83 als Vorröhre die bessere Wahl - damit sind höhere Spannungsverstärkungen möglich. Daß die Gegenkopplung in Deiner Schaltungsart (also am Gitter) möglicherweise in die Quelle zurückwirkt und damit einen vergleichsweise geringen Innenwiderstand der Quelle erfordert, sei nur am Rande erwähnt...mit einer Vorstufe mehr könntest Du klassische Kathodengegenkopplung auf die erste Stufe anwenden....vielleicht schreibst Du mal, wie Du Dir die Gegenkopplung vorstellst (von der Anode der EL84? von der Lautsprecherwicklung des Ausgangsübertragers? Von einer eigenen Gegenkopplungswicklung des Ausgangsübertragers?). Gruß Herbert [Beitrag von pragmatiker am 11. Jul 2005, 14:12 bearbeitet] |
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thilich
Neuling |
#8 erstellt: 12. Jul 2005, 07:17 | |
Was ich mit der Verstärkerstufe mache weiß ich noch nicht.Fakt ist, dass der Kathodenwiderstand zu klein ist. Der Brumm ist weg. Ist ja eigentlich logisch, dass sich schon ne geringe Welligkeit stark auswirkt bei Eintaktbetrieb, während das bei einer Gegentaktenstufe weniger kritisch ist.Hinterher weiß man immer alles besser.Nachdem ich eine selbstgewickelte Riesendrossel eingebaut habe hats, ein Ende mit der Brummerei.Vielen Dank für den schnellen und kompetenten Rat! Thilo |
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