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Wozu Mono-Blöcke?+A -A |
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Autor |
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dunglass
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 09. Dez 2005, 23:35 | |
Moinsen. Zugegeben. Provokative Frage. Aber wo ist die Logik hinter Mono-Endstufen? Dual-Mono Aufbauten werden wohl regelmäßig bevorzugt. Ist das Spaß an der Freude letzlich drei Geräte (plus Pre) statt einem stehen zu haben oder bringt es klangliche Vorteile? Der Pre hat doch in aller Regel keinen Doppel-Mono-Aufbau. Was bringt das dann in der Endstufen-Ebene? Gruß Stefan Cheerio Miss Sophie (noch 22 Tage) |
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audiosix
Stammgast |
#2 erstellt: 10. Dez 2005, 09:11 | |
Hallo, Monoblöcke haben durch den komplett getrennten Aufbau eine bessere Kanaltrennung, kein Übersprechen Hauptvorteil: Bessere Räumlichkeit und Auflösung Meine Vorstufen, Line und Phono sind alles Doppel Mono Konstruktionen. Reinhard |
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Klangwolke
Stammgast |
#3 erstellt: 10. Dez 2005, 09:51 | |
Hallo allerseits Hier mal ein Auszug aus einem anderen Forum:
Es gibt bestimmt noch mehr Leute, welche der Schallplatte eine besonders gute Räumlichkeit attestieren. Es dürfte aber allgemein bekannt sein, dass die Kanaltrennung bei der Schallplatte miserabel ist, mal kurz gegoogelt:
Also, nur die Kanaltrennung als Ursache für die gesteigerte Räumlichkeit zu nennen, scheint mir etwas irritierend. Gruss Jürg |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 10. Dez 2005, 10:48 | |
Es müsste zuerst einmal definiert werden, was Räumlichkeit ist. Sie ist eigentlich eine Umschreibung für etwas, was man nicht umschreiben kann (einem Blinden die Farbe Rot erklären). Sicher hat die Räumlichkeit wenig mit der Kanaltrennung zu tun, denn wenn ein Raum durch unser Gehör wahrgenommen wird, so ist es die Hallzeit und die Klangfärbung der Reflexionen, die das bewirken. Ein Schallereignis ist folglich auf beiden Ohren hörbar, allerdings mit momentan geringen Pegel- und Frequenzgangunterschieden. Der Vorteil von Mono-Endstufen ist, dass man ähnlich einer Aktivbox den Leistungsverstärker nahe am Verbraucher platzieren kann und nur die leistungslosen Signalzuleitungen lang werden. Ich habe mir mal eine Anlage gebaut, bei welcher die Lautspercher der Boxen über vier einzelne Endstufen angesetuert werden, also praktisch eine Aktivbox mit elektronischer Weiche. Durch das Auslagern der Endstufen aus denBoxen habe ich das thermische Problem mit dem Dämmmaterial vermieden und konnte auch auf ein aufwändiges Gehäuse verzichten. Die Endstufen stehen jetzt unmittelbar auf oder neben den Boxen und die Lautsprecherkabel sind entsprechend kurz. |
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RoA
Inventar |
#5 erstellt: 10. Dez 2005, 13:24 | |
Wenn man sich überlegt, daß die Versorgungsspannung in Endstufen erhebliche NF-Anteile hat ist es intuitiv klar, daß der eine Kanal den anderen Kanal über eine gemeinsame Sromversorgung zwangsläufig mitzieht, und das kann man auch hören. Dies betrifft insbesondere Leistungsendstufen, bei Vorstufen ist dieser Effekt nichts so ausgeprägt, kann aber zumindest messtechnisch noch nachgewiesen werden. Bei Mono-Blöcken bzw. Doppel-Mono-Aufbau spielen beide Kanäle dagegen unabhängig voneinander, und das wirkt sich positiv auf Kanaltrennung und Räumlichkeit aus. Gruß, Rolf |
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Justfun
Inventar |
#6 erstellt: 10. Dez 2005, 14:31 | |
Hi, denke mal der ganze Monoblock Zauber hat sehr handfeste praktische Hintergründe. Es ist kein Problem in ein Gehäuse zwei getrennte Endstufen ein zu bauen, habe ich auch so gemacht. Ein Problem ist aber das Gewicht so eines Gerätes. Mein Amp mit 2x ca 50 Watt bringt ca. 40kg auf die Waage, das ist beim Aufbau und im Betrieb kaum noch zu handeln. Der Amp ist eigendlich als Monoblock geplant, wären dann eben 2 x 20kg gewesen, das läßt sich leichter bewegen. Ein anderes Problem ist die Wärmeabgabe, bei einem Stereoverstärker fällt eben auch die doppelte Wärme an. Das war auch nicht so ohne weiteres bei meinem Amp in den Griff zu bekommen. Bei einem Monoblock ist das Alles viel einfacher, aber diese Argumente sind eben nicht besonders High Endig. Wir haben den Verstärker als Monoblock aufgebaut, weil div. Probleme nicht anders zu lösen waren. Das klingt nicht so toll. Monoblocks weil bessere Kanaltrennung, und anderes esothärische, klingt da schon viel besser. Gruß Manfred |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 10. Dez 2005, 14:49 | |
Hallo, es sind m.E. subjektive, emotionale Gründe, die zum Erwerb von Monos führen (sollten). Das Argument der kürzeren Lautsprecherleitung ist m.E. eher von theoretischer Bedeutung, sofern man seine LS nicht in der Turnhalle platziert hat. Die Defizite in der Kanaltrennung sind bei Stereoverstärkern mit entsprechendem internem Aufbau beinahe hinter der Kommastelle zu suchen, zumindest aber eher minimal.Über 10 KHz dürfte sie dort etwas schlechter werden. Akustisch kann man das aber m.E. (prinzipiell) abhaken. Das auflisten von negativen Ausnahmen wird daran (prinzipiell) übrigens auch nichts ändern. [Beitrag von -scope- am 10. Dez 2005, 14:56 bearbeitet] |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 10. Dez 2005, 14:54 | |
Hallo,
darin sehe ich kein allzugrößes Problem. Die Kühlkörper können (wie üblich) mit einem Abstand von rund 45 cm rechts und links am Gerät angeordnet werden. Wie gross die Endstufe dadurch wird ist hingegen selbstverständlich ein "Problem", sofern man entsprechend "gross" und schwer aufbauen muss oder möchte. Zum herumtragen als mobiles Gerät würde ich da auch andere Wege gehen...Im Hifi Segment käme mir das allerdings nicht in dioe Quere. Dort habe ich mit einer 80 Kilo Stereoendndstufe kein Problem, sofern ich den entsprechenden Wohnraum zur Verfügung hätte..... |
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Amin65
Inventar |
#9 erstellt: 10. Dez 2005, 15:57 | |
Hi Stafan,
Ganz einfach, mit Monoblöcken lässt sich mehr Geld verdienen. Der einzig wirkliche Vorteil für mich, der Monoblock lässt sich leichter transportieren. Eine fette Stereoendstufe kann locker mal über 50 kg wiegen. Auf zwei Monos aufgeteilt hat man vielleicht noch 2 x 30 kg. Das schohnt den Rücken. Ansonsten kann man die völlig unsinnige Kanaltrennung die hier angesprochen wird, getrost vergessen. Mir ist kein Musikstück bekannt, bei dem beide Kanäle keine Übersprechung haben dürfen. Wer will schon im linken Kanal ein Instrument und im rechten ein zweites Instrument völlig voneinander getrennt hören? Und außerdem klingt das recht besch..... Grüße, Amin |
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Justfun
Inventar |
#10 erstellt: 10. Dez 2005, 19:19 | |
Was auch noch hinzu kommt, Monos gehen eigendlich nur mit Vorverstärker. Ansonsten wird es mit dem Lautstärke einstellen recht umständlich. Da sind schon einige Dinge welche sich für die Hersteller auszahlen wenn Monos genommen werden. Die absoluten High Endler brauchen dann noch zwei Netztkabel für xxx €, bei Stereo wäre es mit einem getan. Gruß Manfred |
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pragmatiker
Administrator |
#11 erstellt: 10. Dez 2005, 19:52 | |
Für mich gibt's (außer dem Gewicht) keine technisch nachvollziehbaren Gründe, die für einen Monoblock gegenüber einem Stereovollverstärker (den Phonoentzerrer-Vorverstärker lassen wir jetzt mal außen vor) sprechen würden. Die Nachteile einer Monoblock-Konstruktion mit separatem Vorverstärker sind hingegen durchaus gravierend: - Man braucht verschiedene Dinge dreimal (drei Netztrafos, drei Gehäuse, drei Bedienelementesätze etc.), was die Sache teurer als nötig macht. - Brummprobleme können wegen des erhöhten externen Verkabelungsaufwands leichter auftreten. - Die Verkabelung zwischen Vorverstärker und Endstufen geht möglicherweise variabel in's Gesamtergebnis ein. - Ein einheitliches Fernbedienkonzept ist schwierig zu realisieren. - Möglicherweise größerer Schaltungsaufwand sowohl im Vorverstärker wie in den Monoblöcken, um saubere Schnittstellen zwischen den Geräten für die externe Verkabelung darzustellen. Auch in einem Vollverstärker lassen sich getrennte Netzteilsektionen für beide Kanäle darstellen. Außerdem kann man das Netzteil in der Mitte anordnen und die beiden Verstärkersektionen links und rechts davon. Durch diese Maßnahmen sollte sich eine für Hifi-Zwecke vollkommen ausreichende Kanaltrennung realisieren lassen. Das gesparte Geld für die drei Einzelgeräte kann zumindest zum Teil in den Vollverstärker gesteckt werden, was diesem möglicherweise in Form besserer technischer Daten zugute kommt. Bei den im Wohnzimmer üblichen Leistungen und Entfernungen kann der höhere Abstand des Vollverstärkers zu den Lautsprechern leicht durch einen etwas höheren Kabelquerschnitt der Lautsprecherkabel mehr als kompensiert werden. Etwas anders mögen die Dinge aussehen, wenn (wie von Richi angesprochen) aktive Frequenzweichen VOR den Endstufen eingesetzt werden - aber dann bräuchte es für jedes einzelne Lautsprecherchassis eine eigene Endstufe...und das geht, so vermute ich, an der Fragestellung des Threaderöffners vorbei. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 10. Dez 2005, 19:55 bearbeitet] |
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crazyvolcano
Stammgast |
#12 erstellt: 10. Dez 2005, 20:16 | |
Also ich nutze Monoblöcke. Der Vorteil liegt für mich ganz einfach darin, das ich sie direkt zum Lautsprecher (in diesem Fall Subwoofer) stellen kann und das sie recht leistungsfähig und stabil sind. Im Normalfall (also auf Hauptlautsprechern) setzte ich hingegen auf eine Stereoendstufe bzw. Mehrkanalreceiver. Durch die Aufstellung der Monoblöcke am Woofer direkt spare ich halt den Platz im Rack. |
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Justfun
Inventar |
#13 erstellt: 10. Dez 2005, 20:52 | |
Für den Sub macht das bestimmt Sinn, allerdings bin ich der Meinung für den Sub reicht ein vergleichsweise billiger "Sandverstärker" welcher im Sub eingebaut ist. Ist natürlich auch von der Trennfrequenz abhängig. Das Argument welches immer wieder für den Monobetrieb genannt wird, kurze LS Kabel da die Amp's ja direkt bei den Boxen stehen, kann ich nur teilweise akzeptieren, die LS KAbel sind zwar sehr kurz, dafür habe ich aber meterlange Signalkabel. Was da die bessere Variante ist, muss Jeder selbst entscheiden. Bin aber nach wie vor der Meinung die ganze Mono Geschichte hilft den Herstellern mehr als den Anwendern. Gruß Manfred |
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