Welcher Amp für Beymas

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didschäi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 28. Apr 2013, 20:49
Nabend zusammen,

auch ich bin auf den Trichter gekommen mir eine mobile Anlage zu bauen und habe schon viele Stunden in diesem Forum und auf darin empfohlenen Internetseiten verbracht. Schließlich habe ich mir gedacht, wenn der Wirkungsgrad so entscheidend ist, dann will ich 2 Beyma 8 AG/N verbauen, da ich kein Chassis gefunden habe, welches einen Höheren, um nicht zu sagen, Größeren hat. Außerdem bin ich eh ein Fan von 8 Ohm.

Die Vorschläge dafür einen McFun MA-700 einzusetzen gefallen mir aber nicht so gut, da der McFun geschätzt nur 15 Watt RMS an 8 Ohm leisten kann, der Beyma 8 AG/N jedoch bei 35 liegt und gute Bekannte mit viel Erfahrung im PA-Bereich haben mir immer gesagt, dass der Verstärker immer etwas mehr leisten können sollte, als der Lautsprecher und warum sollte das im Car-Audio-Bereich nicht so sein?!. Daher bin ich auf die Suche nach etwas kleinem, geeigneten gegangen und bei Pyle fündig geworden. Der PLMRA120 Marine/Car Amplifier (http://www.pyleaudio.com/sku/PLMRA120/2-Channel-240-Watt-Waterproof-Marine-Amplifier) schafft 2 x 70 Watt RMS an 4 Ohm.
Nun steht in der Anleitung: You may use either 4 or 8 ohm speakers in pair.
Ich verstehe das so, dass ich eben zwei 8 Ohm Lautsprecher anschließen kann, wobei die Leistung dann hoffentlich so um die 35 Watt RMS liegt. Was meint Ihr dazu?

Dazu kommt noch, dass dieser Amp laut Anleitung nur 5A Strom zieht, mit 1,0 kg kaum was wiegt und auch noch (ich sag mal) wassergeschützt ist/sein soll. Also eigentlich der perfekte Amp.
Aber wenn es so einfach wäre einen Amp dieser Größe mit dieser Leistung zu bauen, warum finde ich dann keine anderen?! Also könnte es sein, dass an diesem Amp irgendwo gespart wurde und da in der Anleitung meistens ein "Car Stereo" dabei ist, vermute ich, dass ich evtl. noch einen vernünftigen Equalizer brauche.

Da bei anderen Amps (z.B. PLAM2300, http://www.pyleaudio...Bridgeable-Amplifier) dieses Herstellers steht, dass die "Input Sensitivity" bei 0,1 - 1,0 Volt liegt und das beim PLMRA120 dann auch so sein könnte und ich da bei anderen Amps, wie Mac Audio MPX 2000 (0,4 - 4,0 Volt) und habe auch schon 0,6 - 6 Volt gesehen, bin ich etwas skeptisch. Könnte das Einbußen bei der Lautstärke bedeuten, dass das so niedrig ist? Klar kann ich nicht alles haben, aber mein Ziel ist es doch möglichst an das Optimum zu kommen, schließlich bin ich z.B. bereit etwas mehr Geld auszugeben.

Der Vollständigkeit halber hier noch der Rest meines Plans:
Ich habe im Moment einen 7,2 Ah 12V Blei-Vlies-Akku, kaufe mir aber wahrscheinlich noch einen Lipo dazu, da der so schön schnelle Ladezeiten hat.
Ich möchte zwei Lautsprecherboxen bauen und der Amp kommt dann in eine weitere Kiste und ich möchte keinen Bollerwagen, ich will das alles so tragen können, wahrscheinlich baue ich mir noch ein Schulter- oder Hüfttragesystem. Aber vielleicht wird es auch gar nicht so schwer.
Als Player möchte ich gerne dieses nette Panel einbauen: http://dx.com/p/1-0-...ler-black-12v-126115

Ich hoffe ich habe nichts vergessen, würde mich über Tips zu meinen Fragen freuen. Wenn ich das Ding gebaut habe, werde ich auf jeden Fall Fotos posten, ich bin selbst sehr gespannt.
Kevkinser
Stammgast
#2 erstellt: 28. Apr 2013, 22:28
Also wenn du bei 4 Ohm 70W hast dann solltest du knapp über 35W an 8 Ohm haben, schätze so ca 40W.
Was anders, wenn der Verstärker 5A maximale Stromaufnahme hat bei, sagen wir mal, 13V, dann hast 65W Leistung. Ist mir immer wieder n Rätsel wie die auf so hohe wattangaben kommen, haben die ein perpetuum mobile erschaffen? Wohl kaum, verstößt gegen (ich glaube) den 2. Hauptsatz Thermodynamik...
Naja wie auch immer, evtl läd er ja die Kondensatoren auf und kann die Leistung dann doch ne millisekunde abgeben oder so?
Sockratis
Stammgast
#3 erstellt: 29. Apr 2013, 12:18
Es gild noch anzumerken das die angegebenen 35Watt des Beymas die elektrische Leistung sind, die die Schwingspule verarbeiten kann ohne durchzubrennen (bzw sich unzulässig zu erwärmen).
Die Mechanische Leistung des Chassis (also wann die Schwingspule hinten am Magneten anstöhst, bzw vorne aus dem Magneten heraustritt) ist eine ganz andere, aber für dich viel wichtigere.Als Breitbänder hat das Chassis weniger spielraum und ist damit grade zu tiefen Freuquenzen hin schnell am Xmax angekommen (also hinten oder vorne m Ende angekommen) Dafür brauchst du bei unter 100Hz keine zweistellige Wattzahl.
Die Aussage das der Amp mehr Leistung haben soll als das Chassis ist in sofern richtig, als das der Verstärker anfangen kann zu Clippen (also oben und unten am Sinus was abschneidet), was den Chassis nicht gut tut. Allerdings klingt das ganze dann schon so schrecklich, das ich selbst im Vollsuff lieber zurück drehe, als mir das gekreische anzuhören. Außerdem besteht das Risiko der unzulässigen erwärmung.
Ergo= Wie man es macht, es kann was kaputt gehen.

Bezüglich deiner Endstufe: Ich würde es nicht machen. Die Angaben sind allesamt etwas WischiWaschi, was in KFZ-HiFikreisen zwar üblich, aber trotzdem keine Aussage von Qualität ist. Ich vermisse zB eine Ansage der IP-Schutzklasse. "Wasserdicht" war meine Armbanduhr auch. Was einmal drinn war kam nie wieder raus. Nur weil ich nen Twingo Rally-Streifen Pinsel schaft er trotzdem nicht "konkret Lichtgeschwindigkeit".

Auch würde ich dir ganz dringend davon abraten AkkuTypen zu vermischen. Klemmst du sie direkt zusammen braten die sich wegen der unterschiedlichen Ladeschlußspannung gegenseitig und wenn du sie mit einer Diode von einander trennst verschenkst du 0,7Volt... Entweder oder.

Der max Eingangspegel sagt noch nichts über die Endlautstärke aus. Er gibt nur wann, bei welcher Spannung am Eingang das Signal "voll ausgesteuert ist". Je nachdem aus welcher Quelle das Signal kommt kann das durchaus unterschiedlich sein. In der PA und Studiowelt sind 10V Quasistandart, bei HiFi sind es 2V und dank EU bei Kopfhörerausgängen mobiler Geräte 0,7V.
Ich weiß zwar nicht was dein mp3 Modul rausgibt, aber es werden eher 0,7V sein. Hier eine Endstufe mit 6V bei Vollaussteurung zu nehmen würde dich in der Lautstärke begrenzen.

sOCKI


[Beitrag von Sockratis am 29. Apr 2013, 14:17 bearbeitet]
rechtsstehtdertext
Inventar
#4 erstellt: 29. Apr 2013, 14:11
Aus dem Kinter kommen rund 15W an 4 Ohm wenn ich das mal anmerken kann. An 8 Ohm demnach 7,5W.
J_Espel
Stammgast
#5 erstellt: 29. Apr 2013, 14:36
Das mit dem Clipping ist hier auch wieder so eine Sache, sollte eigentlich kein Problem darstellen, da bei 7,5 W RMS @ 8Ohm schon das quasi 5-Fache der Leistung abgegeben werden müsste.
So stark sind die Clipping-Ströme auch wieder nicht.
rechtsstehtdertext
Inventar
#6 erstellt: 29. Apr 2013, 14:57
Clipping entsteht im VERSTÄRKER nicht im LAUTSPRECHER.
Ich kann auch einen 1kW Amp an einer 200W RMS Treiber zum clippen bringen.
J_Espel
Stammgast
#7 erstellt: 29. Apr 2013, 15:47
Ja und genau deswegen ist das relativ Safe für die Beymas.
rechtsstehtdertext
Inventar
#8 erstellt: 29. Apr 2013, 16:25
Wenn ich den McFun voll aufreiße clippt der Trotzdem. Ob da jetzt ein Beyma, ein Kappa oder ein FR8 dranhängt ist egal
J_Espel
Stammgast
#9 erstellt: 29. Apr 2013, 16:59
das habe ich doch gar nicht verneint. Ich habe nur gesagt, dass die Lautsprecher keinergroßenGefahr ausgesetzt sind, da der Kinter mit 7,5 W RMS an 8 Ohm viel zu wenig Leistung hat um die Lautsprecher zu gefährden, sollte er clippen
didschäi
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Apr 2013, 17:25
Danke für Eure Rückmeldungen.

Aber der Beyma wird doch durch den McFun nicht voll ausgelastet, ein Amp, der mehr Leistung an 8 Ohm bringt würde doch eine höhere Lautstärke bewirken oder?
rechtsstehtdertext
Inventar
#11 erstellt: 29. Apr 2013, 17:37

J_Espel (Beitrag #9) schrieb:
das habe ich doch gar nicht verneint. Ich habe nur gesagt, dass die Lautsprecher keinergroßenGefahr ausgesetzt sind, da der Kinter mit 7,5 W RMS an 8 Ohm viel zu wenig Leistung hat um die Lautsprecher zu gefährden, sollte er clippen ;)


Ach so meinst du das Ja. Damit hast du recht.
Sockratis
Stammgast
#12 erstellt: 29. Apr 2013, 17:43
Jain: Ich weiß nicht wieviel die McFUN bringt, aber ich denke es werden die 'üblichen' 7,5 Watt RMS sein, oder eben 1200 Watt PMPO.

Jetzt gucken wir uns den Beyma an, der max 2mm pro Seite auslenkt. Ohne das ganze jetzt durch eine Simulation gejagt zu haben, denke ich das in ner BR-Kiste mit Tuningfrequenz irgendwo um 80Hz keine 10 Watt nötig sind um den an MECHANISCHE Limit zu bringen.

Halt nicht so krampfhaft an den 35Watt Herstellerangabe für die ELEKTRISCHE Belastbarkeit fest. Das eine hat mit dem anderen so viel zu tun wie Äpfel mit Tomaten, auch wenn beides mal grün mal rot daher kommt.

Die elek. Belastbarkeit, kann man noch recht leicht ermitteln, da harte Fakten Wie Spulendurchmesser, Drahtdurchmesser, Trägermaterial da mit reinspielen. Außerdem ist die Zahl immer größer und damit werbewirksammer. Die mech. Belastbarkeit hängt u.a. vom Gehäuse ab und damit für der Hersteller nicht beeinflusbar.
Des weiteren bedenke das je weiter du dich der max Auslenkung näherst das ganz System mehr und mehr nach Ziegelstein in der Waschmaschine klingt - also überhaupt nicht anzustreben ist.

Wenn du dir der Sache unsicher bist, dann schau lieber ob du bei Ebay Class D Verstärker mit 25 Watt bekommst. Das sollte dann um 12 Watt an 8 Ohm bringen. Kost verml. nur die hälfte deiner Unterwasserendstufe und ist mit über 80% Wirkungsgrad auch noch sanfter zum Akku. (hat aber leider keinen 700UltraWatt Schriftzug).

sOCKI


[Beitrag von Sockratis am 29. Apr 2013, 17:56 bearbeitet]
didschäi
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Apr 2013, 22:35
Zunächst vielen Dank für Eure Hilfe, dass macht mir das Ganze ein bisschen klarer.


Halt nicht so krampfhaft an den 35Watt Herstellerangabe für die ELEKTRISCHE Belastbarkeit fest

Danke, genau das musste mir mal jemand sagen, damit ichs endlich kapiere und eine Waschmaschine wollte ich nun wirklich nicht zum plärren bringen.

Dann aber: Schade, ich hatte gehofft, dass die Werbeindustrie extra die Musikleistung und PMPO erfunden hätte und dass RMS ein Wert wäre, auf den ich mich 100% verlassen kann, aber nun ist mir klar, dass das auch nur ein "Richtwert" ist, zwar ein besserer, aber es leuchtet mir auch durchaus ein, dass ein Amp nunmal nur ein Teil in der ganzen Anlage ist und der Hersteller schlecht 100%ig genaue Leistungsangaben machen kann, wenn er die anderen Komponenten nicht kennt.

Damit rückt der Kinter MA-700 wieder ganz nach vorne.

Zum Tauchen wollte ich den Pyle aber sowieso nicht mitnehmen
didschäi
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Mai 2013, 11:28
Ach so, eins habe ich noch nicht verstanden, vielleicht kann mir das noch jemand erklären:


Aus dem Kinter kommen rund 15W an 4 Ohm wenn ich das mal anmerken kann. An 8 Ohm demnach 7,5W.


Bei Amazon steht, dass das Teil 2 x 30 Watt RMS an 4 Ohm liefert. Wenn die Lautsprecherimpedanz doppelt so hoch ist, dann müsste die (gerechnete) Leistung sich doch halbieren auf 2 x 15 Watt RMS an 8 Ohm. Wo ist mein Rechenfeher?
Sockratis
Stammgast
#15 erstellt: 01. Mai 2013, 23:15

didschäi (Beitrag #14) schrieb:
Wo ist mein Rechenfeher?


Dein Rechenfehler besteht darin, das Werbewatt mit einem Faktor X zu rechen sind. Faktor X ist idr unbekannt und kann je nach Quelle geschätzt werden.

sOCKI
rechtsstehtdertext
Inventar
#16 erstellt: 02. Mai 2013, 15:46
Das was auf Endstufen aufgedruckt ist stimmt nie. Selbst bei 300€ Stufen nicht (auch wenn die abweichungen da viel kleiner sind)

Ein gutes Beispiel: http://amp-performance.de/790-First-Austria-1800W.html Na wo sind die 1,8kW denn hin?


[Beitrag von rechtsstehtdertext am 02. Mai 2013, 15:46 bearbeitet]
didschäi
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Mai 2013, 20:48
OK, alles klar. Dass es in der Praxis anders aussieht, habe ich kapiert. Ich meinte die rein theoretische Rechnung. Spielt aber auch keine Rolle, wenn klar ist, dass die Praxis soviel anders aussieht.

Danke.
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