? GLIMMERKONDENSATOR ?

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nexei
Stammgast
#1 erstellt: 01. Nov 2006, 10:40
Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Kondensator?
Lohnt es sich so etwas zu verbauen?

Nexei
pelmazo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Nov 2006, 20:16
Nur in besonderen Fällen.
nexei
Stammgast
#3 erstellt: 24. Nov 2006, 09:52
push it

says Nexei
HerrBolsch
Inventar
#4 erstellt: 24. Nov 2006, 17:00
Wo denn
nexei
Stammgast
#5 erstellt: 02. Dez 2006, 21:04

Nur in besonderen Fällen.


Ist ja ne erschöpfende Antwort:{

Says Nexei
HerrBolsch
Inventar
#6 erstellt: 02. Dez 2006, 21:08
Genau wie deine Frage

Was hast du denn damit vor???

Says HerrBolsch
nexei
Stammgast
#7 erstellt: 02. Dez 2006, 21:46
So ein Kondensator wird im Fq-Weichenbereich eingesetzt, er dient als Bypass oder Impulskondensator. Er soll parallel zu den in einer Weiche vorhandenen Kondensatoren geschaltet werden und die Aufladezeit der Kondensatoren verkürzen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Wegen seines minimalen Wertes soll er die Filtercharakteristik der Weiche nicht verändern und die Feinheiten im Sound besser hervorheben.
Ich denke mal das ist etwas für den high end Bereich ca 45 €uronen/Stck und ich würde gerne wissen ob das hörbare Auswirkungen auf den Klang(Dynamik/Präsenz...) hat.
Wie wird sowas in die Weiche integriert und wie viele Braucht man pro Weiche??
Wurde das schon mal ausprobiert, mit welchen Ergebnissen??

Asks Nexei
pelmazo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Dez 2006, 00:34
Kaum ist ein Monat vergangen erfährt man auch schon worum's eigentlich geht!

Frequenzweichen, aha.

Erstmal zum Preis:

45€ ist ein echter Liebhaberpreis. Sind die Dinger vergoldet oder von einem tibetischen Mönch handbebetet? Glimmerkondensatoren sind zwar im Vergleich zu anderen Typen recht teuer, aber trotzdem kann man welche für einen Euro bekommen die vermutlich direkt ersetzbar sind.

Aha, ich sehe gerade bei Intertechnik will man solche Preise für 10nF haben. Für preisgünstigere Alternativen siehe z.B. hier.

Jetzt zur technischen Sinnhaftigkeit:

Ob ein hörbarer Effekt resultiert darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. Die Erklärung auf der Intertechnik-Seite ist jedenfalls sehr mit Vorsicht zu genießen. Falls es wirklich darauf ankäme, möglicht optimales Impulsverhalten zu erzeugen dann wären nicht nur die Kondensatoren zu optimieren, sondern die gesamte Verdrahtung. Die hat nämlich eine Induktivität, die auf Impulse "bremsend" wirkt. In der Digitaltechnik, wo sehr schnelle Impulse vorkommen, sind daher kurze Anschlüsse wichtig. Man bevorzugt Kondensatoren ohne Anschlußdraht in SMD-Technik, und platziert sie in nächster Nähe um die Leitungen kurz zu halten.

In Lautsprechern ist das völlig witzlos. Zum Einen können die Verstärker keine so schnellen Impulse erzeugen, zum zweiten könnten sie nicht über die langen Kabel übertragen werden, zum dritten enthält Musik von sich aus keine so schnellen Impulse, und schließlich könnte das der Massenträgheit wegen auch von keinem Lautsprecher wiedergegeben werden.

Wer trotzdem die Impulseigenschaften seiner Kondensatoren verbessern will kann das genausogut auch mit kleinen Keramikkondensatoren tun, vorzugsweise mit dem Keramiktyp NP0 bzw C0G. Das ist spottbillige Standardware, die zwar nicht so eng toleriert wie Glimmer ist, und nicht so spannungsfest, aber auf letztere Eigenschaften kommt's in dieser Funktion auch überhaupt nicht an.

Anwendungen, in denen Glimmer seiner speziellen Eigenschaften wegen wirklich nötig ist sind recht selten. Da muß schon enge Toleranz, hohe Spannungsfestigkeit, und minimalste Verluste zusammenkommen, und den hohen Preis rechtfertigen. Manche Meßgeräte oder Filter profitieren davon. Bei einer Frequenzweiche ist es nutzlose Verschwendung.
nexei
Stammgast
#9 erstellt: 03. Dez 2006, 18:15
Danke sehr, das ist mal ne schöne Antwort!!!

Auch für den Link da wo zeigt das es auch günstiger geht, herzlichen Dank.

Ok, passive Weichen mit großen Kondensatoren profitieren demnach mehr von einem Bypasskondensator als "kleinere" Kondesatoren.

In Lautsprechern ist das völlig witzlos. Zum Einen können die Verstärker keine so schnellen Impulse erzeugen, zum zweiten könnten sie nicht über die langen Kabel übertragen werden, zum dritten enthält Musik von sich aus keine so schnellen Impulse, und schließlich könnte das der Massenträgheit wegen auch von keinem Lautsprecher wiedergegeben werden.

Ich kann mir jedoch vorstellen, das ein Konensator länger läd, als das ein Signal durch die Drosselspule gebremst wird.
Wegen der langen Kabel baut man die Weiche doch in Nähe der Lautsprecher, welche durch ein in der Weiche optimiertes Signal angesterert wird.
Mir scheint es nicht ganz abwegig hier einen Versuch zu starten, um zu optimieren.
Es sei denn es ist bewiesen, das diese Überlegungen in der Praxis zu nichts führen.
Anscheinend ist dieses Prinzip noch selten genug angewandt worden und wenn es nicht allzu kompliziert ist will ich das mal ausprobieren, zumal die Anschaffung der Kondensatoren nicht mehr ein unnötiges finanzielles Experiment zu sein scheint.

Wie also verdrahtet man so einen Kondensatoren in eine bestehende Weiche hinein, oder muß man für jeden vorhandenen Kondensator einen Bypass legen(Herr Doktor:D)

Grüsse Nexei


[Beitrag von nexei am 03. Dez 2006, 18:28 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 03. Dez 2006, 19:08
Die Frage ist also, wie verdrahtet man nutzlose Bauelemente richtig, stimmt's?

Sie würden parallel zu den existierenden Kondensatoren eingebaut, und zwar mit möglichst kurzen Anschlüssen.
nexei
Stammgast
#11 erstellt: 03. Dez 2006, 19:16
Also pro vorhandenem Kondensator einen Bypass.

Die Frage ist also, wie verdrahtet man nutzlose Bauelemente richtig, stimmt's?
STIMMTaber es sähe geil aus8)
pelmazo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 03. Dez 2006, 19:39
Du solltest noch berücksichtigen daß durch den parallelen Kondensator die Kapazität steigt, denn die Gesamtkapazität ist die Summe der einzelnen Kapazitäten. Wenn durch den zusätzlichen Kondensator die Gesamtkapazität um mehr als ein paar wenige Prozent steigt, dann hast Du die Weiche merklich verstimmt. Das kann man hören, und der Effekt hat nichts mit Glimmer, sondern lediglich mit der Kapazitätszunahme zu tun.

Wenn Du also so etwas machst, dann Unterschiede hörst, komm wenigstens nicht mit der Behauptung: "Glimmer funktioniert!".
HerrBolsch
Inventar
#13 erstellt: 03. Dez 2006, 19:54
Na komm, wenn er da 10nF reinhängt, verändert sich damit doch nicht merklich die Abstimmung. Das müßten schon ein paar mehr sein.
nexei
Stammgast
#14 erstellt: 03. Dez 2006, 20:05
Genau,nur 10nF.
Allerdings sehe ich bei parallel zugeschaltetem Kondensator wirklich nur eine Kapzitätszunahme. Ich frage mich, wie das den gewünschten Effekt(dass der Kondensator kürzer läd) auf den zu bedienenden Kondensator haben soll.

Grüsse Nexei
pelmazo
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 03. Dez 2006, 20:45
Das ist auch eine unsinnige Beschreibung der Verhältnisse. Es ist in einem Filterschaltkreis ja genau der Zweck des Kondensators, eine gewisse Zeit zu brauchen um geladen oder entladen zu werden. Aus dieser "Verzögerung" resultiert der frequenzabhängige Filtereffekt.

Was stattdessen im Zusammenhang vermutlich gemeint ist, ist der Effekt von parasitären Induktivitäten und Widerständen, der bei sehr steilen Impulsen dazu führt, daß die Impulse abgeschwächt werden. Da solche Impulse in Weichen gar nicht vorkommen können ist dieses Problem unbedeutend, aber in anderen Einsatzgebieten von Kondensatoren kann es eine Rolle spielen.

Selbst wenn man Impulsfestigkeit und geringe Impulsverluste braucht heißt das noch nicht zwangsläufig daß man zu Glimmerkondensatoren greifen muß. Es gibt auch andere Konstruktionen (z.B. Keramik), die in vielen Fällen für weitaus weniger Geld dieselben günstigen Eigenschaften haben (z.B. bei Schaltreglern).
HerrBolsch
Inventar
#16 erstellt: 03. Dez 2006, 20:47
Pelmazo hat's schon gesagt, es wird eh keinen Effekt haben, außer daß du dich gut dabei fühlst und

[quote=nexei"]es sähe geil aus[/quote]

Die kleinen Kondensatoren haben sehr viel kleinere Parasitärinduktivitäten als z.B. große Elkos. Das heißt, während der Stromfluß in die großen Elkos erst "langsam in die Hufe" kommt, fließt in die kleinen Bypass-Cs (fast) sofort ein großer Strom. Wenn die voll sind, fließt auch ordentlich Strom in die großen Cs.
Beim Entladen sieht's genau andersherum aus.
(Kann man dasso sagen?)

ICs bekommen normalerweise solche Dinger als Puffer an ihre Spannungsversorgung.
Und das wird normalerweise von Ceramik-Cs erledigt, wie Pelmazo schon gesagt hat.

Was die Kapazitätszunahme angeht: Ich vermute, daß der Unterschied der Kondensatoren von linker und rechter FW bereits größer als 10nF ist.

Gruß, Hauke
nexei
Stammgast
#17 erstellt: 03. Dez 2006, 21:16
Hmmmm, grübel grübel.
Okay, ich geb auf

Soll das doch ein anderer machen
Danke die Herren!

Says Nexei
HerrBolsch
Inventar
#18 erstellt: 03. Dez 2006, 21:25
So war's nicht gemeint. Du kannst es ja gerne machen, es spricht nichts dagegen (außer das Geld). Aber erwarte dir nichts davon.
nexei
Stammgast
#19 erstellt: 03. Dez 2006, 22:30
Naja, wenn nichts zu erwarten steht, möglicherweise probiere ich das erst mal an einer einfachen 2wege Weiche.
Vieleicht liest ja jemand mit praktischer Erfahrung zu dem Thema diesen Thread.
ronmann
Inventar
#20 erstellt: 03. Dez 2006, 22:54
Solltest mal Holger Stein von www.steinmusic.com fragen. Bei dem hab ich mal KP und Spyroflexkondensatoren für diesen Zweck gekauft. Glimmer wäre dazu noch die Grönung gewesen, billiger als bei Intertechnik. Ob´s was gebracht hat? Keine Ahnung, hatte kein 2. Paar LS zum Vergleichen. Es wird ja schon immer heiß diskutiert, ob es zwischen Elkos und MKP einen Klangunterschied gibt.
nexei
Stammgast
#21 erstellt: 04. Dez 2006, 19:53
Danke für den Link.

Elkos gegen hochwertige MKPs auszutauschen ist doch das absolute muss auf jeder Weiche.
Ich habe auf einer 4Wege-Weiche alle Elkos gegen MKPs (14stck beide Boxen)ausgetauscht, das Ergebniss war ein anderes Hifiuniversum

@ronmann
Hast du jedem Kondensatoren jeweils einzelnd einen Bypass parallel angeschlossen?

Grüsse Nexei
ronmann
Inventar
#22 erstellt: 04. Dez 2006, 20:42
ja, meine Canton RCL bekam über alle C´s einen Styroflex und einen KP. Aber wahrscheinlich wäre es sinnvoller gewesen, den Vorkonensator (Elko) des Mitteltöners gegen einen MKP 100µF auszutauschen. Also wenn man etwas hört, dann muß es ne gute Anlage sein. Ich konnte es nach Stunden des Lötens nicht mehr nachvollziehen, ob ein Unterschied da war.
byte.light
Neuling
#23 erstellt: 04. Dez 2006, 21:24
Noch einen Tipp wert ist Oppermann Elektronik.


Oppi Glimmer


Dort gibt die richtig grossen Böller. 0,1 µF oder 100nF russischer Abstammung, sehr sehr günstig.

Bei Thel würde der 69 Euro kosten :-)))) nach der Preissenkung ...hehehe...

lg
KaiN
nexei
Stammgast
#24 erstellt: 05. Dez 2006, 22:49

Aber wahrscheinlich wäre es sinnvoller gewesen, den Vorkonensator (Elko) des Mitteltöners gegen einen MKP 100µF

Meinst du wirklich 100µF(Mitteltöner)?? Das wäre immer noch die beste Möglichkeit aus deinen Boxen was besseres zu machen. Den Bypass kannst du ja beibehalten. Mach zuerst nur eine Box und dann einen Monovergleich. Aber selbst ohne Gegenhören garantiere ich dir Welten Unterschied.


meine Canton RCL bekam über alle C´s einen Styroflex und einen KP

das wären dann in diesem Fall für meine Anlage 30 Bypässe, 2x 4wege plus Sub, Löten könnte glatt mein Hobby werden.


Noch einen Tipp wert ist Oppermann Elektronik.

Danke, wenn ich mir das antue ist dein Tipp echtes Geld wert

Grüsse Nexei
nexei
Stammgast
#25 erstellt: 05. Dez 2006, 23:13

einen Styroflex und einen KP

Aus welchem Grund 2, auch noch verschiedene pro Kondensator??? Lf

Nexei


[Beitrag von nexei am 05. Dez 2006, 23:14 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#26 erstellt: 05. Dez 2006, 23:51
stein schreibt folgendes: Unsere Empfehlung : "Kombinieren Sie den Basiskondensator ( KP1832 oder MKP1845 ) mit einem Kondensator 3600 pF KP 1832 und einem Styroflex 2700 pF NSF. Der KP Kondensator zeichnet den Hochtonbereich klarer und freier mit viel Feininformation, der Styroflex vermittelt einen Farbenreichtum der seinesgleichen sucht."
Die RCL habe ich nicht mehr sondern ne Eton Duo mit ausschließlich MKP.
HerrBolsch
Inventar
#27 erstellt: 06. Dez 2006, 01:33

Der KP Kondensator zeichnet den Hochtonbereich klarer und freier mit viel Feininformation, der Styroflex vermittelt einen Farbenreichtum der seinesgleichen sucht


...
nexei
Stammgast
#28 erstellt: 06. Dez 2006, 18:19

Die RCL habe ich nicht mehr sondern ne Eton Duo mit ausschließlich MKP.

Warum es nicht auch damit probieren?
ronmann
Inventar
#29 erstellt: 06. Dez 2006, 22:01
ja, ich hab noch welche für den Hochtönervorkondensator. Zum Glück ist meine Duo mit 12dB-Filter und nicht mit 18dB wie im K+T-Bericht vorm Hochtöner, weil ich den Seas 800TV drinhab. Auch von Udo gemacht. Muß ich mal probieren.
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