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Digitale Endstufen - Typen und Unterschiede+A -A |
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Autor |
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Soundsystema_Urbana
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 05. Feb 2017, 23:35 | |
Tachchen! Für ein mobiles Soundsystem mit Autobatteriebetrieb, nem 12" Subwoofer und zwei Koax Chassis suche ich ne stromsparende Endstufe, also Class D sollte es schon sein mit nem hohen Wirkungsgrad. Beim Suchen stolpere ich neben den "normalen" Car-Hifi Endstufen ab 180€ auch immer wieder über diese "Boards", die aussehen wie ein PC-Einbauteil. Zum Beispiel von Sure Electronics. Gibts bei Ebay ja ab 20, 30 Euro oder so. Kann mir jemand erklären was da der Vor- und Nachteil ist? Also ich verstehe das so, dass da eigentlich nur die Hoch-/Tiefpassfilter fehlen? Oder anders gefragt - kann ich das oben genannte System auch anders als mit ner teuren Class D Car Hifi Endstufe (sinnvoll) betreiben. Danke für kurze Erklärungen und beste Grüße Robbin |
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bierman
Inventar |
#2 erstellt: 06. Feb 2017, 09:18 | |
Der Unterschied ist erstmal die bequeme Ausführung einer Kfz-Endstufe. Da ist halt alles in einem Gehäuse: Filter, Anschlüsse, Spannungserhöhung für die Endstufen. Nachteil ist die geringere Effizienz, vor allem aber der hohe Ruhestrom. Bei so einem Board (gibts auch schon unter 10 EUR) kaufst du im Prinzip den "nackten" Verstärker. Versorgt man den mit 12V so wird die Leistung nicht für einen 12V Sub reichen. Manche hier benutzen Stepup-Wandler um die höhere Spannung und damit mehr Leistung bereitzustellen, oder eine entsprechende Reihenschaltung von Akku-Zellen. Wirklich eine Empfehlung ist das TAS5630 2.1-Board. http://www.ebay.com/itm/332009153044 Es hat zwar, wie die meisten seiner Art, nur einen ziemlich rudimentären Hochpass für die Tops, dafür aber ordentlich Leistung am Sub, ist uneingeschränkt 4 Ohm tauglich, und läuft insgesamt sehr stabil. Um in Richtung 200W (Sub) zu kommen braucht man aber die hohe Betriebsspannung. Überhaupt läuft das Modul erst ab ca. 25V los. Für kleinere Sachen sind wohl auch die TPA3116D2-basierten 2.1-Module geeignet, die noch deutlich günstiger zu haben sind (so um 12€ inkl. Versand). Hier stimmt aber das Leistungsverhältnis zwischen Sub und Top nicht, auch wenn die Anbieter regelmäßig etwas anderes suggerieren. Liegt daran dass alle drei Kanäle die gleiche Ausgangsleistung (bei gleicher Impedanz) haben, man aber für den Bass gern mindestens das Doppelte hat. Die Module von "Yuanjing" sind mir immer wieder positiv aufgefallen. Wirken vom Aufbau her durchdacht, sind mit guten Bauteilen bestückt und ordentlich verarbeitet ohne dabei eine sinnlose Elko-Schlacht zu präsentieren Als Stepup kann der hier www.ebay.com/itm/201656760714 genutzt werden. Das ist keine echte Empfehlung von mir aber der läuft zumindest stabiler als die 300W-Dinger die hier schon einigen um die Ohren geflogen sind (mit nicht unerheblichem Folgeschaden). Falls sowieso in erster Linie laut gehört wird, und wenig Elektronik-Kenntnisse (bzw. der Wille sich damit intensiver auseinanderzusetzen) vorhanden sind, ist eine Vierkanal-Class-D-Kfz-Endstufe schon ne gute Wahl. |
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Peter.1997
Inventar |
#3 erstellt: 06. Feb 2017, 15:51 | |
Es kommt drauf an, was er am Ende haben will. Gut wäre, wenn man wüsste, welche Chassis er hat, denn bei mobilen Zwecken (eigentlich auch allgemein, wenn man mal vom PA weggeht) ist der Wirkungsgrad der Chassis entscheidender als die Watt-Zahl, denn die gibt nur die Maximale Belastbarkeit der Treiber an, und nicht das, was am Ende auch rauskommt.
Zum einen vermute ich, er meint einen 12 Zoll Sub, nicht Volt, zum anderen widerspreche ich dieser Aussage mal ganz frech. Mein 2x3W Verstärker bringt an meinen Lautsprechern mit 12" Sub schon ordentlich Wumms, wie gesagt, der Wirkungsgrad. Man braucht bei der Wahl des Verstärkers eben noch einige Infos: Welcher Sub/welche Koax-Chassis? Wie sollen die getrennt werden (aktiv/passiv)? An sich sind diese 2.1 Verstärkerboards nämlich eine feine Sache, wenn man damit umzugehen weiß. Die Vorteile sind: Kompakt (im Vergleich zu einer Auto-Endstufe), niedriger Stromverbrauch, da sehr hoher Wirkungsgrad (bis 90%), resultierend daraus werden die auch nicht wirklich heiß, und letztendlich sind sie saugünstig! Nachteile: Wenn man wirklich absolut keine Ahnung vom Fach hat (wovon ich hier aber nicht ausgehe), dann ist eine komplett fertige Lösung vielleicht doch besser. Oft ist der günstige Preis mit einer längeren Lieferzeit verbunden, wenn man es also sofort haben will, muss man ein paar Euro mehr blechen. [Beitrag von Peter.1997 am 06. Feb 2017, 15:54 bearbeitet] |
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bierman
Inventar |
#4 erstellt: 06. Feb 2017, 16:38 | |
Jo, ich meinte natürlich den 12" Sub. Dennoch, wenn man sowas mitschleppt dann soll ja auch was rauskommen, und das tut es nur adäquat wenn mehr Leistung zur Verfügung steht als für die Tops (außer die haben einen _ganz_ miesen Wirkungsgrad). Das einfachste ist wohl 2x12V Bleigel in Reihe und daran dann ein solches 2.1 TPA3116D2-Board. Hat dann etwa 3x50W und wenn man die Tops nicht voll auslastet dann haut das schon hin. Ich empfinde es regelmäßig als passend, auf dem Campingplatz zwei olle 3weg-Cantons (LE500, GLE60, Fonum90 usw.) mit ca. 50W pro Stück zu versorgen und dazu dann nen 12" oder 15" PA Sub mit 200-400W zu betreiben, aber ich mag halt auch Reggae und andere Musik wo der Bass gerne überrepräsentiert sein darf. Der Sub ist wahrscheinlich auch effizienter als die Cantons... |
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Peter.1997
Inventar |
#5 erstellt: 06. Feb 2017, 17:23 | |
Jawoll, kommt eben drauf an, was er am Ende haben will. Ich bin auch so ein Bassfetischist, habe einen SVS PB1000 in meinem 17m² Zimmer stehen Es reicht eigentlich schon eine Batterie (empfehlenswert ab 7Ah), wenn man die Spannung mit einem Step-Up-Converter auf den gewünschten Wert erhöht. Jawoll, das kleinste Modell (was aber unter Umständen schon reichen wird) ist der TPA3116 als 2.1, da 24V Spannung drauf, und los gehts. Wenn man es wirklich wissen will, gibt es den TDA7498 auch als 2.1 Version. (http://www.ebay.de/itm/New-TDA7498-TL072-Class-D-2-1-Amplifier-Board-200W-2X100W-/191874628278?hash=item2cac9e7ab6:g:4P4AAOSwawpXu7eO). Der braucht aber schon 32V Spannung, um ordentlich Leistung zu haben, und verbraucht an einer 12V Batterie dann mehr. Kostet halt auch doppelt so viel. |
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Soundsystema_Urbana
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 06. Feb 2017, 19:07 | |
Hey Leute, Danke erst mal für die Antworten. Leistungstechnisch will ich so um die 100-150 Watt Durchschnitt landen, also vielleicht 70-90W für den sub und jeweils 20-30W für die Fullrange bzw. Mittelhochtöner. Ist das realistisch? Haben eine Bootsbatterie mit etwa 100Ah. Das klingt ja alles ganz interessant und hört sich so an als könnte ich mir die 200 Euro für ne digitale Endstufe sparen. Das mit dem Chassis Wirkungsgrad ist mir bewusst und ich setze natürlich auf welche mit hohem Kennschalldruck. Ich frage mich aber trotzdem noch, ob ich nicht an Leistung verliere, wenn ich die Chassis nicht mit ihren bestimmten Frequenzen ansteuern kann. Also wenn ich den sub auch Frequenzen über 150hz gebe, weil diese Boards keinen Tiefpassfilter haben, dann gehen ja 80% der Leistung ins Leere, oder? Und dann nützt mir Classic D ja auch wenig... Grüße Robbin |
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Soundsystema_Urbana
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 06. Feb 2017, 19:31 | |
Achso, der sub hat 400w rms (RF p2s12), die koax (Ampire) je 75w rms. Wie gesagt, die sollen aber nur zu insgesamt 150 Watt angesteuert werden, damit die Batterie 8h hält. Ich glaube der Hochsteller aus dem Link kann aber nur 120w, da steht Max Output Power = Input Voltage * 10 A. Bleibt noch die Frage, ob ich Leistung verschenke, wenn ich den sub mit dem gesamten Frequenz ansteuere. Gibt es Tiefpassfilter auch als Bauteil? |
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