Kantenschneider für Dekorfolien - Erfahrungen

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Klosterbruder
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 15. Jun 2019, 09:55

Hallo zusammen,

das Problem kennen sicher viele Selbstbauer, man baut ein Gehäuse und möchte dieses mit einer Dekorfolie folieren.
Folie aufbringen ist heutzutage mit modernen Dekorfolien kein Hexenwerk, aber sobald es an das Bescheiden der Kanten geht, hört der Spaß oft auf. Das Werkzeug der Wahl ist oft ein scharfes Cuttermesser, aber zu schnell kann das auch schief gehen.
Die meiste Arbeit ist zu diesem Zeitpunkt aber schon getan, die Folie schon drauf und dann ist der Ärger besonders groß.

Mir geht es in diesem Thema um spezielle Werkzeuge, Kantenschneider oder Kantentrimmer, mit denen man definiert und sauber überstehende Dekorfolie entfernen und perfekte Kanten zaubern kann.

Mit welchen Werkzeugen außer Standard-Cuttermesser habt ihr bereits Erfahrungen und vielleicht könnt ihr das auch mit dem ein oder anderen Bild untermalen.

Freu mich auf einen regen Austausch

Viele Grüße
Stefan

Wuhduh
Gesperrt

#2 erstellt: 16. Jun 2019, 20:16

Nabend !

Selbst mit einem Skalpellähnlichem Messer mit einer sehr dünnen Klinge wird man die zweite Folienschicht nicht perfekt abschneiden können, ohne von der ersten Seite etwas zu beschädigen oder daß die zweite Schicht im Zehntelmillimeterbereich übersteht.

Wenn das zu abstrakt klingt:

Stoß-auf-Stoß WEICH-Folie zu verkleben macht keinen Sinn und ist nicht haltbar genug, auch wenn das zu beklebende Material sehr sauber geschnittenes und geschliffenes PVC wäre. Glas geht nicht wunschgemäß zu beschichten - hat immer eine Rundung vom Kantenschliff.

Es wird auch kein Hilfswerkzeug nützen, bei dem die eingespannte Klinge an der Ansatzkante ohne Wackeln und - wie oben bereits erwähnt - ohne Beschädigung der anderen Folie geführt werden kann.

Und man darf nicht die klassische Form und Herstellung einer Klinge vergessen: Das eigentliche Klingenblatt wird an einer Längsseite so dünn geschliffen, bis die gewünschte schneidende Wirkung eintritt. Damit ist die Schneide dünner als das Blatt.

Dann würde bei der in das Hilfswerkzeug eingespannten Klinge das Blatt über die erste Folie ( z. B. Seitenwand ) rutschen und die Schneide erzeugt einen Zehntelmillimeter breiten, störenden Überhang.

Verstanden ?

MfG,
Erik

Wastler
Stammgast

#3 erstellt: 17. Jun 2019, 07:29

Hallo Stefan,

Erik hat da eigentlich das meiste beschrieben.
Falls es Holzoptik werden soll, hatte ich früher die dickeren Türfolien verwendet, die man bedingt und vorsichtig an den Kanten anfbügeln kann.
Eine perfekte Optik wie bei industrieller Fertigung habe ich nie erzielt, deshalb foliere ich schon lange nicht mehr.

BG, Peter

Ingor
Inventar

#4 erstellt: 10. Jul 2019, 09:17

Die Folien schrumpfen auch mit der Zeit. Hat man dann auf Kante gearbeitet, hat man nach einigen Jahren eine Lücke zwischen den Folien. Folieren ist m.E. nur etwas für Profis, oder wenn man auch kleine Fehler akzeptiert.