Ziel: kräftigerer Sound und etwas größere Bühne, KHV oder neuer Player?

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Polskajoker
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Feb 2010, 00:29
Hallo,

ich hatte vor kurzem das Vergnügen einen HiSoundAudio Amp3 Pro 2 ausprobieren zu dürfen. Dieser zauberte aus meinen Westone UM3x einen gigantischen Bass und stellte eine schöne große Bühne da. Leider hat mir dieser etwas zu sehr gerauscht und die Klangqualität war auch nicht so berauschend um diesen zu erwerben.

Nun zu meinem Problem: Ich habe einen iPod Classic 160 und bin mit der Klangqualität zufrieden, auch wenn sie sicherlich nicht perfekt ist, aber mit Lossless Dateien doch besser als einige bessere Player mit Mp3. Was mich allerdings extrem stört ist die kaum vorhandene Bühne. Die Instrumente werden klar dargestellt jedoch hat man das Gefühl, sie würden alle an einem Ort stehen. Außerdem fehlt ihnen die Kraft, z.B. deutlich an einem Cello. Bei Klassik macht der iPod nun wirklich keinen Spaß.

Ich höre eigentlich fast jede Musikrichtung und etwa 2-3h am Tag und versuche somit ständig etwas zu optimieren. Allerdings bin ich bei dem iPod an die Grenzen gestoßen und diese mißfallen mir.

Nun die Frage an Euch!

Wie bekomme ich eine große Bühne hin und auch kraftvollere Darstellung der Instrumente? Bedarf es dazu einem KHV, wie ihn der Amp3 eingebaut hat oder stellen die Top Player wie der Cowon S9 oder Teclast T51 oder wie sie auch alle heißen... auch allein so etwas dar? Wenn KHV, reicht dann der iPod oder trotzdem noch n neuer Player dazu?

Freue mich auch möglichst viele gute Tips ;-)

Der Joker


[Beitrag von Polskajoker am 08. Feb 2010, 00:41 bearbeitet]
Intraaural
Inventar
#2 erstellt: 08. Feb 2010, 00:40
Ich glaube eher, Dein Problem sind In-Ears im Generellen.
Mit den UM3x hast Du schon die mit den TF10 besten Universal-In-Ears. Bei In-Ears gibt es ein wenig Bühne bei den Full-Customs, wenn ich die Berichte hier richtig verstanden habe. Da aber auch eher bei den JH13 und nicht bei den Stage 3.

Wenn Du wirklich Bühne möchtest, mußt Du Dir große KH oder noch besser LS anschaffen.

MP3-Player haben zwar auch gewisse Unterschiede in der Bühnen-/Raumdarstellung, aber bei Weitem nicht mit dem Unterschied, den es zwischen In-Ears, großen KH und LS gibt.

P.S.:
Was hat Dir denn am AMP3 Pro 2 nicht gefallen (außer dem Rauschen)?


[Beitrag von Intraaural am 08. Feb 2010, 00:42 bearbeitet]
Polskajoker
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Feb 2010, 00:52
Der Amp3 war in den Bereichen Rock und Klassik so wie ich es mir vorstelle, kräftig, dynamisch, breite Bühne. Der Sound war nahe am Optimum. Nahe, weil er ab und zu übersteuert. Das passiert selten, aber ich finde dass sollte bei einem Player, der sich mit dem Prädikat hi-fi, hi-end etc. rühmt nicht passieren. In den Bereichen Pop und Black Music fand ich ihn nichtmal besser als den iPod. Etwas größere Bühne allerdings nicht so klarer Klang, insgesamt langweiliger als der iPod.
Mir ist bewusst, dass ich nicht den optimalen Player oder Lösung finden werde, aber wenn es n neuer Player sein sollte, dann sollte er doch schon bei mehr Dingen dem iPod deutlich überlegen sein.
Als Student achtet man halt noch mehr auf seine Kasse ;-)

Die Bühne des Amp3 fand ich schon sehr gut. Ich hab halt beim iPod gar keine, so kommt es mir vor. Es geht mir hauptsächlich um eine mobile Lösung, also ohne große KH, da ich die meiste Zeit in der Bahn höre... Zu Hause hab ich mit der Anlage kein Problem mit Raumklang.


[Beitrag von Polskajoker am 08. Feb 2010, 00:58 bearbeitet]
Polskajoker
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Feb 2010, 18:26
Sooo muss ich mal wieder selbst schreiben , da anscheinend kaum Jmd. bereit ist einem Neuling in diesem Forum zu helfen. Ist in vielen anderen Foren nicht anders...

Jetzt aber etwas, was den Einen oder Anderen erfreuen wird, der ebenfalls einen iPod Classic besitzt. Ich habe die letzten Tage Einiges ausprobiert und hab eine für mich recht gute Lösung gefunden. Recht gut, da sie ohne jeglichen Zukauf von Hardware Verbesserungen im Bereich Bass und Bühne mit sich bringt.

Idee

Ich habe mich n Moment hingesetzt und nachgedacht. Dabei kamm mir in den Kopf, ich habe Mittenbetonte in Ears (Westone Um3x) und einen linearen iPod. Da das gesamte Bild des Klangs sauber ist und die Mitten wirklich hervorgehoben und mit Abstand am besten dargestellt werden zu den Höhen und Tiefen, hab ich etwas Spielraum um die Höhen und Tiefen in den Vordergrund zu bringen.

Lösung mittels îTunes Voreinstellung mit Hilfe des Überschreibens einer iPod EQ-Voreinstellung

Ich bin eigentlich kein Freund des EQ, da er meist Instrumente, die auf nicht hervorgehobenen Frequenzen liegen, ausblendet und somit den Sound verfälscht und verschlechtert. Allerdings wie schon oben beschrieben, empfinde ich den Sound des Um3x am IPod Classic nicht wirklich als Linear sondern stark mittenbetont.

Bekannt ist ebenfalls, dass die EQ-Voreinstellungen auf dem iPod Classic unbrauchbar sind, da diese ein Krächzen entstehen lassen. Ich habe mir einige Threads durchgelesen und einen Weg davon ausprobiert.

Benutzt wird dazu iTunes. In iTunes geht man in der Menüleiste oben auf Anzeige und da auf Equalizer einblenden. Nun wählt man die Voreinstellung Linear aus. Um das Krächzen zu vermeiden muss man nun den Volume aller Frequenzen runterregeln. Das macht man indem man den Regler ganz links Vorverstärker benutzt. Diesen regelt man nun so weit runter, bis er die am stärksten angehobene Frequenz neutralisiert. D.h. wenn ich die größte Anhebung einer Frequenz auf 12dB (obere Grenze) stelle, muss der Vorverstärker auf -12db eingestellt werden (untere Grenze).

Als Nächstes stellt man den EQ so ein wie man möchte (unter Beachtung der db-Grenze). Da der EQ auf dem PC ein vollkommen anderes Ergebnis liefert als auf dem iPod, bedarf es einiger Versuche mit dem Ausprobieren auf dem iPod.
Man stellt also den EQ ein und wählt dann unter dem Menü im Equalizer, wo man die ganzen Voreinstellungen wählen kann, Neue Voreinstelung. Nun wählt man als Namen einen von denen aus, welche auf dem IPod gespeichert sind, z.b. Pop. Dies ist die einzige Möglichkeit eine eigene EQ-Einstellung auf dem iPod anzuwenden. Wenn die Frage nach dem Überschreiben der bereits vorhandenen Einstellung kommt, diese bestätigen.
So jetzt noch der letzte Schritt: iPod an den PC anschließen und alle Lieder markieren. Rechte Maustaste drücken und Informationen wählen. Dort den Reiter Optionen. Bei Equalizer-Voreinstellung wählt man nun den Namen, unter dem man abgespeichert hat, also in diesem Beispiel Pop und OK.
Dann wartet man eine halbe Ewigkeit, bei mir braucht er für gut 70GB etwa 40 min.
Den iPod disconnecten und in die Einstellungen beim iPod gehen. Dort soll man eigentlich, laut der Apple Seite, Linear als Einstellung wählen, damit der von iTunes voreingestellte EQ gewählt wird. Jedoch ist es bei mir anders. Wenn ich Linear wähle hab ich das gleiche Ergebnis wie davor mit ausgeschaltetem EQ. Wähle ich EQ off beim iPod so benutzt er den voreingestellten EQ von iTunes. Also einfach die beiden ausprobieren

Das Ergebnis bei mir: Wesentlich mehr Bass, auch wenn der iPod Classic nicht sehr weit runter kommt. Kräftigere Wiedergabe der Instrumente und mehr Dynamik mit einer endlich vorhandenen Bühne, auch wenn sie noch immer deutlich kleiner ist als mit dem Amp3. Aber davor war kaum eine da.
Meine Einstellung dabei bei iTunes im EQ:
Vorverstärker: -7.5db
32: +4.5db
64: +7.5db
125: +3dB
250: +1.5db
500: 0db
1k: 0db
2k: 0db
4k: +1.5db
8k: +3db
16k: +4.5 db

Diese Einstellung gilt aber sicher nur für ein stark mittenbetontes Bild unter ausgeschaltetem EQ.
peacounter
Inventar
#5 erstellt: 10. Feb 2010, 22:06
hi polskajoker,

und falls es noch keiner gesagt hat:
willkommen hier im forum !

dein eindruck, neulingen würde hier eher widerwillig oder gar nicht geholfen, trügt.
das ist gerade hier normalerweise überhaupt nicht so.
der grund wird eher die tatsache sein, dass zumindest zum problem bühne hier kaum einem was eingefallen ist.
auch mir erschien dein erster post so, als erwartetest du einfach zu viel von einem in-ear.
schon bei einem normalen kopfhörer fehlt vieles von dem, was bei echter räumlichkeit eine rolle spielt (stichwort hrtf).
bei in-ears fehlt darüber hinaus auch noch der einfluß der ohrmuschel und so ist eine eingeschränkte bühne eben systemimmanent.
ich persönlich bin zum beispiel davon ausgegangen, dass beim amp3pro nur irgendwelche künstlichen räumlichkeitseffekte im spiel sein können und du offensichtlich darauf stehst.
solche effekt führen aber normalerweise zu sehr künstlichen räumlichkeiten, die vielen auf die eier (ääh...nerven) gehen. (wenn zum bespiel plötzlich die snare von gaanz weit links kommt, aber die becken eher aus der mitte oder von rechts, dann ist das einfach nicht natürlich, sondern nervt. zumindest, wenn man den natürlichen räumlichkeitseindruck eines schlagzeugs kennt).
umso mehr finde ich deine ergebnisse des verändersten eq-ings interessant.
und nebenbei: großes lob für die saubere darstellung. hast du sehr schön und nachvollziehbar dokumentiert !
ein schöner einstieg hier in's forum.
einmal mehr:
herzlich willkommen!

grüße,

P
Polskajoker
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Feb 2010, 02:00
Danke peacounter für die liebe Begrüßung

Ich kenne es halt aus anderen Foren, egal ob Filesharing, Monitore etc., dass es oft mit einem schwierigen Einstieg verbunden ist. Entweder erwarten dort die Mitglieder, dass man zuerst selbst viele Antworten gibt, bevor man selbst welche kriegt oder aber sie haben Zweifel an der Kompetenz eines Neulings. Aber es freut mich, wenn dies hier nicht so ist.

Es stimmt natürlich, dass bezüglich Raumklang ein Lautsprechersytem einem Kopfhörer überlegen ist und dieser ebenfalls dem In-Ear. Allerdings gibt es bei allen drei Bereichen doch Unterschiede zwischen den in den Bereichen angesiedelten Playern und hmm wie soll ich die Dinger jetzt nennen, na da wo der Sound halt raus kommt Dingern

Mein 5.1 System ist dem eines Freundes z.b. klar im Bass überlegen und auch vom Raumklang her. Da kann man das Problem leichter Orten, als bei einem In-Ear, z.b. der Subwoofer ist schlecht oder aber der Receiver unterstützt dies oder jenes Klangsystem nicht, etc...

Ich habe mir den iPod vor 2,5 Jahren als ersten Mp3 zugelegt. Damals wollte ich einfach einen Player, der einen ordentlichen Klang hat und eine gute Akkulaufzeit. Mit der Zeit sind meine Ansprüche gewachsen, da ich jeden Tag viel unterwegs bin und mir die Zeit mit der Musik vertreibe.
Ich habe vor meinen Um3x die Sennheiser CX400 gehabt und hab bei denen nicht den Gedanken an eine Bühne verschwendet. Ich wusste nicht mal, dass es sowas bei Kopfhörern / InEars gibt. Andere Fachbegriffe und Eigenschaften waren mir damals ebenfalls nicht bekannt.

Mit meinen Um3x habe ich verschiedene Player gehört, z.b den Samsung P3 von einem Freund oder aber den Amp3 von Adam Dapa zur Probe. Ich denke dass die beiden Player mit dem iPod Classic alle in Ordnung bzw. sogar sehr gut sind. Dennoch unterscheiden sie sich extrem in ihrem Klangbild. Mit Klangbild meine ich alles zusammen, also Bühne, ob der Player warm oder analytisch kalt den Sound wiedergibt etc...

Über den Amp3 habe ich in einem anderen Forum etwas gelesen. Dort gibt es einen User, der anscheinend an viele Geräte zum Testen rankommt und dessen Reviews gern gesehen werden. Dieser schrieb über den Amp3 als Fazit, dass dieser als Verstärker super ist, als Player jedoch den Verdacht eines schlechten DAC aufweist. Dies spiegelt sich auch in meinem Eindruck wieder. Der Sound kamm selbst auf der Lautstärke 8 von 31 sehr kraftvoll und laut rüber, allerdings war er nicht so sauber wie beim iPod.
So jetzt nochmal aus der Rubrik "ich habe gelsen, dass..." sogar aus einem Beitrag aus diesem Forum
Und zwar war dort die Meinung, dass der iPod einen guten DAC besitzt, der Verstärker jedoch für den Popo ist. Setzt man den iPod in Verbindung mit einem KHV ein, so soll es angeblich zur Zeit eine der besten Lösungen mobil sein.
Vielleicht kann mir ja zu dem letzten Punkt jmd. etwas sagen, da ich aufgrund des Preises eines guten KHV sehr unsicher bin (als nicht so finanzstarker Studi).

Also neue Fragestellung: Kann ich mit einem KHV einen wärmeren und kräftigeren Klang erreichen? Oder sollte ich dazu lieber das Geld in einen anderen Player investieren?


[Beitrag von Polskajoker am 11. Feb 2010, 02:04 bearbeitet]
HeidjerLG
Stammgast
#7 erstellt: 11. Feb 2010, 08:29
@Polskajoker,

auch wenn Du der Meinung bist, dass Du einen Unterschied hörst, die individuellen EQ-Einstellungen von iTunes werden nicht vom iPod abgespielt. Dies wurde schon oft diskutiert und ist leider ein Trugschluss.

Ich habe diese Idee schon vor langer Zeit gehabt und die Ergebnisse gemessen.

Ein am LineOut des iPods angeschlossener pKHV kann durch seinen Eigenklangcharakter den Klang leicht verändern. Er kann etwas mehr Details herausholen und dem Bass mehr Wucht und Kontur verschaffen. Es ist auch mit einem guten pKHV möglich die Bühne etwas zu vergrößern.

Es gilt immer die ganze Kette zu beurteilen, also Player, Amp und Kopf-/Ohrhörer. Da ich noch rund 10 pKHV habe und etliche IEMs usw., kann ich diverse Zusammenstellungen ausprobieren und bekomme immer leicht unterschiedliche Ergebnisse.

Wenn man gute In-Ears hat, dann kann man auch mit einem iPod eine gute Bühne bekommen. Diese ist nicht vergleichbar mit guten Lautsprechern und auch High-End Kopfhörer liegen mit ihrer Darstellung über den der In-Ears aber ich kann problemlos die Weite und Tiefe mit In-Ears, insbesondere mit Custom IEMs erkennen.

Die aktuellen iPods sowie die UM3X sind nicht schlecht. Ein Custom IEM bringt die größte Veränderung, dann erst sollte ein zusätzlicher pKHV kommen. Wobei das beste Ergebnis bekommt man aus dem iPod, wenn man die Musik digital abgreift und dann einem externen Dac/Amp zur Verfügung stellt.

Ich schlage Dir folgende Lösung vor:

1.Stufe iBasso D10 als Dac/Amp, bringt schon eine Verbesserung per LineOut.

2. Stufe Onkyo ND-S1 Dock und damit den digitalen Zugriff auf den iPod, den Ausgang vom ND-S1 dann in den optischen Eingang vom D10. Das ist eine zusätzliche Klangsteigerung innerhalb Deiner Räume.

Wenn Du zuhause bist, dann setzt Du die Onkyo Dock dazwischen und unterwegs hörst Du nur mit der Kombi iPod/D10.

Es gilt immer selbst probehören bringt am meisten aber schau Dir mal meinen Vorschlag an.

Gruß Heidjer
Polskajoker
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 11. Feb 2010, 16:50
Also ich muss sagen, dass es ein deutlicher Unterschied zum EQ-Off ist. Der Beweis, dass sich etwas geändert hat liegt schon darin, dass vorher der Sound auf EQ-Off und Linear der gleiche war. Nun klingen sie beide wie Tag und Nacht.

Custom In-Ears sind ne schöne Sache und der HiFiMan als Player bestimmt auch. Allerdings liegen die nicht in meinen finanziellen Möglichkeiten. Ich bin schon wirklich sehr froh, dass ich die Um3x habe und die einen sehr guten Klang liefern und vor allem die Außengeräusche fast ganz isolieren.

Kann man den iBasso irgendwo ausprobieren?


[Beitrag von Polskajoker am 11. Feb 2010, 17:03 bearbeitet]
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