Eingangsempfindlichkeit bei Amps

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Beitrag
Der_Diablo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Dez 2006, 22:06
Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine kleine verständnis-frage:

ich hab grad ein paar Amp-datenblätter durchgestöbert (z.b. dynacord, yamaha)
bei der dynacord endstufe (und auch bei anderen) steht, dass die vollaussteuerung bei 0dB also 0,775 Veff erreicht ist. wohlgemerkt bei symmetrischem eingang über z.b. XLR
ich dachte aber immer, dass symmetrische signale im allgemeinen einen pegel von 1,5 Veff haben (im gegensatz zu den unsymmetrischen "hifi"-signalen über cinch etc. die bei 0,775 Veff oder so liegen)

das wollte ich doch mal verifizieren und siehe da, die yamaha hat vollaussteuerung bei +4dB, wobei 0dB den 0,775 Veff entsprechen. (Ansteuerung natürlich auch wie vorher mit symmetrischem signal)

jetzt frage ich mich, warum haben profi-verstärker unterschiedliche eingangs-empfindlichkeiten. das macht doch keinen sinn.
Profi-endstufen steuert man doch mit profi-equipment an, und profi-vorverstärker müssten doch die 1,5 Veff bringen.

Also warum die geringe empfindlichkeit???

MfG

ein verwirrter Diablo


[Beitrag von Der_Diablo am 28. Dez 2006, 22:11 bearbeitet]
hippelipa
Inventar
#2 erstellt: 28. Dez 2006, 23:11
Ja wenn das so einfach wäre.

Erstmal hat man beim Verstärkerbau die Wahl zwischen:
Niedrige Eingangsempfindlichkeit = wenig Rauschen
Hohe Eingangsepfindlichkei= Viel Rauschen

Dann kommt dazu das viele Hersteller Ihre Endstufen so ausrichten, das Sie bei gleicher Ansteuerung auch gleiche Leistung bringen.

Sprich du hast eine Endstufe mit 2x200W für Hochtöner und tauscht diese gegen eine Endstufe mit 2x2.000W aus der gleichen Baureihe passt das Limit trotzdem für den Treiber. Um die volle Leistung aufzufahren musst du dein Limit halt dementsprechend höher ansetzen.

Ich kann hier aus eigenen Erfahrungen sagen, das die Eingangsempfindlichkeiten fast 20db differieren.
Zb. ne FAT/PSE/Maintronic gegen eine Crest 9000.
Die älteren Crest brauchen viel mehr Gain, Rauschen dafür deutlich weniger.

Mich kotzt das auch Tierisch an, da wir teilweise 10 Verschiedene Endstufentypen auf einer Baustelle haben. Jedesmal das Rad neu erfinden weil irgendwo wieder eine andere Stufe steht.
Mein Traum ist das so langsam auf max. 2 verschiedene Typen runterzubekommen. Im Prinzip wurden es auch einfach 2x1.2kw Digitalteile tun für jeden Weg. Evtl. noch was mit 2x2kw für irgendwelche ultrasub geschichten, oder 2 ohm Betrieb. Aber das wars dann. Andererseits überlegt man sich auch wieso man jetzt mit 1,2kw auf einen 50W Hochtöner losgeht. Aber macht das leben halt einfacher.
Der_Diablo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Dez 2006, 23:37
aber dass sich die hersteller da nicht mal einigen können???
sonst ist doch auch alles normiert.....
hippelipa
Inventar
#4 erstellt: 30. Dez 2006, 05:52

Der_Diablo schrieb:
aber dass sich die hersteller da nicht mal einigen können???
sonst ist doch auch alles normiert.....


Was genau ist normiert?
Pinbelegung von XLR differiert, zb. hällt sich Klark nicht an den Standart. Instertbelegungen, da hällt sich Soundcraft nicht an den Standart. +/- bei Lautsprechern, da hällt sich JBL nicht an den Standart. Brauchst du noch mehr Beispiele?

Ich fände es ja auch toll, wenn man sagen könnte zb. 0db=100W/4Ohm aber an 8 Ohm ist deine Normung wieder futsch. Ich bin ja schon froh, wenn die Endstufen aus einer Serie gleiche Empfindlichkeiten haben.
DB
Inventar
#5 erstellt: 01. Jan 2007, 11:00

Der_Diablo schrieb:
aber dass sich die hersteller da nicht mal einigen können???
sonst ist doch auch alles normiert.....


Wenn Du alles zueinander passend haben möchtest, dann führt kein Weg an Studiotechnik vorbei, wie sie der öffentlich-rechtliche Rundfunk verwendet. Dort gibt es aber kaum größere Verstärker.

Warum sind sich die Hersteller nicht einig?
Warum setzte sich VHS durch, obwohl Beta und später Video 2000 um Längen besser waren? Warum haben die Amerikaner +4dBu Normpegel und die Deutschen +6dBu? ...

MfG

DB
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