Probleme beim Abmischen der Aufnahme in Cubase LE

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Cantante1
Neuling
#1 erstellt: 12. Aug 2008, 09:29
Hallo,

ich habe mit meinem Cubase LE, Edirol UA-25 Audio Capture und mit meinem Sennheiser Vocal Mikro einige Aufnahmen gemacht, da ich dringend eine gute Demo-CD brauche.

Soweit habe ich auch keine Probleme allerdings bekomme ich die Aufnahmen nie so hin das sie halbwegs professionell klingen. Immer ist die Stimme zu laut oder zu wuchtig oder die leiseren Stellen sind nicht gut hörbar.

Bei manchen Aufnahmen klingt meine Stimme dann auch wirklich stumpf und nie ist sie richtig in die Musik eingebetet wie man das eben bei profi Aufnahmen hört.

Kann mir bitte jemand tips geben wie ich aus dem aufgenommenen Material halbwegs gute Aufnahmen hinbekomme?

Kann es daran liegen das ich nur mit einem Live-mic aufgenommen habe?

Bin für jeden Tip dankbar!
MjjR
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Aug 2008, 10:45
bei profiaufnahmen wird auf mehreren spuren aufgenommen (und das mit wesentlich besseren mikros).
Cantante1
Neuling
#3 erstellt: 12. Aug 2008, 11:26
Ich zeichne bereits mit mehreren Spuren auf dennoch klingt es nicht besser. Da ich das Micro bei meinen Liveshows benutze und es da immer super klingt, dachte ich das es für die Aufnahmen auch gehen müsste...

Meinst du, mit einem Kondensatormikro von Behringer z.B. das C-3 könnte es besser werden?

Danke für den Tip.
punkrocks
Stammgast
#4 erstellt: 12. Aug 2008, 14:46
Also Kondensator-Mikrofone klingen prinzipbedingt im oberen Frequenzbereich einfach feiner und brillianter.
Live fällt das vielleicht weniger auf, weil es da hauptsächlich wuchtig sein muss.
Ein Kondensator-Mikrofon ist schon empfehlenswert, das Behringer kenne ich allerdings nicht.
Im günstigen Preissektor habe ich mit dem Studio-Projects B1 und mit den AKGs gute Erfahrungen gemacht.

Aber auch damit musst du natürlich wissen, was du da eigentlich machst.
Soll heißen: Du musst dir genau überlegen, welche Stellen gedoppelt (mehrere Spuren)werden sollen, und welche nicht.
Ich würde es mal so veruschen, auch wenn ich bisher wenig Hip-Hop produziert habe ;-):
Du solltest eine gute Hauptspur in der Mitte haben, und eine bis zwei recht leise (!) Spuren im panorama leicht daneben. Die Lautstärke von diesen Spuren nur so, dass es einen volleren Effekt gibt, ohne dass das Gefühl aufkommt, dass da 3 Kerle gleichzeitig singen.
Für die Hooks und Refrains kannst du dann beispielsweise auch zwei lautere Hauptspuren etwas weiter auseinander machen, das gibt einen räumlicheren, volleren Effekt.
All das setzt natürlich voraus, dass du möglichst tight und immer gleich (!) einsingst.
Einfach mal ausprobieren, da sind der Phantasie wenig Grenzen gesetzt. Recording ist ein klassisches Learning-By-Doing Fach

Und ganz wichtig: Setz dich mit einem Kompressor auseinander, damit der Gesang etwas glatter und ebenmäßiger klingt.
Wenn du dann so weit bist, kannst du auch noch mit dem EQ was machen. Der Hauptstpur zum Beispiel eine kleine Anhebung bei 3 kHz o.ä. geben. Und bei den Hooks dann die äußeren Spuren sehr weit auseinander, etwas lauter und dafür weniger Höhen. Das kann dann einen sehr warmen, sphärischen hintergrund geben.
Natürlich gilt es da immer den richtigen Kompromiss zu finden, damit es sich nicht wieder auf gut Deutsch scheiße, oder "wie gewollt aber nicht gekonnt" anhört.
Aber deswegen nochmal: Probieren Probieren Probieren...
MjjR
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Aug 2008, 17:02
um welche art von musik handelt es sich? und wie nimmst du bist jetzt auf?
Cantante1
Neuling
#6 erstellt: 12. Aug 2008, 20:34
Lieber Klaus,

vielen herzlichen Dank das du dir die Zeit genommen hast um mir so ausführliche Tips zu geben!!!

Ich werde alles was du geschrieben hast auch ausprobieren.

Mjjr, die Musik die ich mache ist unterschiedlich da mein Repertoire aufgrund der Shows ziemlich umfangreich ist.

Da ist von Rock, Pop, Balladen, Mowtown, Musical bishin zu spanisch/mexikanischer Musik alles dabei.

Ich habe grundsätzlich auch das Problem beim aufnehmen, so wie jeder Tontechniker den ich bislang in Studios getroffen habe, das ich sehr laut singe und beim belten extrem stark in den Höhen bin.

Ich bin selbst wirklich sehr überrascht wieviele Tips ich bereits bekommen habe.

Ich werde mir morgen nun ein Kondensatormikro zulegen was hier in Spanien nicht immer günstig ist...
Brauche ich dazu etwas spezielles? Die Phantomspeisung wird ja vom Edirol UA-25 gewährleistet...

DANKE nochmal!
MjjR
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Aug 2008, 10:19
wenn du probleme mit der lautstärke hast, dann musst du mehr abstand halten (bei den hohen, lauten stellen), genauso wie du live mit dem mikro etwas weggehen musst.

lass dich am besten in einem musikgeschäft zu deinen mikrokauf beraten (mit etwas geschick kannst du auch kabel, spinne, stativ etc. mitausverhandeln).

ich kenne zwar cubase le nicht wirklich gut, aber nachdem das die "gratis"-software ist, nehme ich an, dass die effekte hier nicht so berauschend sind. vielleicht wäre daher das nächstgrößere cubase für dich interessant?
punkrocks
Stammgast
#8 erstellt: 13. Aug 2008, 10:20
Kein Problem!

Upsa, da war mir nach MjjRs Kommentar erst aufgefallen, dass du überhaupt keinen HipHop machst. War wohl Macht der Gewohnheit mal blind davon auszugehen, die meisten der Anfragen hier sind solcher Natur

Was ich noch ganz vergessen habe, was du aber wahrscheinlich auch schon machst:
Ein gut eingestellter Hall bewirkt Wunder, was das Einfügen des Gesangs in die musikalische Umgebung anbelangt. Auch hier gilt natürlich "nicht übers Ziel hinausschießen".
Aber ich gehe mal davon aus, dass du das auch schon fleißig gemacht hast...

Was die Lautstärkeunterschiede beim Singen anbelangt ist wie gesagt der Kompressor ganz wichtig, unter Umständen auch eni Multibandkompressor, falls du beispielsweise hauptsächlich in den Höhen die größten Probleme hast. Dann könntest du dort etwas mehr komprimieren, ohne dass das Gesamte Signal zu sehr an Dynamik verliert.
Cantante1
Neuling
#9 erstellt: 13. Aug 2008, 17:29
Hallo Klaus!

Danke vielmals für die weiteren Tips. Ich war heute in einem Geschäft und die empfehlen mir das Mikrofon der Marke AT2020.
Kostet hier 100 Euro und die sagen es sei in den Frequenzen weitaus besser. Nachdem ich hier in Spanien schon einige Male die Erfahrung gemacht habe das sie hauptsächlich Umsatz machen und oftmals der Preis nicht gerechtfertigt ist werde ich mich wohl erstmal im Internet umsehen.

Sobald ich das neue Mikro dann habe werde ich all deine Tips gleich mal in die Tat umzusetzen versuchen.

Zu MjjR: Also ich musste mir das Cubase LE ganz legal kaufen und es war noch nichtmal billig! Soweit ich weiss sind auch alle Effekte integriert die es halt zum damaligen Stand gab.

Ach und ja, lach, ich mache keinen Hip Hop. Hätte ich leider garnicht die Stimme dazu.
MjjR
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Aug 2008, 18:29
cubase le ist überlicherweise nur im bundle mit hardware erhältlich. bist du sicher, dass du ein aktuelles LE erworben hast (nicht se oder anderes kürzel)?

der preis für das audio-technica mikro ist absolut ok (in aut, deu auch nicht günstiger zu kriegen).
Cantante1
Neuling
#11 erstellt: 13. Aug 2008, 22:51
Hallo Mjjr,

ja ich habe das damals in nem Bundle bekommen und es ist ein LE. Da ich mir damals einige teile gekauft hatte unter anderem das Edirol UA-25 und noch mehr Hardware bekam ich es dadurch dazu. War dennoch nicht billig damals. Aber alles in allem bin ich soweit zufrieden damit nur das ich mich noch viel zu wenig auskenne aufgrund Zeitmangels.

Ich habe mir das Mikro im Internet angesehen und ich denke es wird gut zu mir passen. Ausserdem konnte ich noch einen Nachlass aushandeln auf 90 EUR reduziert plus Popschutz. Ich denke das ist nicht schlecht.

Hast du einen Tip, was ich beachten muss mit dem AT2020? Es ist mein erstes eigenes Kondensatormikrofon...

Danke schonmal!
Marko
MjjR
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Aug 2008, 07:09
hallo marko,

ich kenn' das mikro leider nicht, am besten einfach damit experimentieren (abstand und so). ich nehm an, du bewegst dich sowieso nicht soviel beim einsingen, also solltest du auch da (trittschall) keine probleme haben.
Cantante1
Neuling
#13 erstellt: 14. Aug 2008, 16:16
Hallo MjjR,

ich habe das Mikro nun zuhause. Werde es heute Nacht nach der Show oder morgen ausprobieren.

Das einzige was mich etwas beunruhigt ist mit dem Abstand beim einsingen. Kann ich beim Kondensatormikro bei den hohen und lauten Stellen zurück gehen ohne Klangqualität zu verlieren?

Wie bereits erwähnt singe ich sehr laut wie zum Beispiel beim Song "It´s all coming back to me know" von Meatloaf oder Celine Dion....da wirds doch recht wuchtig am Schluss...

Was rätst du mir?
MjjR
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Aug 2008, 17:40
hallo,

bin leider kein sänger (zumind. kein brauchbarer). rein instinktiv würde ich genug reserven lassen, also beim auspegeln mit den lautesten stellen anfangen.
Cantante1
Neuling
#15 erstellt: 14. Aug 2008, 23:14
Hallo Michi,

danke für den Tip aber ich verstehe nicht genau was du mit reserven lassen meinst?!

Habe das Mikro schon ausprobiert und ich bin echt sehr zufrieden und eigentlich auch echt begeistert da es echt um Welten besser wirkt.
MjjR
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 15. Aug 2008, 10:23
mit reserve mein ich, dass du bei mittellauten stellen noch weit genug entfernt vom übersteuern (clipping) bist, damit du bei den lauten stellen nicht drüberkommst.
Cantante1
Neuling
#17 erstellt: 17. Aug 2008, 17:58
Ah verstehe! Danke für den Tip habe es auch schon ausprobiert! Klappt soweit gut.

Das einzige was nun noch übrig beleibt ist, das meine Stimmer immer noch nicht wie bei profi Aufnahmen, in die Musik eingebetet ist und alleine durch das ändern der Lautstärke nicht behoben ist.

Hast du da noch irgendeinen Tip?

Danke
MjjR
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 17. Aug 2008, 18:33
ich kann mir leider immer noch nicht ganz vorstellen wie du arbeitest. nimmst du mit einer band auf? oder sind die anderen spuren schon fertig (playalong)?

woruaf du achten musst, ist der hall (reverb). damit du nicht zuweit vor (weniger hall), oder zu weit hinter der band stehst.

hoffe, das hilft dir weiter.
Cantante1
Neuling
#19 erstellt: 18. Aug 2008, 09:50
Ich habe alle meine Songs alls fertige Musikdateien eingespielt.

Den Background habe ich mir bei einigen selbst eingesungen und bei anderen waren die schon dabei.
MjjR
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 18. Aug 2008, 10:11
also wenn du die instrumente in spuren hast, etwas aufteilen (zb gitarre etwas links, keys etwas rechts etc..), stimme eher mittig.

lautstärke der stimme musst du uU mitfahren (d.h. nicht nur mit einer fixen einstellung arbeiten, bei den meisten programmen unter "spurautomatisation"). uU vielleicht sogar mit EQ dich spielen, vielleicht kommen dir bestimmte instrumente frequenzmäßig in die quere (kenn mich dabei allerdings selber zu wenig aus).

ich fürchte, das ganze ist learning-by-doing (bin selber erst mitten drin). hoffe, es hilft dir weiter!

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