Homerecording Equipment - Was brauche ich ?

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BillyScott
Neuling
#1 erstellt: 22. Dez 2008, 11:48
Hi Leute,

erstmal ein riesen Kompliment. Ist echt ein super Forum hier. Bin eigentlich durch Zufall draufgestoßen und gleich hängen geblieben.

Ich weiß, dass diese oder ähnliche Fragen wahrscheinlich scon x-mal gestellt worden sind, aber ich hab beim Durchschauen des Forums nicht genau die Info gefunden die ich wollte.

Also erstmal muss ich sagen, dass ich so gut wie keine Ahnung von Technik habe!
Ich möchte Gesang, Gitarre (Acoustic/E-gitarre), Bass und Keyboard zu Hause aufnehmen. Dabei will ich jedes Instrument nacheinander einspielen und am Ende mit einer Drummachine (da ich kein Schlagzeug habe und sich meine Nachbarn freuen würden) einen Beat drunter legen. Die einzelnen Spuren sollten dann noch nachbearbeitet werden können.
Bisher habe ich noch kein Equipment. Mein Preislimit für alles zusammen ist so bis 1000,- €.
Es sollte schon was gutes sein, bzw. equipment mit dem sich (nicht allzu kompliziert) gute Ergebnisse erzielen lassen, denn ich mache schon ewig Musik und will dies auch weiterhin machen.

Was brauche ich da (Mikros, Kabel, Mischpult, Boxen etc.? Empfehlungen? (Bitte eine Erklärung für absolute Anfänger ;-))
Soll ich über meinen Laptop aufnehmen, oder mit einen Aufnahmegerät?

So ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Schonmal ein riesen Dankeschön an alle die sich zu meinem Thema Gedanken machen!

Machts gut,

Billy
rebzilla
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 22. Dez 2008, 14:53
Was kostet eine gute Gitarre, eine gute E-Gitarre, ein guter Bass und ein gutes Keyboard so im Schnitt?

Wirklich gute Musikinstrumente sind teuer. Das sieht jeder ein.

Aber beim Recording ist das so eine Sache.

Unzählige Mikrofonhersteller tummeln sich von chinabillig bis professionel aus deutschen Landen um die Gunst der Käufer. Kabelhersteller versprechen mit ihren unverschämt teuren Kabeln physikalisch unmögliche "Klangverbesserungen" und Billigstkabel passen mit ihren miesen Steckern noch nicht mal zuverlässig in Mikrofone und Vorverstärker und sind so schlecht verarbeitet, das ein 50 Hz Brummen mit in die Aufnahme kommt. Soundkarten gibt es von Notebookonboardmist, der weder für Aufnahmen taugt noch zuverlässig mit guten aktiven Monitorboxen zusammenarbeitet bis hin zu universellen und professionellen externen Soundkarten die sich gleich gut am PC und Notebook betreiben lassen und ständig weiterentwickelt werden so das sie auch noch auf neueren Bussystemen der Computer mitarbeiten. Einige Firmen lügen ihre Kunden mit Versprechungen von professionellen Sound ihrer Handyrecorder an, deren integrierten Mikrofone richtige Mikrofone überflüssig machen sollen; und die Profis greifen auf Geräte zurück für die sich andere Leute PKWs leisten würden.

Manch einer hört mit seinem Soundblaster Soundsystem ab, und andere mit professionellen Studiomonitoren in einem extra dafür mit hohem Aufwand eingerichtetten Raum, der wirklich nicht billig ist.

Du kannst mit den weltbesten Mikrofonen und den besten Mikrofonvorverstärkern an den besten Soundkarten der Welt aufnehmen, sobald ein Noob meint einen Kumpel dran lassen zu müssen, der mit seinen Soundblasterplugins an seinem Cambridge Soundsystem die Aufnahme verbessern soll, wirst Du feststellen das man aus Gold zwar Scheiße machen kann, aber umgekehrt mit schlechten Aufnahmen aus miesen Mikrofonen kein Nachttopf zu gewinnen ist.

Gute Musikinstrumente, die von guten Musikern gespielt werden, verdienen es ohne Frage mit guten Mikrofonen und gutem Equipment aufgenommen zu werden. Damit man beurteilen kann ob die Aufnahme auch wirklich gut geworden ist bedarf es allerdings einer definierten Umgebung mit entsprechendem Monitorsystem.

Das alles ist nicht mal eben für ein Taschengeld zu haben und man braucht erheblich mehr Geld dafür, als das was Du Dir so vorstellst. Recording ist ein nettes Hobby, was viel Zeit und hohen Aufwand bedarf.
Wenn man nicht einen Tonmeister an der Hand hat, der einem alle Wünsche von den Augen abliest, dann darf man auch erhebliche Summen an Lehrgeld in Audiohardware investieren, für die man später keine Verwendung mehr hat, weil man sie dank falscher Erwartungen unnütz gekauft hat.
Andererseits sollte man nicht zu weit unten anfangen, wenn man tatsächlich und real über entsprechende künstlerische Fähigkeiten verfügt. Gute Aufnahmen von guten Künstlern hört man immer wieder gerne. Und sie sind Zeitlos. Das brauche ich in diesem Forum nicht hervorheben, wo hier die Kunden dieser Aufnahmen alles tun um die Aufnahmen bestmöglich in ihrem Sinne genießen zu können.

Mit 1000 Euro würde ich hier nicht anfangen wollen. Da erscheint es mir sinnvoller sich mit kleinen Aufnahmestudios kurzzuschließen. Manche Krankenhäuser haben ein eigenes kleines Studio (oder es gibt lokale Rundfunkstudios auf Bürgerbasis) mit denen sie Aufnahmen für einen "Krankenhausradio" machen. Dort kann man dann die ersten Erfahrungen sammeln und sich genauer orientieren was man will ...

... in jedem Fall darf man dann dort die Aufnahme, die unter definierten Bedingungen gemacht wurde mit nach Hause nehmen.

Bis auf meinen letzten Tip wüßte ich nicht, wie Dir zu helfen ist.


Machs gut,

rebzilla
MjjR
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Dez 2008, 20:09
@rebzilla: die rubrik läuft hier unter "home-recording". finde deine tipps daher etwas unpassend (er schreibt doch hier nicht von studioqualität etc.), aber bitte...

@billyscott:
ich selber verwende logic express, mittlerweile leider mac only. vielleicht kann dir einer der pc-user hier eine gute recording software empfehlen?

dann würde ich mir ein usb audiointerface zulegen.
da du alles nacheinander aufnimmst, würde da ein 2 spur interface reichen. zB tascam us122l, alesis io2 (achtung mit vista, gab da mal zumind. probleme), gibt noch andere gute hersteller.
keyboard und bass kannst du so direkt aufnehmen.

für stromgitarre gibt es prinzipiell schon die möglichkeit direkt ins audiointerface zu gehen und einen emulierten amp zu verwenden, solltest du aber einen guten gitarrenverstärker haben, dann würde ich diesen mikrofonieren (vorallem für verzerrte sounds).
shure sm57, und sennheiser e906 sind da beliebte mikrofone dafür.
(interessanterweise war im keys magazin ein billigbändchenmikro von thomann eine empfehlung für amp-mikrofonierung. ich hab's mal bestellt, kommt leider erst nach weihnachten, werde aber dann mal darüber berichten.)

für die akustikgitarre kann man eine abgestimmtes paar kleinmembrankondensatormikros verwenden. ich selber benutze die rode nt-5, die gibt es mittlerweile um 300€ das paar (und sind auch als schlagzeug overheads nicht schlecht).

bliebt noch der schwierige punkt mit dem abhören. professionell wären natürlich gute studio-monitore in einem akustisch optimierten raum. bei deinem budget würde ich an deiner stelle aber mal die hifi-anlage bemühen und uU noch gute kopfhörer kaufen (falls noch nicht vorhanden). da kannst du ja später noch investieren, falls du tiefer in dein hobby vordringst.

hoffe, dass dir meine tipps eine hilfe sind (und falls etwas verwirrend formuliert, einfach nachfragen).
Sound-brothers
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Dez 2008, 20:20
Als Interface kann ich dir da M-Audio Fast Track Pro empfehlen.
Hat alles was man braucht und die Beratung bei M-Audio erste Sahne!
Die müsste für deine Zwecke vollkommen ausreichend sein.

Die kleine Cubase Version ist denke ich schon bei der Soundkarte mit beigelegt.

Als Mikro benutze ich selbst ein Rode NT 1A.
Sehr zu empfehlen! Auch nicht teuer, ich denke 150 € kostets mittlerweile.
Allerdings stellt sich mir die Frage wo du aufnehmen willst?
Denn für eine qualitativ hochwertige Aufnahme benötigst du einen bedämpften
Raum. Sonst hast du den ganzen Hall etc. mit drauf auf deinem record.
Am besten ist ein kleines Kämmerchen mit akustikvorhängen auskleiden.
Und Computer draussen lassen! Sonst hast du dessen Geräusche auch noch drauf.


Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Gruß,
Roman
rebzilla
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Dez 2008, 08:39

MjjR schrieb:
@rebzilla: die rubrik läuft hier unter "home-recording". finde deine tipps daher etwas unpassend (er schreibt doch hier nicht von studioqualität etc.), aber bitte...


Er betont extra das er viele gute Musikinstrumente und ein vielfältiges künstlerisches Spektrum hat.

Warum?

Was unterscheidet gute Musikinstrumente von schlechten Instrumenten?

Was unterscheidet gutes Künstler von schlechten?

___________________

Wer hat wem zuzuarbeiten? Der Künstler der Technik, oder die Technik dem Künstler?
MjjR
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Dez 2008, 08:44
also ich finde nur diesen satz hier:

Es sollte schon was gutes sein, bzw. equipment mit dem sich (nicht allzu kompliziert) gute Ergebnisse erzielen lassen, denn ich mache schon ewig Musik und will dies auch weiterhin machen.


ich glaube, du interpretierst da zuviel hinein, oder vielleicht ich zu wenig?

rebzilla
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Dez 2008, 09:34
Moin MjjR


MjjR schrieb:
also ich finde nur diesen satz hier:

Es sollte schon was gutes sein, bzw. equipment mit dem sich (nicht allzu kompliziert) gute Ergebnisse erzielen lassen, denn ich mache schon ewig Musik und will dies auch weiterhin machen.


ich glaube, du interpretierst da zuviel hinein, oder vielleicht ich zu wenig?

:prost


Gute Musikinstrumente sind erheblich teurer als gewöhnliche 0815 Instrumente. Man kauft sie aufgrund ihrer akustischen und benutzerfreundlichen Eigenschaften.

Billiges Recordingequipment ist nicht in der Lage die herausragenden Eigenschaften guter Musikinstrumente aufzunehmen. Billige Mikrofone rauschen zu stark, sind ungeeignet für ein breites Anwendungsgebiet. Zeigen im seitlichen Schalleinfall deutlich größere Klangverfärbungen als gute Mikrofone. Schlechte Mikrofonvorverstärker nötigen dazu das man den Pegel technisch weiter erhöht, womit das Rauschen der übrigen Technik digital verstärkt wird.
Grade im "Homerecording", was ja nicht bedeutet das man in mieser Qualität aufnehmen muß, sondern das man erheblich weniger Möglichkeiten und Freiheiten als in einem Studio hat, macht sich dies bemerkbar.
Die Aufnahmen gelingen ja im Homerecording unbefriedigender weil die Akustik des Raumes nicht ideal ist, weil die Nachbarn lärmen oder man selbst nicht so viel Lärm für die Nachbarn machen möchte ... weil ein Rettungswagen grade die Müllabfuhr überholt. Im recording at Home kann man also nicht in Ruhe arbeiten, sondern muß verpatzte Aufnahmen wiederholen.
Einige Nachteile lassen sich durch die Richtcharakteristik der Mikrofone beheben (Superniere statt Kugel) und einige aufgehängte Decken mindern die miesesten Reflexionen. Wenn Kinder schreien oder draußen ein Autounfall passiert, dann muß halt noch mal eingespielt werden. Und wenn es Musiker sind die miteinander interagieren, dann kann das schon mal länger dauern.

Dann kommt ja noch die andere technische Seite mit hinzu. Hört man in den Aufnahmen alle Fehlerquellen heraus und lassen diese sich eventuell durch geschicktes Handanlegen eleminieren? Die Lautsprecher können einen nur die Fehler zeigen die sie auch wiedergeben können, wenn sie selbst keine Fehler produzieren. Nicht selten höre ich in den Aufnahmen von Sängern und Sprechern unzumutbare Poplaute, weil sie dank ihrer unzureichenden Homerecordingmonitoren nicht in der Lage waren die "Paukenschläge" herauszuhören. Dieser Fehler läßt sich durch einen einfachen Hochpassfilter entfernen, aber dafür muß man erst einmal wissen das er existiert.

Wer sich gute Musikinstrumente kauft und selbst gute Musik machen will, sollte sich dieses Hobby nicht durch schlechtes Equipment vermiesen lassen. Ich kenne zu viele Musiker die sich ganze Fuhrparks an billigen Scheiß gekauft haben und nix mehr machen weil sie von ihren eigenen Ergebnissen nicht befriedigt waren und zu viel Geld in den Sand gesetzt haben.
Die die weiter machen landen später dann nach erheblichen Lehrgeldinvestitionen bei dem besseren (preiswerten) Equipment. Allerdings sollte man es nicht soweit treiben, das man sich das Beste vom Besten in der Hoffnung holt aus einer miesen Darstellung etwas besseres zu machen. Gutes Equipment zeichnet nicht nur die positiven Seiten perfekt auf, sondern auch die negativen Seiten und hält somit direkt den Finger in die "Wunde".

Schlechte Aufnahmen von Straßenmusikern, die ihre "HomerecordingCDs" mit Soundblasterplugins und Kaufhausmikrofonen aufgenommen haben gibt es genug.
MjjR
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Dez 2008, 10:31
hallo, rebzilla.

ich bin selber musiker, aber trotzdem empfehle ich nicht meinen schülern sich gleich eine 2000€ gitarre zu kaufen. (wenn wer hobbymäßig gitarre spielt, lässt ihn so eine gitarre oft auch nicht wirklich besser klingen...)

ich glaube, dass "billyscott" das ganze als hobby sieht, und wenn er nun mal maximal 1000€ dafür hat, dann ist das mMn schon ok, wenn er mit billig bzw. low budget equipment werkt.

im hobby geht's ja oft nicht um das ergebnis, sondern mehr um das basteln.
BillyScott
Neuling
#9 erstellt: 23. Dez 2008, 11:07
Hi,

erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und tipps.
Mir ist schon klar, dass es für 1000 € nicht die eierlegende Wollmilchsau gibt und dass Homerecording nicht an eine gute Studioaufnahme rankommt.
Ich bin ja nicht auf 1000€ festgelegt. Bin aber Student und ich will eben nicht erst in 5 Jahren aufnehmen, sondern in absehbarer Zeit. Außerdem glaube ich, dass richtiges Topequipment am Anfang ja sowieso nichts bringt, denn ich habe ja bisher noch kaum/kein Erfahrung, d.h. ich wäre wahrscheinlich gar nicht in der Lage eine Topqualität rauszukitzeln.
Das mit den guten Musikinstrumenten und deren Preis verhält sich ja ähnlich, wobei ich zum Beispiel die Erfahrung gemacht habe, dass eine E-Gitarre um die 400-500€ (Epiphone) einer Gibson für 2500€ von der Qualität nicht unbedingt nachsteht. Aber das ist ein anderes Thema.

Werde mir eure Vorschläge mal in Ruhe anschauen und dann nochmal schreiben, sodass ich nichts vergesse.

Also nochmal vielen Dank und bis bald.

Billy

P.S: Bin auch weiterhin an Vorschlägen interesssiert!
rebzilla
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 23. Dez 2008, 13:32
Hi MjjR


MjjR schrieb:
im hobby geht's ja oft nicht um das ergebnis, sondern mehr um das basteln.


Nur das Ergebnis zählt. Alles andere ist Nebensächlich.

_________________________________


Hi BillyScott

Rode NT5 Stereopärchen am Fostex FR-2 LE mit Mikrofonständern und anderem Zubehör. Als Kopfhörer würde ich einen AKG K 271 Studio empfehlen.

Zur Auswahl.

Die Mikrofone und ihr Aufnahmeort entscheiden wie gut die Aufnahme wird. Mit den Rode NT 5 sollten gute Aufnahmen auch am Anfang gelingen können.

Der Fostex FR-2 LE, weil er lautlos aufnehmen kann (keine Lüftergeräusche von Notebook und Computer) und weil er für das Geld die tauglichsten Mikrofonvorverstärker hat die die Aufnahmequalität wesentlich mitentscheiden.

Mikrofonständer sprechen für sich selbst. Wenn Mikrofonkabel, dann unbedingt welche mit Neutrik Steckern wählen.

Der AKG K 271 Studiokopfhörer macht eine ordentliche Figur.

Eine Abhöre ist selbstverständlich nicht drin. Aber zumindest brauchbare und gute Aufnahmen sind möglich. Die auch später noch mit einer entsprechenden Abhöre gut nachbearbeitet und kontrolliert werden können. Es ist somit von der Aufnahmetechnik nichts verloren.

Eine Freundin von mir spricht Hörbücher ein und hatte sich in eines meiner Mikrofone verliebt. Damit sie ihrem Steckenpferd Zuhause selbst nachgehen kann hat sie sich auch den kleinen FR-2 LE gegönnt und ein gerichtettes Mikrofon Rode NTG-3. Den AKG Kopfhörer und die Mikrofonständer sowie Notenpult und anderes Zubehör kauft sie sich nach und nach dazu. Sie ist mit Recorder und Mikrofon sehr zufrieden. Später kommt dann noch ein Genelecpärchen 8020 mit Subwoofer hinzu und eine entsprechende Soundkarte für ihr Notebook. Sie wird insgesammt um die 3k nur für Sprachaufnahmen investiert haben.
Aber bei ihren sprecherischen Fähigkeiten und der Aufnahmequalität lohnt sich das dann auch. Sie spricht erheblich angenehmer und hörbarer als viele Profis.

Sollten in deiner Uni ein Radio sein, nutze deren Möglichkeiten. Übe mit der Studiotechnik. Solltest du dich für die Rodes und den Fostex entscheiden, dann wirst du viel Spaß haben. Rode ist nicht Schoeps oder Sennheiser, das sollte man sich vor Augen führen. Aber wer auch nur ein klitzekleines bischen Tontechnikerverständnis entwickelt, dürfte äußerst befriedigende Aufnahmeergebnisse liefern können.

Gutes gelingen.
bert_4
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Dez 2008, 14:18
Hallo Billy Scott

Ich mache seit 4 Jahren recording.

Angefangen hat es durch die Band in der ich spiele.
Da ich mein ganzes Leben mit Musik und der technik dazu verbracht habe war es klar das ich das Studio übernehme (es hat sich halt in laufe der Zeit ein kleines Studio entwickelt.

Aber effektive Produkte mache ich erst seit 9-10 Monate.

Es wäre schneller und besser gegangen und vor allem billiger wenn ich sowas gelesen hätte was rebzillaschreibt.


Ich denke genauso wie rebzilla.

Ich möchte nicht wissen was ich mir 2 mal gekauft habe und dabei verlußt gemacht habe.

Angefangen von der Abhöre bis zurück zu denn Mic.

Seit ich richtige Abhöre habe macht es wirklich sinn.
Genauso mit dem Rest.
Ich kann dir Kompressor Limiter Mischpulte usw. verkaufen.
Alles was ich mir gekauft habe was für denn Hugo war!!!!!!!!!!!!!

Mein Rat wäre das du dich vielleicht wirklich mal umsiehst wie das ganze aussieht.
Damit du dann weißt was du genau machen willst.

Denn wenn du überhaupt keine Ahnung hast von der Materie (entnehme ich aus deinem ersten zitat)

würde ich dir das kaufen und probieren ersparen.

Meines erachtens sollte man schon ein Grunwissen haben.
Nur das kaufen was andere empfehlen halt ich für total bescheuert.
Ich habe meinen Studio Händler.
Denn habe ich monate lang geärgert, bis ich mir was gekauft habe.
Habe immer wieder ratschläge gebraucht was gibt es für möglichkeiten und wo enden sie .

Heute kann ich definitiv nicht mehr behaupten das das ein anstecken,auf denn record knopf drücken,ein paar regler schieben und fertig sein ist.


Möchte aber nicht behaupten das mit 1000 Euro nichts zu machen sei!

Es ist schon möglich wenn du bei gewissen ansprüchen bleibst.

Ich will mal vorsichtig behaupten das ich nach 4 Jahren eine brauchbare Demo erstellen kann.
(Habe aber auch mit Schlagzeug mikrofonie zu tun )



Gruß
Bert


[Beitrag von bert_4 am 23. Dez 2008, 14:30 bearbeitet]
glozzer
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 26. Dez 2008, 01:33
Hi BillyScott
ich weis nicht ob du hier schon mal nachgeschaut hast,ansonsten mein Tipp:http://www.musiker-board.de/vb/f79-recording/
gruss vom glozzer
Elderane
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 07. Jan 2009, 14:36

BillyScott schrieb:

Was brauche ich da (Mikros, Kabel, Mischpult, Boxen etc.? Empfehlungen? (Bitte eine Erklärung für absolute Anfänger ;-))
Soll ich über meinen Laptop aufnehmen, oder mit einen Aufnahmegerät?


Ob PC oder Aufnahmegerät besser geeignet ist, kommt wohl auch darauf an, womit man besser klar kommt

Der Vorteil an einem Aufnahmegerät (Multitracker) ist halt, das man je nach Gerät alles in einer Kiste hat (Effektte für Gitarre, eingebautes Mikro, Drumcomputer usw.).
Und man braucht sich bei den Kompaktstudios nicht mit PC Problemen herum schlagen (Latenzen, zu schwacher PC für diverse Programme usw.).




Bei Aufnahmegeräten sollte man sich die Frage stellen, was man alles braucht:


- Wieviele Line/Mikrofoneingänge usw. werden benötigt
Ein USB Anschluss damit man die aufgenommenen Songs zum PC schicken kann ist z.B. sehr sinnvoll
Achtung bei Mikrofonen: Manche Mikrofone benötigen 48 Volt Phantomspeisung.
Aber es gibt auch Aufnahmegeräte die über phantomgespeißte XLR Eingänge verfügen


- Interne Effekte für Gitarre/Bass

- Eingebautes Mikrofon, Stimmgerät

- Wieviele (gleichzeitig aufnehmbare) Spuren braucht man

- Welches Speichermedium soll der Rekorder haben: SD Karten, Compact Flash Karten, interne Festplatte oder gar ein interner CD Brenner

- Wie kompakt soll das Gerät sein (es gibt auch sehr kleine Aufnahmegeräte mit internen Effekten, Stimmgerät, eingebautem Mikrofon usw. wie z.B. das Boss Micro BR die in eine Jackentasche passen.





Ansonsten einfach mal nach volgenden Marken googeln und dessen Aufnahmegeräte (Beschreibungen) miteinander vergleichen:


Boss - Micro BR, Br-600, Br-900 CD V2, BR-1200 CD

Fostex - MR-8 MKII, MR-8 HD, MR-8 HD/CD

Tascam - DP 004, DP-02, DP-02 CF, 2488 MKII, 2488 NEO

Yamaha - AW1600

Zoom - MRS 8SD, HD-8CD, HD-16CD


[Beitrag von Elderane am 07. Jan 2009, 15:01 bearbeitet]
emptypockets
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 07. Jan 2009, 21:56
Na, dann will ich auch ' mal meinen Senf dazu geben. Was mir als erstes auffiel, war der Hinweis "und dann will ich am Ende noch einen Beat drunterlegen". Also, so klappt das in der Regel schon 'mal gar nicht. Man muss schon planmäßig vorgehen (wie man es auch in einem "echten Studio" macht), und da kommen eben Bass und Drums als erstes (!) aufs Band. Aber das nur nebenbei.
Ich glaube, grundsätzlich entscheidet auch die Art der Musik, die man aufnehmen will, über das Equipment. Nach meiner Erfahrung (ich mache das seit ca. 20 Jahren) kann man, wenn man ein Computer-Freak ist, sehr gut elektronisch dominierte Musik (egal ob Techno oder Tangerine Dream) mit Computern aufnehmen. Ist man allerdings so wie ich mehr ein Fan von handgemachter Musik und nicht unbedingt ein Computer-Fachmann, spricht vieles für eines der heute sehr billig gewordenen Kompaktstudios mit Festplatte, die hervorragende Ergebnisse liefern und zudem noch meistens gute Drummaschinen enthalten. Zusammen mit ein paar halbwegs vernünftigen Mikrophonen (z.B. Hitec von Music Produktiv oder Shure SM 57 oder 58) und halbwegs guten Instrumenten und Verstärkern kann man damit schon Aufnahmen machen, die nicht nur für Laien durchaus professionell klingen können. Man hat mit solchen Geräten (ich selbst habe das Boss BR 1600) so viele Optionen der Nachbereitung, dass es schon nach kürzester Zeit super klingen kann.
Noch etwas zur Abhöre. Ich habe jahrelang mit einem uralten
japanischen Tokkaido-Verstärker und zwei noch älteren Klein und Hummel-Boxen abgehört (ich hatte damals ein Tascam 244
4-Kanalkassettengerät). Das ging auch! Jetzt höre ich mit einem Kenwood-Verstärker und zwei Tannoy-Monitoren (ebay ca. 80 €) ab. Das geht auch! Wir sind hier beim HOME-RECORDING, man muss dafür nicht Tausende ausgeben. Wichtig ist, dass es Spass macht und man selbst mit den Ergebnissen zufrieden ist. Wenn einem dann auch andere ab und zu auf die Schulter klopfen, umso besser.
rebzilla
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Jan 2009, 09:34
Moin emptypockets,

die Hitec Mikrofone von Musik Produktiv sollen gut sein?

Die Werte vom Hitec Audio Fat1 MKII sind unter aller Sau. Ein Großmembranmikrofon das weniger Output liefert als ein akzeptables Kleinmembranmikrofon und auch noch ein größeres Eigenrauschen hat kann definitiv kein gutes Mikrofon sein. Zum Vergleich kann man sich ja auch mal die Werte eines Rode NT1-A heranziehen (an Neumann wage ich diesbezüglich gar nicht zu denken).

Ähnlich sieht es bei den legendären Shure SM 57/58 aus. Da gibt es heute günstigere und bessere Kandidaten. Die Dinger hatten mal ihre Zeit, aber der technische Fortschritt ist weiter gegangen und es gibt nun mehr Anbieter. Aber wer nach wie vor vom Image lebt ...

Klein und Hummel mit Tannoy zu vergleichen ist wie Schoeps mit Hitec Audio von Musik Produktiv zu vergleichen.


Es gibt schon Unterschiede zwischen preiswert und billig. Das meiste was billig ist, ist nicht preiswert. Deine Shure SM 57/58 sind z.B. völlig überteuert.

Eine Freundin von mir hat ihre ersten eigenen Schritte mit (von mir) geliehenem Equipment gemacht. Das bestand aus einem Sennheiser e855 und einem Joemeek Mikrofonvorverstärker, der in eine Soundblastersoundkarte in ihr Notebook ging. Für sie waren die Ergebnisse mit diesem (für Homerecordingzwecke) vernünftigen Equipment äußerst unbefriedigend. Gleiches gilt für andere Personen die ich kenne, die bevorzugt ihre Stimme aufnehmen wollen. Da ging es "nur" um Stimme und nicht noch um akustische Instrumente.

Im großen und ganzen finde ich, man kann beim Homerecording (wenn man sich gleich preiswerte und vernünftige Sachen kauft) mit geringeren Ausgaben zufrieden sein als wenn man sich eine der üblichen Modelleisenbahnanlagen zulegt.


[Beitrag von rebzilla am 08. Jan 2009, 09:36 bearbeitet]
emptypockets
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Jan 2009, 11:24
Moin rebzilla,
wichtig ist, wie schon der Dicke sagte, was hinten rauskommt.
Ich habe nicht behauptet, dass Hitec Mikrophone besonders gut sind, ich schrieb "halbswegs vernünftig". Ich selbst nehme Akkustik-Gitarren mit einem Slim One (59,- €) ab und bin eigentlich zufrieden. Das SM 57 ist für mich nach wie vor ein hervorragendes Mikrophon zur Abnahme von Gitarrenverstärkern. Ich finde 99,- € neu auch nicht übertreuert. Das SM 58 habe ich nur aus Tradition ins Spiel gebracht. Mit etwas Geduld findet man ein SM 57 für 30-40 € in der Bucht.
Ich glaube, man darf, wenn man sich zum Ziel setzt, mit ca. 1.000,- € auszukommen, seine Ansprüche nicht zu hoch anzusetzen. Ich bekomme auch eine Mercedes S-Klasse nicht fürn Appel und'n Ei. Da muss man Kompromisse machen. Da ich in erster Linie daran interessiert bin, Musik zu machen, habe ich keinen Bock, mir wochenlang technische Spezifikationen anzusehen, um dann festzustellen, dass ich mit die richtig guten Sachen doch nicht leisten kann. Da investiere ich lieber in gute Instrumente. Man darf bei alle dem nicht vergessen, dass man heute für relativ wenig Geld Aufnahmeequipment bekommt, von dem die Beatles bei der Aufnahme von Sgt. Pepper noch nicht mal zu träumen gewagt hätten. Und das ist ja auch nicht wirklich eine schlechte Platte (obwohl ich kein Beatles-Fan bin).
Zum Schluss noch eine Frage: Was hast Du gegen Tannoy?
rebzilla
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 08. Jan 2009, 13:09
Hi emptypockets


emptypockets schrieb:
Moin rebzilla,
wichtig ist, wie schon der Dicke sagte, was hinten rauskommt.


Darum benutzt man für die Aufnahme von Musikinstrumenten auch ein möglichst gutes Mikrofon. Denn wenn das Mikrofon schon Mist ist, dann kann man aus der mistigen Aufnahme auch nichts mehr retten. Shit in Shit out


emptypockets schrieb:
Ich habe nicht behauptet, dass Hitec Mikrophone besonders gut sind, ich schrieb "halbswegs vernünftig". Ich selbst nehme Akkustik-Gitarren mit einem Slim One (59,- €) ab und bin eigentlich zufrieden. Das SM 57 ist für mich nach wie vor ein hervorragendes Mikrophon zur Abnahme von Gitarrenverstärkern. Ich finde 99,- € neu auch nicht übertreuert. Das SM 58 habe ich nur aus Tradition ins Spiel gebracht. Mit etwas Geduld findet man ein SM 57 für 30-40 € in der Bucht.


Die Hitec Mikrofone sind Mist, und nicht halbwegs zu gebrauchen.

Wenn dir der besondere Sound eines Shure SM 57 zusagt ist das ok, aber wie ich schon geschrieben habe gibt es erheblich bessere Mikrofone fürs gleiche Geld.


emptypockets schrieb:
Ich glaube, man darf, wenn man sich zum Ziel setzt, mit ca. 1.000,- € auszukommen, seine Ansprüche nicht zu hoch anzusetzen. Ich bekomme auch eine Mercedes S-Klasse nicht fürn Appel und'n Ei. Da muss man Kompromisse machen. Da ich in erster Linie daran interessiert bin, Musik zu machen, habe ich keinen Bock, mir wochenlang technische Spezifikationen anzusehen, um dann festzustellen, dass ich mit die richtig guten Sachen doch nicht leisten kann. Da investiere ich lieber in gute Instrumente.


Sind wir uns darin einig, das schlechte Mikrofone, die guten Eigenschaften von guten Musikinstrumenten nicht aufnehmen können?


emptypockets schrieb:
Man darf bei alle dem nicht vergessen, dass man heute für relativ wenig Geld Aufnahmeequipment bekommt, von dem die Beatles bei der Aufnahme von Sgt. Pepper noch nicht mal zu träumen gewagt hätten. Und das ist ja auch nicht wirklich eine schlechte Platte (obwohl ich kein Beatles-Fan bin).


Die Beatles haben zu der Zeit in den Abbey Road Studios aufgenommen. Somit mit erheblich besseren Mikrofonen als die meisten Homerecordler heute aufzunehmen pflegen (von den optimierten Räumen eines Studios ganz zu schweigen).
Also die Liga der Neumann Großmembranmikrofone.


emptypockets schrieb:
Zum Schluss noch eine Frage: Was hast Du gegen Tannoy?


Nichts. Ich finde allerdings den Vergleich mit Klein und Hummel Monitoren recht lustig.
emptypockets
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 08. Jan 2009, 14:10
Hi,
ich möchte nicht in eine philosophische Diskussion eintreten. Ich sehe die Sache rein pragmatisch. Technisch kann ich da sowieso nicht mithalten, da verstehst Du offensichtlich viel mehr von der Materie als ich. Ich kann nur sagen, dass für die Musik (Blues-Rock,Hard Rock, hart und heftig), die ich aufnehme, mein Equipment für mich (und Dritte) ausreicht. Das SM 57 leistet mir sehr gute Dienste für die Abnahme von fetten Solo-Sounds (Soldano Hot Rod 50 und Marshall 4*12er Box oder JBL 1*16 Boxen). Unverzerrte, klare Gitarren spiele ich sowieso direkt in mein Boss BR 1600 CD. Außerdem Bass und Synthi (Korg M1). Die Abnahme von Akkustik-Gitarre (Gibson Hummingbird) und Dobro, Mandoline oder Banjo ist schon etwas problematischer, aber mit einigem Gefrickel kriegt man das auch mit meinem Slim One vernünftig hin. Vorher habe ich das übrigens alles mit dem SM 57 oder einem EV - Mikro gemacht. Das ging auch.

Wie gesagt, ich habe auch nicht vor, professionellen Studios Konkurrenz zu machen. Ich muss allerdings sagen, dass die Ergebnisse in professionellen Tonstudios, wo ich aufgrund meiner Arbeit in einem Theater einiges aufgenommen habe, für den Laien auch nicht sooo viel besser klangen.
(Wobei es hier natürlich auch immer darauf ankommt, wer letztlich den Mix macht.)

Zu unserem Tannoy-Zwist: ich habe K+H nicht mit Tannoy verglichen. Die von mir eingesetzten K+H Boxen waren auch keine Studio-Monitore, sondern ganz normale, uralte Hifi-Boxen. Insofern kann ich nur feststellen, dass die Tannoys (PBM 6.5 II) um Welten besser geeignet sind (nicht klingen).

Im übrigen sind wir uns natürlich einig, dass gutes Musikequipment auch nur mit gutem Aufnahmeequipment aufgenommen werden sollte. Wobei "gut" immer auch ein wenig in Relation zu den finanziellen Ressourcen gesehen werden sollte. Es ist allerdings auch richtig, dass musikalische Qualität weder von guten Instrumenten noch von guten Mikrophonen abhängt. Insofern ist garbage in garbage out schon richtig. Allerdings klingt der garbage dann mit sehr guten Mikrophonen wesentlich besser. Was vielleicht nicht unbedingt nur gut ist.
bert_4
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 08. Jan 2009, 17:28
Wie dem auch sei


Aber das SM 57 ist ein sehr feines Mic ich benutze es für die Snare Drum

Für 99 € ein Super Preis/Leistungs verhältnis.


emptypockets schrieb:
Wie gesagt, ich habe auch nicht vor, professionellen Studios Konkurrenz zu machen. Ich muss allerdings sagen, dass die Ergebnisse in professionellen Tonstudios, wo ich aufgrund meiner Arbeit in einem Theater einiges aufgenommen habe, für den Laien auch nicht sooo viel besser klangen


Also wenn das so ist dann hast du das was man für so ein "Hobby" braucht.

Das richtige Gehör und das nötige Wissen.
Denn das beste Equipment bringt gar nichts wenn man nicht weiß wie



Gruß
Bert
emptypockets
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Jan 2009, 18:08
Hi Bert,
schön, dass es noch Leute gibt, die Equipment schätzen, dass seit gefühlten 100 Jahren auf dem Markt ist. Was sieht man denn heute auch noch auf allen Bühnen der Welt trotz aller modernen Entwicklungen mit super Frequenzgängen und allem Pipapo? SM 57 und SM 58! Gleiches gilt für Gitarren und Bässe: trotz der 100 neuen Gitarren, die jeden Monat auf den Markt kommen und als neuer Meilenstein gefeiert werden. Allenthalben Fender Strato- oder Telecaster oder Gibson Les Paul, SG oder Firebird. Warum spielt Walter Trout auf seinen Konzerten nur 2 oder 3 Stücke auf einer von ihm beworbenen Vigier und den Rest auf seiner 35 Jahre alten fast unmodifizierten Strat? ....eben!

Man mag mich prügeln, aber beim HOME-Recording ist es ähnlich. Wenn ich aufnehme, habe ich einen bestimmten Sound im Kopf und dann wurschtel ich solange herum, bis ich diesen Sound für mich realisiert habe. Ob die von mir genutzten Geräte dann state of the art sind oder nicht, ist mir egal. Tom Waits singt sogar durch ein Megafon!

Natürlich hätte ich auch gern Neumann-Mikrophone, 64 Spuren und 5.000 € Monitore. Leider entspricht sowas nicht meiner Gehaltsklasse, deshalb muss ich mich bescheiden und freue mich, wenn dann (nicht immer) Leute sagen:"Kaum zu glauben, dass Du das in Deinem kleinen Raum unter dem Dach aufgenommen hast!" (Womit ich nur den Sound meine.)

Ich finde die Einstellung vieler Sportler richtig: wichtig ist, dass ich mein eigenes Potential abgerufen habe und in meinem Rahmen das Optimale hingekriegt habe. Gewinnen muss ich nicht immer. Genauso müssen meine Aufnahmen auch nicht klingen wie eine 100.000 $ Produktion.
MjjR
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 08. Jan 2009, 18:39
aber man sollte immer wieder mit alternativen probieren. von sennheiser gibt es da einige für gitarre, die auch mMn wesentlich besser klingen (verzerrt und clean).

und für clean ist das sm57 sowieso eher schwierig.

hab aber selber eh auch ein sm57. im studio ist oft ein mittelweg die lösung (oder lässt einem zumind. etwas mehr optionen beim mischen). also zB ein sehr warmes röhren- oder bändchenmikro (oder großmembran) und dazu das scharfe sm57.

emptypockets
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 08. Jan 2009, 19:41
Hi MjjR

klar, dass man immer Alternativen ausprobieren sollte..., wenn man die Möglichkeit hat. Ich mache z.B. seit zig Jahren Musik. Was habe ich nicht alles für Verstärker und Boxen ausprobiert, und Hunderte bis Tausende DM versenkt. Allesamt waren gut. Aber den Sound, den ich haben wollte, hatten sie alle nicht. Bis ich mein Konto bis in den roten Bereich geplündert habe und mir einen Soldano gekauft habe, der (fast) nur einen Sound produziert, den aber richtig. Das Suchen habe ich seitdem aufgegeben (immerhin schon 14 Jahre lang). Meine letzten Gitarren habe ich vor 33, 29 und 27 Jahren gekauft und damit hatte es sich (und wird auch so bleiben).

Klar, gibt es in der Studiotechnik immer wieder weiter entwickelte Produkte. Ich glaube aber, dass man, wenn man dann nach langem Suchen, sein Equipment zusammen hat, sich wieder auf das wesentliche konzentrieren kann, nämlich seine musikalischen Fähigkeiten voran zu treiben. Ich muss mich dann nicht mehr, mit meinen Geräten vertraut machen, die kenne ich irgendwann aus dem FF. Mein altes Tascam 244 konnte ich nach einigen Jahren blind bedienen. Ich hoffe, dass das mit dem BR 1600 auch irgendwann so weit ist.

Bei meinem SM 57 weiss ich, wo ich es plazieren muss, damit es so oder so klingt. Ob das mit anderen Mikrophonen auch so wäre, da wäre ich skeptisch. Also bleibe ich dabei.
rebzilla
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 09. Jan 2009, 09:09
Moin emptypockets

Wir haben bei den Aufnahmen unterschiedliche Vorgehensweisen. Du suchst den für dich idealen Sound. Dies erhoffst du dir dadurch zu ermöglichen, in dem du die Mikrofone und Komponenten wählst die dir deinen bevorzugten Sound versprechen.
Deine Sichtweitse ist die eines Musikers der seinen speziellen, individuellen Sound sucht (und wohl glücklicherweise auch gefunden hat).

Mein Aufnahmerepertiore ist wesentlich größer. Nicht nur für einzelne Situationen bestimmt. Deswegen sind auch "Spezialisten" nicht gefragt, sondern "Universalisten".

Wenn ich Audioaufnahmen mache, brauche ich ebenso wie ein guter Fotograf der gute Kameras und Objektive braucht, gute Mikrofone und Recorder. Damit letztendlich die Aufnahmen gut aussehen und stimmig sind brauchen beide Monitore.

Ich vergleiche mal Mikrofone mit Objektiven. Ein gutes Mikrofon kennzeichnet sich durch Neutralität (es hat also keinen Farbstich) aus. Gute Objektive sind Lichtstark, gute Mikrofone geben einen guten Pegel und haben ein geringes Eigenrauschen.
Einen Recorder kann man mit dem Body einer Kamera vergleichen. Arbeitet er zuverlässig? Löst er die Feinheiten der Optik (des Mikrofons) gut auf?

Letztendlich landet dann (heutzutage) später alles auf einem Monitor. Der für die Fotografen ist möglichst farbneutral und wird entsprechend kalibriert und ist hochauflösend (auch in der Bildwiederholfrequenz). Audiomonitore sind hier noch empfindlicher. Hier müssen nicht nur die Monitore einen linearen Frequenzgang haben und ein gutes Impulsverfahren, sondern auch die Frequenzen müssen stimmen (Farbtiefe/Farbraum). Im Audiobereich spielt also der Raum in dem die Monitore arbeiten eine größere Rolle als beim Fotografen. Audiomonitore sind genausowenig Geschmacksache wie es die Monitore für Fotografen sind (von einigen seltenen Sonderfällen (als Zeichen schlechten Geschmacks) einmal abgesehen).

Hat man eine Audioaufnahme mit einem neutralen Mikrofon gemacht, so kann man später noch der Aufnahme die gewünschte Färbung liefern die man an den Monitoren kontrolliert. Der umgeherte Weg ist da schon schwieriger, bzw. unmöglich.
Eine Verfärbte Aufnahme kann man nicht wieder in natürlichen Farben erstrahlen lassen und dann auch noch Brillianz und Kontrast hineinmanipulieren.

Das ist auch mit einer der Hauptgründe warum ich andere Mikrofone favorisiere als du und deine Künstlerkollegen. Es wäre schlichtweg zu teuer für mich hunderte von Spezialmikrofonen zu kaufen die grade mal für das eine oder andere Musikinstrument perfekt passen.

Deshalb empfehle ich hier auch keine Mikrofone die nur für wenige Ausnahmen vortrefflich zu gebrauchen sind, sondern die, mit denen man ein erheblich breiteres Spektrum hat. Wenn ich später dann dreckige Aufnahmen haben möchte, mache ich das mit entsprechenden Effektgeräten (Plugins).
Somit kommt man letztendlich mit erheblich geringen Etat aus und ist dann für die meisten Fälle gerüstet.

Gutes Audio/Recordingequipment ist anders als gute Musikinstrumente. Gutes Audio/Recordingequipment hat keinen Sound, gute Musikinstrumente hingegen schon. Und deshalb sollten gute Musikinstrumente meiner Meinung nach mit neutralen Mikrofonen aufgenommen werden damit der individuelle Sound der Musikinstrumente/Stimme auch entsprechend gewürdigt wird. Das heißt nicht, das ich ein Mikrofon als künstlerisches gestaltendes Element (E-Gitarre Shure SM 57/ oder Green Bullet und Mundhamonika) ignoriere. Aber für eine Orchesteraufnahme taugt ein Shure SM57/58 nun wirklich nicht. Gleiches gilt für unzählige andere Fälle auch.

Liebe Grüße,

rebzilla
o_OLLi
Inventar
#24 erstellt: 09. Jan 2009, 10:10
Ich besitze ebenfalls das Rode NT1-A und bin sehr zufrieden.
Ob es für den Preis noch bessere Mikrophone gibt, kann ich dir nicht sagen, da fehlt mir der Überblick. Ich denke aber damit man kann nicht groß was falsch machen. Aber vll berichtigt mich rebzilla da auch
Ansonten solltest du dir genau überlegen, was du alles für deine Aufnahmen brauchst und dann umbedingt mal einen Hädler aufsuchen und vll auch mal ein Paar Dinge antesten.
emptypockets
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 09. Jan 2009, 13:51
Hallo rebzilla,

na, dann sind wir uns ja doch noch (halbswegs) einig geworden!
MjjR
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 09. Jan 2009, 15:26

o_OLLi schrieb:
Ich besitze ebenfalls das Rode NT1-A und bin sehr zufrieden.
(..)


für gesang und a-gitarre (vor dem schallloch) ist das sicher nicht schlecht.

@rebzilla:

machst du auch aufnahmen in rock/pop/jazz? ist nämlich eine ganz andere welt, als die "ernste" musik (in vielen bereichen, in kenn ja meine kollegen ).
Elderane
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 10. Jan 2009, 14:35

emptypockets schrieb:
Wie gesagt, ich habe auch nicht vor, professionellen Studios Konkurrenz zu machen. Ich muss allerdings sagen, dass die Ergebnisse in professionellen Tonstudios, wo ich aufgrund meiner Arbeit in einem Theater einiges aufgenommen habe, für den Laien auch nicht sooo viel besser klangen.
(Wobei es hier natürlich auch immer darauf ankommt, wer letztlich den Mix macht.)


Es ist doch auch eine tolle Sache, das man heutzutage auch mit preiswerterem Equipment schon recht anhörbare Amateuraufnahmen hinbekommt
Ein Laie wird es vielleicht auch gar nicht heraus hören, ob ein Song nun in einem professionellen Tonstudio oder mit einem preiswerteren Multitracker aufgenommen wurde.
Und außerdem muß Musik ja auch nicht so aalglatt und perfekt produziert werden, wie es vielleicht bei manchen kommerziell erfolgreichen Künstlern der Fall ist.
Eine Punkband könnte man ja z.B. auch mal rauher und natürlicher klingen lassen.
BillyScott
Neuling
#28 erstellt: 11. Jan 2009, 17:20
Hi,

mir sin beim besuchen diverser Musikgroßhandel im Internet immer wieder die Mehrspurrecorder von Tascam, Boss (Boss-BR 1200 CD; Tascam 2488, Yamaha AW-1600) aufgefallen. Was spricht für bzw. gegen die Geräte? Hat jemand von euch damit Erfahrungen gemacht?
und vor allem: Würden die sich auch für meine Zwecke eignen ?

Liebe Grüße,

BillyScott

P.S. Hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht!


[Beitrag von BillyScott am 11. Jan 2009, 17:21 bearbeitet]
emptypockets
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 11. Jan 2009, 18:36
Hallo Billy Scott,
wie ich schon mehrfach geschrieben habe, benutze ich selbst das Boss BR-1600 CD, mit dem ich sehr zufrieden bin. Soweit ich weiß, bietet das BR-1200 fast die gleichen features, der Vorteil des BR-1600 ist unter anderem, dass man bis zu 8 Spuren gleichzeitig aufnehmen, was für typisches Home-Recording vielleicht (oder sogar sicher) nicht unbedingt erforderlich ist. Man kann damit aber zum Beispiel sehr schöne Aufnahmen im Proberaum machen. Außerdem hat das 1600 noch mehr Möglchkeiten der Soundbearbeitung, die, wie ich glaube, den Mehrpreis von 200,- € rechtfertigen. Aber sicherlich ist auch das BR-1200 oder sogar das BR 900 völlig ausreichend, um vernünftige Aufnahmen zu machen (vgl.meine früheren Ausführungen dazu).
Ob man lieber mit einem Kompaktgerät oder Computern arbeitet, hängt von den verschiedenen Vorlieben ab. Ich selbst bin nicht so der Computer-Freak und drehe schon durch, wenn ein Freund von mir, der mit verschiedenen PC-Programmen aufnimmt, versucht, mir die Grundzüge klar zu machen. Natürlich stehe ich mit offenem Mund da, wenn er mir vorführt, was er (theoretisch) alles machen kann, Passagen kopieren, verschieben, doppeln und was es nicht noch so alles gibt. Da ist man mit einem Kompaktstudio doch schon etwas limitierter (vieles geht aber auch).
Als Fazit kann ich feststellen, dass das Arbeiten mit meinem Boss nach kürzester Zeit leicht von der Hand geht.
Auch ich habe noch nicht mal annähernd das volle Potential ausgeschöpft. Der erreichbare Sound lässt kaum Wünsche offen.

Zu den anderen Geräten kann ich Dir leider nichts sagen, ich habe sie mir zwar alle angesehen, mich dann aber für das Boss entschieden, weil es für meine Bedürfnisse ideal war und ein aus meiner Sicht hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis hat, zumal es im Vergleich zu den von Dir genannten Tascam und Yamaha-Geräten einen wirklich brauchbaren (und leicht zu bedienenden) Drumcomputer umschließt.
BillyScott
Neuling
#30 erstellt: 11. Jan 2009, 22:43
Hey danke für die schnelle Antwort.

Generell hab ich nichts dagegen alles mitm Computer zu bearbeiten, aber da 1. meine Audiobuchse voll im Eimer ist (wackelkontakt) und ich 2. lieber alles (zumindest für den Anfang) etwas übersichtlicher habe kam mir da einfach mal die Frage. Das mit dem Drumcomputer ist ja interessant. Hab zwar ne Drumsoftware aufm PC aber die ist jetzt nicht so der bringer.

Aber kann man mit dem Teil auch nacheinander aufnehmen, also erstmal Gitarre, dann 2.Stimme Gitarre, dann Gesang etc?

Ich schwanke noch so etwas zwischen dem BR-1200 und dem BR-1600. Also, da mir ja die 4 Spuren mehr nicht wichtig sind, vor allem nicht bei der Art wie ich aufnehme bzw. aufnehmen will tendiere ich ja eher zum 1200. Gibt es da einen großen Unterschied an Sounds zum 1600?

Also ich hab jetzt bei euch schon einige Microtipps gelesen.
Vom Shure SM57 LC, und von dem Rode NT5 bzw NT 1 ist ja dauernd die Rede.
Welches eignet sich denn am besten für was?
Also welches für Gesang, welches für Acousticgitarre, welches für verzerrte E-Gitarre, welches für cleane E-Gitarre?

Vielen Dank für eure Mühe!

BillyScott


[Beitrag von BillyScott am 11. Jan 2009, 23:15 bearbeitet]
Cassini
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 11. Jan 2009, 23:05
hmm, wie wäre es, wenn man in ein Profi-Musikladen geht und sich dort beraten lässt? Ansonsten gibt es kompakte Protable-Rekorder mit USB oder FireWire Interface, die mehrspurig aufzeichnen und auch intern schon Drumcomputer haben. Wenn man so ein Gerät für 800 bis 1000 EUR kauft, ist meist auch gleich professionelle Aufnahmesoftware für den PC dabei. Man braucht vermutlich nur so ein Gerät (Aufnahme und Mischpult in einem) und zwei oder evtl. nur 1 gutes Mikro -
Profi-Mikros könnte man sich für einen Tag auch leihen, wenn man dort was besonderes wirklich braucht.
protable Aufnahmegeräte gibt es von Tascam, Fostex, Zoom, Roland etc.- mal stöbern bei musik-produktiv oder thomann, musikland-online.de, musik-produktiv.de, oder session-musik.de usw.
rebzilla
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 12. Jan 2009, 13:03
Moin BillyScott

Kennst Du den Film "Das Leben des Brian"? Die Szene wo Brian Judith (nach einer gemeinsam verbrachten Nacht) im Hinterhof erklärt was es bedeutet erwachsen zu sein?

Manchmal komme ich mir genau so vor wie der arme Brian wenn es um Mikrofone geht.


BillyScott schrieb:
Also ich hab jetzt bei euch schon einige Microtipps gelesen.
Vom Shure SM57 LC, und von dem Rode NT5 bzw NT 1 ist ja dauernd die Rede.
Welches eignet sich denn am besten für was?
Also welches für Gesang, welches für Acousticgitarre, welches für verzerrte E-Gitarre, welches für cleane E-Gitarre?


Es gibt wirklich keine Mikrofone für Klavier ÷ es gibt ja auch keine Löffel für Erbsensuppe

Wo trennt sich bei Mikrofonen die Spreu vom Weizen? Gute Mikrofone wandeln Schallereignisse sauber in elektrische Spannung um. Idealerweise so wie sich der Schall am Aufnahmeort abbildet. Dazu darf ein gutes Mikrofon wenig Eigenrauschen haben (ohne Rauschen geht es nicht, aber man darf es nicht ohne extremes Verstärken bemerken können), und es ist pegelfest.

Jeder Hersteller von Mikrofonen der etwas von sich hält stellt Frequenz und Polardiagramme seiner Mikrofone bereit. Wie sind diese technischen Daten zu interpretieren?

Hier der Frequenzgang und das Polardiagramm eines guten Mikrofons mit Nierencharakteristik:



Hier nur der Frequenzgang eines "altgedienten" Mikrofons mit Nierencharakteristik:



Der Frequenzgang vom "altgedienten" Mikrofon ist auf Achse (12°° Uhr im Polardiagramm) schon recht bescheiden. Es fällt von 200 Hz nach 40 Hz runter stark ab. Dann kommt von 200 Hz bis 3 kHz ein recht neutraler bereich, der dann stark ansteigt und bei 6,5 kHz sein Maximum erreicht (ca. 6 dB) und dann undefiniert bis 15 kHz abfällt. Nach 15 kHz wird es dann zappenduster, denn dann kommt immer weniger von den Höhen mit in die Aufnahme.
Anders sieht es bei der guten Niere aus, die ist recht unspektakulär und weist in Höhen und Tiefen wenig von der neutralen Line her ab.

Somit kann man aus der guten Niere mit einem Equalizer die Charakteristik der alten Niere nachbilden, bei dem altgedienten Mikrofon wird es schwieriger ihm die Qualitäten der neutralen Niere beizubiegen.

Das gilt aber nur für Aufnahmen aus nächster Nähe zur Schallquelle (Instrument oder Stimme oder quakender Frosch).

Ein weiteres Kriterium für gute Mikrofone ist der Schalleinfall von der Seite. Je neutraler der Schall der von der Seite her kommt aufgenommen wird, desto unverfälschter klingt das Mikrofon, und desto weniger muß man auf einen idealen Abstand zur Schallquelle achten. Darum nimmt man für ORTF-Aufnahmen (Stereosystem mit guten Räumlichen Eindruck) bevorzugt Mikrofone mit Nierencharakteristik die den Seitenschall am wenigsten verfälschen.




Somit wird die Superniere von der Seite nur leiser, aber es klingt nicht anders. (Die Linien von 12°° Uhr bis 3°° Uhr sind sehr nahe beieinander.)



Bei der Niere sieht das schon ein bischen anders aus. Sie verliert nur in den oberen Frequenzen von der Seite (16 kHz). Allerdings hat eine gute Niere den Vorteil, das sie von Hinten möglichst wenig Schall mit aufnimmt.



Bei der Kugel fangen schon recht früh an die seitlichen Höhen zu fehlen. Während die 8 kHz von der Seite nur noch zur Hälfte aufgenommen werden, werden die 16 kHz nur noch zu einem Viertel mit aufgenommen. Je höher also die aufzunehmenden Frequenzen sind, desto birnenförmiger verhält sich die Kugel. Somit ist die Kugelcharakteristik in hohen Frequenzen recht stark gerichtet. Aber sie hat zu den anderen Mikrofonen einen Vorteil. Sie ist auf Achse extrem neutral und geht sauber runter bei tiefen Frequenzen. Wenn also ein Rums richtig aufgenommen werden soll, dann ist die Kugelcharakteristik genau das richtige Mikrofon.



Lange Rede kurzer Sinn.

Man kauft sich im günstigen Fall ein gutes Mikrofon welches einen möglichst graden Frequenzgang hat und das den von der Seite her einfallenden Schall am wenigsten Verfälscht. Dann braucht man nicht so genau auf einen exakten Abstand zur Schallquelle zu achten, denn die Aufnahme "klingt" immer gut. (Das ist auch der Grund warum ein Schoeps immer gut klingt. Man stellt es einfach hin und fertig.) Und wenn man einen Sound wünscht, dann kann man ihm nach oder schon während der Aufnahme mit einem Equalizer beibringen. Bei schlechten Mikrofonen ist dies nicht möglich.


Auch in einem anderen Punkt trennt sich bei den Mikrofonen noch die Spreu vom Weizen. Gute Mikrofonhersteller haben sehr enge Toleranzen. Somit braucht man z.B. bei DPA, Sennheiser, Neumann und Schoeps keine gepaarten Mikrofone kaufen. Man kann also getrost die Mikrofone zu einem anderen Zeitpunkt kaufen oder mieten, und die Stereoaufnahmen (Surroundaufnahmen) gelingen immer noch perfekt. Und wenn mal ein Mikrofon beschädigt wird oder in die Sahnetorte fällt, dann kann man sie auch getrost zur Reparatur bringen.


Natürlich sind hier nicht alle Personen gewillt viel Geld für ein Mikrofon auszugeben. Somit tut es auch ein Rode NT5 oder besser der Geheimtip von einigen Tonmeistern ein Beyerdynamic MC 930.

Ein gutes Mikrofon ist für alles (bezüglich Richtcharakteristik und Robustheit betreffend) zu gebrauchen. Spezialisten braucht man (wenn überhaupt) nur in Ausnahmefällen und nicht in der Regel.

Wenn man nicht grade auf der Bühne mit dem Mikrofon in der Hand singt, tut es auch ein gutes universelles Mikrofon. Genau so gut macht sich dann das Mikrofon vor anderen Instrumenten. Und was trotz gutem Mikrofon nicht paßt kann zumindestens noch passend mit einem Equalizer hingebogen werden. Bei schlechten Mikrofonen ist das nicht drin.

Daher ist meine Empfehlung immer noch (von extrem wenigen Ausnahmen einmal abgesehen) ein Mikrofon ab Rode NT 5 aufwärs (vom Preis her gesehen).

Denn ein gutes Mikrofon eignet sich für: Gesang, klassische Gitarren, Westerngitarren, E-Gitarren, Blechtrommeln, Bässe, Maultrommeln, Kammblasen, Konzertharfen, Konzertflügel und Klaviere, Percussion, Bierflaschentuten, Didgerridoo, Hundegebell, Katzengefauche, Querflöten und Pfeifen aller Art.

Ein gutes Mikrofon (Beyerdynamic MC 930) gibt es "schon" ab 300 Euro, wenn man sich jetzt "Spezialisten" für Gesang, Gitarren und E-Gitarren kauft, wird es mit der steigenden Anzahl von Mikrofonen immer teurer (wenn man an 100 Euro pro Spezialist denkt), und man hat sich eingeschränkt und nichts vernünftiges gekauft. Denn diese Spezialisten "passen" ja nur für ihr Spezialgebiet. (Man kann es auch übertreiben mit Spezialmikrofonen für Männerstimmen, Frauenstimmen, Kinderstimmen und Vogelstimmen bis hin zu Kastratenstimmen.)

Wenn es billig sein soll, lieber ein einziges Rode NT5, das reicht! Wenn man zwei Kanäle gleichzeitig aufnehmen möchte dann das Rode NT 5 Stereo Set. Sollten es aber noch mehr Mikrofone werden, sollte man schon über das Beyerdynamic nachdenken. Und wer die Besten der Besten der Besten haben möchte oder unbedingt fürs eigene Seelenheil (als Privatperson) braucht*, der nimmt halt Schoeps.

Und wenn meine letzten Argumente und Erklärungen nicht ausreichen, dann bin ich mit meinem Akustikhomrekordinglatein am Ende.




__________________________

*Tonmeister und andere Profis sind hier nicht gemeint.
MjjR
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 12. Jan 2009, 13:47
frage zur praxis (@rebzilla): wie positionierst du ein kleinmembrankondensator vor einen gitarrenamp (clean oder verzerrt). hast du das schon mal gemacht?
BillyScott
Neuling
#34 erstellt: 12. Jan 2009, 13:58
@rebzilla: Vielen Dank für die Einführung in die Welt des Schalls und der Microphone. War echt interessant.

Also am Microphon will ich ja nicht sparen, aber es ist gut zu hören, dass man nicht für jedes Instrument was eigenes benötigt um ordentlich Aufnahmen hinzubekommen.

Habe mit meiner Band auch schon Erfahrungen mit Micros gemacht, aber das waren ja Gesangsmicros für Proberaum/kleinere Gigs. Oh Mann, wenn ich dran denke, dass wir Anfangs mit Micros aus 3er-Pack von WlaMArt für 12,- € gespielt haben. Naja egal!

Also nochmal vielen Dank. Das mit dem Beyerdynamic hört sich gut an.

gruß,

BillyScott
rebzilla
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 12. Jan 2009, 14:21
Hi MjjR


MjjR schrieb:
frage zur praxis


Ach wie süß ...


MjjR schrieb:
wie positionierst du ein kleinmembrankondensator vor einen gitarrenamp (clean oder verzerrt).


Das entscheide ich vor Ort.


MjjR schrieb:
hast du das schon mal gemacht?


Nö, hatte bislang noch nicht die Gelegenheit dazu.

Ich wette, jetzt bin ich in deinen Augen disqualifiziert über die besonderheit von Aufnahmen von Gitarren mitreden zu können.

rebzilla
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 12. Jan 2009, 14:28
Hi BillyScott


BillyScott schrieb:
Das mit dem Beyerdynamic hört sich gut an.


Ein Freund hat die sich auf Empfehlung einiger Tonmeister gegönnt. Wir haben sie dann mit meinem MK4 verglichen. Es waren bei diesem kleinen (nichtrepräsentativen) Test keine Auffälligkeiten oder Seitenverfärbungen zu beobachten. Sie machten eine gute Figur (im Gegensatz zu T-Bone Mikrofone die mal eine andere Person verglichen haben wollte. Die waren selbst auf Achse zu sehr verfälschend ).
emptypockets
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 12. Jan 2009, 18:04
Hallo Billy Scott,
also logisch kann man alles hintereinander aufnehmen (das ist ja ein wesentliches Merkmal des Home-Recording).
Zum Drum-Computer kann ich aus meiner Sicht nur sagen, dass ich sehr zufrieden bin. Klingt sehr natürlich, ist leicht zu programmieren. Ich hatte mal einen Roland TR 626 (heute schon museumsreif, war aber zu seiner Zeit schon was gutes), der nicht halb so gut klang (ist natürlich Geschmackssache) und doppelt so schwer zu bedienen war.

Mit den Spuren ist das schon so eine Sache. Ich glaube, man gar nicht genug haben. Wenn man zum Beispiel Bass,Drums, Rhythmusgitarre, Sologitarre (manche Passagen eventuell noch gedoppelt), Gesang, Synthi, Akkustikgitarre (zum Füllen) und vielleicht noch dieses oder jenes "pling" aufnehmen will, kommt man schon schnell an die Grenzen. Man darf auch nicht vergessen, dass man eine Stereospur (nach der Logik der Werber also 2) immer für den endgültigen Mix braucht. Man sollte allerdings auch bedenken, dass man pro Spur noch jeweils 16 virtuelle Spuren zur Verfügung hat, auf denen man alternative Vocals oder Soli oder sonstwas aufnehmen kann, um dann im endgültigen Mix die besten Versionen auszuwählen!

Zu Mikrophonen sage ich lieber nichts. Da habe ich mir schon den Mund verbrannt.

Zur unverzerrten E-Gitarre vielleicht noch der Hinweis, dass sowohl BR 1200 als auch BR 1600 sehr schöne Gitarrensimulationen enthalten, die zwar nicht alle brauchbar sind (besonders die verzerrten nicht), aber immerhin im klaren Bereich doch schon einiges leisten.
MjjR
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 12. Jan 2009, 19:18
@rebzilla: nein, so provokant meinte ich das auch nicht.


das problem bei so verzerrten amps ist ja, dass die meistens schweinelaut sind (weil sie da auch am besten klingen) und oft in eher akustisch-ungünstigen räumen separat vom eigentlichen aufnahmeort stehen (zB garage...). dort will ich ja gar keinen "raumklang" einfangen, sondern nur ein möglichst direktes signal.

lass mich auch gerne eines besseren belehren, falls wer mit kleinmembrankond.mikros einen guten sound von git.-amps einfangen kann.

emptypockets
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 12. Jan 2009, 20:08
Hallo rebzilla,

ich will nicht unseren Streit (naja) wieder aufleben lassen. Aber findest Du es nicht etwas unfair, die Frequenzgänge vom SM 57 für 99,- € mit denen von Schoeps-Mikrophonen in der Preislage von ca. 670,- bis 1.400,- € zu vergleichen?
Ich meine, wir gingen hier mal von 1.000,- plus vielleicht ein bißchen für ein gesamtes Equipment aus, mit dem man zu Hause (!) vernünftige Aufnahmen machen kann. Mir ist zwar auch klar, dass man mit 1.000,- € nicht so besonders weit kommt, aber wenn man allein für ein Mikrophon schon irgendwas ab 600,- hinblättert.... hat man zumindest ein schönes Mikrophon (dann allerdings wohl eher zum Anschauen).
rebzilla
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 13. Jan 2009, 10:16
Moin MjjR


MjjR schrieb:
das problem bei so verzerrten amps ist ja, dass die meistens schweinelaut sind (weil sie da auch am besten klingen) und oft in eher akustisch-ungünstigen räumen separat vom eigentlichen aufnahmeort stehen (zB garage...). dort will ich ja gar keinen "raumklang" einfangen, sondern nur ein möglichst direktes signal.


Was soll ich eigentlich dazu sagen, wenn man guten Sound haben möchte und bezüglich des Aufnahmeortes Sabotage betreibt? Wer z.B. in einem Plumsklo aufnimmt braucht nicht zu erwarten das er gute Ergebnisse erziehlen wird, trotz Vorkehrungen wie eine Superniere, die möglichst wenig Raumanteil mit aufnimmt (Champignon in den oberen Grafiken). Oder man nimmt eine Grenzfläche (meinetwegen auch gerichtet in dem man die Superniere auf den Fußboden in Richtung Schallquelle legt (ein dünnes Mauspad eignet sich hervorragend als Unterlage für gute Mikrofone)), welche zumindest denn Hall von einer Seite des Raumes ignoriert und doppelten Pegel liefert.


MjjR schrieb:
lass mich auch gerne eines besseren belehren, falls wer mit kleinmembrankond.mikros einen guten sound von git.-amps einfangen kann.

:prost


Ich frage mich ob dir diesbezüglich überhaupt zu helfen ist. Warum nimmst du nicht die Sounds da auf, wo ihr life spielt? Dann, wenn das Publikum nicht da ist? Oder such dir eine entsprechende Stammkneipe mit entsprechender Akustik.

Bevor ich in einer Garage einspielen würde (womöglich noch einem Fertigbauteil mit Blechtor und Federmechanik), würde ich lieber eine entsprechende Simulation wählen. Aber da ich keine Instrumente spiele ist das eher nebensächlich.

Bezüglich Kleinmembran, Großmembran, Dynamischen und Kondensatormikrofonen.
Großmembranmikrofone sind nur in einem Punkt besser wenn sie wirklich von guter Qualität sind. Sie bieten ein geringeres Eigenrauschen und liefern normalerweise einen größeren Pegel. Aber als Hauptnachteil ist zu betrachten das sie selbst das Schallfeld mit beeinflussen, so das eher eine breite Niere statt einer sauberen Niere entsteht. Dazu kommt noch das sie von der Membrangröße her Schwierigkeiten haben hohe Frequenzen sauber aufzunehmen. Im Gegenzug nehmen sie die tiefen Frequenzen entgegen hartnäckigen Vorurteilen nicht besser auf.
Dynamisch vs. Kondensator.
Dynamische Kapseln sind bauartbedingt etwas träger, weil sie eine Spule noch mitbeschleunigen müssen. Diese Trägheit macht sich vor allem in den oberen Frequenzen bemerkbar. Doch es gibt auch hervorragende dynamische Mikrofone die erheblich besser sind als Billigkandidaten aus Fernost. Ein Fostex MC-10 verliert selbst gegen ein Sennheiser MD 46 im Direktvergleich. Zwar bietet das Fostex Kondensatormikrofon mehr Höhen als das dynamische Sennheiser, allerdings rauscht das Fostex so stark, das die Aufnahmen keine Freude sind. Meist sind dynamische Mikrofone robuster und feuchtigkeitsunempflindlicher als ihre Kondensatorkollegen.
Damals hatte ich noch nicht mein Sennheiser MD 441 U, welches als dynamisches Mikrofon keinen Vergleich mit einem Kondensatormikrofon zu scheuen braucht.

Es mag ja sein, das einige spezielle Großmembranmikrofone einen speziellen Sound haben. Doch was nützt es mir, wenn ich ein Sprechermikrofon habe was fast jedem Mann die Stimme eines "James Bond" verleiht, wenn bei mir hauptsächlich Frauen lange Texte einsprechen? Nichts, denn die klangen über das Großmembran bedeutend beschissener, als die Herren der Schöpfung "besser" klangen. Dann doch lieber ein Mikrofon in dem beide Parteien normal klingen und der Sound aus dem Effektgerät kommt. Letztendlich lag das gute Großmembranmikrofon ungebraucht in der Ecke und hat dann doch noch einen Liebhaber gefunden der mehr Sprecher aufnimmt und das Mikrofon auch für Foleys nutzt.

Man kann mir hier gerne Verbohrtheit unterstellen. Doch meine "Verbohrtheit" beruht auf naturwissenschaftlicher Bildung und auch eigener Erfahrung. Bislang konnte ich an beliebigen Orten aufnehmen, sei es auf der Straße bei Wind und Wetter oder in anderen Räumen wo Bands und Solokünstler gespielt haben. Und das ist auch der Grund, warum ich den Aufnahmeort mit einbeziehe. Denn der spielt meist eine erhebliche Rolle auf das Aufnahmeergebnis. Und weil ich bereits mehrere verschiedene Musikinstrumente zufriedenstellend aufgenommen habe, habe ich auch nicht die geringste Angst davor eine ach so besonders diffizile E-Gitarre alleine aufzunehmen.
Wenn ich allerdings beschissene Mikrofone hätte, dann wäre mir sicherlich auch bange. Denn da unterscheiden sich Mikrofone nicht im geringsten von anderen Werkzeugen. Sei es eine Kinderschere mit der man Haare schneiden wollte (womöglich Nasenhaare), oder eine Pfanne die so ungleichmäßig aufheizt das die Speisen immer an der selben Stelle anbrennen oder sei es ein Schraubendreher, den schnell ausnudelt und einem garantiert eine Sehenscheidenentzündung spendiert.

Aber auf die Idee zu kommen in einer Garage einzuspielen bin ich bislang noch nicht gekommen. Wenn es mal (Zuhause) etwas lauter wurde, wurden die Nachbarn informiert und bekamen anschließen als Dankeschön eine Fertige CD von den Aufnahmen. Oder man nimmt halt auch mal die Nachbarn mit auf, die einen den ganzen Tag mit ihrer Konzertharfe beglücken.

Vieleicht wäre ja noch Coca Cola, während der Produktion in der Flaschenabfüllabteilung, ein guter Aufnahmeort für guten Sound?
MjjR
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 13. Jan 2009, 10:56
@rebzilla: bitte genauer lesen.
ich sprech hier von der studiopraxis, dass ein gitarreamp wo anders (also nicht bei der band, oder zumind. mit trennwänden) steht, damit man ohne übersprechungen -live- einspielen kann. das ist jetzt keine bastleraktion, sondern gängige praxis.

und ein gitarrenamp ist etwas anderes als ein "naturinstrument", wo der raumklang (oder das zusammenspiel instrument mit raum) wichtig ist.

live-aufnahmen können schon super sein (aber eher wegen der stimmung), nachbearbeiten kann ich hier allerdings wenig, und übersprechungen sind nicht zu vermeiden (denke da gerade an schlagzeug-OH).

und du würdest dich wundern, wie wenig clubs es mit guter akustik gibt (in wien genau zwei, mittlerweile eigentlich nur noch einer davon übrig geblieben).
würde ich ein streichquartett führen, wäre das in wien natürlich anders .
rebzilla
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 13. Jan 2009, 12:08
Hallo emptypockets


emptypockets schrieb:
Aber findest Du es nicht etwas unfair, die Frequenzgänge vom SM 57 für 99,- € mit denen von Schoeps-Mikrophonen in der Preislage von ca. 670,- bis 1.400,- € zu vergleichen?


Mir ging es nicht um den Vergleich in verschiedenen Preisklassen. Mir ging es darum Diagramme von realen Mikrofonen zu vergleichen. Und was bietet sich da besser an als die einfach zugänglichen Diagramme von Schoeps?

Also, ab wann ist ein Mikrofon ein gutes Mikrofon, und ab wann ist ein Mikrofon ein schlechtes Mikrofon. Dies habe ich versucht zu erklären. Darum habe ich auch diese Diagramme gewählt. Denn ich muß ja auch (unabhängig von der Preisklasse) zeigen können wie die Frequenzgänge von einem gutem Mikrofon der entsprechenden Richtcharakteristik aussehen (egal wie teuer es ist).

Wenn ich die Diagramme von Schoeps mit den Diagammen von Rode vergleiche, dann bleibe ich bei meinen Erklärungen bei den Diagrammen von Schoeps, die gehen im Gegensatz von den Rode Polardiagrammen wenigstens bis 16 kHz rauf (Rodepolardiagramm nur 4 kHz). Außerdem ist das Frequenzdiagramm von Rode auch gelogen. Der Frequenzgang unterhalb von 100 Hz ist gelinde gesagt abnorm (nach der Eckfrequenz bei ca. 200 Hz) hätte die Empfindlichkeit in tiefen Frequenzen weiter abwärz gehen müssen und nicht bei 100 Hz einen waagerechten Knick machen dürfen. Da sieht es bei Schoeps schon besser aus, wenn man dann sagt, bis hierher (50 Hz) und nicht weiter.
Aber lassen wir mal die Feinheiten der Meßtechnik beiseite ...






Die Kapsel des Shure SM 57 ist (wenn ich mich nicht irre) identisch mit der Kapsel des Shure SM 58. Nur die unterschiedlichen Körbe beeinflussen etwas den Frequenzgang. Somit ließe sich das Shure SM 57/58 mit einem Sennheiser e840 vergleichen. Nur sind beides leider Life Gesangsmikrofone mit einer speziellen Höhenanhebung für die bessere Sprachverständlichkeit.

Shure SM 57:


Sennheiser e840:



Aber beim Polardiagramm hat Sennheiser gelogen! Die 16 kHz Kurve im Diagramm hätte bei 12°°Uhr bei -12 dB liegen müssen und nicht wie hier bei 0 dB, das läßt sich aus dem Frequenzgang eindeutig herauslesen.

Warum eine Firma wie Sennheiser das nötig hat wundert mich allerdings.


emptypockets schrieb:
Ich meine, wir gingen hier mal von 1.000,- plus vielleicht ein bißchen für ein gesamtes Equipment aus, mit dem man zu Hause (!) vernünftige Aufnahmen machen kann. Mir ist zwar auch klar, dass man mit 1.000,- € nicht so besonders weit kommt, aber wenn man allein für ein Mikrophon schon irgendwas ab 600,- hinblättert.... hat man zumindest ein schönes Mikrophon (dann allerdings wohl eher zum Anschauen).


Dem aufmerksamen Mitleser dürfte nicht entgangen sein, das ich nicht Schoeps empfohlen habe. Im Gegenteil, ich habe mich diesbezüglich satirisch geäußert.

Ich habe als Empfehlung das günstige Rode vorgeschlagen. Wenn es deutlich hochwertiger sein soll das günstige Beyerdynamic. Keinesfalls habe ich vorgeschlagen Mikrofone von Haun, Neumann, Schoeps, Sennheiser und DPA für Homerecording zu kaufen. Es sei denn man braucht unbedingt ein Mikrofon mit der Richtcharakteristik 8, dann kommt man um Haun, Neumann, Schoeps oder Sennheiser nicht herum.

Man kommt also (wie bei meinem Vorschlag) mit einem Fostex FR-2 LE und einem Beyerdynamic MC 930 erheblich weiter. Wenn man als guter Kunde über gutes Verhandlungsgeschick verfügt, klappt es bestimmt beim Stereopärchen und Recorder innerhalb von 1000 Euro zu sein.
rebzilla
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 13. Jan 2009, 12:27
Hi MjjR


MjjR schrieb:
@rebzilla: bitte genauer lesen.
ich sprech hier von der studiopraxis, ...



MjjR schrieb:
das problem bei so verzerrten amps ist ja, dass die meistens schweinelaut sind (weil sie da auch am besten klingen) und oft in eher akustisch-ungünstigen räumen separat vom eigentlichen aufnahmeort stehen (zB garage...).


...

Wenn Du keinsterlei Umgebungseinflüsse haben möchtest, dann geh bitte im Sommer in die Anktarktis weitab von Pinguinkolonien oder in ein anständiges Recordingstudio. Die Alpen dürften sich auch zwischen Weihnachten und Neujahr nicht dafür eignen, denn die Linienflüge dürften eine entsprechende Aufnahme verhindern (vom Echo der Berge einmal abgesehen, man hört ja selbst Schritte im Kies kilometerweit).


MjjR schrieb:
und ein gitarrenamp ist etwas anderes als ein "naturinstrument", wo der raumklang (oder das zusammenspiel instrument mit raum) wichtig ist.


Die einzigen Musikinstrumente die etwas anders sein dürften, dürften

A) Kirchenorgeln oder andere immobile Orgeln

sein, oder ein

B) Gaffophone bzw. Brontosaurophon

sein.

MjjR
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 14. Jan 2009, 10:31
dann viel spaß, rebzilla. falls du mal mit einer rock- oder jazzabnd aufnehmen solltest.
rebzilla
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 14. Jan 2009, 10:49
@MjjR.


MjjR schrieb:
dann viel spaß, rebzilla. falls du mal mit einer rock- oder jazzabnd aufnehmen solltest.


Alles schon passiert.
killnoizer
Inventar
#46 erstellt: 16. Jan 2009, 22:38
Dieses ganze Hardliner Gequatsche geht mir auch gewaltig auf die Nerven .

Jedenfalls kenne ich mehr Leute die mit teurem Equipment gewaltigen Schrott produzieren als umgekehrt . Dazu braucht jeder nur das Radio einschalten .

Kreativ sein heisst ja auch mit wenigen Mitteln gute Problemlösungen zu finden . Und Versuch macht klug .

Musiker die ständig auf neues Equipment warten und sich selbst damit ausbremsen landen bei mir auf der roten Liste , ebenso Gitarristen die 20 Jahre lang Fingerübungen machen aber noch nie einen guten Song geschrieben haben .

Mein Tip wäre dir ein akzeptables Aufnahmemedium zu schaffen , egal ob Hard oder Software , und dann einfach zu starten .

Ich selbst könnte z.B.ohne großes programmierbares Multieffektgerät nicht arbeiten , Mikrofone sind , entsprechend meiner vokalen Möglichkeiten , eher drittrangig.

Ist eben jeder anders veranlagt , aber hier zu behaupten "unter 1000 euro brauchst du garnicht anfangen" ist absolut lächerlich .

Und ein Mietstudio mit begrenzter Zeit und ständig wechselnden Benutzern empfinde ich grade in der " Anlaufphase" als wenig hilfreich , wenn du eine gewisse Routine entwickelt hast und "deinen Sound " kennst sieht das sicher schon anders aus .

Rock on , Gerrit
MjjR
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 17. Jan 2009, 03:18

killnoizer schrieb:
(...)
Ich selbst könnte z.B.ohne großes programmierbares Multieffektgerät nicht arbeiten , (...)


habe ich auch gedacht, und bin wieder bei den tretmienenn angelangt. klingen besser und allein optisch hat man auch mehr kontrolle (kostet halt leider auch mehr).
rebzilla
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 17. Jan 2009, 13:08
Hi killnoizer


killnoizer schrieb:
Dieses ganze Hardliner Gequatsche geht mir auch gewaltig auf die Nerven .


Wem geht Gequatsche nicht auf die Nerven?


killnoizer schrieb:
Jedenfalls kenne ich mehr Leute die mit teurem Equipment gewaltigen Schrott produzieren als umgekehrt . Dazu braucht jeder nur das Radio einschalten .


Also ich persönlich finde immer die alten Mercedesfahrer mit Hut am schlimmsten. Die die meinen sie hätten beim Kauf ihres Mercedes eine eingebaute Vorfahrt mit erworben.

Anders herum:
Nachts ist es kälter als Draußen. Was möchtest du uns mit deiner subjektiven Beobachtung eigentlich sagen? Das du alles, was im Radio gespielt wird als Schrott empfindest? Das Leute mit billigem Equipment keinen Schrott produzieren?


killnoizer schrieb:
Kreativ sein heisst ja auch mit wenigen Mitteln gute Problemlösungen zu finden . Und Versuch macht klug .


Das was du meinst ist keine Kreativität sondern Improvisationstalent.

Kreativität ist ein schöpferischer Akt der etwas (gänzlich) neues erschafft.
Improvisationstalent setzt theoretisches und praktisches Wissen sowie Abstraktionsvermögen voraus. Wenn es also darum geht Probleme zu lösen, dann sind Fachleute (also Leute mit einer gewissen Grundausbildung) gefragt. Also die Leute, die ein Problem überhaupt erst einmal erkennen und eingrenzen können und dann auch noch die dazu passende Lösung liefern.

Wer Versuche durchführt braucht auch die dazugehörigen Mittel. Erstens sollte man aus den Versuchen Erkenntnisgewinn erziehlen können, und man sollte sich Versuche (überproportional viele Mißerfolge) auch finanziell leisten können.

Viele Leute fragen hier ja nach, weil sie kein Geld zum Fenster rausschmeißen wollen. Wer einfach nur wild herumprobiert schmeißt das Geld definitiv zum Fenster heraus und zahlt dann das berühmte "Lehrgeld" das man sich durch einfaches Fragen auch sparen kann (wer nicht fragt bleibt dumm).


killnoizer schrieb:
Mein Tip wäre dir ein akzeptables Aufnahmemedium zu schaffen , egal ob Hard oder Software , und dann einfach zu starten .


Wer "einfach mal so startet" ohne vorher die Konsequenzen zu überlegen, der zahlt dann das berühmte "Lehrgeld".

Auch wenn die Frage recht subjektiv ist. Was wäre denn für dich ein akzeptables Aufnahmemedium?


killnoizer schrieb:
Ich selbst könnte z.B.ohne großes programmierbares Multieffektgerät nicht arbeiten , Mikrofone sind , entsprechend meiner vokalen Möglichkeiten , eher drittrangig.


Da die Qualität der Mikrofone und deren Aufnahmeort primär dafür entscheidend sind in welchem Maße die Aufnahme gelingt und klingt, sind Mikrofone bei Aufnahmen alles andere als drittrangig. Hier spielen Mikrofone unbestritten die Hauptrolle.


killnoizer schrieb:
Ist eben jeder anders veranlagt , aber hier zu behaupten "unter 1000 euro brauchst du garnicht anfangen" ist absolut lächerlich .


Warum?

Behaupte doch nicht immer nur subjektiv, sondern begründe doch auch mal objektiv warum die eine oder andere Aussage lächerlich ist!

Außerdem schrieb ich: Ich würde unter 1000 Euro gar nicht erst anfangen. Wenn ich bedenke, wieviel kEuro ich ins Thema Recording investiert habe, dann kann einem schon anhand der Summe schwindelig werden. Ganz zu schweigen von den Summen die ich noch investieren werde (wovon ich früher nicht im Traume dran dachte, dafür jemals so viel Geld auszugeben).

Ich schweife mal ab:
Ich bilde mir ein handwerklich geschickt zu sein und möchte für mich und meiner begrenzten Zeit ein kleines Nähstudio einrichten, in dem ich Damenkostüme und Herrenanzüge in guter Qualität für den Privatgebrauch herstellen möchte (man soll nicht auf dem ersten Blick erkennen können das sie Zuhause selbst hergestellt wurden). Selbstverständlich möchte ich auch Jeansstoffe verarbeiten können; allerdings werde ich bei Lederverarbeitung passen. Schultornister möchte ich nicht herstellen (also wird keine Nähmaschine benötigt wie sie Schuster brauchen).
[ironie]
Ich habe im Internet gesehen das es so schön billige Nähmaschinen gibt, die reicht doch bestimmt alleine aus damit ich mir ein kleines Nähstudio einrichte.
[/ironie]
Oder benötige ich dann eine Maschine die sich auch unter Belastung nicht verzieht (warum nicht das Füßchen mit dem Knie bedienen?), genügend Power hat duch den Stoff zu gehen, und Stretchstiche beherrscht. Eventuell noch eine Kettelmaschine und ein vernünftiges Bügelbrett mit einem Dampfbügeleisen was echten Dampf produziert der auch noch senkrecht funktioniert und nicht nur feuchte Luft produziert. Von den anderen unzähligen Hilfsmitteln ganz zu schweigen.

Komme ich mit 100 Euro für ein vernünftiges Nähstudio jenseits des tapferen Schneiderleins aus? Oder sollte ich mir von den 100 Euro lieber einen Sandsack kaufen in dem ich dann gemütlich im Schneidersitz die Herrenanzüge von Hand nähe?


killnoizer schrieb:
Und ein Mietstudio mit begrenzter Zeit und ständig wechselnden Benutzern empfinde ich grade in der " Anlaufphase" als wenig hilfreich , wenn du eine gewisse Routine entwickelt hast und "deinen Sound " kennst sieht das sicher schon anders aus .


Bei dem Hinweis auf ein Aufnahmestudio ging es überhaupt erst einmal darum das sich unser Student mit den Möglichkeiten und Grenzen der Tontechnik vertraut macht. Mit diesem Hinweis sollten unnötige Ausgaben (Lehrgeld) vermieden werden. Erst wer weis wo sich Investitionen lohnen kann zielgerichtet gute Ergebnisse erziehlen.

Bei der rebzilla als tapferes Schneiderlein wäre dann vieleicht mal ein Abendkurs in der Volkshochschule fürs Nähen angezeigt, oder sie geht bei ihrer Schwiegermutter in die "Lehre".

Wer gute Aufnahmen realisieren möchte, muß auch seine eigene Arbeit überprüfen können. Das geht nicht ohne entsprechende Monitore. Die Mikrofone sind zwar mit Abstand das wichtigste Werkzeug, aber dennoch nur die halbe Miete. Und unter 1000 Euro ist wirklich nicht viel zu machen.


[Beitrag von rebzilla am 17. Jan 2009, 13:16 bearbeitet]
Mr.Fender
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 17. Jan 2009, 13:35
Hii alle zusammen.

Also ich taste mich ja auch langsam aber sicher an die ganze Recording-Geschichte heran aber die Frage die sich mir immer wieder offenbart und die mir auch i-wie keiner richtig beantworten kann ist folgende:

Was ist ZWINGEND notwenig um etwas (angemessen) aufzunehmen??

Ich meine reicht nicht ein Audio-Interface, ein Mac (+Software), ein Mikrofon un eventl. ein Recording Mischpult??

Würd mich freunen wenn mit konkret einer eine RE gebn könnte ... ^^
rebzilla
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 17. Jan 2009, 14:56
Hi Mr.Fender


Mr.Fender schrieb:
Was ist ZWINGEND notwenig um etwas (angemessen) aufzunehmen??


Aufnahmekette

1. Mikrofon

2. Mikrofonvorverstärker (wenn es kein billiges Mikrofon ist oder ein digitales Mikrofon)

3. Recordingkarte (Computer) oder anderes Aufnahmegerät

Bearbeitungs und Prüfkette

1. Monitorboxen

2. Recordingkarte (Computer)

Das Mikrofon sollte neutral sein, und keinen (bis auf wenige Ausnahmefälle) eigenen Sound produzieren. Neutrale Mikrofone kann man vielfältiger einsetzen, sie sind weniger auf ein Anwendungsgebiet spezialisiert.
Meist lohnen sich dann 2 Mikrofone, wenn man etwas spielt und gleichzeitig einsingt, oder einfach nur in Stereo aufnehmen möchte.

Professionelle Mikrofone benötigen (bis auf wenige Ausnahmen) einen Mikrofonvorverstärker oder ein Gerät welches einen Mikrofonvorverstärker eingebaut hat. Letzteres kann ein Mischpult sein oder ein autarker Recorder (Fieldrecorder). Wenn Kondensatormikrofone angeschlossen werden benötigen diese noch eine Betriebsspannung die Phantomspeisung genannt wird.
Selbstredend sollten auch die Mikrofonvorverstärker neutral sein, es sei denn man wünscht einen bestimmten Sound. Gute Mikrofonvorverstärker zeichnen sich durch Rauscharmut aus (egal ob bei leichter oder starker Verstärkung des Audiosignals). Um die 60dB sollte ein akzeptabler Mikrofonvorverstärker schon verstärken.

Eine Soundkarte oder ein entsprechender Recorder werden benötigt, damit die Signale vom Mikrofonvorverstärker auch aufgezeichnet werden. Normale Onboard Soundkarten reichen hierfür (befriedigende Ergebnisse) leider nicht. Selbst bei gutem Equipment (Mikrofon und Mikrofonvorverstärker) liefern die Onboard Soundkarten ein äußerst unbefriedigendes Ergebnis. Bei Onboard Soundkartenaufnahmen gehört das Ausgangssignal eines Mikrofonvorverstärkers an die Line-In Eingangsbuchse. Symmetrische Kabelverbindungen sind unsymmetrischen vorzuziehen. Breakoutboxen sind meist PCI-Karten ohne Breakoutboxen vorzuziehen.

Ein gutes dynamisches Mikrofon und eine Spielesoundkarte sind wirklich nicht befriedigend. Das Mikrofonsignal ist zu leise für die Soundkarte und die Aufnahme rauscht dann zu stark wenn der Pegel später digital angehoben wird. Ganz davon zu schweigen das die Mikrofone über eine Spielesoundkarte nicht so gut klingen wie sie eigentlich klingen.

Dann noch entsprechende Audiosoftware für den Computer.

Monitorboxen, damit das Aufnahmeergebnis kontrolliert und weiter bearbeitet werden kann. Gegebenenfalls noch einen geschlossenen Studiokopfhörer dazu.


Mr.Fender schrieb:
Ich meine reicht nicht ein Audio-Interface, ein Mac (+Software), ein Mikrofon un eventl. ein Recording Mischpult??


Wenn ich heute neu anfangen müßte, dann wären das:

Ein Stereopärchen (Beyerdynamic MC 930 oder auch notfalls Rode NT 5). Entsprechende Mikronständer von K&M und Mikrofonkabel mit Neutric Steckern. Die Mikrofone sind hierbei am wichtigsten. Sie bestimmen in erster Linie die Qualität der Aufnahme.
(Bei Computernutzung)
Als Mikrofonvorverstärker käme dann ein M-Audio DMP3 in Frage und als Soundkarte für den Desktop eine M-Audio Delta 66 (es gibt zwar noch die 44, aber die paar Euro mehr für den Digitaleingang).
(Ohne Computernutzung)
Fostex FR-2 LE Recorder.

Für die Ausgabeseite die oben genannte Soundkarte und aktive Monitorboxen. Für den Anfang tut es auch als Notlösung ein Studiokopfhörer (AKG K 271 Studio).

Bei Notebookbenutzung würde ich auch ein Audiointerface von M-Audio wählen. Allerdings liefern die eine recht geringe Verstärkung vom Mikrofonvorverstärker her, so das ich doch noch den M-Audio DMP3 zusätzlich wählen würde.

Gute Mikrofone nehmen alles mit auf. Das ticken der Uhr an der Wand, den Raucherhusten des Nachbarn, Straßengeräusche und vor allem Computerlüfter. Wer keinen lautlosen Computer hat, ist mit einem autarken Aufzeichnungsgerät besser bedient.


Mr.Fender schrieb:
Würd mich freunen wenn mit konkret einer eine RE gebn könnte ... ^^


Ich hoffe, ich war konkret genug. ^.^
MjjR
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 17. Jan 2009, 17:40
und nicht vergessen (wir hatten da ja einen kleinen disput @rebzilla): der aufnahmeraum. es kann schon alleine schwierig werden, wenn ich zB im regieraum die monitore nicht so platzieren kann, dass sie auch gut klingen (keine stehende wellen etc.).
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