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Beratung Hardware für Musikproduktion+A -A |
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Autor |
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In_search_of_Sunrise
Stammgast |
#1 erstellt: 01. Okt 2015, 14:51 | |
Ahoi Musikfreunde, ich hab Interesse selber Musik zu produzieren. Allerdings nicht am PC sondern nach Möglichkeit mit Hardware. Vom Stil her soll es Ambient / Electro sein. So was wie: https://www.youtube.com/watch?v=GJn3g7mimpI oder Jens Buchert z.b. Jetzt bin ich was das angeht ziemlicher Neuling. Welche Geräte bräuchte ich dafür? Wie schließ ich das alles zusammen? Zum Aufnhemen muss das ja alles an PC, oder? Wie nehme ich dann alles auf? Auf welchen Internetseiten oder in welchen Büchern könnte ich mich über das ganze Thema belesen? |
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Danny_DJ
Inventar |
#2 erstellt: 01. Okt 2015, 19:44 | |
Amazona, Bonedo, Recording.de und diverse englische Seiten. |
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In_search_of_Sunrise
Stammgast |
#3 erstellt: 02. Okt 2015, 02:31 | |
Die Seiten erklären einige Begriffe und Geräte aber ich brauche den praktischen Zusammenhang und einen generellen Überblick...Synthesizer, Sequencer, etc. Als Neuling weiss ich noch nicht so richtig wo ich da Anfangen soll. |
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bartman4ever
Inventar |
#4 erstellt: 02. Okt 2015, 04:25 | |
Warum ohne PC? Ich habe 1999 mein erstes Album ohne PC eingespielt mit einem Sequenzer in einer Korg Workstation, einem Digitalpult und einem 16-kanaligen Harddisk-System von Fostex. Das würde ich so niemals mehr machen. Warum willst du auf VST-Instrumente verzichten? Gerade als Neuling ist ein PC mit einer vernünftigen DAW doch die geilste Spielwiese. Ich kann davon nur abraten, das alles mit Hardware zu machen. Total unflexibel und wesentlich teurer. Und dann noch ohne Erfahrungen in dem Bereich. |
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Danny_DJ
Inventar |
#5 erstellt: 02. Okt 2015, 08:52 | |
der zusammenhang ist schnell erklärt. stell dir das analog zu ner band vor. wie kommt aus leuten mit instrumenten musik zustande? indem sie zusammen spielen, und zwar nicht irgendwie, sondern gemeinsam nach noten. da du alleine keine band bist, die mehrere instrumente spielen kann, wird ein stück "vorprogrammiert", mit unendlich vielen möglichen probeläufen und man kann jedes kleine element einzeln vorher durchprogrammieren. der sequencer (als software auch DAW genannt) ist das steuerstück, quasi der dirigent. der sagt den hard- und softwareinstrumenten, wann wer was spielt, gibt also noten und weitere parametersteuerungen vor. wie das notenblatt bei nem orchester. da "programmierst" du das meiste. in hardwareform ist der mit MIDI-kabeln (wikipedia fragen) bzw in den letzten 15 jahren auch fast immer MIDI über USB (falls ein softwaresequencer im PC läuft) mit den klangerzeugern zur steuerung verbunden. aus nem hardwaresynthesizer (das ist nichts weiter als ein mehr oder minder universeller klangerzeuger, der alle möglichen töne ausgeben kann) kommt dann wie aus jedem radio oder cd player ein audiosignal raus, was über irgendeinen weg zu ner abhöre muss. als beispielsweise mehrere synthesizer zu nem mischpult und daran ist vielleicht ein PC sowie lautsprecher zum abhören und aufnehmen angeschlossen. in software ist das ganze natürlich alles in deiner einen kiste, falls man rein darin arbeitet. da stellt man sich quasi ein virtuelles studio zusammen. du hast als zentrum ein virtuelles mischpult, wo auf jeder spur ein instrument spielt, du programmierst die noten und alle parameter. über soundkarten kannst du auch mit angeschlossenen mikrofonen externes audio wie sänger und bands etc aufnehmen und sound über lautsprecher abhören. was dringend zu empfehlen ist, egal ob hard- oder software: eingabemöglichkeit via klaviatur, drumpads o.ä., da drum-patterns oder melodien und harmonien nur einzuklicken total stumpf und indirekt und workflow-bremsend ist. stichwort midi-keyboard bzw -controller. das sind reine steuergeräte ohne eigene klangerzeugung. wobei die evtl an hardwaresynthesizern und grooveboxen befindlichen klaviaturen und pads in den allermeisten fällen zugleich auch die externe ausgabe als MIDI an andere geräte erlaubt. so ist beispielsweise ein hardwaresynthesizer wie ein novation mininova selbst zwar ein eigenständiges instrument und kann dir als zentrales keyboard auch, wenn verbunden, andere hardware- und software-instrumente spielen. ich persönlich würde zum anfang reine software mit nem guten controller empfehlen und natürlich brauchst du halbwegs passable lautsprecher und ne soundkarte mit kurzer latenz. ich arbeite derzeit mit der ableton live suite und dem passenden push controller zusammen. das ist schonmal eine ganze menge und recht komfortabel. bedient sich halt genauso wie ne groovebox (ne groovebox ist ein hardwaresynthesizer mit seqencer in einem): man muss bei push für die anfängliche ideenerstellung auf keinen computerbildschirm schauen, ist aber viel flexibler als nur ne groovebox. sieht beispielsweise so aus: https://www.youtube.com/watch?v=Ha70PftLci8 kann aber noch mehr als das da gezeigte. für hardwareklangerzeugung spricht am anfang nur die direkte steuermöglichkeit, weil jeder parameter mehr oder weniger seinen eigenen phsyischen knopf hat. moderne controller sind aber dabei, sich dem halbwegs anzunähern. das schöne an software: die unendliche erweiterungsmöglichkeit und alles in einer zentrale auf einem schirm und unendliche korrekturmaßnahmen und parametereingriffe. man muss natürlich erstmal klein anfangen mit einzelnen details der software und sich nicht vom gesamtpaket erschlagen lassen. beispielsweise finde ich cubase im gegensatz zu ableton live unübersichtlich, weil überladen mit bedienelementen für alle möglichen fälle. [Beitrag von Danny_DJ am 02. Okt 2015, 08:56 bearbeitet] |
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In_search_of_Sunrise
Stammgast |
#6 erstellt: 03. Okt 2015, 04:58 | |
Danke erstmal für die recht lange Antwort. Mit MIDI hatte ich mich mal auseinander gesetzt. Hab mein Kaoss Pad 3 mal an PC angeschlossen und das als Controller für ReBirth RB-338 genutzt. Warum Hardware? "Erfahrung" will ich jetzt mal nicht als Gegenargument akzeptieren...die brauch ich überall und bin doch froh wenn ich die sammeln kann. Ich hab halt lieber was richtiges zum anfassen. Darum leg ich auch viel lieber mit Platte auf als am PC. Klar mit Software hab ich viel mehr Möglichkeiten aber ich denk das das schon wieder viel zu viel ist und ich mich da in den ganzen funktionen verrenne. Wie ist das wenn ich so einen Synthesizer hab der quasi wie ein Keyboard aussieht....muss ich unbedingt ein Tasteninstrument spielen können oder kann ich das dann auch wie bei nem Stepsequencer programmieren/aufnehmen? |
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Danny_DJ
Inventar |
#7 erstellt: 03. Okt 2015, 10:01 | |
Da Synthesizer über MIDI- bzw MIDI-über-USB-Schnittstellen verfügen, kannst Du sie über andere MIDI-Quellen wie die DAW im PC oder auch einen externen Stepsequencer programmieren und spielen lassen. Es geht eigentlich immer beides. Sowohl extern als auch mit Tastatur spontan einspielen. Die Tastatur selbst kannst Du auch zum Einzeichnen der Midinoten in der DAW nutzen und mit sogenannten Quantisierungstools der DAW im Notenraster "begradigen". Ich hab auch mal halbwegs Keyboard spielen können, spiele aber selbst nur bei langsamem Tempo meine Sachen ein und erhöhe dann das Projekttempo zur Wiedergabe. Klar, anfassen ist toll und an sich sogar essentiell, um schnell und intuitiv seine Ideen umzusetzen. Darum habe ich ja auch den Push Controller für Ableton Live. Dessen dynamisches MIDI-Mapping auf aktuell gewählte Geräte samt Display macht ihn für mich zum Universalcontroller. Zudem ist er Step-Sequencer für Beats und Noten, Keyboardersatz mit Spielhilfen und lässt mich dank der Clip-Steuerung auch noch mit meinen musikalischen Bausteinen spontan improvisieren und Stücke aufbauen. Das Ding hat meinen Workflow sehr beschleunigt. Wenns jetzt um ein begrenztes Budget gehen sollte, wäre ich wegen dieser Universalität und Beschleunigung einen guten Controller (wobei Push da zusammen mit NI Maschine fast allein an der Spitze steht, die sind beide jeweils genau für die Softwares passend entwickelt) Aber um mal günstige Synths zu nennen: Arturia Minibrute, Mikrokorg, Novation Mininova und Co, Doepfer Dark Energy, Roland AIRA und die neue Boutique Serie und Yamaha Reface sind gut und günstig. |
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In_search_of_Sunrise
Stammgast |
#8 erstellt: 03. Okt 2015, 21:26 | |
Welche Grundlegenden Geräte bräuchte ich erstmal um einen Track zu basteln? Ich denk jetzt mal einen Synth (für Melodie und Bass), eine Drummachine (bspw eine TR-808 für Beats und Rhythmuselemente) und einen Sequencer?! Diese Goepfer Dark Energy und Goepfer Dark Time hatte ich mir auch schon mal angeguckt...die könnte ich ohne Tastenansteuerung einfach so verwenden? @Danny: Danke für deine Antworten, das hilft mir schonmal weiter. Die Variante mit Live und Controller werd ich mir auch noch mal ansehen...aber erst wenn ich mich in die Hardware-Sache weiter theoretisch eingearbeitet hab. |
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Danny_DJ
Inventar |
#9 erstellt: 03. Okt 2015, 21:38 | |
wenns alles elektronisch und selbstgemacht sein soll und du keine samples reinschnippeln willst: korrekt, synth, drum machine und entweder nen hardwaresequencer (Dark Time ist mW einer) oder aus der DAW ansteuern. je nach klangerzeuger brauchst du für den DAW-fall noch n interface mit midianschlüssen, wenn die keine USB-option haben. Du kannst diese tastenlosen erzeuger (oft expander genannt) entweder mit ner midi-klaviatur oder mit rein in der daw eingeklickten noten ansteuern. am praktischsten wäre IMHO: Midikeyboard via USB an PC. dort in ner DAW spuren für externe synthesizer erstellen (die spuren enthalten midi oder erwarten MIDI von nem keyboard etc, geben das an bestimmte midi-ausgänge zu den quellen aus und beziehen audio von den erzeugern zurück). vom audio interface via MIDI oder direkt vom PC vai USB gehts zu den klangerzeugern. falls nur MIDI-eingänge an den klangerzeugern da sind, kommts für die verkabelung drauf an, wieviele anschlüsse dein interface hat. nur ein anschluss muss kein problem sein für mehrere empfänger, weil die oft auch selbst wieder MIDI-ausgänge haben, die das empfangene durchschleifen können. über sogenannte midikanäle können die parallel besendet werden, ohne dass sie das selbe spielen. jeder hört dann auf die signale auf seinem zugewiesenen midi-kanal. mit der konfiguration kannst du wahlweise live rumdudeln mit der tastatur auf den geräten bzw. die midinoten auch aufzeichnen, in der DAW korrigieren und dann die performance als audio aufzeichnen. [Beitrag von Danny_DJ am 03. Okt 2015, 22:05 bearbeitet] |
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In_search_of_Sunrise
Stammgast |
#10 erstellt: 04. Okt 2015, 18:27 | |
Ok. Mal zu den Sequenzern: da gibt's ja welche mit Klaviatur wenn ich das richtig gesehen hab und ohne. Könnte ich diese Klaviatur dann zur ansteuerung von sogenannten "expandern" nehmen oder hat das andere Aufgaben? Und was für ein hardware-sequenzer wäre ratsam? Stepsequenzer oder "normal"? Wäre dieser dann auch Master-Clock für MiDi? |
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Danny_DJ
Inventar |
#11 erstellt: 04. Okt 2015, 18:34 | |
gehe stark davon aus, dass du mit der tastatur dem sequencer einspielst, wann der welche note raushaut. und die natürlich auch in echtzeit improvisierend an die synthesizer und drum machines weitergeleitet werden können. stepsequencer sind vor allem für drum-pattern schön praktisch. was clock angeht, weiß ich nicht. ich glaub aber auch nicht, dass du zu diesem exotenthema hier im hififorum fündig wirst. da musste du eher zu recording.de oder gearslutz etc. [Beitrag von Danny_DJ am 04. Okt 2015, 18:35 bearbeitet] |
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In_search_of_Sunrise
Stammgast |
#12 erstellt: 04. Okt 2015, 19:36 | |
Ja ok vielen Dank erstmal soweit |
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