ARTA - trotz mitlesen und Kompendium noch Fragen offen

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ralube
Neuling
#1 erstellt: 18. Aug 2009, 07:27
Hallo Forum,

ich bin neu im Bereich Messtechnik und habe deshalb versucht erst mal mitzulesen und so vielleicht zu einem erfreulichen Ergebnis zu kommen.
Als Grundlage habe ich mir die Arta-Messbox nach Vorgabe zusammengelötet (Werte für Umax=8,4V). Weiterhin habe mir eine kalibrierte Messkette bestehend aus MPA102 + ECM40 zugelegt. Gemessen werden soll auf einem Laptop mit Soundblaster USB Connect. Als Leitfaden wollte ich mich an das Kompendium Ver. 2.10D halten.

Nach dem ich die Soundkarte als brauchbar einstufen konnte habe ich mich an die Kalibrierung der Kanäle gemacht (5.1.5).

Mixereinstellung:
Aufnahme: Stereomix = ~ min (Annahme: min wegen der Möglichkeit höherer Eingangspegel?)
Ausgabe: Summe = ~ max

Danach alles so eingestellt, angeschlossen und eingegeben wie unter 5.1.1 verlangt.
Jetzt meine erste Frage:
Unter 5.1.1 Punkt 6) steht: Wenn das Ergebnis plausibel erscheint...(max Output)
Welcher Wert ist hier plausibel?

Weiter mit 5.1.2
Hier steht unter 1): .. Lautstärke des linken und rechten Line-In Kanals auf Maximum.
Hier meine zweite Frage:
Ist damit der Pegel für Aufnahme - Stereomix gemeint, also den den ich weiter oben auf ~min gestellt habe?

Unter Punkt 6) steht wieder: Wenn der Wert plausibel erscheint...(max Input)
Auch hier wieder meine Frage: Welcher Wert ist hier plausibel?

Nachdem ich mal alle Werte einfach als plausibel angenommen habe und ich mit Hilfe des Kompendiums (hier 3.1 ff) und fleißigem mitlesen im Forum alle Felder im "Audio Device Setup" ausgefüllt habe sind mir auch schon ein paar Messungen z.B. mit Limp gelungen.

An Frequenzgangmessungen mittels Leistungsverstärkers (hier mein normaler Receiver) habe ich mich noch nicht rangetraut weil:
Wie weit muss oder darf ich die Lautstärke aufdrehen um eine Messung mit korrekt angezeigtem Pegel zu erhalten. Über die Angabe der einzustellenden Verstärkung habe ich nirgendwo etwas gefunden. Oder ist das wegen der Zweikanalmessung egal?

Jetzt zu meiner letzten Frage:
Im Kompendium unter 5.4 (Prüfung des Messverstärkers) Bild 5.26 ist die Beschaltung für die Frequenzmessung des Verstärkers zu sehen. Gehe ich recht in der Annahme, dass ich diese Schaltung extra aufbauen muss und sie nicht mit der Arta-Messbox alleine aufbauen kann?

Ich weis, das sind viele Frage in einem Rutsch, aber ich hoffe das jemand bis zum Schluss mitgelesen hat und mir vielleicht helfen kann die erste aussagefähige Messung am Objekt durchzuführen.

mfg
ralube
gans
Stammgast
#2 erstellt: 18. Aug 2009, 09:22
Hallo ralube,

in Version 2.2 sind einige Korrekturen/Ergänzungen zu finden.

Plausibel ist im Hinblick auf die Spezifikation der Soundkarte zu verstehen.

Frequenzgangmessung: Vorsicht ist nie fehl am Platz. Also mit geringen Pegeln beginnen und Gefühl für die Messkette entwickeln

Messverstärker: Ja, hier stören die Schutzdioden bei der Verzerrungsmessung.

In Anlehnung an Picos Wahlspruch: Studieren und Probieren!

Gruß
Heinrich
ralube
Neuling
#3 erstellt: 19. Aug 2009, 06:15
@gans
Danke vorab für die Antwort.
Leider kann ich damit nicht wirklich etwas anfangen.
Ich sträube mich dagegen, dass nach all der angewandten Mathematik ein willkürlicher Dreh am Verstärkerpoti eine genaue und reproduzierbare Messung herbeiführen soll - aber ich lass mich ja gerne belehren und werde das einfach mal versuchen.

mfg
ralube
detegg
Inventar
#4 erstellt: 19. Aug 2009, 08:02
Moin ralube,

lass die ganze Mathematik mal beiseite und beherzige Heinrich´s Rat

gans schrieb:
... mit geringen Pegeln beginnen und Gefühl für die Messkette entwickeln ;)... in Anlehnung an Picos Wahlspruch: Studieren und Probieren

Deine Messungen erheben nicht den Anspruch auf absolute Vergleichbarkeit. So etwas ist im prof. Bereich üblich, für den normalen DIYer reicht die relative Vergleichbarkeit von Messergebnissen.
Wenn Du mit LIMP ein LS-Chassis gemessen hast, wirst Du feststellen, dass eben nichts absolut ist. Eine leichte Veränderung des Testpegels ergibt veränderte TSP, sogar die Lage des DUT hat hierauf einen Einfluss, usw. ...

Bei den FG-Messungen kannst Du auf ein kalibriertes System Mikro/VV zurückgreifen - es wird Dich also nicht betrügen. Zu leise (mit geringem Pegel) gemessen hast Du Einflüsse der Umgebungsgeräusche, zu laut gemessen kann Dein Mikro vlt. nicht mithalten.

Erst bei Klirrmessungen kommt der absolute Pegel ins Spiel - damit es vergleichbar bleibt.

.. fang´ einfach an!

Gruß
Detlef
HiFi-Selbstbau
Inventar
#5 erstellt: 19. Aug 2009, 14:33
Hi ralube,

"plausibel" sind Ausgangsspannungen bei LineOut von 0.5-2 Vrms und ebensolche Eingangsspannungen an LineIn. Bei MicIn sind es oft Faktor 10-50 weniger Eingangsspannung - da hängt ja direkt ein Mikro mit wenigen mV/Pa dran.

WESENTLICH für eine Pegelkalibrierung ist, dass der WINDOWS-Mixer und alle beteiligten Potis (Mikro-VV, bei 1-kanaliger Messung auch der Verstärker) reproduzierbar einstellbar sind.

Bei der 2-kanaligen Messung wird ja die Anregungsspannung mitgemessen, da "merkt" ARTA wenn Du am Verstärker drehst.

Gruß Pico
ralube
Neuling
#6 erstellt: 19. Aug 2009, 14:34
@detegg
Danke für's Mutmachen.

Nachdem ich gemerkt habe, dass meine SB Connect im Vergleich zu anderen hier im Forum doch nicht so gut abschneidet habe ich auf Verdacht mal meine Onboard Realtek HD durchgemessen - und siehe da - damit kann man doch leben, oder!?

http://s3.directupload.net/file/d/1891/9q2gij3n_png.htm

http://s2.directupload.net/file/d/1891/s3ltywme_png.htm

mfg
ralube
thyro
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Nov 2009, 17:35
Hallo!

Hab mir Auch Arta gedownloaded und hab nun das Problem dass ich die Vorschaltung noch machen muss-.-

Da ich aber leider keine passenden Widerstände und Zener Dioden zur Verfügung hab unds mir zu blöd ist da jetzt n paar Widerstände zu kaufen wollt ich fragen ob sich jemand der benötigten einheiten entbehren könnte für einen angemessenen Preis?

Gruß
detegg
Inventar
#8 erstellt: 07. Nov 2009, 22:00
Hi,

die Schutzschaltung für die SK spare ich mir schon seit einigen Jahren - bis jetzt ist alles gut gegangen. Den Messwiderstand kannst Du Dir vlt. aus vorhandenen zusammenknöppeln.

Detlef
tiki
Inventar
#9 erstellt: 08. Nov 2009, 16:01
Bube!
Allerdings muss man beachten, dass die allermeisten Schutzeinrichtungen nicht schlagartig wirken, sondern eine eher "weiche" Kennlinie besitzen. Deshalb besteht die Gefahr von Verzerrungen durch die Schutzschaltung bei hohen Aussteuerungen.
thyro
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Nov 2009, 17:32
Ja das ist super, danke, werd die tage sofort mein konsortium auseinander nehmen und sehn was sich machen lässt.
thyro
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Nov 2009, 16:52
Hmm hab jetzte erneut eine Frage:

Was unterscheidet den Mikrofoneingang vom Line-in?
Ich hab an meinem Laptop nur 2 Buchsen und will ungern meinen Miceingang schrotten weil ich die Soundkarte getestet hab;)
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