Xenyx 302 USB als Preamp?

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Mondgesicht2005
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Feb 2013, 16:35
Hallo,

ich bin am überlegen, ob ich mir endlich mal ein kalibriertes Messmikro zulegen soll. Ich dachte an ein ECM40 oder ECM8000.
Wenn ich es richtig sehe, benötige ich dafür zum einen das Mikro und zum anderen einen passenden Preamp mit Phantomeinspeisung. Da ich natürlich Geld sparen will hatte ich überlegt, das Mikro über einen Xenyx 302 per USB direkt an meinen Laptop anzuschließen. Ist das sinnvoll oder brauche ich unbedingt einen "guten" Preamp? Ein USB-Interface muss ich sowieso verwenden, da mein Laptop keinen Mikrofoneingang hat und wenn ich alles einzeln kaufen muss (Mikro, Preamp, USB-Interface) wird das alles relativ teuer.
Ist ein Xenyx 302 hinreichend linear und für einen solchen Einsatzzweck geeignet?
HiFi-Selbstbau
Inventar
#2 erstellt: 20. Feb 2013, 17:41
Hi Mondgesicht,

das Problem bei den kleinen Mischpulten ist, dass man da so viel (aus Versehen) verstellen kann.

Dieses hier könnte eine preiswerte Alternative sein: http://www.thomann.de/de/miditech_audiolink_iii.htm

Gruß Pico
Mondgesicht2005
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Feb 2013, 17:59
Naja, soviel einzustellen gibts da nicht. Außer Gain und Volume (die es ja auch bei anderen Preamps/Interfaces gibt) hat das Ding nur nen einfachen EQ und solange ich den nicht anfasse, sollte doch alles in Butter sein.

Wie läuft das mit der Kalibrierung überhaupt ab? Wird der Preamp auch kalibriert oder nur das Mikro, weil man davon ausgeht, dass der Preamp linear arbeitet?
Also wenn ich mir jetzt z.b. nen ECM8000 kaufen würde und bei euch (Hifi-Selbstbau) kalibrieren lassen wollte, was muss ich euch schicken?

EDIT: Hab gerad gesehen, dass ihr die AMPs normalerweise mitmesst, nicht jedoch USB Interfaces. Wie groß ist denn der Einfluss von diesen Interfaces auf den Frequenzgang zu bewerten?

EDIT2: Ich formuliere die Frage nochmal um: Wäre es möglich, den Xenyx mitzumessen, allerdings mit dem analogen anstelle des digitalen USB Ausgangs, da der Xenyx ja mit 15V Phantomspannungarbeitet und nicht mit 48, was das Ergebnis ja auch wieder ein bisschen verfälscht.


[Beitrag von Mondgesicht2005 am 21. Feb 2013, 18:09 bearbeitet]
Ars_Vivendi
Inventar
#4 erstellt: 24. Feb 2013, 13:20
Das mit dem EQ ist so ne Sache. Wenn ein Bypass-Schalter vorhanden wäre, wär alles in Butter. Aber diese Potis arbeiten alle nicht so exakt wie man es sich erhofft. Soll heißen, Mittelstellung ist meist nicht perfekt linear. Ich würde zu dem Interface greifen, das Pico vorgeschlagen hat. Bei solch einem Teil kannst du durch eine Loopback-Messung dann selber feststellen, wie linear das ist und ggf. auf die Korrekturdatei draufrechnen. Meist sind die aber schon sehr linear. Sogar extrem günstige haben im Übertragungsbereich 20 Hz - 20 kHz nur Schwankungen < 1dB.
Mondgesicht2005
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Feb 2013, 18:23
Deinen Einwand mit dem EQ verstehe ich. Ich hab mich jetzt mal hingesetzt und ein paar Messungen durchgeführt. Einmal einen Eingang, der keinen EQ besitzt, gegen einen Eingang mit EQ. Du hattest dabei insofern recht, dass es tatsächlich leichte Unterschiede gib. Diese Bewegen sich aber im Bereich von 0,3dB und da ja der Amp bzw die Abweichung durch den EQ in besten Fall mitkalibriert wird, ist das ja dann schon in der Korrekturkurve enthalten. (sieht Bild)

xenyxeqvsnoeq

Desweiteren habe ich noch den Mic-Eingang (grün) gegen einen normalen Line-Eingang (gelb) getestet. Dabei sieht der Mic-Eingang nicht ganz so gut aus, aber noch im Rahmen. (siehe Bild)

micinvslinein

Zum Schluss hab ich noch den USB-Ausgang mit dem normalen Line-Out verglichen und dabei keine Unterschiede festgestellt.

Da ja Hifi-Selbstbau keine USB-Interfaces testet, könnte man doch auch den Xenyx mit dem normalen Line-Out kalibrieren (also ohne den USB-Anschluss), da die Ergebnisse ja offensichtlich auf den USB-Ausgang übertragbar sind. Das sollte doch möglich sein, oder?
Ars_Vivendi
Inventar
#6 erstellt: 24. Feb 2013, 19:29
Die Frage ist, ob diese EQ-Einstellung reproduzierbar ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sich bei Erschütterungen das Poti minimal verstellt oder aber, dass die Mittenrastung (falls vorhanden) auch noch einen oberen und unteren Anschlag hat. Aber die gemessenen Abweichungen sind ja insgesamt schon sehr gering, von daher kann man da ein Auge zu drücken.

Wenn dein Xenyx keine Software braucht um zu laufen, wird das Hifi-Selbstbau sicher machen. Dann ist es ja als einfacher Vorverstärker zu sehen.
Mondgesicht2005
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Feb 2013, 20:08
Denke ich auch. Die Reproduzierbarkeit hab ich getestet, indem ich den Equalizer ein paar mal hin- und herbewegt habe und es mit dem vorherigen Ergebnis verglichen habe - hab keine Abweichung erkennen können. Ich denke im Rahmen in dem ich das verwenden möchte passt das.
Treiber braucht das Ding (abgesehen von den Standardtreibern, die beim einstecken installiert weden) nicht. Also Plug&Play.

Vielleicht schreibt Hifi-Selbstbau dazu noch was, andernfalls werde ich das Teil wohl die Tage sammt Mikro auf den Weg schicken mit einer Bitte, es wenn möglich über USB zu kalibrieren. Werde ja dann sehen, obs klappt oder nicht.
HiFi-Selbstbau
Inventar
#8 erstellt: 01. Mrz 2013, 23:52
Hi Mondgesicht2005,

wenn wir über USB kalibrieren können wir ohne eine zusätzliche Spannungskalibirerung der Eingänge keine absolute Empfindlichkeit in mV/Pa angeben -> der ohne zusätzliche Spannungskalibrierung ermittelte Wert ist nicht korrekt. Das ist aber nur interessant, wenn man den richtigen Pegel messen will. Die Meisten wollen ja nur Messungen relativ vergleichen . .

Gruß Pico
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