Ein günstiges Messmikro, taugt es was?

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PeterFW
Stammgast
#1 erstellt: 06. Sep 2013, 17:29
Hallo!
In meinem Besitz befindet sich zwar ein Messmikro aber es ist eine Dauerleihgabe, möchte eine Phantomspannung und ich möchte es nicht vermessen lassen nur um es dann irgendwann doch mal zurückgeben zu müssen. Jedesmal das Mischpult als Amp dazwischen benutzen ist auch sehr nervig und sperrig.

Ein kleines Mikro das ich einfach ans Notebook stöpseln kann soll her. Später soll dann einmal ein kleiner ordentlicher Mic-Amp benutzt werden aber erstmal direkt an der Notebook Soundkarte.

Da finde ich also zuersteinmal das Elektret Mikrofon von hifi-selbstbau.de für 47 Euro mit Versand und inklusive Frequenzgangmessung, sogar Frei und Diffusfeld was ich beides definitiv gebrauchen könnte.

Zum anderen findet man auf Ebay ein Mikro das genauso ausschaut, 31 Euro mit Versand kostet und als "Linear" angepriesen wird.

Bei dem Preisunterschied braucht man eigentlich nicht groß überlegen aber ich frage dennoch, was sagt ihr zu den beiden Mikros?
Für viel weniger Geld finde ich ja sicher niehmanden der mir mein Leihmikro vermisst. Da macht es mehr sinn ein eigenes zu kaufen.

Grüße,
Peter
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 06. Sep 2013, 19:52
`n Abend Peter,

wenn Du ein asymetrisches Mic willst (für direkt an Mic-Eingang am Notebook, also Bias-versorgt von der Betriebsspannung her), so wirst Du später schlecht einen externen Mikrofon-Vorverstärker finden (jedenfalls nicht als Fertig-Lösung, sondern nur als Bausatz, wie vom EVL).

Wenn es erstmal beim Notebook-Betrieb bleiben soll und dabei jedenfalls das Mic frei von Zweifeln bleiben soll, meinerseits empfehle ich einen Blick zum Mikrofon-Profi ISEMcon:

http://www.content.i...adbfd05d224416641264

Ist etwas teurer wie Du den Rahmen angedacht hast. Aber dafür halt auch vom Fachbetrieb und kein Plastik-Kram.


ein Mikro das genauso ausschaut, 31 Euro mit Versand kostet und als "Linear" angepriesen wird.


Bei solchen Angeboten steckt der Teufel oft im Text verborgen: man sollte solche Texte genauestens analysieren, was zu erwarten ist. Oft ist der Text so aufgesetzt, dies zu verschleiern.


Später soll dann einmal ein kleiner ordentlicher Mic-Amp benutzt werden aber erstmal direkt an der Notebook Soundkarte.


Wenn "später ordentlicher Mic-Amp" bedeutet dann einen symetrischen Mic-Amp zu verwenden (wie den MPA-102 von Monacor), wird halt auch ein symetrisch betriebenes Mic dafür gebraucht, wie das ECM-8000 vom Behringer:

http://www.content.ibf-acoustic.com/catalog/index.php?cPath=21_23

Das vorherige asymetrische Mic wäre an dem Mic-Amp nicht zu verwenden von daher die Frage, ob man nicht gleich in symetrische Technik investiert (also z.B. ein Set aus Behringer ECM-8000 und MPA-102)?

Ok, das wären bei ISEMcon zusammen schon Euro 200,00.

Falls der Notebook Mic-Eingang zu gebrauchen ist (man müßte seinen Frequenzgang überprüfen um das zu wissen und er sollte eine per Software zuschaltbare Verstärkung besitzen) würde man mit genannter asymetrischer Mic-Technik (EMM-8cal) sonst auch gut fahren. Das wären so Euro 75,00. So ein Mic bekommst Du mit Kusshand wieder verkauft, falls Du später auf symetrische Mic-Technik umsteigen willst.

Grüße von
Thomas
HiFi-Selbstbau
Inventar
#3 erstellt: 13. Sep 2013, 13:41
Hi PeterFW,

in der Preisklasse unter 150 € geht ohne individuelle Kalibrierung gar nichts, wenn man > 5 kHz nicht mit Messunsicherheiten von +/- 3 dB leben möchte.

Wir pimpen das Elektretmic schon mit einer mittelpreisigen 1/4" Kapsel - und trotzdem streuen die Mics noch:



Ein ECM-8000 streut übrigens nicht deutlich weniger:



Weitere Details im öffentlichen Artikel 1000 Mikrofonkalibrierungen - eine Übersicht

Ein Set aus MPA-102 und ECM-40 mit 0+90°-Kalibrierung kostet bei uns übrigens weniger als 200 € ;-)

Gruß Pico
PeterFW
Stammgast
#4 erstellt: 05. Okt 2013, 11:03
Hallo euch beiden und danke für die Antworten!
Habe lange drüber nachgedacht und bin fürs erste nun bei dem Elektret gelandet.
Das habe ich jetzt seit knapp ner Woche und habe schon ausgiebig damit spielen können. Bin damit zufrieden. Es macht was es soll!

Alles andere währe wahnsinnig ausgeartet was die Ausgaben anbelangt, da musste ich mich entscheiden zwischen dem was ich haben möchte und was ich brauche.
Brauchen tu ich leider nur das einfache Mikro, das gesparte Geld wandert nicht ins Sparschwein sondern es werden Chassais davon gekauft

Grüße,
Peter
BolleY2K
Inventar
#5 erstellt: 07. Okt 2013, 10:16
Das einfache Mikro ohne Kalibrierung? Da bringt Dir das Geld für die Chassis dann aber auch nix, wenn das, was damit gewastelt wird, aufgrund unpräziser Messungen hinten und vorne nicht passt.

Aber gut, jeder spart da, wo er mag - manchmal auch am falschen Fleck. Für 16 Euro kriegt man jetzt auch nicht sooooo viele Chassis.
PeterFW
Stammgast
#6 erstellt: 07. Okt 2013, 13:36

BolleY2K (Beitrag #5) schrieb:
Das einfache Mikro ohne Kalibrierung? Da bringt Dir das Geld für die Chassis dann aber auch nix, wenn das, was damit gewastelt wird, aufgrund unpräziser Messungen hinten und vorne nicht passt.


Nein, das HiFi Selbstbau mit 0° und 90° Kalibrierung:
http://lasip.hifi-se...4&vmcchk=1&Itemid=64

Grüße,
Peter
BolleY2K
Inventar
#7 erstellt: 07. Okt 2013, 14:48
Ok - dann Schande über mein Haupt.
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