Welche Signale können einen einzelnen Tief-/Mittel-/Hochtöner beschädigen

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kaki@kassel
Stammgast
#1 erstellt: 24. Aug 2015, 22:05
Hallo,

nachdem meine Suche nach einem neuen Lautsprecher immer Dinge zu Tage geführt hat, die es so nicht gibt oder weit außerhalb meines Budgets liegen, wollte ich mich mit DIY versuchen.

Ich habe recht positive Erfahrung mit FIR Filtern für Crossover und DRC. Also dachte ich, es soll ein aktiver Lautsprecher werden, wo die Weiche im PC sitzt.

Bisher habe ich aber nur passive Lautsprecher und aktive Subwoofer so getrennt. Da konnte man nix kaputt machen.

Was passiert, wenn ein Tief-, Mittel- oder Hochtöner außerhalb seines Frequenzbereichs betrieben wird?

Gibt es Schutzschaltungen (keine passive Weiche) oder VST Plugins die einen kanal bei flascher Frequenz abschalten?

Vielen Dank für jedwede Form der Nachhilfe zu diesem Thema.
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 24. Aug 2015, 22:35

Was passiert, wenn ein Tief-, Mittel- oder Hochtöner außerhalb seines Frequenzbereichs betrieben wird?


Bis auf bei Bändchenhochtönern wo man wohl vorsichtig sein sollte, passiert gar nix im Sinne davon, das was kaputt-passiert.
Übliche Messspannungen zwischen irgendwas im Bereich 0,5 Volt und 3 Volt dabei angenommen (wie viel mehr geht, muss die Erfahrung induviduell lehren).

Bei DSP-Betrieb, wenn man da die Schaltreihenfolge nicht einhält, da kann es aber passieren, dass eine als erste ausgeschaltete DSP-Weiche, über den Verstärker, einen mehr oder weniger gefährlichen Impuls an die Chassis ab gibt.

Da muss man sich halt angewöhnen, bei Ausschalten, erst den Verstärker abzuschalten, und dann erst den DSP.
(Beim Einschalten natürlich umgekehrt: erst den DSP einschalten und dann den Verstärker).

Grüße von
Thomas
kaki@kassel
Stammgast
#3 erstellt: 25. Aug 2015, 06:37
Welche Spannungen liegen denn im Musikbetrieb so an? - Meine Hauptangst ist, daß die Software Mist baut oder ich beim rumstellen
Initial würde ich den Verstärkerkanal uns sein Setup immer erstmal mit einem normalen Lautsprecher testen, um zu hören, ob da auch ungefähr das rauskommt, was da rauskommen soll.

Ja, das Knacksen ist ein Problem. Wenn ich meinen Hifi-DAC oder meinen Surroundvorverstärker ausgeschaltet hab, gab es nie ein Knacken. Bei der RME Fireface knackt es. Woran liegt das, was kann man dagegen tun?
PA@Home
Stammgast
#4 erstellt: 25. Aug 2015, 09:04
Endstufe immer als letztes an und als erstes ausschalten. Problem solved.
Wave_Guider
Inventar
#5 erstellt: 25. Aug 2015, 12:39
Knacken:


Woran liegt das, was kann man dagegen tun?


Mahlzeit,

kann man sich vielleicht so erklären, dass beim Abschalten ja die Spannungsversorgung unterbrochen wird.
Nicht in jedem Bauteil sinkt die Spannung dann aber sofort komplett auf Null.
Z.B. in Kondensatoren und Elkos ist Spannung gespeichert und die sinkt verzögert ab.
Die Schaltung wird instabil und spinnt dann für den Moment, bis alles "tot" (aus) ist.
Was dann solche Stör-Impulse oder -Geräusche macht.

Je nach Schaltung ist das nur ein kurzes Knacken, oder auch 1 - 2 Sekunden Heulgeräusche.

Ausgeschaltete Endstufen sind in aller Regel ohne solche Phänomene.
Da im Moment des Ausschaltens, die Ausgänge durch Relais vom Lautsprecher abgetrennt werden.
Bzw. beim Einschalten, die Relais erst durchstellen, wenn die Verstärkerelektronik/deren Stromversorgung vollständig betriebsbereit ist.



Meine Hauptangst ist, daß die Software Mist baut oder ich beim rumstellen


Das ist natürlich ein gewisses Risiko.
Neben Beachtung der Ein- bzw. Ausschaltreihenfolge, könnte man nach einer Änderung der Einstellungen, mit niedriger Lautstärke beginnen.
Und horchen, ob aus dem Hochtöner hohe Töne kommen, und aus dem Tieftöner tief. Und nicht umgekehrt.


Welche Spannungen liegen denn im Musikbetrieb so an?


Bei Home-Hifi, wenn es schon höllisch laut ist (wie mit 90dBSPL) sind das je nach dem ob 4 Ohm oder 8 Ohm Box und je nach Wirkungsgrad, irgendwas zwischen 2 Volt und 10 Volt.

Grüße von
Thomas
kaki@kassel
Stammgast
#6 erstellt: 25. Aug 2015, 20:22
Okay, danke. Das beantwortet es ziemlich genau. Also entweder man baut doch eine passive Weiche dazu oder riskiert einen Fehler.
Wave_Guider
Inventar
#7 erstellt: 26. Aug 2015, 00:05
Man kann speziell dem Hochtöner einen Kondensator vorschalten.
Um ihn im Fehlerfalle im DSP Umfeld, vor Gleichspannung, oder versehentlich zu tiefen Frequenzen mit zu hohem Pegel, zu schützen.

Wenn man fertig ist mit dem ganzen Setup und alles rountinemäßig unter Kontrolle ist, kann man den Kondensator ja wieder raus nehmen.
Und den Hochtonzweig im DSP dann noch mal entsprechend anpassen.

Lautsprecher-Chassis sind ansonsten eigentlich recht robust, was kurzzeitige Fehlbeaufschlagung betrifft.

Grüße von
Thomas
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