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Half Sine-Messung mit Oszi+A -A |
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Autor |
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Lobbe
Stammgast |
#1 erstellt: 18. Mai 2023, 15:19 | |||
Hallo Leute nah und fern! Zum Testen von Boxen gibt es die Halbsinus-Methode. Dazu ist hier im Forum und auch sonst wenig zu finden. Deshalb wollte ich Euch meine Messung zeigen, und ich hätte Fragen dazu. Gemessen wird ein 15"-Woofer (PA) im Gehäuse, ohne Frequenzweiche, Bass-Reflex, Nahfeld, kein EQ. Dazu habe ich mir mit Audacity einen 80Hz-Halbsinus mit einer Sekunde Pause hinterher gebastelt und auf CD gebrannt. Den seht Ihr auf dem Foto im Kanal B (Amp-Ausgang mit 6m LS-Leitung). Kanal A ist hier die Messung an der Membran (invertiert): Und hier ist noch die Port-Messung: Jetzt hätte ich erwartet, dass die Membran der Halbwelle ziemlich genau folgt. Nix da, wieder mal falsch gelegen. Ich habe dann die Portöffnungen verstopft, und das ganze als CB gemessen. Da sieht die Membran-Messung genauso aus wie auf den Fotos. Nächster Test war dann eine Messung an einer Box mit 8"-Breitbänder. Auch hier kein Unterschied. Gerne würde ich jetzt mal wissen, was Ihr an der Messung ablesen könnt und ob das alles 'normal' ist so! Ich danke allen schon mal! Grüße von Lobbe |
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Wave_Guider
Inventar |
#2 erstellt: 18. Mai 2023, 23:00 | |||
Denke mal, das ist normal so. Die Membrane reagiert am Anfang nicht proportional zum Signal, macht da also nur einen kleinen Ausschlag. Kannst ja mal mit durchlaufendem Sinus quer checken. Dabei wäre eingeschwungener Zustand gegeben. Der aller erste Ausschlag wird aber auch da etwas niedriger sein wie später, wenn die Membrane schon ein paar mal rein und raus ist. Der Rest (das Nachschwingen oder Überschwingen) könnte sich über den Halb-Sinus erklären (*) Meines Wissens ist so ein Signal nicht so plötzlich zu Ende, wie es da auf dem Schirm aussieht. Sondern hat am (oder hinter dem Ende) heftige Überschwinger, erzeugt vielleicht auch ein Knacksen aus dem Chassis. Jedenfalls ist das Mess-Signal nicht sinnvoll. Bei den PC Mess-Systemen wird (bei der Frequenz-Messung) immer der eingeschwungene Zustand ausgewertet. Also jeder Ton ist dabei mehrfach in voller Länge erzeugt worden. Gibt wohl auch Verfahren wo man als Signal einen Halb-Sinus verwenden kann, aber die Ergebnisse sind kaum interpretierbar. Grüße Thomas (') oder über schnödes Nachschwingen der Membrane. |
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pogopogo
Inventar |
#3 erstellt: 18. Mai 2023, 23:14 | |||
Welchen Verstärker hast du für die Messung verwendet? Nimm auch mal einen anderen Verstärker oder kürze mal das LSP-Kabel. [Beitrag von pogopogo am 18. Mai 2023, 23:17 bearbeitet] |
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Lobbe
Stammgast |
#4 erstellt: 19. Mai 2023, 17:28 | |||
Diese Messung soll gerade NICHT mit eingeschwungenen Signalen gemacht werden. Ziel ist es, zu untersuchen, wie gut mein Speaker auf Transienten reagieren kann, also geslapte Bässe, Rimshots und andere Knalleffekte. Daher der Halbsinus als Schockwelle. Ist der Bass zu schwammig? Klingt ein bisschen so. Durch welche Maßnahmen würde er straffer werden? Die Box ist fast gar nicht gedämmt übrigens. Die Kurven verraten wahrscheinlich einiges ... Gruß Lobbe |
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Wave_Guider
Inventar |
#5 erstellt: 19. Mai 2023, 22:04 | |||
Ich würde sagen, für den Zweck kann man viel besser das tatsächliche Hör-Ergebnis (seiner Konstruktionen) her nehmen. Ein Halb-Sinus (wie z.B. mit 80Hz) lässt das Geschehen bei höheren Frequenzen, ja komplett außen vor. Aber die höheren Frequenzen, die machen den ersten Eindruck. Und dann folgt das Volumen, also der mehr oder weniger beeindruckende Druck vom Bass. Grüße von Thomas |
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Wave_Guider
Inventar |
#6 erstellt: 19. Mai 2023, 22:58 | |||
Und auch mal so überlegt: seinerzeit die ersten Hardrock Bands, die Bassisten spielten ihre Verstärker und Boxen übersteuert, um so auf hohe (wie gleichsam komprimierte) Lautstärke zu kommen. Später kam das Slapping auf. Was für die LS-Chassis wie in Schuss in die Nadel eines für Schallplattenspielers war. Um die übersteuernden Impulse der Slapp-Technik zu entschärfen, wurden die Signal-Kompressoren erfunden. Also es wurde aus praktischen Gründen gerade nicht der Weg verfolgt mit welchen Chassis man um so besser, Gehör-tödliche Impulse übertragen könnte. Letztlich gibt es auch keine berühmten Bassisten die berühmt sind, weil sie irgendwo einen Transistor mehr im Verstärker hatten. Geschweige denn das die sich per Halb-Sinus, einen most-amtlichen Sound pre-gebastelt hätten. Grüße von Thomas |
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stoneeh
Inventar |
#7 erstellt: 20. Mai 2023, 00:14 | |||
Du beurteilst mit dieser Messung übrigens nicht rein den Lautsprecher, sondern die gesamte Messkette plus -umgebung. Dein Mikro hat sein eigenes Ein- und Ausschwingverhalten, und den Raum und deine Elektronik misst du auch mit. Wenn du mehr über deinen Lautsprecher herausfinden können willst als das übliche niedere Fußvolk mit seinen akustischen Messsetups, leg doch die läppischen paar zehntausend Euro für das Klippel Multiscanning Tool (automatisierte Laserscans) hin: https://www.youtube.com/watch?v=5TCD9rQ-75w&ab_channel=KLIPPEL . Viel Spaß. |
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pogopogo
Inventar |
#8 erstellt: 20. Mai 2023, 05:05 | |||
Schaue dir hier mal Kapitel 2.8 an: Link Wie ich schon geschrieben habe, wird ein Näherbringen des Amps bessere Ergebnisse liefern. Außerdem sollte die Ausgangsimpedanz des Amps sehr niedrig sein. [Beitrag von pogopogo am 20. Mai 2023, 05:09 bearbeitet] |
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Lobbe
Stammgast |
#9 erstellt: 20. Mai 2023, 10:15 | |||
Danke erstmal an alle. Ich kannte schon eine andere Myro-Seite, aber dieses pdf ist interessant! Ich werde mal die Sache mit dem rosa Rauschen anwenden. Zum gleichen Zweck hatte ich mir auch ein Signal gebastelt aus 80Hz + 4kHz-Halbsinus, beide bei 0 gestartet. Das ergab 2ms Differenz im gemessenen Beginn der beiden Impulse. Gehört habe ich das allerdings gleichzeitig. Steht nicht irgendwo, dass man ab 10ms einen Versatz hören kann? Ja, das tatsächliche Hörerlebnis hernehmen ist natürlich gut, ich will nur erstmal gerne grobe Fehler messtechnisch erkennen. Ich habe hier auch noch eine step response: Sieht einigermaßen gut aus, oder? Das Problem ist nur: gemessen wurde die wieder 'flat', aber so klingt die Box ganz schlecht. Mit EQ sind die ganzen Messungen dann Bull-dings. Den Amp näher ranbringen ginge zwar, aber im Moment kann ich die Anlage noch nicht so aufbauen, dass kürzere Leitungen möglich sind. Mein Amp ist übrigens der hier: Meßwerte wie der Symasym, verträgt auch 2Ω Last. Grüße Lobbe |
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Lobbe
Stammgast |
#10 erstellt: 20. Mai 2023, 18:39 | |||
So, ich habe jetzt mal versucht, das rosa Rauschen in die Mitte zwischen Woofer und Hochtöner zu bekommen, aber so wie auf dem Foto, mit der Nase an der dustcap, kriege ich das nicht hin. Im Woofer rauscht es tieffrequent und im HT hoch, beides immer getrennt ortbar. Am besten geht es, wenn ich den HT außen seitlich vom Woofer platziere, beide auf Ohrhöhe, am Hörplatz abgehört. Da kann ich mir einbilden, dass das Rauschen aus einem Punkt kommt. Ist besser, als wenn der HT oberhalb vom Woofer tönt. Jedenfalls danke für den Tipp, pogo, hab sonst immer nur rosa Rauschen mit zwei Boxen gehört. |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
#11 erstellt: 24. Mai 2023, 19:50 | |||
Hallo Lobbe, Die Oszi-Darstellung scheint erst mal korrekt und nachvollziehbar. Das (Spannungs-)Signal startet von 0V an (auf der Abszisse) aber mit maximaler Geschwindigkeit (da praktisch masselos) und mit negativer Beschleunigung bis zur Maximal-Spannung aber 0 Bewegung. Um dann wieder zu beschleunigen bis max Geschwindigkeit bei 0V. Dort endet das el. Signal aprupt (da praktisch masselos). Die Membran kann gar nicht mit max. Geschwindigkeit – und abrupt - starten, da massebehaftet, folgt dem Signal deshalb erst langsam bis der el. Impuls wieder beschleunigt. Erreicht dieser Impuls dann wieder die Abszisse endet das el. Signal aprupt (es liegt dann also kein Strom an, aber die Membran ist dann auf Höchstgeschwindigkeit). Die Masse der Membran folgt dann also streng der Physik und ihrem Impuls und schwingt auf ihrer Eigenresonanz aus. Ich bin der Meinung dass diese Messmethode keine praktische Bedeutung hat weil ein halber Sinus ‚akustisch‘ absolut nie vor kommt und deshalb realitätsfremd ist. Die Länge des Kabels sollte dabei keine Rolle spielen und auch der Verstärker (wenn es nicht gerade ne Gurke ist) auch nicht. |
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pogopogo
Inventar |
#12 erstellt: 24. Mai 2023, 20:05 | |||
OE333 hat es hier mal ganz gut erklärt: Link Und natürlich kann auch die Länge des LSP-Kabels einen Einfluß haben. |
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Wave_Guider
Inventar |
#13 erstellt: 24. Mai 2023, 21:53 | |||
Ripol_Axel schrieb:
Danke für die versierte Erläuterung! Bei hohem Dämpfungsfaktor und ohne Anregung der Eigenresonanz, müsste die Membrane bei Ende Signal, theoretisch sofort still stehen. Bei so einem "abgehackten Impuls" ala Halbsinus, wird die Eigenresonanz aber wohl zwangsweise angeregt. Man könnte vergleichsweise einen vollen 300 Hz Sinus verwenden und schauen, was passiert. Wobei auch dieses Signal dann vielleicht zu abrupt endet. Wegen der Kabel-Länge die momentan nicht verändert werden kann, könnte man den umgekehrten Weg gehen: also zusätzlich zur Kabel-Länge z.B. mal 1 Ohm oder 2 Ohm seriell ins Kabel schalten und vergleichsweise messen. Wenn das einen Unterschied macht, dann würde ein kürzeres Kabel (ala "Null Ohm zwischen Endstufe und Schwingspule") auch einen Unterschied machen. Grüße Thomas |
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Lobbe
Stammgast |
#14 erstellt: 24. Mai 2023, 22:54 | |||
Gute Idee! Das werde ich die Tage mal machen und berichten. Danke erstmal an alle für die Einschätzungen! Lobbe |
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pogopogo
Inventar |
#15 erstellt: 25. Mai 2023, 03:12 | |||
Genau so macht es T+A (siehe auch meinen verlinkten Thread zuvor). Die schalten einfach einen Widerstand in Reihe. Das macht natürlich einen größeren Effekt, umso kürzer die Kabel sind. [Beitrag von pogopogo am 25. Mai 2023, 03:56 bearbeitet] |
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Lobbe
Stammgast |
#16 erstellt: 26. Mai 2023, 20:25 | |||
Wave_Guider
Inventar |
#17 erstellt: 26. Mai 2023, 21:44 | |||
Was wäre jetzt Deine Einschätzung dazu? Meiner einer würde sagen: bei den 4,1 Ohm zusätzlich im Signalweg, da ist die Bedämpfung (des Ausschwingens) schlechter geworden. Wenn Du das auch so siehst: dann gehe mal auf genau Null Ohm zwischen Verstärker und Schwingspule. Allerdings ist die reale Wirklichkeit so, dass zwischen Verstärker und Bass-Box, immer ein paar Zehntel Ohm sind. Also der Dämpfungsfaktor immer gegen nix geht. Aber: das interessiert Keinen. Denn die Leute spielen Bass, und nicht einen Dämpfungsfaktor. Grüße von Thomas |
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AusdemOff
Inventar |
#18 erstellt: 26. Mai 2023, 22:00 | |||
Transienten lassen sich auf der Zeitachse mittels Oscar nur sehr schwer analysieren. Hierfür bräuchte es einen Spektrumanalyzer. Ist dieser nicht zur Hand, digitalisieren das Messssignal und lass' eine FFT drüberlaufen. Dann siehst du was der LS-Treiber wirklich so anstellt. |
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pogopogo
Inventar |
#19 erstellt: 26. Mai 2023, 22:17 | |||
Mit DeltaWave kann man schöne Analysen fahren: Link |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
#20 erstellt: 27. Mai 2023, 18:13 | |||
Hallo zusammen. @Lobbe: 1)
Die beiden Darstellungen sind identisch und lediglich die 2te durch den 4Ohm-Widerstand etwas im Pegel reduziert. 2) Ausdemoff hat mit seien Anmerkungen recht.
Der Halbsinus ist aber, meiner Überzeugung nach, kein sinnvolles Signal um das zu beurteilen. Einen Halbsinuns gibt es in der Akustik nicht. So etwas ist nur in der Elektronik halbwegs korrekt darstellbar - speziell im Vergleich zu den sehr langsamen Signalen in der Akustik. Ein Dirac-impuls oder ein Rechteck, richtig ausgewertet, bietet da viel mehr Informationen und beinhaltet alle Transienten (!). Ein Halbsinus ist ja pysikalisch gesehen bereits ein, um fast alle Transienten reduziertes, Rechteck-Signal. |
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Lobbe
Stammgast |
#21 erstellt: 27. Mai 2023, 18:24 | |||
Ja, Thomas, da hab ich ein bisschen gebraucht, um das zu erkennen mit den 4,1Ω. Hast sicher recht, aber man kann den Leitungswiderstand, glaube ich, vernachlässigen. Sind ja auch 2,5mm². Wichtiger sind mir die zwei anderen Bilder. 300Hz sieht besser aus als 80Hz. Liegt das nicht daran, dass man in der Nähe der Abstimmfrequenz Membran- und Portsignal addieren muss? Die Simulationsprogramme machen das doch auch so. Die Summe müsste dann aber am Hörplatz akustisch ankommen. So eine Messung mache ich auch nochmal. Transientenmessung aus dem Off: Dieser Thread ist nunmal an die Myro-Messungen angelehnt, und hier will ich mal sehen, ob etwas Gescheites dabei rauskommt, denn ich finde das, was Michael Weidlich auf seiner Seite ausführt, sehr einleuchtend. Gruß Lobbe |
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Lobbe
Stammgast |
#22 erstellt: 27. Mai 2023, 18:34 | |||
@Axel: Weidlich schreibt nichts vom Halbsinus, er benutzt ein Rechteck. Ich wollte nur mal den Halbsinus ausprobieren. Wie ich in #1 schrieb, wollte ich wissen, ob die Membran dem 80Hz-Signal folgt. Soweit ich das jetzt sehe, tut sie das nicht, weil die Abstimmfrequenz nicht allzu weit weg ist. Kann man das so sagen? Gruß Lobbe |
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pogopogo
Inventar |
#23 erstellt: 27. Mai 2023, 19:38 | |||
Lese nochmals in Beitrag #8 nach (Auszug): In der 3D Step-Response (Dynamic-Mesurement) Messung wird das Verhalten des Lautsprechers im nicht eingeschwungenen Zustand gezeigt. Diese Messung ist sehr wichtig, um die Wiedergabe von Impulsen beurteilen zu können. Als Messsignal wird die Sinusschwingung mit halber Periodenlänge benutzt. Dieses Signal entspricht den Impulsen in der Musik. [Beitrag von pogopogo am 27. Mai 2023, 19:41 bearbeitet] |
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Wave_Guider
Inventar |
#24 erstellt: 27. Mai 2023, 22:24 | |||
Eine Membrane kann einem impulsivem Signal (das Lichtgeschwindigkeit hat) niemals 1:1 folgen, weil sie dafür zu schwer ist. Die ersten Slapp-Style Spieler wurden berühmt, während sie dabei über die Verstärker- / die Lautsprecher-Technik ihrer Zeit spielten. Ihre Spieltechnik, die war es, die sie mehr oder weniger, berühmt machte. Und nicht das Verhältnis Amp-Kabel-Schwingspule. Grüße von Thomas |
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pogopogo
Inventar |
#25 erstellt: 27. Mai 2023, 23:09 | |||
AA ist mit ihren Stromverstärkern (iTRON) hier wohl einen Schritt voran gekommen. Da gibt es schon einen hörbaren Unterschied. [Beitrag von pogopogo am 27. Mai 2023, 23:11 bearbeitet] |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
#26 erstellt: 28. Mai 2023, 10:31 | |||
Hallo, @Lobbe:
Nein, das hat andere Ursachen. Ich hatte das versucht, oben schon zu erklären - schau noch mal!. Der Grund ist, dass die Membran mit Null Geschwindigkeit erst mal beschleunigt werden muss- und das von einem Signal das gerade am bremsen ist. Am 'Oberen Totpunkt hat das Signal wieder 0-Geschwindigkeit (aber höchste Spannung). Nun beginnt die Beschleunigung und endet abrupt auf der Abszisse bei 0-Spannung, aber höchster Geschwindigkeit. Hier hat dann auch die Membran eine Geschwindigkeit, aber das treibende Signal ist bereits beendet(!!) und die Membran schwingt einfach auf Ihrer Eigenresonanz aus. Ähnlich wie bei einem Auto das man beschleunigt hat und dann die Kupplung tritt - es bleibt nicht spontan stehen sondern rollt einfach aus. @Thomas, Im Wesentlichen bin ich bei Dir, ein sehr bekannter Bassist hat mir mal erklärt weshalb es bei einem Bass-Amp so wichtig ist, gute Mittel- und Hochtöner zu haben . . . . . . . .... !! Aber:
Das mit der Lichtgeschwindigkeit ist aus einer anderen Welt. Wir haben es hier mit sehr langsamen Signalen zu tun. Z.B: Eine Lautsprecher-Membran die einem Sinus-Signal von 50Hz folgt und dabei einen Hub von ± 1cm macht bewegt sich mit einer (Höchst-)Geschwindigkeit von 3,14m/s. Das sind etwa 11km/h - also recht langsam! |
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Lobbe
Stammgast |
#27 erstellt: 28. Mai 2023, 11:24 | |||
Hallo Axel, das hatte ich verstanden, aber wie erklärt es sich dann, dass die 300Hz-Messung schon einen fast perfekten Vollsinus zeigt? Da ist doch die Anfangsgeschwindigkeit (Steigung) noch größer als bei 80Hz. Kann man das Signal vom Port einfach vergessen? Hab hier auch nochmal am Hörplatz gemessen, wie versprochen. Der ist 2,4m von der Box weg, der Schall braucht also 7ms. Das ist der Halbsinus: Und der Woofer kann sogar Dauerton: Was sagt ihr dazu? Gruß Lobbe |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
#28 erstellt: 28. Mai 2023, 12:32 | |||
Hallo Lobbe,
Ich gehe mal bei Deiner Frage davon aus, dass du nicht einen 300Hz 'Halbsinus' meinst. Dann ist ja die Membrane bereits in Betrieb bzw. in Schwung und hat bei Nulldurchgang dann ja auch max. Geschwindigkeit (wie das Signal auch) und muss nicht erst von 0-an beschleunigt werden. Und: Bass im Hörraum zu messen ist äußerst schwierig, das geht praktisch nur im Nahfeld. Im Raum hast Du sämtliche Raumreaktionen die Dir eine qualifizierte Aussage unmöglich machen. Übrigens: Hast Du Dir schon mal überlegt, warum die Elaborationen von Weidlich und Kirchner, die sicher schon über 20Jahre alt sind, keinerlei Bedeutung sondern eher Ignoranz erlangt haben in der akustischen Messtechnik? |
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Lobbe
Stammgast |
#29 erstellt: 28. Mai 2023, 18:43 | |||
Hi, Axel! In #16 hab ich den Vollsinus gezeigt, von dem ich sprach. Zu deiner zweiten Frage kann ich nur sagen: Okay, war alles nur rein interessehalber. Vielen Dank an alle! Lobbe |
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Wave_Guider
Inventar |
#30 erstellt: 30. Mai 2023, 00:13 | |||
Mann könnte sich auch was ganz anderes Messen. Z.B. eine Saite slappen und das elektrische Signal aufnehmen. Dann das Signal wie ein Mess-Signal abspielen und schauen, was gemessen, vergleichsweise der Lautsprecher dazu sagt. Aber ich befürchte da kommt nichts anderes bei raus, wie jetzt schon. Grüße von Thomas |
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Lobbe
Stammgast |
#31 erstellt: 30. Mai 2023, 14:14 | |||
Wahrscheinlich kommt nix anderes dabei raus, denn wenn man den Halb- oder Vollsinus abspielt, klingt das wie ein slap. Aber ist natürlich eine Idee, bloß habe ich keinen Bass zum schleppen. Gruß Lobbe |
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sansuii
Stammgast |
#32 erstellt: 28. Aug 2023, 09:46 | |||
Moinsen, die Frage ist eigentlich was du erwartest? Aus der Aufzeichnung von einem einzigen Sinus (zB mit 80Hz) oder Halbsinus wirst du keinen wirklichen Erkenntnisgewinn erlangen. Hier mal ein Beispiel wie 500 Messlinien mit unterschiedlicher Frequenz aber jeweils nur einer halben Periode aussehen. Wenn man dann zB einen normalen Mehrwegelautsprecher damit durchmisst kommt sowas raus: Das ist dann schon recht komplex und mit ein bisschen Erfahrung kann man daran auch etwas ableiten. Aus einer einzigen Linie etwas abzuleiten oder einen Erkenntnisgewinn zu haben stelle ich mir schwierig vor... Gruß, [Beitrag von sansuii am 28. Aug 2023, 09:58 bearbeitet] |
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Wave_Guider
Inventar |
#33 erstellt: 28. Aug 2023, 19:13 | |||
Das ist eben die Sache: aus welcher Ecke, Kamm oder Kante kann man was deuten? Und dann gibt es auch noch die Unterseite, wo der Halb-Sinus die Dinge tut, ein Halb-Sinus nur mal so macht. Und angenommen in 3D-Dynamisch schwingt sich alles bestens aus, wie sieht dabei aber eine übliche Darstellung des Frequenzgang/des CSD aus? Grüße von Thomas |
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Lobbe
Stammgast |
#34 erstellt: 28. Aug 2023, 20:17 | |||
Leute, das ist off topic, leider. Es geht hier um Oszi-Messungen und die Frage, wie gut ein woofer einem (adäquaten, also tieffrequenten) burst-Signal folgen kann. Erkenntnisse bisher: 1.) Man misst auch das Mikro mit bei Nahfeldmessung. 2.) Gut wäre eine Lasermessung der woofer-Membran. Vielleicht bekomme ich eine einfache Methode dazu zum laufen. 3.) Man kann auch einfach nur LAUSCHEN, ob es gut klingt. Das tun meine Boxen mittlerweile, aber das tut hier auch nix zur Sache. Probleme immer noch: Der Halbsinus wird von manchen Leuten so beschrieben: Als Messsignal wird die Sinusschwingung mit halber Periodenlänge benutzt. Dieses Signal entspricht den Impulsen in der Musik. . Andere sagen, dass ein Halbsinus gar nicht in der Musik vorkommt. Wenn man, wie üblich, ein Rechtecksignal benutzt, sieht die response nur dann gut aus, wenn der EQ ausgeschaltet ist. Dann klingt aber die Musik nicht gut. Fazit für mich: Abwarten, ob mein Laser des armen Mannes uns weiterbringt. So long Lobbe |
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pogopogo
Inventar |
#35 erstellt: 28. Aug 2023, 20:35 | |||
, endlich mal wieder was interessantes im HF. |
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Wave_Guider
Inventar |
#36 erstellt: 28. Aug 2023, 22:19 | |||
Jo: bin selbst auch gespannt! |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
#37 erstellt: 09. Sep 2023, 08:58 | |||
Hallo Lobbe,
Ich habe versucht, das oben schon mal zu korrigieren: Eine akustische Welle die einem Halbsinus auch nur ähnelt gibt es nicht. Solche Messmethoden extrahieren ihre Ergebnisse aus den Abweichungen der Membranbewegung vom Ursprungssignal. Es gibt dafür deutlich intelligentere Verfahren bzw. Messimpulse (z.B: Dirac, Impuls, oder Rechteck....) als gerade einen Halbsinus.
Hast Du dafür schon einen Plan? Ich mache ja schon seit einigen Jahren Lasermessungen um den Lin. Hub bei Tieftönern (nach Klippel) zu bestimmen. Aber diese Lasersonden sind hässlich teuer - und haben, genau wie Mikrofone allerdings deutlich tiefer eine obere Grezfrequenz. Welche Erkenntnisse erwartest Du von einer Lasermessung gegenüber einer Messung mit Mikrofon? |
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Lobbe
Stammgast |
#38 erstellt: 09. Sep 2023, 09:33 | |||
Hallo! Erste Antwort: Ja, ich hab das Ding schon halb fertig. Zweite Antwort: Ich erwarte eine Darstellung der tatsächlichen Membranbewegung am Oszi, ohne dass das Mikrofon mitgemessen wird. Das wäre der Vorteil des Lasers. Das entspricht doch vielleicht auch deinen Erwartungen, oder? Meine Kiste wird natürlich kein Klippel, es soll wirklich nur die Membranbewegung im Bereich der Staubschutzkalotte zeigen. Also etwa die Frage beantworten, ob ein LS ein Rechteck kann und wie gut. (Das müsstest Du aber doch mit deinem Laser längst rausgefunden haben? Jedenfalls kostet mein "System" praktisch nix.) Gruß Lobbe |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
#39 erstellt: 09. Sep 2023, 11:02 | |||
Hallo Lobbe,
Naja, der Laser ist genauso wenig fehlerfrei wie das Mic. Im Idealfall sind die beiden Messungen praktisch identisch, wobei beim Mic noch die Laufzeit (Entfernung) dazu kommt. Deshalb hätte ich mich auch für Deinen Laser & Wandleraufbau interessiert - die gehen ja auch in die Messung mit ein.
Zugegeben, mein System war recht teuer. Aber die Information, ob ein LS ein Rechteck kann, ist bereits im Frequenzfang, der Phasenmessung enthalten und daraus ableitbar. Siehe auch: Sprungantwort - aus der ja Frequenzgang und Phase errechnet werden. Deshalb war das für mich auch bisher nicht interessant. |
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Lobbe
Stammgast |
#40 erstellt: 09. Sep 2023, 13:36 | |||
Naja, der Laser ist genauso wenig fehlerfrei wie das Mic. Im Idealfall sind die beiden Messungen praktisch identisch, wobei beim Mic noch die Laufzeit (Entfernung) dazu kommt. Deshalb hätte ich mich auch für Deinen Laser & Wandleraufbau interessiert - die gehen ja auch in die Messung mit ein. Wie kann das sein? Beim Mic muss sich noch eine Membran bewegen mit ihrer Trägheit, die nimmt dann auch noch Raumeinflüsse mit auf. Der reflektierte Laserstrahl müsste eigentlich trägkeitslos das zeigen, was die Membran macht. Wo ist beim Laser denn eine Fehlermöglichkeit? |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
#41 erstellt: 10. Sep 2023, 07:46 | |||
Hallo Lobbe,
Es gilt erst mal die beiden Messmethoden zu unterscheiden: Ein Mikrofon misst Luftdruckschwankungen, der Laser misst Entfernungen.
Das Mic. gibt direkt ein, dem Luftdruck proportionales, (analoges) elektrisches Signal ab.
Der Laser erzeugt eine Reflexion, die auf ‚Entfernung‘ ausgewertet werden muss. Um eine Membranbewegung zu detektieren müssen diese Distanzmessungen in schneller (digitaler) Taktfrequenz erfasst werden. Diese Taktfrequenz begrenzt die obere Messfrequenz. Nach unten ist aber die Grenze erst bei 0Hz.
Ich würde erst mal annehmen, dass die Fehlerquelle in der Auswertung liegt. Schließlich gilt es hier nicht nur Bruchteile von Millimetern exakt zu erfassen, sondern diese auch noch hochfrequent aufzulösen. Wie das bei Deinem Laser sein wird weiß ich ja nicht, deswegen auch meine Nachfrage. Aber ich denke uns ist schon allen klar, dass alle Mess- oder Abtastmethoden in der (Akustik) obere und untere Grenzen hat und nie ganz fehlerfrei ist. |
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Lobbe
Stammgast |
#42 erstellt: 10. Sep 2023, 12:20 | |||
Hi Axel, ja, okay, digitale Auswertung. Das ist bei meiner Idee nicht der Fall, mit Anzeige über Oszi ist das ja alles analog. Hab noch ein bisschen Geduld, wenn ich etwas Brauchbares zustande bringe, mache ich darüber ein kleines Video, in dem alles gezeigt wird. Mehr verrate ich jetzt noch nicht. Bis dann! Lobbe |
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Der_RiPol_-_Axel
Stammgast |
#43 erstellt: 10. Sep 2023, 12:33 | |||
Hallo Lobbe, dann mal Daumen hoch - und viel Erfolg ! Bin mal gespannt. |
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