SACD ja oder nein

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Invisibleman
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Mai 2006, 15:18
Hallo zusammen,
ich würde mir gerne einen neuen CD Spieler zulegen,was haltet ihr von einem SACD Spieler,ist das das System was sich durchsetzen wird oder sollte ich noch warten bzw einen ganz normalen CD Spieler nehmen?
bothfelder
Inventar
#2 erstellt: 28. Mai 2006, 15:38
pswadv
Stammgast
#3 erstellt: 02. Jun 2006, 09:46
es gibt inzwischen ca. 3000 sacds am markt. einige independent-labels unterstützen weiter sacd, also werden es allmählich mehr werden.

nach ca. 5 jahren seit markteinführung zeichnet ab, daß sacd nischendasein fristen wird. sie wird die cd nicht verdrängen.

bei "billigeren" sacd-playern wird oft die cd-wiedergabe vernachlässigt. wenn das budget sich in grenzen halten soll, empfehle ich einen reinen cd-player.

ich selber bin sacd-fan (2-kanal), und hoffe, daß es uns erhalten bleibt.
sound67-again
Gesperrt
#4 erstellt: 02. Jun 2006, 10:20

Invisibleman schrieb:
Hallo zusammen,
ich würde mir gerne einen neuen CD Spieler zulegen,was haltet ihr von einem SACD Spieler,ist das das System was sich durchsetzen wird oder sollte ich noch warten bzw einen ganz normalen CD Spieler nehmen?


SACD wird sich nicht durchsetzen, allerdings sieht es nach Monaten der Unsicherheit jetzt so aus, dass uns das Medium doch länger erhalten bleibt.

Ob sich SACD allerdings technisch lohnt? Zumindest für 2-Kanal-Betrieb kann ich für mich antworten: Nein. Hatte mir damals bei Anschaffung meines ersten SACD-Players einige Hybrid-SACDs und dieselben CD-Masterings als reine CDs zugelegt, um mittels Abgleich und Synchronität direkt zum reinen CDP vergleichen zu können. Das Ergebnis war niederschmetternd. Bei gleicher Qualität des Masterings gleicher Klang zwischen CD und SACD im 2-Kanal.

Die "Fabelwerte" der Auflösung und Dynamik der SACD sind sowieso mehr theoretisch: 100kHz Dynamikumfang - was nützen sie, wenn Mikros nicht jenseits von 23 KHz aufnehmen - und Erwachsenen-Ohren kaum jenseits von 17 kHz hören? 24 Bit Datenbreite - 16 bit sind schon für simple Werkzeuge wie menschliche Ohren voll ausreichend.
pswadv
Stammgast
#5 erstellt: 02. Jun 2006, 11:07
vor allem stimmen klingen auf sacds natürlicher, vorausgesetzt es sind gute aufnahmen. bisher hat bei mir noch jedem norah jones auf sacd besser gefallen, als von cd.

keine ahnung ob es an der höheren auflösung oder erweitertem frequenzbereich liegt. es liegen keine welten dazwischen, der unterschied ist aber deutlich nachvollziehbar.
sound67-again
Gesperrt
#6 erstellt: 02. Jun 2006, 11:51

pswadv schrieb:
vor allem stimmen klingen auf sacds natürlicher, vorausgesetzt es sind gute aufnahmen. bisher hat bei mir noch jedem norah jones auf sacd besser gefallen, als von cd.

keine ahnung ob es an der höheren auflösung oder erweitertem frequenzbereich liegt. es liegen keine welten dazwischen, der unterschied ist aber deutlich nachvollziehbar.


Man sollte auch daran denken, dass es von einigen Firmen bewußt schlechte CD-Mixes gab, um bspw. bei Hybrid-Scheiben die Überlegenheit von SACD zu demonstrieren.

Habe bei 3 Playern (Sony, Marantz und Jungson) CDs und Hybrid-SACDs von div. Klassiktiteln (Chandos, DGG, Pentatone) etc. verglichen, jeweils im 2-Kanal-Betrieb (mein Sony macht auch 5.1, aber die Surround-Kette habe ich schon vor Jhren "abgewickelt"). Absolut überhaupt kein Unterschied bei Pegelabgleich (selbst bei so grobem von +/- 1db) erkennbar.

Die meisten SACDs von älteren Titeln haben ein komplett neues MNastering für die SACD-Schicht - kein Wunder also, wenn da die SACD-Schicht/Scheibe besser klingt. Man kann aber nicht Äpfel und Birnen vergleichen - trotzdem übersehen diesen simplen Umstand nicht wenige.
pswadv
Stammgast
#7 erstellt: 02. Jun 2006, 13:05
kann bestätigen, daß die cd-spur auf hybrid-sacds meist schlechter klingt als reine cds.
sacds klingen aber trotzdem besser als reine cds. einfach natürlicher. welcher grund auch immer. remastering, höhere auflösung oder erweiterter frequenzbereich.
bothfelder
Inventar
#8 erstellt: 02. Jun 2006, 13:11
Hi!

Ihr seit dringend verdächtig vom Thema abgewischen zu sein!
Es geht hie rum SACD-Player und nicht die schon x-mal geführte Format-Diskussion. Die gibbet es im Bereich Medien.

Andre
sound67-again
Gesperrt
#9 erstellt: 02. Jun 2006, 13:15
Die Ausgangsfrage dreht sich aber auch um Sinn und Unsinn des Mediums an sich ...

Was Player angeht, so habe ich drei kennengelernt:

Den Marantz SA-8400. Habe ich nach Blindtest verworfen und mir danach den Sony XA-3000ES zugelegt. Den hätte ich wohl auch besser vorher blind gehört - aber die Hoffnung stirbt natürlich zuletzt.

Im Rahmen meines China-Import-Fiebers dann noch den Jungson Magic Boat Tube SACD Player zugelegt. Das schönste und wertigste der Geräte, also mithin das "beste". Wenn sich schon der Klang nicht unterscheidet (zumindest nicht an 5.000€/Paar KEFs).


[Beitrag von sound67-again am 02. Jun 2006, 13:16 bearbeitet]
pswadv
Stammgast
#10 erstellt: 02. Jun 2006, 13:47
teile nicht oft die meinung von sound67-again, hier gebe ich ihm aber voll recht.

wenn die vorzüge von sacd nicht bessere klangqualität als bei cd ermöglichen, dann dürfen datenreduzierte formate (wie mp3, etc.) auch nicht schlechter klingen als cd. während mp3 mit höherer datenrate noch angenehm klingen können, ist mp3 mit niedriger rate unerträglich.

ich schließe daraus, höhere datenraten ermöglichen besseren klang.

cds ermöglichen schon tollen klang, sacds können aber noch eins draufsetzen.
Traktor_1
Inventar
#11 erstellt: 02. Jun 2006, 13:51
Hi,
ich habe ein CDP und einen Universalplayer der SACD aspielen kann und höre keinen großen Unterschied wenn ich Hybrid CD's auf beiden höre


Gruß Christian
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#12 erstellt: 02. Jun 2006, 16:55
Das ist ein wichtiger Punkt! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade bei Mittelklasse-Kombiplayern der Unterschied zw. CD u. SACD recht dramatisch ist (z.B. Denon 3910), dieser aber bei hochwertigen Playern schrumpft (z.B. Accup. DP-77). Das allgemein beobachtete Phänomen v. CD ggü. SACD: seidiger, feiner aufgelöst, mehr Raum um die Instrumente, kann ich idR im Vergleich CD-SACD-Spur gut nachvollziehen. Geringe Unterschiede gibts oft dann, wenn schon die Aufnahme nicht viel hergibt. In der Tat gibt es offenbar wenige SACDs die wirklich das Maximum aus der Aufnahme herausholen. Was selbst bei CD noch drin ist, zeigen die XRCDs. Schade, dass dieser Aufwand für reine SACD-Aufnahmen offenbar nur selten betrieben wird.
Aber gute SACDS hin oder her, ich würde heutzutage auf jeden Falle einen guten (stereo)Player mit SACD Funktionalität empfehlen, zumal SACDs oft schon als Schnäppchen zu haben sind. Einiges anlegen muss man aber schon, wenn man aufgrund der SACD Funktion keine Abstriche im Klang der CD Spur machen will.



pswadv schrieb:

bei "billigeren" sacd-playern wird oft die cd-wiedergabe vernachlässigt. wenn das budget sich in grenzen halten soll, empfehle ich einen reinen cd-player.

ich selber bin sacd-fan (2-kanal), und hoffe, daß es uns erhalten bleibt.
sound67-again
Gesperrt
#13 erstellt: 04. Jun 2006, 00:00

Hans_Wilsdorf schrieb:
DDas allgemein beobachtete Phänomen v. CD ggü. SACD: seidiger, feiner aufgelöst, mehr Raum um die Instrumente, kann ich idR im Vergleich CD-SACD-Spur gut nachvollziehen.


"Allgemein beobachtet"? Wohl eher von der Hifi-Presse (gleiche Forumlierung!) vorgebetet, und von Hifi-Freaks nachgebetet, da Autosuggestion.
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#14 erstellt: 05. Jun 2006, 13:46
Klasse Antwort und was soll das?
Nur zur Erinnerung dies ist nicht die Voodoo-Ecke sondern wir diskutieren hier über einen Datenträger mit technisch belebaren Vorteilen und (entsprechendes Equipment vorausgesetzt) einfach nachvollziehbaren Klangverbesserungen. Da ist es ausnahmsweise mal kein Zufall, dass auch Hifi-Zeitungen diese Unterschiede ähnlich wahrnehmen wie die meisten User.
Ihr macht es euch mit dem ständigen Gelaber von "Autosuggestion" auch ein bischen leicht, damit kann man ja ganz einfach jede Disukussion über Klangverbesserung killen. Sehr konstruktiv!


sound67-again schrieb:

Hans_Wilsdorf schrieb:
DDas allgemein beobachtete Phänomen v. CD ggü. SACD: seidiger, feiner aufgelöst, mehr Raum um die Instrumente, kann ich idR im Vergleich CD-SACD-Spur gut nachvollziehen.


"Allgemein beobachtet"? Wohl eher von der Hifi-Presse (gleiche Forumlierung!) vorgebetet, und von Hifi-Freaks nachgebetet, da Autosuggestion.
sound67-again
Gesperrt
#15 erstellt: 05. Jun 2006, 14:11

Hans_Wilsdorf schrieb:
Klasse Antwort und was soll das?
Nur zur Erinnerung dies ist nicht die Voodoo-Ecke sondern wir diskutieren hier über einen Datenträger mit technisch belebaren Vorteilen und (entsprechendes Equipment vorausgesetzt) einfach nachvollziehbaren Klangverbesserungen. Da ist es ausnahmsweise mal kein Zufall, dass auch Hifi-Zeitungen diese Unterschiede ähnlich wahrnehmen wie die meisten User.


Klasse Antwort und was soll das? Wo bitte ist der Beweis für "die meisten User" ????

Mathematisch belegbare "Klangverbesserung" nützt überhaupt nichts, wenn die Werkzeuge zum Empfang (Ohren) dafür gar nicht ausgeleget sind. Aber ich weiß schon, Du hast das "goldene Ohr".

Ach ja: Top-Posting gilt als unhöflich und ist deshalb verpönt.
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#16 erstellt: 06. Jun 2006, 12:12
Nun, ich wollte bei Leibe nicht unhöflich sein, bekomme bloß bei dem Wort "Autosuggestion" immer Aggressionsschmerzen. Es gibt doch ein gewisses Grundverständnis auf dass man sich bei klangphilosohischen Diskussionen einigen sollte, um nicht, wie schon so oft geschehen, erneut eine unkonstruktive Grundsatzdiskussion loszutreten:

Entweder man "hört" Klangverbesserungen (ob sie nun technisch belegbar sind oder nicht (das hat auch nichts mit dem goldenen Ohr zu tun, jeder hört eben anders)) und diskutiert dann über unterschiedliches Emfpinden und Wahrnehmen dieser.

Oder man diskutiert über technische Vorzüge und "messbare" Verbesserungen. In der Regel sin die Anhänger dieser Gruppe nur dann bereit, einen Klangunterschied zu "akzeptieren", wenn dieser auch physikalisch "nachweisbar" bzw. möglich ist.

Insbesondere die Anhänger letzterer Philosophie neigen dazu, die der erstgenannten permanent zu belehren bzw. anzufeinden und mit den üblichen Totschlagargumenten ("Frequenzen > 20khz sind nicht hörbar", "alle Kabel leiten Strom gleich gut" usw.) mundtot zu machen, um sie dann dahingehend lächerlich zu machen, irrsinnig viel Geld für eine eingebildete Klangverbesserung auszugeben. Und genau dagegen habe ich mich mit dem letzten Post gewehrt.

Erfahrungsaustausch und Technikdiskussionen sollten im Interesse aller m.E. auch klar getrennt werden. D.h. aber auch als "Tecki" soviel Disziplin und Tolleranz zu haben, das Hörempfinden anderer zu akzeptieren.

P.S.
Natürlich kann ich keine statistisch signifikante Erhebung
kann ich als "Beweis" nicht anfürhen. Allerdings habe ich bisher neben eigenen Erfahrungen zum Thema SACD vs. CD immer wiederkehrende Beschreibungen für die Vorzüge der SACD gehört u. gelesen.


sound67-again schrieb:
Klasse Antwort und was soll das? Wo bitte ist der Beweis für "die meisten User" ????

Mathematisch belegbare "Klangverbesserung" nützt überhaupt nichts, wenn die Werkzeuge zum Empfang (Ohren) dafür gar nicht ausgeleget sind. Aber ich weiß schon, Du hast das "goldene Ohr".

Ach ja: Top-Posting gilt als unhöflich und ist deshalb verpönt.
sound67-again
Gesperrt
#17 erstellt: 06. Jun 2006, 12:18

Hans_Wilsdorf schrieb:

Oder man diskutiert über technische Vorzüge und "messbare" Verbesserungen. In der Regel sin die Anhänger dieser Gruppe nur dann bereit, einen Klangunterschied zu "akzeptieren", wenn dieser auch physikalisch "nachweisbar" bzw. möglich ist.


Weil er sonst auch nicht existieren kann. Alles andere gehört in das Gebiet (Aber)glaube und (Ersatz-)Religion.



Natürlich kann ich keine statistisch signifikante Erhebung
kann ich als "Beweis" nicht anfürhen. Allerdings habe ich bisher neben eigenen Erfahrungen zum Thema SACD vs. CD immer wiederkehrende Beschreibungen für die Vorzüge der SACD gehört u. gelesen.


Ich auch. In Hifi-Zeitschriften (und dann seltsam gleichlautende Formulierungen bei div. HiEndern). Weil ich mich selbst überzeugen wollte habe ich ja auch 3 SACD-fähige Geräte (2 reine SACD/CD-Player und 1x Multiplayer) angeschafft. Hilft aber nix ...

Und wie schon in einem anderen Thread bemerkt: Meine Nachfrage nach der "Hörbarkeit" der technischen Vorzüge der SACD in einem Forum für prof. Tontechniker wurde mit gutmütigem Sarkasmus quittiert.

Gruß, Thomas
Hüb'
Moderator
#18 erstellt: 06. Jun 2006, 12:20

sound67-again schrieb:
Und wie schon in einem anderen Thread bemerkt: Meine Nachfrage nach der "Hörbarkeit" der technischen Vorzüge der SACD in einem Forum für prof. Tontechniker wurde mit gutmütigem Sarkasmus quittiert.

Kannst Du mal einen Link setzen? Würde mich interessieren.

Grüße

Frank
sound67-again
Gesperrt
#19 erstellt: 06. Jun 2006, 12:23
Hüb'
Moderator
#20 erstellt: 06. Jun 2006, 12:26

sound67-again schrieb:
Hier:

http://f11.parsimony.net/forum16949/

Vielleicht ein Link auf das konkrete Thema? Ziemlich unübersichtlich dort...
sound67-again
Gesperrt
#21 erstellt: 06. Jun 2006, 12:37
Das Thema wird mehrfach erörtert (auch im Zusammenhang mit "DSD", "Multibit" etc.)

Der von mir gestartete Thread bezog sich konkret auf den theoretischen Frequenzgang und dessen "Hörbarkeit":

http://f11.parsimony.net/forum16949/messages/34574.htm

Was die Mikrofontechnik angeht: Es gibt zwar Mikros mit einer Dynamik jenseits der 23 kHz, aber die z.B. im Klassikbereich beliebtesten (Bruel&Kjaer, Schoeps, Neumann), deren Typenbezeichnungen sich teilweise in den CD-Texten befinden, gehen nicht über 20 kHz ohne Verzerrung hinaus. Wozu also 100 kHz?

z.B. diese beliebte Mikrofonkapsel von Schoeps:
http://www.thomann.de/thoiw4_artikel-191123.html

Frequenzgang bis 16 kHz.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 06. Jun 2006, 12:49 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22 erstellt: 06. Jun 2006, 12:56
Danke Dir!
sound67-again
Gesperrt
#23 erstellt: 06. Jun 2006, 13:02
Um die "SACD-Tauglichkeit" meiner KEF Reference 203/201 zu beweisen hat sich z.B. der Hersteller einen effektiven, wenn auch leicht durchschaubaren Trick einfallen lassen - der sich aber für Hifi-Shop-Vorführungen bestens eignet:

Der "Superhochtöner" deckt laut KEF den Frequenzbereich bis über 40 kHz ab. Daneben gibt es den normalen Hochtöner im Uni-Koaxial-Betrieb.

Nun sagt die Firma aber nicht so genau, WO der Superhochtöner übernimmt. Wenn man den Superhochtöner abdeckt (z.B. mit einem Stofftaschentuch), dann klingt die Musik tatsächlich einen Tick muffeliger, gedeckter.

Beweis für die Überlegenheit von SACD, oder des Superhochtöners?

Eher nicht: Der übernimmt nämlich bei 15kHz, einer Frequenz, die die meisten Erwachsenen noch deutlich wahrnehmen können. KEIN WUNDER also, dass es ohne ihn muffelig klingt. Aber ein Beweis für den Sinn der SACD ist dies nicht...

Aber so mancher HiEnd-Freak ist dadurch zu beeindrucken.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 06. Jun 2006, 13:03 bearbeitet]
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#24 erstellt: 06. Jun 2006, 14:40
Nun ich denke nicht, dass es Dir zusteht, tatsächlich oder angeblich gehörte Unterschiede so selbstgerecht in den Bereich des Aberglaubens zu verbannen. Abgesehen von dieser (im warsten Sinne des Wortes) unerhörten Arroganz maßt Du Dich hier überdies offenbar auch noch an, dazu in der Lage zu sein, immer die jeweils korrekte technische Begründung parat zu haben (es wird ja z.B. nicht nur der Frequenzberiech sondern auch die Abtastfequenz bzw. Bit-Breite bei der SACD erhöht, so dass also auch das Musiksignal bei der Digitalisierung feiner aufgelöst wird). Ich fürchte, dass es bei aller Kenntnis nicht immer ganz einfach sein wird, alle Ursachen für Klangveränderungen genau zu kennen und vor allem deren Auswirkungen auch immer korrekt bewerten zu können - immerhin gibt es noch einen Meßwert für Klangqualität!

Der einzige, der dann nämlich in Erklärungsnotstand kommt, ist der technische Oberlehrer.

Das ausgerechnet Tontechniker die SACD belächeln ist eher bezeichnend als ein Beweis für deren musikalische Kompetenz. Deren häufig nur in geringem Maße ausgeprägter Wunsch, die Qualität des Originalsignals zu erhalten bzw. zu transportieren spiegelt sich nicht umsonst im Großteil der Major-Musikproduktionen wider. Die SACD-Abneigung ist doch auch mehr als verständlich. Die Tontechniker haben doch (finanziell) am allerwenigsten etwas davon, wenn sie ihre Studios auf neues hochauflösendes Digitalequippment umgestellen müssen u. zudem der Zeitaufwand für Mehrkanalabmischungen noch höher ist.

Dem Urteil eines Musikers würde ich pers. da schon höhere Bedeutung beimessen.

[quote="sound67-again"]

Weil er sonst auch nicht existieren [b]kann[/b]. Alles andere gehört in das Gebiet (Aber)glaube und (Ersatz-)Religion.

[quote]Und wie schon in einem anderen Thread bemerkt: Meine Nachfrage nach der "Hörbarkeit" der technischen Vorzüge der SACD in einem Forum für prof. Tontechniker wurde mit gutmütigem Sarkasmus quittiert.

Gruß, Thomas[/quote]
sound67-again
Gesperrt
#25 erstellt: 06. Jun 2006, 14:42

Hans_Wilsdorf schrieb:
Das ausgerechnet Tontechniker die SACD belächeln ist eher bezeichnend als ein Beweis für deren musikalische Kompetenz.




P.S.: Top-Posten ist immer noch unhöflich.
drachenbremser
Stammgast
#26 erstellt: 07. Jun 2006, 14:20
@Hans,

bevor Du uns weiter mit Deinem gesammelten Hifigazetten Wissen beängstigst, solltest Du Dir bitte einmal folgenden Thread aus diesem Forum zum Thema SACD versus PCM ausgiebigst zu Gemüte führen:
http://www.hifi-foru...ack=1&sort=lpost&z=1

zusätzlich:
http://sound.westhost.com/cd-sacd-dvda.htm <extURL.php?refreshContent=1&transmit=0&extMode=TRUE&header=1&tail=1&noQuery=YES&goURL=http://sound.westhost.com/cd-sacd-dvda.htm>


Demnach bietet die SACD mit der DSD-Technik nicht nur keinen klanglichen Vorteil gegenüber PCM, sondern ist darüber hinaus noch unterlegen was die Dynamik in höheren Frequenzbereichen betrifft. Zusätzlich nimmt das Rauschen im Ultraschallbereich stetig zu. Geht man von möglichen Intermodulationen aus, kann sich das Rauschen ebenso auf den hörbaren Bereich auswirken.
Mit anderen Worten: Bei höheren Frequenzen kehrt sich der ursprüngliche Vorteil der SACD im Bassbereich gegenüber der CD sogar ins Gegenteil.


[Beitrag von drachenbremser am 07. Jun 2006, 17:56 bearbeitet]
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#27 erstellt: 08. Jun 2006, 15:27
nun interessante Posts dennoch gibts sowohl in die eine als auch die andere Richtung gute Argumente die sich (zumindest aus meiner Laiensicht) recht plausibel anhören. Wer hat nun Recht? Ist es am Ende vielleicht doch der individuelle Höreindruck der entscheidet?



drachenbremser schrieb:
@Hans,

bevor Du uns weiter mit Deinem gesammelten Hifigazetten Wissen beängstigst, solltest Du Dir bitte einmal folgenden Thread aus diesem Forum zum Thema SACD versus PCM ausgiebigst zu Gemüte führen:
http://www.hifi-foru...ack=1&sort=lpost&z=1

zusätzlich:
http://sound.westhost.com/cd-sacd-dvda.htm <extURL.php?refreshContent=1&transmit=0&extMode=TRUE&header=1&tail=1&noQuery=YES&goURL=http://sound.westhost.com/cd-sacd-dvda.htm>


Demnach bietet die SACD mit der DSD-Technik nicht nur keinen klanglichen Vorteil gegenüber PCM, sondern ist darüber hinaus noch unterlegen was die Dynamik in höheren Frequenzbereichen betrifft. Zusätzlich nimmt das Rauschen im Ultraschallbereich stetig zu. Geht man von möglichen Intermodulationen aus, kann sich das Rauschen ebenso auf den hörbaren Bereich auswirken.
Mit anderen Worten: Bei höheren Frequenzen kehrt sich der ursprüngliche Vorteil der SACD im Bassbereich gegenüber der CD sogar ins Gegenteil.
pswadv
Stammgast
#28 erstellt: 08. Jun 2006, 16:50
Ca. 20 Jahre nach Einführung der CD haben Sony und Philips SACD auf den Markt gebracht. Wohl nicht ganz uneigennützig, nur des besseren Klangs wegen. Nach 20 Jahren versiegten nämlich die lukrativen Lizenzeinnahmen der CD.
Der Versuch, SACD als DAS Musikformat zu etablieren und dann eben dafür weiterhin Lizenzgebühren zu kassieren ist gescheitert. SACD ist ein Nischenformat und deren "Anhänger" (ich gehöre auch dazu) können froh sein, wenn es überhaupt "überlebt".

Nun können sich die "Techniker" beider Lager Debatten liefern, daß sie sich am Ende selber nicht mehr auskennen.

Gehen wir doch mal zurück zur Ausgangssituation. Sony und Philips wollen ein neues Musikformat etablieren. Beides sind Weltkonzerne, die Laufwerks-, Wandlertechnologie, und auch noch Musiklabels deren eigen nennen.
Also ausgerüstet mit höherer Auflösung und erweitertem Frequenzbereich soll SACD nicht besser, bzw. sogar schlechter klingen als CD??? Das glaubt doch keiner ernsthaft?!
Wie funktioniert sowas heutzutage? Marketing und Sales machen es sich unter sich aus, und geben der Technikabteilung Druck die Vorgaben zu erreichen. Da es sich bei Sony und Philips nicht gerade um Wald- und Wiesenfirmen handelt, und bei SACD mit 5-facher Datenmenge arbeiten können, ist es doch unglaubwürdig, daß dabei nichts besseres rauskommt!

Natürlich gibt es auch miese Aufnahmen auf SACD, während es fantastische auf CD gibt. Deswegen läßt sich nicht verallgemeinern, daß SACD besser klingt als CD. Das Format SACD ist aber der CD überlegen. Warum ich mir erlaube, das zu behaupten? Durch extensive Blindtests.

Nun aber zurück zum ursprünglichen Thema: CD oder SACD-Player? Wenn das Budget ausreicht, einen SACD-Player, der auch ordentlich CDs wiedergeben kann; sonst nur einen CD-Player nehmen.
Bei aller Begeisterung für SACD, CD ist immer noch DAS Musikmedium und "billige" SACD-Player können CDs nicht so gut wiedergeben wie CD-Player.


[Beitrag von pswadv am 08. Jun 2006, 20:05 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#29 erstellt: 08. Jun 2006, 21:19
@Hans: von bösem Willen der Tonleute
kann aber keine Rede sein,wenn sich DSD
gar nicht mixen lässt!
Es ist ein reines Archivformat.
Das hat Sony jetzt auch selber eingesehen
und DXD erfunden,ein 24Bit/352,8kHz-Format.
Das lässt sich mixen und in DSD leicht konvertieren.


[Beitrag von Jazzy am 08. Jun 2006, 21:20 bearbeitet]
rurban
Neuling
#30 erstellt: 09. Jan 2007, 16:00
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach Infos über Jungson SACD Spieler hier hängengeblieben und möchte auch mal meine Erfahrungen in Bezug auf Formate darlegen.

Aus meiner Sicht ist das beste Format jenes welches die natürliche Klangfarbe der Schallquelle am besten wiedergeben kann.
Nebenschauplätze wie z.B.: Dynamik, Frequenzgang, Rauschen spiele für mich eher eine untergeordnete Rolle.

Die Reihenfolge der Formate ist für mich dann: 1. Vinyl, 2. SACD, 3. CD.

Wenn man Handhabung, Rauschen, Dynamik mit als wichtiges Kriterium aufnimmt ergibt sich: 1. SACD, 2. Vinyl, 3. CD.

Die CD schneidet grundsätzlich immer am schlechtesten ab.
(wobei HDCD den Abstand zu 1. und 2. jeweils miniert)

Voraussetzung: Die Quelle ist immer das gleiche Master.
Als gutes Vergleichsmaterial kann ich hier die Living Stereo Aufnahmen anführen, welche nicht abgemischt wurden.

Alternativ könnte man auch eine eigene Mikrofonaufnahme mit Gitarre, klirrendem Glas etc... mit PC machen.
Vergleichen sollte man dann eine 24/192 und eine 16/44 Aufnahme.

Ich für meinen Teil finde den schleichenden Tod der SACD bei den grossen Labels eine Unverschämtheit.
Ich verstehe auch nicht warum zumindest bei den SACD Rechteinhabern nicht generell die Hybrid SACD im Stereomodus statt der CD verkauft wird.
Den Produktionsmehraufwand von wenigen Cent wäre ich auf jeden Fall bereit zu zahlen.

Bin mal gespannt ob jemand meine Ansicht teilt.


Ach ja - fast vergessen: Hat jemand Erfahrung mit Jungson Boat SACD/HDCD/Tube Player ?

Grüsse von Reinhard
_axel_
Inventar
#31 erstellt: 09. Jan 2007, 17:51
Hallo Rurban,
auch wenn es ein wenig off-topic ist:

rurban schrieb:
natürliche Klangfarbe der Schallquelle am besten wiedergeben kann.(...) 1. Vinyl, 2. SACD, 3. CD.

Benutzt Du den Begriff "Klangfarbe" hier im üblichen Sinn (der Fachterminus, also Zusammensetzung von Grund- und Obertönen etc.?)


rurban schrieb:
Wenn man Handhabung, Rauschen, Dynamik mit als wichtiges Kriterium aufnimmt ergibt sich: 1. SACD, 2. Vinyl, 3. CD.

Zu "Dynamik" habe ich nur den Verdacht, bei den anderen beiden Punkten bin ich mir aber sicher: Nach üblicher Auslegung dürfte Vinyl keinesfalls vor CD stehen.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 09. Jan 2007, 17:52 bearbeitet]
rurban
Neuling
#32 erstellt: 09. Jan 2007, 19:52
Hallo Axel,

mit Klangfarbe meine ich die Summe der Grund- und Obertöne.

Meine zweite Auflistung sollte neben der Klangfarbe noch Wert auf weitere Eigenschaften legen.
Stellt also eine Kumulierung dar. - Habe mich vielleicht nicht so geschickt ausgedrückt.
Die CD hat natürlich in den Eigenschaft "Rauschen,Dynamik und Handhabung" klar einen Vorteil gegenüber der Schallplatte,
jedoch nicht in der Klangfarbe (=wichtigste Eigenschaft).

Oder anders gesagt:
Für mich steht stets die Klangfarbe im Vordergrund. Alles weitere muss im Einzelfall abgewägt werden.

Dementsprechend schwierig ist die Beschaffung der Tonträger.
Für mich wäre es wunderbar gäbe es nur noch die Hybrid SACD. Dann hätte ich auch nur noch ein Quellgerät statt derer drei !


Hoffe so kommt es besser an.

Gruss von Reinhard
Hifi-Tom
Inventar
#33 erstellt: 10. Jan 2007, 01:16

ich würde mir gerne einen neuen CD Spieler zulegen,was haltet ihr von einem SACD Spieler,ist das das System was sich durchsetzen wird oder sollte ich noch warten bzw einen ganz normalen CD Spieler nehmen?


Hallo Invisibleman,

um mal wieder auf Deine Eingangsfrage zurückzukommen, SACD fristet leider ein Nischendasein u. da wird sich auch nichts drann ändern. Ich würde schon rein deshalb zu einem reinen CD-Player greifen, mit dem Du ja auch problemlos XRCD`S abspielen kannst. Zur CD gibt es momentan keine Alternative, was den Massenmarkt anbelangt. Ich habe etliche SACD`S, CD´S u. XRCD`S zu hause u. miteinander verglichen. Im wesentlichen wird die Klangqualität nach wie vor von der Qualität des Toningenieurs u. Masterings bestimmt. Es gibt außergewöhnlich gute CD Aufnahmen sowie auch grottenschlechte, dasselbe gilt aber auch für SACD u. XRCD.
_axel_
Inventar
#34 erstellt: 10. Jan 2007, 13:07

rurban schrieb:
Hoffe so kommt es besser an.

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