digitale Lautstärkeregelung am CD Spieler

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Argon50
Inventar
#1 erstellt: 08. Okt 2008, 18:18
Hallo!

Kennt sich jemand mit der Lautstärkeregelung des Marantz CD-67 SE aus?
Wie funktioniert sie und hat sie mehr als nur lauter/leiser einen Einfluss auf den Klang (hauptsächlich am KH-Ausgang)?


Grüße und schon mal vielen Dank für eure Hilfe,
Argon

_ES_
Administrator
#2 erstellt: 08. Okt 2008, 18:45
Hi Argon,

Ich hab mir mal gerade den Schaltplan von den Player angeguckt.

Die Lautstärke wird im DAC ( SM5872 ) geregelt,über einen integrierten 128 step - attentuator(der wiederum vom µC angesteuert wird), bevor das Signal die Ausgangsstufen ( Cinch, KH ) erreicht.

Wie genau er das bewerkstelligt, wie er den Datenstream dafür verändert, da bin ich nicht sattelfest genug in der Sparte, um eine Aussage zu treffen..
Argon50
Inventar
#3 erstellt: 08. Okt 2008, 18:49
Hallo Martin!

Danke für die schnelle Antwort.

Ich übersetze mal schnell:
Die Lautstärke wird da geregelt wo man nicht ohne weiteres hinsieht und somit kann man nur raten ob das Signal verfälscht wird oder nicht.

Na ja, dann besorg ich mir wohl doch lieber einen KHV der dann in Griffweite vom Sessel steht.


Grüße,
Ludwig

_ES_
Administrator
#4 erstellt: 08. Okt 2008, 18:53
Hi Ludwig,


und somit kann man nur raten ob das Signal verfälscht wird oder nicht


Ich bin mir sicher, es wird min. einen hier geben, der das aufklären kann...

Ich wäre aber auch eher für einen ext. KHV, die Schaltung dafür im Player macht nicht gerade einen vertrauenswürdigen Eindruck ( Simpelaufbau mit OP).

Die Regelung am Player immer auf max. lassen, dann sollte es sich nicht von ungeregelten Playern unterscheiden.



Martin


[Beitrag von _ES_ am 08. Okt 2008, 18:54 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#5 erstellt: 08. Okt 2008, 18:56

R-Type schrieb:

Ich wäre aber auch eher für einen ext. KHV, die Schaltung dafür im Player macht nicht gerade einen vertrauenswürdigen Eindruck ( Simpelaufbau mit OP).

Das ist doch schon mal sehr hilfreich.

Dann bleibt der CD-67 im Speicher und der Onkyo (der viel zu weit weg steht) bekommt einen KHV.


Grüße,
Ludwig



[Beitrag von Argon50 am 08. Okt 2008, 18:56 bearbeitet]
RoA
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2008, 07:19

Die Lautstärke wird im DAC ( SM5872 ) geregelt,über einen integrierten 128 step - attentuator(der wiederum vom µC angesteuert wird), bevor das Signal die Ausgangsstufen ( Cinch, KH ) erreicht.


Oder anders ausgedrückt: Die Lautstärkeregelung erfolgt digital.


somit kann man nur raten ob das Signal verfälscht wird oder nicht.


Es stellt sich dabei die Frage, was in diesem Zusammenhang eine Verfälschung ist. Klingt eine digitale Lautstärke-Reduzierung anders als eine analoge gleichen Umfangs? Und wie wurde das festgestellt? Durch einen Blindtest? Hat den schon mal jemand gemacht? Offenbar nicht. Also bleibt da zumindest erst mal das Unbehagen, da könnte was "anders" sein. Digitale Lautstärkeregelung gleich Klangreduktion.

Tatsächlich erinnere ich mich an mehrere Erlebnis-Berichte, daß die digitale Lautstärke-Regelung das Klangbild regelrecht zusammenbrechen läßt. Diese Effekte sind dramatisch! Kaum zu glauben, daß etablierte Hersteller solch einen Dreck zusammenschustern und auch noch verhökern. Und schon gar nicht, daß die digitale Lautstärkeregelung die analoge weitgehend abgelöst hat.

Ohne eine etablierte Untersuchung würde ich hier erstmal gar nichts glauben. Warum sollte man in diesem Zusammenhang andere Maßstäbe ansetzen als bspw. beim Kabelklang?

Im übrigen habe ich hier auch noch einen CD67 OSE MK2. Ein wunderbarer Zuspieler für meinen KHV. Natürlich am variablen Line-Ausgang. Der KH-Anschluß der CD67 ist einigermaßen brauchbar, aber nur für niederohmige Kopfhörer. Für einen vernünftigen Kopfhörer sollte man auf jeden Fall einen zusätzlichen KHV anschließen, bei hochohmigen ist das Pflicht.
Argon50
Inventar
#7 erstellt: 09. Okt 2008, 11:18
Hallo RoA!

RoA schrieb:

Im übrigen habe ich hier auch noch einen CD67 OSE MK2. Ein wunderbarer Zuspieler für meinen KHV. Natürlich am variablen Line-Ausgang. Der KH-Anschluß der CD67 ist einigermaßen brauchbar, aber nur für niederohmige Kopfhörer. Für einen vernünftigen Kopfhörer sollte man auf jeden Fall einen zusätzlichen KHV anschließen, bei hochohmigen ist das Pflicht.

Ich habe einen AKG K601.
Laut Hersteller hat der einen Nennimpedanz von 120 Ohm.
Fällt der noch unter niederohmig?

@all
Wenn noch jemand etwas Genaueres zur digitalen Lautstärkeregelung des CD-67 SE weiß oder gar mal daran gemessen hat, dann her mit den Infos.


Grüße,
Argon

RoA
Inventar
#8 erstellt: 09. Okt 2008, 11:54

Argon50 schrieb:
Ich habe einen AKG K601.
Laut Hersteller hat der einen Nennimpedanz von 120 Ohm.
Fällt der noch unter niederohmig?


Knapp, müßte man ausprobieren. Viele KH-Ausgänge sind auf 32 Ohm ausgelegt. Mit dem HD650 (300 Ohm) kam der Player jedenfalls überhaupt nicht zurecht.

Der einzig wahrgenommene Unterschied bei der Lautstärkeregelung ist übrigens wirklich nur, daß es leiser wird. Und leiser ist nun schon mal anders (wir erinnern uns an das Einpegeln für die Blindtests).

Man könnte nun auf die Idee kommen, den fixen Analogausgang mit dem variablen Analogausgang zu vergleichen. Diesen stellt man digital leiser, um das Signal anschießend (analog) wieder so zu verstärken, daß der Pegel genauso hoch ist wie am fixen Ausgang. Möglicherweise gibt es da was zu messen, aber ich bezweifel, daß etwaige Unterschiede herausgehört werden können. Mir ist jedenfalls bei unterschiedlichen Lautstärken mit dem Kopfhörer nie aufgefallen, daß sich das Klangbild in irgendeiner Form veränderte, obwohl ich darauf geachtet habe. Es wurde lediglich leiser oder lauter. Bei z.B. meinem alten Sony CDP997 macht sich das Elektro-Poti schon eher bemerkbar: Bei leisen Passagen hört man den Motor, und das Poti kann auch schon mal leicht kratzen.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Okt 2008, 16:25

RoA schrieb:
Oder anders ausgedrückt: Die Lautstärkeregelung erfolgt digital.


Genau. Im Datenblatt kann man sogar sehen daß der "Attenuator" am Anfang direkt nach einer eventuellen De-emphasis kommt. Also vor der eigentlichen D/A-Wandlung. Es ist damit praktisch gleichbedeutend mit einer digitalen Lautstärkeregelung außerhalb des Wandlers.


Es stellt sich dabei die Frage, was in diesem Zusammenhang eine Verfälschung ist. Klingt eine digitale Lautstärke-Reduzierung anders als eine analoge gleichen Umfangs?


Eine digitale Lautstärkeregelung kann man beliebig gut machen. Also im Zweifel besser als jede analoge Lautstärkeregelung. An der Stelle gibt's keinen Grund zur Sorge.

Es gibt trotzdem ein potenzielles Problem: Wenn man digital die Lautstärke relativ weit runterregelt, dann nutzt man dementsprechend immer weniger "Bits" des D/A-Wandlers. Wenn der also im Kleinsignalbereich nicht gut ist, dann fällt das entsprechend mehr auf. Nahe der Maximaleinstellung sollte man aber keinen Nachteil merken, ansonsten hat jemand was verbockt.
Argon50
Inventar
#10 erstellt: 09. Okt 2008, 16:50
Hallo pelmazo!

Danke für deine Antwort.

Ich werd mir dann den Stress doch mal antun und den Marantz aus dem Speicher holen.
Wenn ich den neben meinen Sessel stelle hab ich wenigstens kein Kabel quer durch den Raum.


Grüße,
Ludwig

RoA
Inventar
#11 erstellt: 10. Okt 2008, 06:37

pelmazo schrieb:
Es gibt trotzdem ein potenzielles Problem: Wenn man digital die Lautstärke relativ weit runterregelt, dann nutzt man dementsprechend immer weniger "Bits" des D/A-Wandlers. Wenn der also im Kleinsignalbereich nicht gut ist, dann fällt das entsprechend mehr auf.


Marantz hat dieses potentielle Problem mit einer Mindestlautstärke umgangen, die nicht unterschritten werden kann.
Argon50
Inventar
#12 erstellt: 10. Okt 2008, 14:59

So! Die ersten kleinen Versuche sind gemacht.

Bisher konnte ich keine Unterschiede außer lauter/leiser ausmachen, muss aber auch dazu sagen das es für mich anstrengend war den Marantz aus dem Speicher zu räumen und alles passend aufzubauen.
Kann also noch gut sein das mir später doch noch was auffällt. Groß können mögliche Veränderungen aber wohl nicht sein.

Mit dem K601 scheint der Kopfhörerausgang auch ganz gut zurecht zu kommen.
Ob es mit einem KHV (große) Unterschiede zu hören gibt weiß ich nicht, hab keinen.


Grüße,
Ludwig

Argon50
Inventar
#13 erstellt: 30. Okt 2008, 14:23

Hallo!

Nachdem ich jetzt eine ganze Zeit lang meinen Kopfhörer mit verschiedensten CDs am Marantz ausgetestet habe kann ich sagen das ich keine klangliche Verschlechterung durch die digitale Lautstärkeverringerung feststellen kann.

Bin recht zufrieden damit.


Grüße,
Argon

_ES_
Administrator
#14 erstellt: 30. Okt 2008, 22:03
Hi Ludwig !


Na dann ist ja alles OK !


Wobei ich mich frage, was könnten Klangverschlechterungen sein, bzw., was stellt sich der Einzelne persönlich darunter vor ?

Zum Beispiel wäre für mich ein Vergleich über Kopfhörer nicht wirklich zielführend, da meine Präferenzen bzw., mein "Glaube" an Klangunterschieden eher im Bereich der Räumlichkeit/Tiefenstaffelung zu finden wäre.

Greetings,

Martin

RoA
Inventar
#15 erstellt: 30. Okt 2008, 22:52

R-Type schrieb:
Na dann ist ja alles OK !



Argon50 schrieb:
Bin recht zufrieden damit.


Naja, könnte vielleicht doch noch besser sein. Ist möglicherweise doch noch nicht das Maximum, halt ähnlich wie das ungute Gefühl wie mit den Beipackstrippen.


R-Type schrieb:
Wobei ich mich frage, was könnten Klangverschlechterungen sein



RoA schrieb:
Tatsächlich erinnere ich mich an mehrere Erlebnis-Berichte, daß die digitale Lautstärke-Regelung das Klangbild regelrecht zusammenbrechen läßt. Diese Effekte sind dramatisch!


So kann man es überall im Internet lesen und bei Bedarf sogar hören. Aber darüber sind wir doch hinaus, gelle.
Argon50
Inventar
#16 erstellt: 31. Okt 2008, 12:27
Hallo!

"Bin recht zufrieden" bedeutet übersetzt in HiFi Sprache so viel wie "Super!". Bin nur nicht so der Fan von Superlativen.
Besser geht's wie bei allem im Leben natürlich immer, dazu braucht es dann halt einen noch besseren Kopfhörer oder auch eine noch bessere Stimmung und bessere Rahmenbedingungen.

Unter Klangverschlechterung versteh ich jetzt für mich z.B. das es sich wenn leiser gedreht wird eher wie eine Radioübertragung als eine CD anhört.
Das hatte ich mal sehr deutlich bei einer Freundin an so einer Kompaktminimicroallesdrinanlage (ihr wisst schon was ich meine, Marke weiß ich nicht mehr) erlebt. Da wurden Bässe und Höhen nicht nur leiser sondern verschwanden richtig so das fast nur noch der mittlere bereich zu hören war.

Am Marantz kann ich aber selbst bei konzentriertem Hinhören nur eine Verringerung der Lautstärke feststellen.


Grüße,
Ludwig

Amin65
Inventar
#17 erstellt: 31. Okt 2008, 14:18
Ich könnte mir vorstellen, dass der KH-Ausgang vom Maranz eher ein Alibi-Ausgang ist, wie bei den meisten CD-Playern. Ein vernünftiger KH-Verstärker dürfte in der Regel mehr Leistungsreserven haben und dazu noch besser klingen.
Wenn man also dauerhaft mit dem KH hört, wäre meiner Ansicht nach ein KH-Verstäker besser.


Grüße, Amin
Argon50
Inventar
#18 erstellt: 31. Okt 2008, 14:23
Hallo!

Leistungsreserven?
Ich dreh jetzt schon, außer bei sehr leisen Aufnahmen, mindestens auf die Hälfte runter damit mir die Ohren nicht klingeln.


Grüße,
Ludwig

Amin65
Inventar
#19 erstellt: 31. Okt 2008, 17:00
OK, dann ist der Lautstärkebereich wohl ausreichend. Es kann aber durchaus sein, dass man trotzdem mit dem separaten Verstärker mehr Dynamik am KH erzeugt, als mit dem Ausgang vom CD-Player. Wenn Du das noch nie ausprobiert hast, mach doch mal den Test und leih' Dir so ein Gerät.
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