Hilft Oversampling bei schlecht lesbaren gebrannten CD´s?

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Klassik1972
Stammgast
#1 erstellt: 06. Sep 2011, 20:50
Guten Nabend,

mit großen Interesse habe ich bereits die Threads beüglich des Oversampling bei CD Playern gelesen. Jedoch ist mir eins dabei nicht ganz klar geworden: Ist ein CD-Player mit einer hohen Oversamplingrate von Vorteil, wenn er eine schlecht leserliche/fehlerhafte gebrannte CD abspielen soll, oder hilft bei schlecht leserlichen Rohlingen auch kein Oversampling?

Es Grüßt
Klassik1972
Sunlion
Inventar
#2 erstellt: 06. Sep 2011, 21:06
Eigentlich dürfte das nicht von Belang sein, da das Oversampling ja erst greift, nachdem die Daten ausgelesen wurden. Wenn beim Lesevorgang Daten nicht gelesen werden können, können daraus auch durch Oversampling keine neuen Daten gewonnen werden (Rekonstruktion durch Prüfbits mal ausgenommen).
Klassik1972
Stammgast
#3 erstellt: 07. Sep 2011, 09:23
Danke für die rasche Antwort.

Das ist allerdings ernüchternd. Wenn also Player A eine gebrannte nicht störungsfrei liest, Player B aber problemlos, liegt es also an der Qualität der Lasereinheit?

Gruß
Michael
Passat
Inventar
#4 erstellt: 07. Sep 2011, 13:14
Nein, sondern am Gesamtkonzept Lasereinheit, Steuerung, Fehlerkorrektur.

Grüsse
Roman
Klassik1972
Stammgast
#5 erstellt: 07. Sep 2011, 15:39
Hallo Roman, nun ist der Sachverhalt klar: Es muss halt ein gutes (und funktionierendes) Gerät sein

Vielen Dank
Michael
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 07. Sep 2011, 16:45
Hallo!

@Klassik1972

Das ist keinesfalls so klar wie du glaubst, es gibt wahrscheinlich sogar überhaupt keinen CDP der alle auf dem Markt befindlichen "Original" CD´s ausliest.

Das hat mit "Gut" und "Schlecht" überhupt nicht zu tun, auch nicht unbedingt mit der Fehlerkorrektur oder sonst einer bestimmten Eigenchft des Gerätes sondern hängt mit der Justage der Lasereinheit, dem Verschmutzungsgrad der Linse, und der leichtgängigkeit des Laser-Pick-Ups zusammen. Zudem spielen die konstruktiven Details der kompletten Lasereinheit eine Rolle.

Gebrannte CD´s muß ein CDP ohnehin nur dann lesen können wenn er explizit dafür kostruiet wurde (siehe BDA) ansonsten is das enfach Glückssache.

MFG Günther
cr
Inventar
#7 erstellt: 07. Sep 2011, 17:22
Obs mit der Fehlerkorrektur überhaupt was zu tun hat, möchte ich in Frage stellen. Was hier zu tun ist, dieser Algorithmus ist eindeutig definiert. Allenfalls kann man noch darüber diskutieren, obs der Interpolation Unterschiede gibt (linear oder mit höherer Ordnung), aber das hilft dann auch nicht mehr viel.
Klassik1972
Stammgast
#8 erstellt: 07. Sep 2011, 17:43
Das heisst ich hab keinerlei Orientierungsmöglickeiten bei einem Erwerb ältere HiFi- CDP´s bezüglich ihrer Lesefähigkeit gebrannter CD´s ?

Im allgeminen sollen/sind ja Grundig u. Philips CDP bekannt für ihre exzellente Lesefähigkeiten bei gebrannten CD´s. (was ich auch betätigen kann, Grundig CD 35-X, Philips CD 690), dennoch soll das auch bei denen reine Glückssache sein?

Mein Sony CDP 590 hatt ALLE meine gebrannten gelesen... ebenso mein Marantz CD-40.. nur Glück?

Gruß
Michael
Passat
Inventar
#9 erstellt: 07. Sep 2011, 18:51
Es ist reines Glück.
CDRs kamen erst viele Jahre nach der CD-Einführung auf den Markt.
Anfangs wurden die CDRs auch nicht für Audio benutzt, da ein Rohling anfangs sogar noch teurer war als eine normale CD.

Deshalb konnte die Hersteller ihre Player gar nicht auf Kompatibilität mit CDRs auslegen, weils die einfach noch gar nicht gab.

Grüsse
Roman
Klassik1972
Stammgast
#10 erstellt: 07. Sep 2011, 19:03
Okay, ich danke Euch.

Gruß
Michael
cr
Inventar
#11 erstellt: 07. Sep 2011, 19:42
Natürlich gibt es CDPs, die für CDRs spezifiziert sind (steht zB im Manual meines Technics SLPG-5, leider liest er im Gegensatz zu meinen anderen nicht-spezifizierten Playern nur sehr gut gebrannte CDrs ohne Fehler!!! Schon leicht erhöhte Fehlerraten führen zu Lesefehlern (hört man allerdings noch nicht), während andere Player hier fehlerfrei lesen)).

Letztlich funktioniert des CDR-Lesen nur dann sehr gut, wenn der Laser den richtigen Kontrastschwellwert hat (dh ab wann er das reflektierte Licht als LAND oder PIT interpretiert). Das könnte man natürlich bei jedem Laser optimieren. Passt das nicht, liest er zwar problemlos CDs, aber nicht CDRs!

Daher bin ich der Meinung, dass sich jedes justierbare Laufwerk (das mal prinzipiell ordentlich liest und nicht beim kleinsten Mückensch... aus der Spur fliegt) auf CDRs optimieren läßt.
Klassik1972
Stammgast
#12 erstellt: 07. Sep 2011, 20:06
Kann man den das Auslesen einer CDR positiv beeinflussen z.B. durch niedrige Brenngeschwindigkeit, speziel beschichtete CD-Rohlinge, Brennmethode usw.?

Micha
cr
Inventar
#13 erstellt: 07. Sep 2011, 22:03
Es hilft nur eines: Die richtige CDR zum richtigen Brenner (und meine Regel, nicht mehr als die halbe max Brenngeschwindigkeit. Ich habe immer nur mit 8 und 16x gebrannt). Im Prinzip sollte man ein paar CDRs brennen, dann einen Fehlerratentest mit einem Plextor machen und dann, soferne es gute Resultate gibt (Test mit 24x und weniger als 5 Fehler/sek. im Mittel und 30 im Maximum - meine haben immer nur 1-2 mittel/max 30), dabei bleiben. Wobei ich aus Gründen der Dauerhaltbarkeit ohnehin nur mehr TY empfehle, eventuell Verbatim, aber nur wenn sie von Mitsubishi Chemical (=Verbatim) sind!
Ich habe auch nie erlebt, dass auch nur irgendein Player, der mir in die Finger gekommem ist, solche CDRs nicht definitiv fehlerfrei (ohne E32) lesen konnte, selbst der mieseste Porti, auf dem viele CDRs von Bekannten große Zicken machten, spielte tadellos.

Wenn du einen nicht-prof. Audiobrenner hast, bist du eher dumm dran, weil es keine Auswahl an CDRs mehr gibt.....


[Beitrag von cr am 07. Sep 2011, 22:04 bearbeitet]
Klassik1972
Stammgast
#14 erstellt: 08. Sep 2011, 05:52
Na das mit der Brenngeschwindigkeit habe ich auch schon immer so gehalten (früher 24x/16x, seit kurzem nur noch 8x). Mit den Rohlingen ist es ja auch eher Glück, was die Charge angeht. Was die Haltbarkeit angeht, habe ich mit Verbatim auch keine besseren Erfahrungen gemacht.

Wenn ein Player anfängt sich bei "älteren" Gebrannten anzustellen (+/-2 Jahre), ist der Weg des geringsten Wiederstands, einfach einen neuen "frischen" Rohling zu erstellen - und der Fisch ist gelutscht. Ist nur halt recht nervig diesen Zustand feststellen zu müssen, wenn man grade im dritten Satz einer Symphony versunken ist und der Player anfängt merkwürdige Störgeräusche zu produzieren. Dann Image entpacken, Rohling rauskramen, Brenner anschmeissen.... naja, danach funzt es dann wieder...

Ach ja, einen Profi-Audiobrenner besitze ich nicht.. welche aktuellen Brenner kannst Du mir diesbezüglich empfehlen?
cr
Inventar
#15 erstellt: 08. Sep 2011, 11:20
Wenn dann den Tascam (900 oder so ist seine Nummer), aber es lohnt sich nicht wirklich.
Ich kann nur sagen, dass ich, seit ich mit ein paar CD-Marken reingefallen bin (1998-99), seither bei keiner einzigen mehr eine Unspielbarkeit bzw. nennenswerte Verschlechterung der Fehlerraten feststellen musste.
Das sind: alte maxell, Ritek bis 2003, Ricoh bis 2003, Mitsui Gold, TY (unter allen möglichen Labeln wie Philips, Plextor, JVC), Verbatim CDRW 2-4x. Voraussetzung ist, dass bereits das Brennen mit sehr tiefen Fehlerraten erfolgt.
Manchmal mach ich stichprobenweise Fehlerratentests.
Klassik1972
Stammgast
#16 erstellt: 08. Sep 2011, 13:23
Okay, ich danke Dir für deine Ausführungen.
cr
Inventar
#17 erstellt: 08. Sep 2011, 22:53
Eines leider noch zur Ergänzung: Selbst bei den TY soll es einige Chargen gegeben haben, die schlecht waren, habe sie aber nicht erwischt. Dh Pech kann man leider immer haben....
Und selbst bei derselben Charge waren ganz selten mal CDs, die schlecht gebrannt wurden, was auch am Brenner liegen kann.
Letztlich sollte man jede CDR nach dem Brennen fehlerratentesten.......
Klassik1972
Stammgast
#18 erstellt: 09. Sep 2011, 15:14

cr schrieb:

Letztlich sollte man jede CDR nach dem Brennen fehlerratentesten.......


Wenn man einen Brenner hat der das kann - oder gibts es dafür eine Art Freeware f. jeden Brenner/PC?
cr
Inventar
#19 erstellt: 09. Sep 2011, 19:26
Bei Nero ist was dabei (Nero Speed im Nero Toolkit), aber das geht auch nur, wenn es der Brenner unterstützt. Es gibt schon noch Brenner außer Plextor, mit denen man es machen kann, wobei einige aber auch sehr unplausible Werte liefern.
K-Probe von LiteOn ist bei einigen LiteOn-Brennern anscheinend halbwegs brauchbar. Aber im Detail weiß ich nicht, welche Brenner c1-Fehlerausgabe unterstützen und wie brauchbar die Ergebnisse sind.
Klassik1972
Stammgast
#20 erstellt: 09. Sep 2011, 19:54
Alles klar, ich beiß mich mal da durch
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