Gehäuseberechnung Heimkino-subwoofer

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gad300
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Dez 2015, 16:11
Hallo zusammen.

Ich habe vor einigen Jahren ein 15" Subwooferchassis erworben, welches ich nun endlich in ein Gehäuse setzten wollte.

Der Subwoofer wird dann in einem 30m² (8x3,7x2,6) großen Raum zu 80% für das Heimkino und zu 20% zum Musik hören verwendet. Eine relativ tiefe Abstimmfrequenz ist also bevorzugt, jedoch sollte die Präzision nicht komplett verloren gehen.

Ich habe ein wenig mit Berechnungssoftware für Gehäuseberechnung herumprobiert und bin je nach Software auf ca. 100l +/- 15l gekommen.

Bevor ich mich aber auf dem Weg zum Baumarkt mache, wollte ich noch die Experten unter Euch um Rat bitten und zwar wie groß das Gehäuse und der Bassreflexport sein sollen, um auf eine passable Abstimmung zu kommen? Wollte nur ungern einen Fehler machen.

Eine Feinjustierung kann man dann noch ggf. mit Dämmwolle und oder mit der Portlänge vornehmen.

Angetrieben wird er durch ein Detonation DT300 Modul von RCM. Habe kein DSP und auch sonst kein Messwerkzeug. Mein AVR ist ein einfacher Pioneer VSX-421.
Aufgestellt wird der Subwoofer wgn. Holzfußboden auf einer massiven Gehwegplatte zwischen den beiden Frontlautsprechern.

Ich habe auch leider nur die unten aufgeführten TSP im Netz gefunden und hoffe, dass diese ausreichen.

Für Eure Hilfe danke ich schon mal in Voraus!

Fs (Hz): 24
Qts: 0,33
Vas (l): 210
Z (Ohm): 4
d (cm): 35
herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 21. Dez 2015, 20:25

Ich habe vor einigen Jahren ein 15" Subwooferchassis erworben, welches ich nun endlich in ein Gehäuse setzten wollte.

welches chassis? hersteller & typ? (vollständige TSP enthalten mehr angaben als die paar von dir geposteten.)



Ich habe ein wenig mit Berechnungssoftware für Gehäuseberechnung herumprobiert und bin je nach Software auf ca. 100l +/- 15l gekommen.

welche software? welche ergebnisse? screenshots?



und zwar wie groß das Gehäuse und der Bassreflexport sein sollen, um auf eine passable Abstimmung zu kommen?

einen absatz weiter oben bist noch auf ein ergebnis gekommen....oder etwa doch nicht?

gad300
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Dez 2015, 13:57
Das Chassis ist ein alter ESX S-15. Mehr TS Parameter konnte ich bis jetzt nicht finden, wie auch schon geschrieben.

Simuliert habe ich mit WinISD, BassCADe dem Onlinerechner http://www.micka.de/org/index.php und noch einem Onlinerechner den ich auf die Schnelle nicht finden kann.

Natürlich bin ich auf ein Paar Ergebnisse gekommen. Zwei Screenshots habe ich mal angefügt. Bei dem Onlinerechner habe ich die Güte Ql auf 7 gestellt, wie es auch bei WinISD der Fall ist. Ich habe aber leider keine Ahnung worauf sich Ql bezieht.
Wie man auch erkennen kann unterscheiden sich die Ergebnisse der Volumen und Rohrlängen zwischen dem Onlinerechner und WinISD.

Simulation
Simulation
hg_thiel
Inventar
#4 erstellt: 23. Dez 2015, 09:39
Die Portfläche sollte ruhig 1/3 der Membranfläche betragen. Ein 10er Rohr ist viel zu wenig.
gad300
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Dez 2015, 14:14
Danke für den Hinweis!
Die Faustregel kenne ich, da es sonst zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten kommt.
Wenn wir schon beim Thema sind: Es gibt gerade nicht viel Auswahl an BR-Rohren die über 100mm Innendurchmesser haben und zwei wollte ich auch nicht verbauen. Da muss ich also noch genauer suchen.


Welche Gehäuseempfehlung soll ich nun am besten nehmen und was hat es mit der Güte Ql auf sich?
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 23. Dez 2015, 14:18
würde ich so bauen wie in der winISD-simu. lt. der 7er-version soll der port etwas länger sein, das kann jedoch auch am unvollständigen datensatz liegen.
ein 14er-rohr würde jedoch bereits 40-45cm lang werden. ich selbst verwende übrigens bevorzugt abflussrohre aus dem baumarkt
falls du nägel mit köpfen machen willst: TSP selbst messen, z.b. so.


je nach dem, wie der sub steht (z.b. direkt an der wand oder in einer raumecke), könnte man sogar über ein geschlossenes gehäuse nachdenken. das chassis spielt so auch nochmals präziser, obwohl das groupdelay hier prinzipiell keinen anlass zum handeln gibt.


zu Ql kann ihc dir leider nicht weiterhelfen
gad300
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Dez 2015, 17:27
Hallo.
Danke für den Link für zur TSP Ermittlung! Das Programm ist echt super.

Nach ein paar Startschwierigkeiten ist es mir gelungen die TSP zu ermitteln. Mit den neuen Daten komme ich auf knapp 160l, 27cm langen Port bei 14cm Durchmesser und einer Tuningfrequenz von 29Hz. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Messungen mit anderen Testmassen durchführen, da das Gehäuse mir ein wenig groß vorkommt.

Ich wollte schon gerne ein Bassreflex-Gehäuse. Portlängen von 50cm sind denke ich mal kein Problem, wenn man diese noch zusätzlich im Gehäuseinneren lagert um Schwingungen der Ports selber zu vermeiden.

Bei Abwasserrohren wäre nur noch das Problem mit den Rundungen an den Enden, denn so eine Abrisskante könnte auch Strömungsgeräusche verursachen.

TSP


[Beitrag von gad300 am 28. Dez 2015, 17:29 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#8 erstellt: 28. Dez 2015, 19:05
schön das es geklappt hat

Müsste jetzt selber simulieren, würde aber wohl eher geschlossen damit bauen
herr_der_ringe
Inventar
#9 erstellt: 28. Dez 2015, 20:46
schön, daß das ermitteln der TSP so gut geklappt hat.

simulier das mal mit winISD und stell auch mal die ergebnisse dazu ein (frequenzgang + groupdelay). du kannst das vorgeschlagene volumen auch eigenhändig ändern und schauen, was dabei passiert.
ob geschlossen oder bassreflex würde ich u.a. auch von aufstellungsort und verwendetem aktivmodul abhängig machen. in der 5er-version von winISD kanns du eine aktive anhebung durch das modul mit in die simulation einfliessen lassen. (die 5er ist allerdings ne kleine zicke beim übertragen der TSP. eine PDF-anleitung findet sich jedoch ziemlich schnell in den tiefen des www.)
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