Antennenkabel - Verlegung nach Anleitung und dennoch kein Signal - Hilfe?

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selidor
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Apr 2010, 22:00
Hallo zusammen,

ich habe nach Anleitung hier im Forum in meiner Wohnung neue Antennenkabel verlegt, bekomme beim zweiten Fernseher aber kaum Signal - vlt. könnt ihr mir Tipps geben wo ich einen Fehler gemacht habe...

Von der eigentlichen Antennendose geht ein kurzes Kabel in einen Kathrein VOS20 Antennenverstärker - von dort gehen ca. 10m Kabel in eine Durchgangsdose (ESD 44).
Hier wird das erste Signal für meinen Fernseher entnommen (laut Receiver Signalstärke 60 / Qualität 99), bis dahin passt also alles.
Von der Durchgangsdose aus geht ein ca. 4m Kabel in einen Kathrein EBC 10 Verteiler.
Dieser splittet das Signal über ein 1m und ein 3m Kabel in jeweils eine Durchgangsdose (ESD 64) mit jeweils einem Endwiderstand.
Wenn ich von einer dieser Dosen ein Signal über etwa 2m Antennenkabel entnehme habe ich nur noch ein extrem schwaches Signal und sehr schlechtes Bild beim Zweit-Fernseher.
Als Kabel habe ich Kathrein LCD111 und als F-Stecker die EMK12.

Ist meine erste Verkabelung dieser Art... aber ich dachte eigentlich es passt so alles.

Wo könnte ggf der Fehler liegen? Ich habe mal zwei Bilder angehängt, einmal vom Verteiler (jedoch ohne Eingangskabel) und einmal von einer offenen ESD 64 - vlt ist ja hier etwas falsch?

http://img697.imageshack.us/g/sdc10180p.jpg/
rura
Inventar
#2 erstellt: 14. Apr 2010, 23:52
Die ESD64 ist verkehrt und sollte gegen eine ESE10, oder bei schwachem Pegel, 8dB Schwaiger RDS 646-8 jeweils mit Abschlusswiederstand getauscht werden. Was kommt denn hinter der ESD64 an Signalstärke/Qualität überhaupt an? Was ist denn die "eigentliche Antennendose" für eine und wie ist dort der Empfang (Signalstärke/Qualität)?


[Beitrag von rura am 14. Apr 2010, 23:55 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#3 erstellt: 15. Apr 2010, 17:17
Den Abschlusswiderstand finde ich nicht gut montiert. Der wurde scheinbar nicht eingekürzt und wird so nur noch am Rande vom Klemmbügel für den Außenleiter erfasst. Darin wird aber vermutlich ebenso wenig die Problemursache liegen wie in der etwas ungewöhnlichen Wahl des Verteilers (mit EBC 02 würde man rund 0,6 db weniger als mit dem eigentlich für Sat-Installationen gedachten EBC 10 verlieren).

Warum die Dose falsch sein soll verstehe ich nicht. Die ESD 64 hat im TV-Frequenzbereich mit 8 db eine 2 db geringere Anschlussdämpfung als die ESE 10 (lediglich im Bereich der mit 109 MHz angegebenen Bereichsuntergrenze liegt sie 2...3 db höher). Nur muss bedacht werden, dass lediglich am Koax-Stecker der Dose ein Fernseher angeschlossen werden kann.
rura
Inventar
#4 erstellt: 15. Apr 2010, 18:13
Die ESD64 ist eine selektive Anschlussdose und hat nach Aussagen Probleme mit S2,S3. Auch KuNiRider schrieb zu einem anderen Problem:

Zudem ist die ESD 64 nicht tauglich für die Kanäle S2 + S3
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 15. Apr 2010, 18:33
Selektiv ist nicht gleich selektiv. Bei der BK-Stichdose ESD 85 beginnt der TV-UHF-Bereich erst bei 118 MHz, bei der selektiven Sat-Stichdose ESD 30 sind es 125 MHz. Die wären nicht für S02/03 geeignet. Aber für die ESD 64 wird die untere Grenzfrequenz mit 109 MHz angegeben (+ Hinweis auf Zusatzdämpfung von 2-3 db bei 109 MHz). Schwierig könnte es daher allenfalls mit S02 werden.

Mir ist auch nicht klar , worin in diesem Fall der Fehler liegt, aber ein Tausch der Dose würde mMn nur dann Sinn machen, wenn es lediglich beim Empfang von S02 zu Problemen kommen würde.

Nebenbei: Es wird Dir vermutlich nicht neu sein, dass trotz Zusatzdämpfung an der Bereichsuntergrenze der Einsatz ein Sonderkanal-tauglichen selektiven Dose auch zum Problemlöser werden, siehe hier.
rura
Inventar
#6 erstellt: 15. Apr 2010, 19:15
Ob Probleme beim Empfang aus S2/3 bestehen, ist ja nicht bekannt. Der TE schreibt nur von "schwachem Signal und schlechtes Bild". Schwaches Signal kann nicht an der Dose liegen und ein schlechtes Bild ergibt sich meistens auch aus einem schwachen Signal. Stimme ja auch mit dir überein, dass ein Tausch vom EBC10 zu EBC02 Sinn macht. Zu der ESD64 kann ich nur aus den vorliegenden Ratschlägen sie nicht einzusetzen zitieren, habe selbst keine Erfahrungen mit der Dose. Und da vertraue ich dann einmal KuNiRider, der täglich damit zu tun hat
selidor
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Apr 2010, 19:39
Hallo zusammen,

vielen Dank für die ersten Ratschläge... die Zusammenstellung wurde mir glaube ich sogar von kunirider abgenommen...hmm.

Also, eine Aussage zur Signalstärke am Ende kann ich leider nicht geben, da ich kein entsprechendes Messgerät habe. Der erste Fernseher gibt mir jedoch 60/99 aus - da passt das Bild auch prima!

Ich habe jetzt mal nur eine ESD64 am Schluss angehängt und den 2er Verteiler weggelassen. Der Abschlusswiderstand wurde gekürzt und hat nun vom Mantel aus mit der Dose Kontakt.

Das Bild ist leider nicht besser geworden. Was mir aber aufgefallen ist (und mich auch extrem wundert), bei der unmontierten ESD64 habe ich ein Durchgangssignal zwischen dem Stift des TV-Ausgangs und der restlichen Dose.
Bei einer No-Name-Dose die ich noch hier rumliegen habe ist das nicht so... bin absoluter Laie, aber ist das normal? Ganz falsch kann es ja nicht sein, da ich zumindest ein wenig Signal bekomme?
Uwe_Mettmann
Inventar
#8 erstellt: 15. Apr 2010, 21:08
Hallo selidor,

eigentlich müsste das Ganze funktionieren. An einem zu geringeren Pegel kann es auch nicht liegen, denn mit nur einer Dose und ohne Verteiler müsste er auf jeden Fall ausreichend sein. Da es dennoch Probleme gibt, muss wohl ein Fehler in der Verkabelung vorliegen. Bitte schaue dir das Ganze noch mal genau an.

Hat sich vielleicht beim Anklemmen ein kleines Schirmdrähtchen verirrt und hat jetzt mit dem Innenleiter einen Kurzschluss?

Hast du vielleicht bei einer Dose die Kabel vertauscht angeschlossen (Eingang und Ausgang vertauscht)? Schaue dir daraufhin alle Dose mal an, auch die ESD 44.

Die ESD 64 kann nicht die Ursache sein, denn die könnte nur beim Sonderkanal S2 Probleme verursachen. Allerdings glaube ich das nicht.

Üblicherweise haben Filterdosen Problem mit S2 und S3. Das liegt daran, dass durch ein Filter das Signal für die Rundfunk- und die TV-Buchse aufgeteilt wird. Da dieser Filter möglichst kostengünstig sein soll, ist er nicht sehr steilflankig ausgelegt. Das konnte man machen, weil früher die Kanäle S2 und S3 nicht belegt waren. Heute ist das beim terrestrischen Empfang immer noch so. Durch die flachen Filter gibt es einen Frequenzbereich, der an keinen der beiden Buchsen anliegt. In diesem Bereich liegen die Kanäle S2 und S3.

Die ESD 64 bildet hier eine Ausnahme, denn die hat einen recht steilflankigen Filter, so dass nur 1 MHz fehlt. Insofern sollte diese Dose auch für die beiden Sonderkanäle geeignet sein.


selidor schrieb:
Was mir aber aufgefallen ist (und mich auch extrem wundert), bei der unmontierten ESD64 habe ich ein Durchgangssignal zwischen dem Stift des TV-Ausgangs und der restlichen Dose.
Bei einer No-Name-Dose die ich noch hier rumliegen habe ist das nicht so...

Das hat schon seine Richtigkeit, weil die ESD 64 eine Filterdose ist und somit zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter der TV-Buchse eine Spule liegt. Für Gleichstrom bildet diese natürlich einen Kurzschluss, was du mit einem Multimeter auch messen kannst.


Gruß

Uwe
selidor
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Apr 2010, 22:17
Vielen Dank Uwe! Ich habe auf deinen Rat nochmal alle Dosen überprüft und neu verkabelt - aber leider noch immer keinen Fehler gefunden.

Von der ESD44 Dose geht ein sehr gutes Signal in den ersten TV. Ziehe ich hier das Kabel ab und hänge ein 20m Kabel von dort an den anderen TV bekomme ich auch dort ein gutes Bild!

Bis zum TV-Ausgang an der ersten Dose ist also alles prima und das Signal ist auch stark genug um von dort 20m ins andere Zimmer zu kommen.

Ein- und Ausgänge sind auch alle richtig...

Also, entweder ist das Stück LCD111 Kabel von der ESD44 an die ESD64 defekt oder die ESD64 bzw der Durchgang der ESD44.

Kann die ESD44 defekt sein, obwohl beim TV-Ausgang ein gutes Signal raus kommt?

Kann ich irgendwas davon mittels Multimeter überprüfen?

Was passiert wenn ich die 44er durch eine 64er ersetze und hinter die nochmal einer 64er hänge? Zum Test obs an der 44er liegt. Dürfte durch diese Verkabelung noch ein ausreichendes Signal in der Theorie bis ans Ende kommen?
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 15. Apr 2010, 22:37
Sofern eine F-Doppelkupplung vorhanden ist, würde ich zunächst einmal den Verteiler testweise umgehen und das von der ESD 44 kommende Kabel wechselweisen mit den zu den ESD 64 führenden verbinden.
selidor
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Apr 2010, 22:45
Den Verteiler habe ich bereits aus dem System genommen und an das eine Kabel direkt die ESD64 geklemmt... leider kein gutes Signal
raceroad
Inventar
#12 erstellt: 15. Apr 2010, 23:01
Dann würde ich entweder ein anderes Kabel am Ausgang der ESD 44 anschließen um einen Defekt der Verbindung ESD 44 > Verteiler auszuschließen, oder die ESD 44 testweise durch die andere ESD 64 ersetzen, um einen Defekt der ersten Dose auszuschließen.

Ich umständlich, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.....
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