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Twister Stops Blindtest

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Hörzone
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 01. Sep 2009, 15:06
Hallo Nanesuse

ich seh das nicht ganz so wie du, den Testablauf und das Resultat sowie die daraus gezogenen Schlüsse durchaus.
Aber: ist die Audio Anwalt der Leser? Wo hat sie das geschrieben?? Hat die Audio selbst den Test ins Leben gerufen, oder ist sie einfach nur dabeigewesen? Letzteres ist der Fall, möglicherweise würden wir alle, wenn wir denn in der Haut der Audio stecken, diesen Artikel nicht bringen. Es sagt sich oft so einfach dahin, in einem Forum natürlich noch viel leichter.

Ich wäre froh wenn wir alle in unseren täglichen Entscheidungen, sei es mit Kunden, Chefs, Arbeitgeber oder Lieferanten so eine offene Sprache sprechen, aber ich bin mir sicher: das ist dann ganz was anderes

viele Grüße
Reinhard

...der ab und zu auch eine Gratwanderung machen muss


[Beitrag von Hörzone am 01. Sep 2009, 15:07 bearbeitet]
hf500
Moderator
#53 erstellt: 01. Sep 2009, 15:09
Moin,
komm doch nicht mit Argumenten ;-)

Seltsamerweise hatten bis etwa Mitte/Ende die HiFi-Zeitschriften keine Probleme damit, die Maengel und Schwaechen getesteter Geraete und Lautsprecher (einigermassen) klar zu benennen. (Geraete von Technics und Marantz kamen Anfang der 80er nicht besonders gut weg, der saba 9260 musste sich Stoergeraeusche bei UKW-Empfang und eine schlechte RIAA-Entzerrung vorhalten lassen. Lautsprecher, die teuer waren und trotzdem merkwuerdig klangen, wurden auch so beschrieben.)

Im gleichen Zeitraum entstand die HiFi-Esoterik, seitdem ist d absurdestes Zubehoer "gesellschaftsfaehig" und wird mit viel wortgeklingel vorgestellt. Testbereichte lesen sich wie aus der Werbeabteilung des Herstellers, berechtigte Kritik ist dagegen selten geworden.

Und diese Kritiklosigkeit ist es, die auch ich anprangere. Es erscheint mir seltsam, alle Hersteller bieten nur Spitzenware an, und je merkwuerdiger "klangsteigerndes" Zubehoer ist, desto dramatischer seine, natuerlich positive, Wirkung.

Nebenbei:

Was mir im verlinkten Science-Blog Artikel aufgefallen ist:
Da wird u.a. ein Stueck Aluminiumfolie, der "Gabriel-Chip" als Problemloesung gegen "Handystrahlen" bewertet, von seinem Hersteller und "gekauften" Gutachtern natuerlich positiv ;-)

Wie gross ist das Ding? Durchmesser 10-20mm?
Wie gross ist die Wellenlaenge im GSM-Netz?
Bei GSM900 ca. 300mm, bei GSM1800 ca. 150mm.

OK, nun die Preisfrage:
Welchen Einfluss hat ein "Stoerkoerper" auf ein, ich sage mal "Schwingungsfeld", wenn er wesentlich kleiner als die Wellenlaenge ist? (*)

Der experimentelle Nachweis ist einfach, man braucht nur eine dieser Wasserwellenwannen fuer Overheadprojektoren, mit denen man sehr schoen Wellenoptik darstellen kann.

73
Peter


(*)Aufloesung:
So gut wie keinen. Die Welle "fliesst" einfach drum herum. Daran kranken schon Lichtmikroskope, wenn es darum geht, etwas sehen zu wollen, das in seiner Ausdehnung der Lichtwellenlaenge nahekommt. Irgendwer erfand dann das Elektronenmikroskop...
Z25
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 01. Sep 2009, 17:53

hf500 schrieb:

Was mir im verlinkten Science-Blog Artikel aufgefallen ist:
Da wird u.a. ein Stueck Aluminiumfolie, der "Gabriel-Chip" als Problemloesung gegen "Handystrahlen" bewertet, von seinem Hersteller und "gekauften" Gutachtern natuerlich positiv ;-)

Wie gross ist das Ding? Durchmesser 10-20mm?
Wie gross ist die Wellenlaenge im GSM-Netz?
Bei GSM900 ca. 300mm, bei GSM1800 ca. 150mm.

OK, nun die Preisfrage:
Welchen Einfluss hat ein "Stoerkoerper" auf ein, ich sage mal "Schwingungsfeld", wenn er wesentlich kleiner als die Wellenlaenge ist? (*)

Der experimentelle Nachweis ist einfach, man braucht nur eine dieser Wasserwellenwannen fuer Overheadprojektoren, mit denen man sehr schoen Wellenoptik darstellen kann.

73
Peter


(*)Aufloesung:
So gut wie keinen. Die Welle "fliesst" einfach drum herum. Daran kranken schon Lichtmikroskope, wenn es darum geht, etwas sehen zu wollen, das in seiner Ausdehnung der Lichtwellenlaenge nahekommt. Irgendwer erfand dann das Elektronenmikroskop...

Ja. Selbst, wenn man Lambda/4 betrachtet käme man da nicht hin...........
Kobe8
Inventar
#55 erstellt: 01. Sep 2009, 20:59
Gude!

Hörzone schrieb:
Aber: ist die Audio Anwalt der Leser?

Eine sehr schöne Frage: Wem ist die Audio, ihre Eigentümer, ihre Redakteure, ihre Mitarbeiter,... in welcher Weise verpflichtet? Das dies kein 'spiegel', keine FAZ oder keine 'Zeit' ist, ist klar, aber: Was ist sie dann?

Gruß Kobe
ZeeeM
Inventar
#56 erstellt: 02. Sep 2009, 07:22

Z25 schrieb:
Ja. Selbst, wenn man Lambda/4 betrachtet käme man da nicht hin...........

Neeeee. Da muß man schon etwas anders schwurbeln:

Die Quelle der elektromagnetischen Wirbel sind Elektronenbewegungen in Leitern und Atomen. Diese Strecken sind klein gegenüber dem Chip und daher kann der Chip auf subatomarer Ebene effektiv die störenden Wirbel entfernen.
Das hat den angenehmen Nebeneffekt, das auf die Stirn der Oma geklebt, deren kognitiven Fähigkeitet deutlich gesteigert werden.

EDIT Hüb': Zitat berichtigt.


[Beitrag von Hüb' am 02. Sep 2009, 07:26 bearbeitet]
Hörzone
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 02. Sep 2009, 07:47

Kobe8 schrieb:
Gude!

Hörzone schrieb:
Aber: ist die Audio Anwalt der Leser?

Eine sehr schöne Frage: Wem ist die Audio, ihre Eigentümer, ihre Redakteure, ihre Mitarbeiter,... in welcher Weise verpflichtet? Das dies kein 'spiegel', keine FAZ oder keine 'Zeit' ist, ist klar, aber: Was ist sie dann?

Gruß Kobe


das kann ich dir auch nicht wirklich sagen..
Ideal wäre ein Mittelmass, kritische Betrachtung hat die Audio durchaus (dieser Stromkabeltest, oder waren es netzleisten?)
Das man einen Test den man nicht selbst ins Leben gerufen hat, dann nicht in ein Heft setzt, das versteht sich eigentlich von selbst, möglicherweise ist hier nämlich durchaus die Gefahr von massiven Ärger gegeben (das kann ich in diesem Fall rechtlich überhaupt nicht abschätzen)

So Rubrik nach Art der c´t Vorsicht Kunde, wäre sicherlich nicht schlecht.
viele Grüße
Reinhard
nanesuse
Stammgast
#58 erstellt: 02. Sep 2009, 12:43
Hallo Hörzone,

OK; die Formulierung "Anwalt der Leser" war möglicherweise unglücklich - sie war allerdings auch nicht als wörtliches Zitat gemeint und auch nicht als solches gekennzeichnet.
Mir hat sich beim Lesen aber stets irgendwie der Eindruck aufgedrängt, AUDIO verstehe sich, ebenso wie andere Special Interest-Zeitschriften und -Magazine, schon als Interessenvertretung der Leser, mit dem Anspruch, umfassend und kompetent zu berichten und zu informieren. Dieser Anspruch wird ja wohl durchaus erhoben, wenigstens indirekt, oder täuscht mich dieser Eindruck? Wäre ja möglich!

Es ist klar, daß jedes Medium eine Verpflichtung gegenüber den Eigentümern hat und haben muß - das ist auch nicht gleich verwerflich. Wer etwas auf den Markt bringt, muß auch finanzielle Interessen haben; wer nur Verluste macht, kann sich nicht lange halten. So weit, so gut.
Aber gibt es nicht auch eine Verpflichtung gegenüber den Kunden und Konsumenten? Wer entscheidet letzten Endes über Erfolg oder Mißerfolg, wenn nicht Kunden und Konsumenten? Die Eigentümer wohl weniger ...

Wenn AUDIO sich gegenüber den Lesern in einer Pflicht sehen sollte, dann wäre sie damit auch eine Art Anwalt der Leser - so war meine Bemerkung gemeint (wie gesagt, womöglich unglücklich formuliert und mißverständlich; das täte mir dann ehrlich leid). Wie ernst man diesen Anspruch tatsächlich nehmen könnte, das wäre aber noch einmal eine andere Sache.

Wenn sich AUDIO aber nicht so sehen sollte (und wenn mich mein Eindruck völlig täuschen würde, daß AUDIO wenigstens nichts dagegen hätte, so verstanden zu werden), was wäre sie dann?
Da hat Kobe8 voll ins Schwarze getroffen!
Wodurch würde AUDIO (und das träfe wohl auch auf gewisse andere Magazine zu) sich in diesem Falle noch grundsätzlich unterscheiden von etwa der Apotheken Umschau, diesem schön bunten Werbeblättchen ohne echte, relevante, kritische Informationen, die man wohl kaum als Beispiel für seriösen Journalismus heranziehen dürfte, weil sie eben nur Marketing-Gewäsch und PR bringt? Dafür gibt es die aber immerhin kostenlos!

Wäre das der Anspruch von AUDIO, dann sollte sie sich lieber umbenennen in HiFi Umschau, sich zur Gänze von Händlern und Anzeigenkunden finanzieren lassen und kostenlos im HiFi-Handel verteilt werden. Dann wüßte jeder, woran er ist - und ich könnte auch kaum den Eindruck gewinnen, meine Interessen als Leserin und Kundin an seriöser Information könnten irgendeine Rolle spielen. Mir scheint aber nach wie vor, als wolle AUDIO diesen Eindruck erwecken.

Aber zurück zum Thema Twister Stops sowie Herrn Maurer und AUDIO:
Du hast recht, Hörzone; AUDIO hat diesen BT nicht initiiert, sondern nur begleitet. Die Initiative ging wohl, wenn ich es richtig sehe, von Herrn Maurer aus.
Aber: niemand hat ihn dazu gezwungen, oder sollte etwa jemand mit geladener Uzi in der Hand ihm die sofortige Exekution angedroht haben für den Fall, daß er sich einem BT verweigern würde? Kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Hat andererseits jemand AUDIO gezwungen, diesen BT zu begleiten? Auch nur schwer vorstellbar.
Also: Herr Maurer hat sich freiwilig einem BT gestellt; in der festen Annahme, diese Kleinigkeit mit links zu erledigen, und vermutlich auch in der Hoffnung auf positive Berichterstattung in AUDIO, die ihm für seine geplante Herbsttournee sicherlich nicht vollkommen ungelegen gekommen wäre.
AUDIO wiederum hat sich freiwillig darauf eingelassen, und das sicherlich auch mit irgendwelchen Hoffnungen - oder vielleicht nur aus Langeweile? Glaube ich auch nicht!

Wo siehst Du unter diesen Bedingungen nun die Gefahr von "massivem Ärger", wenn der Entwickler selber freiwillig einen Test angeboten hatte? Dann soll er sich doch bitte selbst verklagen, weil er den Beweis für seine Behauptungen schuldig geblieben ist. Aber eine Klage gegen einen Bericht in AUDIO, in dem festgestellt würde, daß er in einem von ihm selbst initiierten Test unter den von ihm selbst abgesegneten Bedingungen versagt hat, wäre das nicht reichlich lächerlich?

Nun stellt sich dummerweise heraus, daß es Essig ist mit dem Wirkungsnachweis per BT auch mit irgendwelchen Jubelarien in AUDIO. Wahrlich dumm gelaufen, aber auch wieder nicht sooo schlimm, denn AUDIO hat immerhin seiner "journalistischen Verpflichtung" Genüge getan. Häh? Wie Bitte?

Sollte die Verpflichtung eines Journalisten nicht im Wesentlichen darin bestehen, die Leser und Nutzer möglichst umfassend, kritisch und objektiv zu informieren, aufzuklären, zwischen Information und persönlicher Meinung erkennbar zu trennen und dabei möglichst unabhängig zu bleiben? Keine Frage, das ist sehr, sehr schwierig, sehr anspruchsvoll und kann gar nicht immer gelingen, aber an diesem Ideal muß festgehalten werden - gerade weil es so schwierig ist. Ein Journalist muß sich daher auch mit den Unterschieden zwischen Journalismus und PR auseinandersetzen. Was Werbeblättchen (und auch offizielle Verlautbarungsorgane von Diktatoren) abliefern, hat jedenfalls mit Journalismus nicht viel zu tun.

Du hast geschrieben:


möglicherweise würden wir alle, wenn wir denn in der Haut der Audio stecken, diesen Artikel nicht bringen.


Nun, ich bin nicht in der Haut der AUDIO, und insofern könnte man mir natürlich vorwerfen, ich hätte leicht reden. Aber ich kann Dir sagen, was ich (wäre ich denn Journalistin und bei AUDIO) machen würde, wenn ich in der Haut der AUDIO stecken und wenn der Entwickler eines zweifelhaften Produktes mir einen BT anbieten würde: Ich würde ihm mitteilen, daß ich diesen BT selbstverständlich sehr gerne betreuen und begleiten würde, aber nur und ausschließlich unter der Bedingung, daß ich anschließend einen fairen Bericht im Heft drucken könnte, und zwar unabhängig vom Ausgang des Tests.
Würde sich besagter Entwickler darauf nicht einlassen wollen, dann könnte er sich von mir aus gerne an einen professionellen Begleitservice wenden, aber ich würde mich nicht darauf einlassen und eher überlegen, einen hieb- und stichfesten Test in der Redaktion oder, falls möglich, an einem geeigneten Institut einer Universität durchzuführen, und zwar gerne auch ohne Anwesenheit des werten Herrn Entwicklers.
Sonst würde ich nämlich keinen großen Sinn darin sehen. Warum sollte ich Zeit und Mühe verschwenden für den Test eines Produktes, das im Handel erhältlich ist, dessen Entwickler damit auf workshops geht und Geld verdient, für das sich ein Teil der Leser interessiert etc., wenn ich überhaupt nicht vorhätte, auch nur eine Zeile darüber zu drucken?

Und nur über einen positiven Ausgang zu berichten, aber nicht über einen negativen, das würde ich als, mit Verlaub, Verarschung der Leser und der journalistischen Pflichten auffassen; insbesondere dann, wenn der Entwickler mir selber freiwillig den Test angeboten und vorher ganz selbstsicher behauptet hatte, diesen Test zu bestehen.

Wenn ich behaupten würde, ich hätte ein spezielles Trainingsgerät erfunden, das es möglich machte, 100 m in 7 Sekunden zu laufen (und ich selbst würde diese Zeit auch ganz lässig schaffen, in üblicher Kleidung auf einer üblichen Bahn, ohne Doping usw.), und wenn ich mich mit dieser Behauptung freiwillig an eine große Sportzeitschrift wenden und großspurig eine Vorführung des Geräts und meiner Fähigkeiten ankündigen würde (mit dem Hintergedanken, positive Publicity für die Vermarktung meiner Erfindung zu einem horrenden Preis zu bekommen; einer Erfindung, die ich übrigens schon längst anbieten würde, von der ich auch schon einige Exemplare verkauft hätte), und es würde sich bei dieser Vorführung herausstellen, daß ich den Mund viel zu voll genommen hätte (weil ich die 100 m leider nur in 20 Sekunden hinbekäme): würde es mir etwa nicht vollkommen recht geschehen, wenn diese große Sportzeitschrift einen entsprechenden Bericht druckte, um die Leser darauf hinzuweisen, daß mein Produkt wohl nicht ganz das halte, was ich versprochen hatte? Das könnte man immer noch fair handhaben; man könnte mir auch die Möglichkeit einer Stellungnahme einräumen; man könnte eine grundsätzliche Diskussion anleiern über die Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit oder was auch immer, aber hätten die Leser etwa nicht einen gewissen Anspruch auf einen entsprechenden Bericht?

Aber vielleicht will AUDIO ja tatsächlich nur ein Pendant zur Apotheken Umschau sein; dann hätte Herr Brandt aber besser geschrieben, AUDIO sei ihrer PR-Verpflichtung nachgekommen.

Wie dem auch sei: Wir haben momentan zwei Lager bei den HiFi-Blättchen. Das eine, AUDIO, schweigt seit geraumer Zeit eher über Voodoo-Themen und Zubehör - von vereinzelten Ausnahmen wie dem Bericht über Netzstörungen mal abgesehen (ganz gut für gewisse Anzeigenkunden; die können auch sorglos in einem Blatt inserieren, das zumindest nichts Negatives schreibt). Das andere Lager, STEREOPLAY und besonders STEREO, ist sich nicht zu schade, immer wieder auch das dubioseste Zeug hochzujubeln (ebenfalls gut für gewisse Anzeigenkunden).
Seriöser Journalismus sollte aber anders aussehen.
AUDIO hätte hier eine gute Möglichkeit gehabt, sich kritisch und exemplarisch mit dem Thema "HiFi-Zubehör" auseinanderzusetzen, mit dem Thema "Blindtests", mit allgemeineren Fragen nach klanglichen Beurteilungen, der Relevanz von Meßwerten, mit Außenseitertheorien usw.
Chance vertan! Das Totschweigen gewisser Themen ist jedenfalls nicht besser als das kritiklose Hochjubeln, weil beides nichts mit seriöser und kritischer Information zu tun hat. Insofern nehmen sich beide Lager leider auch nicht viel, und ich betrachte diese Blätter als reine Unterhaltungslektüre, weil ich nun mal HiFi spannend finde. Würde ich mich für Adels- und Promiklatsch interessieren, dann würde ich eben entsprechende andere Blätter zur Unterhaltung lesen.



nanesuse
Hörzone
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 02. Sep 2009, 13:22
Hallo Nanesuse

ich hab das mit dem Anwalt auch nicht sooo ganz ernst gemeint,und ich würde mir wünschen wenns ein Magazin gibt, das die Fakten auf den Tisch legt.
Das ist sicherlich nicht der Fall, trotzdem denke ich, das die Audio auf einen Weg ist, zumindest ein paar Dinge anders anzugehen wie in der Vergangenheit. Ob das gelingt? Ich weiß es nicht, ich bin ja nicht die Audio. Ist es für einen Redakteur unzumutbar nicht über alles Schlechte auf dieser Welt nicht berichten zu dürfen? Hm.. wenn man genügend Kohle hat um auf Einkommen zu verzichten ja, aber das dürften die wenigsten sein. Ich glaube einfach, das es unter uns keinen gibt, der keine Kompromisse macht, das kann man drehen und wenden wie man will. Und wenns nur der ist, zu seiner Frau nett zu sein, weil sie sonst unaustehlich wird..

In der deutschen Rechtsprechung kann man sich vieles nicht vorstellen, man wird aber immer wieder eines anderen belehrt. Ob das mit gesundem Menschenverstand zu tun hat, das steht dabei auf einem anderen Blatt.

Im übrigen denke ich, das es für Malte gar nicht leicht war die Beteiligung an dem Test durchzusetzen, ich glaub mal das er da schon Gegenwind hatte.


viele Grüße
Reinhard

P.S: immerhin sind die Nichtleser nicht gezwungen die Audio zu kaufen oder zu lesen, das machts doch leichter


[Beitrag von Hörzone am 02. Sep 2009, 13:27 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#60 erstellt: 02. Sep 2009, 13:31
Ganz sicher hat sich die Audio sich nicht ohne Hintergedanken für die Austragung des Tests Herrn Maurer zur Verfügung gestellt. Und ganz sicher hätten wir uns bei auch nur halbwegs erfolgreichem Verlauf auch über einen entsprechenden Bericht in der Printausgabe freuen dürfen Nun - das Ergebnis war bekanntermaßen dissaströs.

Wir dürfen nicht vergessen, daß die Audio, wie auch die anderen einschlägigen Postillen, über Jahre hinweg immer tiefer im Voodoo-Sumpf auf das hinlänglich bekannte Niveau abgesunken ist. Damit hat sie es sich bei einer großen Vielzahl ihrer bis dahin treuen Lesern und, schlimmer noch, bei vieler ihrer Abonnenten verjuxt. Dieses Vertrauen wiederzugewinnen geht nicht mit einem Fingerschnipp, sprich: von einer Ausgabe zur nächsten. Abkaufen würde die Leserschaft eine geschlossene Erklärung der Redaktion à la "Jawohl, wir haben uns über Jahre geirrt und unsere Leser zum Narren gehalten mit unseren Tests, aber nun wird alles besser..." ohnehin niemand wirklich. Die Langzeitgedächtnisse der Leser funktionieren durchaus, und wie heißt es doch so schön: "Ist der Ruf erst ruiniert, ...!" Für so eine Zeitschrift sehe ich folglich nur 3 Möglichkeiten:
1. Sie macht auf dem Niveau weiter, wie gewohnt. Siehe HiFi-Stereophonie oder STEREO.
2. Sie läßt Gras über die Sache wachsen. Was allerdings viel Zeit und Geduld braucht. Siehe Audio.
3. Sie verschwindet von der Bildfläche. Möglicherweise sogar, weil niemand den Mist mehr lesen will. (Sagte J. Pfeiffer nicht mal, man sei bei 40% Rücklauf zufrieden?) Gggf. gründen die bisherigen Macher ein neues Blatt. Dabei könnte das Niveau zwar schnell angepaßt werden, sogar in Richtung der Kritikfähigkeit, die wir derzeit vermissen. Die Personen, die dahinterstecken, wären aber - zumindest für mich - für's Erste weiterhin gebrandmarkt. In diesem (eher unwahrscheinlichen) Fall würde sich auch die Herkunft der Werbeeinnahmen allerdings völlig anders gestalten.


[Beitrag von Monsterle am 02. Sep 2009, 13:40 bearbeitet]
Hörzone
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 02. Sep 2009, 14:01

Monsterle schrieb:
Ganz sicher hat sich die Audio sich nicht ohne Hintergedanken für die Austragung des Tests Herrn Maurer zur Verfügung gestellt. Und ganz sicher hätten wir uns bei auch nur halbwegs erfolgreichem Verlauf auch über einen entsprechenden Bericht in der Printausgabe freuen dürfen Nun - das Ergebnis war bekanntermaßen dissaströs.

Wir dürfen nicht vergessen, daß die Audio, wie auch die anderen einschlägigen Postillen, über Jahre hinweg immer tiefer im Voodoo-Sumpf auf das hinlänglich bekannte Niveau abgesunken ist. Damit hat sie es sich bei einer großen Vielzahl ihrer bis dahin treuen Lesern und, schlimmer noch, bei vieler ihrer Abonnenten verjuxt. Dieses Vertrauen wiederzugewinnen geht nicht mit einem Fingerschnipp, sprich: von einer Ausgabe zur nächsten. Abkaufen würde die Leserschaft eine geschlossene Erklärung der Redaktion à la "Jawohl, wir haben uns über Jahre geirrt und unsere Leser zum Narren gehalten mit unseren Tests, aber nun wird alles besser..." ohnehin niemand wirklich. Die Langzeitgedächtnisse der Leser funktionieren durchaus, und wie heißt es doch so schön: "Ist der Ruf erst ruiniert, ...!" Für so eine Zeitschrift sehe ich folglich nur 3 Möglichkeiten:
1. Sie macht auf dem Niveau weiter, wie gewohnt. Siehe HiFi-Stereophonie oder STEREO.
2. Sie läßt Gras über die Sache wachsen. Was allerdings viel Zeit und Geduld braucht. Siehe Audio.
3. Sie verschwindet von der Bildfläche. Möglicherweise sogar, weil niemand den Mist mehr lesen will. (Sagte J. Pfeiffer nicht mal, man sei bei 40% Rücklauf zufrieden?) Gggf. gründen die bisherigen Macher ein neues Blatt. Dabei könnte das Niveau zwar schnell angepaßt werden, sogar in Richtung der Kritikfähigkeit, die wir derzeit vermissen. Die Personen, die dahinterstecken, wären aber - zumindest für mich - für's Erste weiterhin gebrandmarkt. In diesem (eher unwahrscheinlichen) Fall würde sich auch die Herkunft der Werbeeinnahmen allerdings völlig anders gestalten.


ich glaube es ist besser den Thread zu verlassen, soviel Unsinn auf einmal muss nun wirklich nicht sein
nanesuse
Stammgast
#62 erstellt: 02. Sep 2009, 15:00
Hallo Hörzone,

ich habe Deine Bemerkung mit dem Anwalt auch nicht als persönlichen Angriff oder dergleichen aufgefaßt , sondern eher als Anlaß genommen, einige meiner Überlegungen noch etwas zu präzisieren und zu erweitern.


ich würde mir wünschen wenns ein Magazin gibt, das die Fakten auf den Tisch legt.




Ich auch! Da könnte ich mir sogar glatt den regelmäßigen Kauf vorstellen.

Daß AUDIO in der letzten Zeit einige positive Ansätze gezeigt hat, ist richtig; habe ich auch nie bestritten. Das in anderen Blättern immer wieder ausgebreitete Kabel- und Zubehörgeschwurbel z.B. brauche ich wirklich nicht, und ich stehe manchen Themen dieser Heftchen auch sehr krititsch gegenüber.
Andererseits sehe ich aber auch im Verzicht auf gewisse Themen ein Problem. Wie ich oben ja geschrieben habe, bedeutet der Verzicht im einen Blatt in gewisser Hinsicht genau das gleiche wie das Bejubeln in anderen Blättern. Beide Seiten informieren nicht wirklich, beide Seiten beschäftigen sich nicht kritisch und möglichst objektiv mit der Materie. Insofern gibt es leider auf beiden Seiten ein Problem. AUDIO hätte sicherlich gute Chancen (bessere als z.B. STEREO), damit umzugehen; aber ob sie die nutzen werden?


Ist es für einen Redakteur unzumutbar nicht über alles Schlechte auf dieser Welt nicht berichten zu dürfen? Hm.. wenn man genügend Kohle hat um auf Einkommen zu verzichten ja, aber das dürften die wenigsten sein.


Da stimme ich Dir zu; niemand kann über alles Schlechte auf dieser Welt berichten. Aber wenn jemand einem Magazin schon selbst ein Angebot für ein mögliches Thema macht, wie es bei den Twister Stops der Fall war? Warum sollte man ausgerechnet dann nicht zugreifen? Das sehe ich so wie in dem Beispiel mit der Fabelzeit beim 100 m-Lauf.

AUDIO ist ein interessantes Thema förmlich in den Schoß gefallen. Ich hätte mir das nicht entgehen lassen, und ich hätte Herrn Maurer meine Position, die ich ja schon erläutert habe, auch unmißverständlich klar gemacht:
Entweder: BT und Einverständnis mit einem fairen Bericht - Oder: kein Einverständnis mit einem Bericht, dann aber auch keine Unterstützung beim BT (statt dessen vielleicht BT ohne Herrn Maurer, und in diesem Falle auch einen Bericht).

Aber Unterstützung und Begleitung beim BT und alles drumherum, und zusätzlich noch interessante Einsichten gewinnen, die zu grundsätzlichen Erwägungen führen könnten, und anschließend am liebsten alles totschweigen? Nie und nimmer!
Ich würde mich nicht gerne als PR-Prostituierte benutzen lassen (ich mache wirklich nicht alles für Geld; nicht für eine Handvoll Dollar, und für eine Handvoll Blätterteigteile schon gar nicht - die kann ich mir zur Not gerade noch selber leisten oder selber backen).
Ich würde in einem solchen Falle auch Rückendeckung, Rückgrat und Haltung von der Verlagsleitung erwarten.
Man könnte die Sache nämlich auch so sehen: Ein negativer Bericht kostet vielleicht ein paar Anzeigenkunden, vielleicht auf Dauer, vielleicht auch nur für ein paar Ausgaben. Aber kostet ein solcher Bericht etwa alle Anzeigenkunden für immer?
Kaum anzunehmen; so viele Blätter, in denen diese Klientel ihre Anzeigen ohne allzu große Streuverluste überhaupt schalten könnte, gibt es nämlich gar nicht. Wieviele Leser anderer Special-Interest-Magazine mit andern Schwerpunkten kämen denn als Zielgruppe für HiFi-Zubehör in Frage? In den ganz großen Periodika, etwa im SPIEGEL, wären die Anzeigenpreise sowieso viel zu hoch für diese eher kleinen Firmen. Fernsehspots wären auch völlig daneben und erst recht zu teuer.
Das wäre doch auch mal eine Überlegung wert, oder nicht? Selbst bei einem negativen Bericht könnten es sich viele Anzeigenkunden vielleicht gar nicht leisten, auf Anzeigen in selbst den Magazinen zu verzichten, die ihre Produkte kritisch betrachten, weil sie überhaupt nur da genügend Aufmerksamkeit bekommen. Und, wie die Diskussion auf audio.de zeigt: trotz dieses Ausgangs sind noch einige neugierig auf die Dinger und lassen sich ihr Interesse nicht ausreden. Das wäre auch bei einer Publikation in AUDIO vielleicht nicht anders, und Herr Maurer bekäme auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Es käme nur darauf an, einen fairen Bericht zu verfassen. Die dazu nötigen Fähigkeiten sollten ernsthafte Journalisten auch haben.



Ich glaube einfach, das es unter uns keinen gibt, der keine Kompromisse macht, das kann man drehen und wenden wie man will. Und wenns nur der ist, zu seiner Frau nett zu sein, weil sie sonst unaustehlich wird..


Klar, ich mache meine Kompromisse, weil meine Mitmenschen auch unausstehlich sein können; meine Mitmenschen machen Kompromisse, weil ich ebenfalls unausstehlich sein kann - es geht nicht ohne.
Aber das heißt doch nicht, daß man nicht bestimmte Positionen nicht auch verteidigen sollte, so gut es geht. Im Falle Twister Stops und AUDIO scheint mir der Kompromiß allerdings ziemlich faul, weitaus fauler jedenfalls als nötig.


Jedenfalls auch von mir viele Grüße,


nanesuse
AOE
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 02. Sep 2009, 15:36
Servus

nanesuse schrieb:
Also: Herr Maurer hat sich freiwilig einem BT gestellt; in der festen Annahme, diese Kleinigkeit mit links zu erledigen, und vermutlich auch in der Hoffnung auf positive Berichterstattung in AUDIO, die ihm für seine geplante Herbsttournee sicherlich nicht vollkommen ungelegen gekommen wäre.

Wie wäre es denn, wenn sich einige kritische Geister finden würden, die auf allen Veranstaltungen dieser geplanten Herbsttournee auflaufen, um dann nur Erst-, Zweit- und Drittverschlechterungen, aber nie Verbesserungen 'hören' und sich das mit dem vergeigten Blindtest dann auch noch mal vor interessiertem Publikum richtig erklären lassen?
Monsterle
Inventar
#64 erstellt: 02. Sep 2009, 16:01
Hatten wir das nicht schonmal? Leute, die an Vorführungen teilnahmen, beim besten Willen keinen Unterschied hören konnten, und das auch sagten?
AOE
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 02. Sep 2009, 16:04
Servus

Hier könnt´s aber wegen der Vorgeschichte mal so richtig lustig werden.
Hörzone
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 02. Sep 2009, 17:51
@nanesuse:
wir sind und ja fast überall einig, ich plädiere nur für ein bisschen Nachsicht, denn wir wissen nicht was hinter den Kulissen zwecks dieses Tests geruckelt und geschoben wurde.
Auch wenn die Audio derzeit noch nicht soweit ist, ein überkritsches Magazin zu sein, so hat sie sich in den letzten Jahren doch gewandelt. Und wenn sie den Kurs beibehalten, dann würde ich mir das Heft doch glatt wieder abonnieren (fachlich hat sich mit Malte schon einiges zum positiven gewendet)


Reinhard
mirsch
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 02. Sep 2009, 19:44
Mal schauen, ob ich das alles nach Lektüre des hiesigen sowie des Audio-Threads richtig verstanden habe: Glaskugeln werden nach einer ominösen C3PO-Technologie "informiert", dann auf Kabel, Scheiben, Spiegel gebatzt, um nicht minder ominöse "Potenzialwirbel" zu lösen, was dann iterum zum erhöhten Genuss einer, sagen wir mal, Sarah K.-Konserve führt? Korrekt so? Und darüber diskutiert ihr herzhaft seit Tagen, ohne Sorge zu haben, dass da eventuell ein paar Murmeln im Dachstübchen nicht ganz rund klickern?
kyote
Inventar
#68 erstellt: 03. Sep 2009, 07:54

mirsch schrieb:
Und darüber diskutiert ihr herzhaft seit Tagen, ohne Sorge zu haben, dass da eventuell ein paar Murmeln im Dachstübchen nicht ganz rund klickern?

Hm, also so ist das nicht korrekt. Es wird eigentlich um den nichtbestandenen Blindtest und die Reaktionen von Audio und Entwickler dieser Teile diskutiert, als über die Produkte.
jottklas
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 03. Sep 2009, 08:15

kyote schrieb:

mirsch schrieb:
Und darüber diskutiert ihr herzhaft seit Tagen, ohne Sorge zu haben, dass da eventuell ein paar Murmeln im Dachstübchen nicht ganz rund klickern?

Hm, also so ist das nicht korrekt. Es wird eigentlich um den nichtbestandenen Blindtest und die Reaktionen von Audio und Entwickler dieser Teile diskutiert, als über die Produkte.


...weil man ja bekanntlich über diese Produkte nur diskutieren kann, wenn man sie auch selbst ausprobiert hat...

Gruß
Jürgen
kyote
Inventar
#70 erstellt: 03. Sep 2009, 08:52

jottklas schrieb:

...weil man ja bekanntlich über diese Produkte nur diskutieren kann, wenn man sie auch selbst ausprobiert hat...

Eben
Hörzone
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 03. Sep 2009, 09:15

kyote schrieb:

jottklas schrieb:

...weil man ja bekanntlich über diese Produkte nur diskutieren kann, wenn man sie auch selbst ausprobiert hat...

Eben ;)



wir schliessen das Forum
nanesuse
Stammgast
#72 erstellt: 03. Sep 2009, 10:56
Hallo Hörzone,


wir sind und ja fast überall einig




Ein wenig Nachsicht mit AUDIO? Ja, prinzipiell gerne, aber in diesem speziellen Falle möchte ich dann doch an meiner Position erst einmal festhalten, und zwar nicht zuletzt deshalb, weil Herr Maurer sich freiwillig zur Verfügung gestellt hat. Wer sich freiwillig in eine Lage begibt, in der er sich auch blamieren könnte, der sollte auch Manns genug sein, mit den Konsequenzen umzugehen.
Ich meine (noch ein anderes Beispiel): ich könnte mich ja auch bei einer Casting-Show im Fernsehen vorstellen, Opernarien trällern und fest glauben und behaupten, die neue Callas zu werden. Wenn nun niemand außer mir der Meinung wäre, daß ich überhaupt singen könnte (geschweige denn auf einem mit der Callas auch nur entfernt vergleichbaren Niveau), dann müßte ich wohl mit der Blamage leben und umgehen. Aber niemand hätte mich gezwungen, mich überhaupt in diese Situation zu begeben. Das wäre also mein Problem. Über so etwas sollte man sich eben vorher den einen oder anderen Gedanken machen.
Und auch AUDIO und Herr Maurer hätten sich einiges im Vorfeld des BT klarmachen bzw. überlegen können und müssen. Das Blatt ist schließlich nicht erst seit zwei Monaten auf dem Markt; die Redaktion besteht auch nicht aus 8-jährigen Schülerzeitungsvolontären (hoffe ich wenigstens).

Herr Maurer dürfte ebenfalls bereits volljährig sein und würde sich sicherlich dagegen verwahren, im Alltag und in allen wesentlichen Belangen für unzurechnungsfähig gehalten zu werden; er betrachtet sich höchstwahrscheinlich als mündiges, zur Selbstverantwortung fähiges Individuum. Dann darf man ihm doch wohl den Gefallen tun, ihn auch genau so zu behandeln, wenn er sich freiwillig in eine bestimmte Situation begibt. Das muß ja nicht zwangsläufig mit Häme geschehen, aber eine Grundsatzdiskussion über Placebo-Effekte, mögliche Wahrnehmungstäuschungen, die Relevanz nicht belegter Theorien eines wissenschaftlichen Außenseiters, Testdesigns und -verfahren und dergleichen würde sich hier schon anbieten, an der Herr Maurer, wenn er sein Geschäft ehrlich und anständig betreiben möchte, doch selber allergrößtes Interesse haben müßte.

Und ich glaube, niemand würde auf Herrn Maurer einprügeln, wenn er sich jetzt offen und ehrlich mit der Möglichkeit beschäftigen würde, daß er sich eben einfach getäuscht haben könnte. Ich glaube schon, daß Herr Maurer ehrlich überzeugt war von der Wirksamkeit seines Produktes - sonst hätte er wohl gar keinen BT angeboten und wäre sich nicht so lange so sicher gewesen, ihn zu bestehen. Was wäre ehrenrührig daran, wenn er sich jetzt selber fragen und prüfen würde, ob er nicht vielleicht Opfer seines Wunschdenkens geworden sein könnte?
So etwas passiert uns allen, und wir alle können etwas daraus lernen, wenn wir es denn wirklich wollen.
Man muß es ja nicht jedem von vornherein übelnehmen, wenn er sich in gutem Glauben selbst getäuscht hat; es sieht aber schon ein wenig anders aus, wenn jemand sich mit den möglichen Gefahren und Konsequenzen seines Wunschdenkens nicht weiter auseinandersetzen, lieber nach Ausreden und Ausflüchten suchen und noch dazu seine Geschäfte mit äußerst problematischen Produkten weiter betreiben möchte.

Herr Maurer könnte (und müßte, wenn er es wirklich ehrlich mit sich und seinen Kunden meinen sollte, was ich wirklich hoffen möchte), sich spätestens jetzt mindestens die folgenden Fragen ernsthaft stellen:

1. Gibt es das Problem, das die Twister Stops lösen sollen, überhaupt?
2. Wenn es dieses Problem gibt, hat es überhaupt wahrnehmbare Auswirkungen? Die Existenz einer Tatsache oder eines Problems ist etwas ganz anderes als das Ausmaß der wahrnehmbaren Wirkungen (die Zeitdilatation z.B. ist eine Tatsache; sie hat aber in unserem Alltag auf der Erde keine besondere und besonders wahrnehmbare Bedeutung, und ich würde mir, solange ich nicht mit extrem hoher Geschwindigkeit sehr lange im All unterwegs wäre, mit Sicherheit keinen Zeitdilatations-Kompensator kaufen, wenn es so etwas jemals geben sollte. Schon gar nicht für meine Anlage ).
3. Wenn es dieses Problem überhaupt gibt, und wenn es überhaupt wahrnehmabre Auswirkungen hat, sind dann diese Twister Stops geeignete Lösungen? Könnte ja sein, daß trotz der Existenz und Bedeutung des Problems die Twister Stops gar nichts daran ändern könnten.
4. Wenn Twister Stops überhaupt irgendwelche wahrnehmbare Wirkungen haben (was nach allem freilich eher bezweifelt werden darf), kann diese Wirkung nicht mit ganz anderen Problemen zu tun haben?

Allerdings hätte sich Herr Maurer diese Fragen eigentlich schon sehr viel eher stellen sollen; nämlich, bevor er seine dubiosen Glas-Smarties konzipiert und erst recht, bevor er sie in den Handel gebracht hat.

Diese Fragen könnte man sich von mir aus auch gerne bei AUDIO stellen und in einem gedruckten Heft diskutieren.

Natürlich habe ich ebenfalls keine Ahnung, was hinter den Kulissen von AUDIO so alles passiert sein mag und jetzt geschieht, aber ich nehme mir schon das Recht heraus, einiges überaus merkwürdig zu finden.
Wie gesagt, auch AUDIO hat sich freiwillig beteiligt, und die Diskrepanz zwischen Malte Ruhnkes Beiträgen und Lothar Brandts Statement über "journalistische Verantwortung" finde ich schon, na sagen wir, sehr, sehr bemerkenswert.

In diesem Sinne die besten Grüße und noch ein


nanesuse
Monsterle
Inventar
#73 erstellt: 03. Sep 2009, 14:15

Herr Maurer könnte (und müßte, wenn er es wirklich ehrlich mit sich und seinen Kunden meinen sollte, was ich wirklich hoffen möchte), sich spätestens jetzt mindestens die folgenden Fragen ernsthaft stellen:

Tut er aber nicht. Siehe seine Reaktion auf Malte's letzten Post.


[Beitrag von Monsterle am 03. Sep 2009, 14:17 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 03. Sep 2009, 17:20
Achtung, Spekulation:

Wenn die Rechtsprechung so ist wie oben geschildert -also Betrug ist es nicht, wenn der Betrüger selbst dran glaubt-, dann bietet sich die öffentliche Selbstblamage doch als Alibi hervorragend an..........
nanesuse
Stammgast
#75 erstellt: 04. Sep 2009, 11:43
Monsterle schrieb:


Tut er aber nicht.


Tja, das legt gewisse Rückschlüsse auf die Ehrlichkeit im Umgang mit sich selbst und seinen Kunden nahe. Man könnte einen Menschen, der sich so verhält, wohl als einen Sektierer bezeichnen, der sich weder durch eigene Erfahrung belehren läßt noch eigene Erfahrungen als willkommenen Anlaß zur Reflexion versteht. Und damit steht er ja leider nicht völlig allein auf weiter Flur.

Z25 schrieb:


Betrug ist es nicht, wenn der Betrüger selbst dran glaubt


Gilt aber nicht auch der Grundsatz, daß Unwissenheit nicht vor Strafe schütze?
Subjektiv mag jemandem vielleicht kein Vorwuf zu machen sein, der guten Glaubens gehandelt hat und seine eigenen Behauptungen glaubte, aber ausgerechnet das dürfte oftmals nur schwer zu beweisen sein: Jeder wirkliche Betrüger (also derjenige, der ganz genau weiß, daß er betrügt), könnte sich schließlich auch bequem hinter der Ausrede verschanzen, er habe ja nicht einmal geahnt, daß seine Behauptungen objektiv falsch seien. Wenn er dabei hartnäckig und clever vorgeht (also nicht etwa schon vor Zeugen lauthals damit geprahlt hat, wie leicht er andere abgezockt hat), könnte man die betrügerische Intention nur schwerlich nachweisen. Dennoch bliebe noch der objektive Befund.
Aber ein mögliches Kriterium zur Einschätzung sehe ich doch: Wer zunächst wirklich ehrlich und guten Glaubens gehandelt, also keine Betrugsabsicht gehabt hätte, der würde sich, sobald Indizien für die objektive Falschheit seiner Behauptungen auftauchten, von seinen Behauptungen erst einmal deutlich distanzieren, den Vetrieb seiner Produkte unverzüglich einstellen, diese Indizien prüfen und erst nach gründlicher Überprüfung aller Fakten entscheiden, wie es weiterginge.
Wer dazu nicht bereit wäre, der müßte sich dann auch den Verdacht der Unredlichkeit gefallen lassen.

Und gibt es da nicht auch noch etwas mit der expliziten Behauptung falscher Tatsachen auf der einen und der Unterdrückung wahrer Tatsachen auf der anderen Seite?
Könnte es nicht im Falle von zweifelhaft-abstrusem Zubehör heikel werden, wenn ein Entwickler, der einen von ihm selbst angeleierten BT seiner eigenen Produkte versemmelt hat, diese Tatsache auf workshops, Messen, Verkaufsveranstaltungen sowie seinen Kunden und dem Handel gegenüber verschweigen würde? Würde er damit nicht eine für jeden Interessenten keineswegs unwichtige wahre Tatsache unterdrücken? Immerhin könnte ja niemand mehr ehrlich von irgendwelchen deutlich hörbaren Wirkungen schwadronieren, der sich beim Versuch einer Demonstration selber ziemlich lächerlich gemacht hat (naja, bei diesen "workshops" dürfte die Betonung sowieso eher auf "shop" liegen).

Drängen sich da nicht förmlich gewisse Analogien auf zu aktuellen Fällen, in denen sog. "Bankberater" massenweise Schrottpapiere verscheuert und bestimmte Informationen nicht an die Kunden weitergereicht haben, weil die Weitergabe dieser Informationen ihnen die Geschäfte verhagelt hätte?

Schwierig, schwierig! Und die Rolle von AUDIO in diesem Falle finde ich auch nach wie vor nicht wirklich rühmlich.

Gruß,
nanesuse
RoA
Inventar
#76 erstellt: 04. Sep 2009, 12:42

Z25 schrieb:
Achtung, Spekulation:

Wenn die Rechtsprechung so ist wie oben geschildert -also Betrug ist es nicht, wenn der Betrüger selbst dran glaubt-, dann bietet sich die öffentliche Selbstblamage doch als Alibi hervorragend an.......... :.


Dann machen wir doch mal die Probe aufs Exempel. In diesem wunderbaren Prospekt kann man ja mal die Twister Stops zählen. Ein schwarzer kostet 80 Euro, ein weisser nur 60 Euro. Überall dort angebracht wo vorgeschlagen wird man 5-10 Teuro anlegen müssen.


Creaktiv schrieb:
Im HiFi-Bereich gibt es unerklärliche Phänomene, die mit etabliertem theoretischem Wissen interpretiert werden. ... In einem Hörraum können sich möglicherweise zahlreiche Störelemente befinden, welche die klangschädlichen, elektrischen Wirbel erzeugen. ... Auch unsere Twister Stop werden polarisieren, denn mit herkömmlichem Wissen kann die Funktionsweise nicht erklärt werden.

Die praktischen Messergebnisse der creaktiv Systems Forschung und die Messungen unseres Technologiepartners Gabriel Tech im baubiologischen Bereich zeigen örtlich begrenzte, elektromagnetische Störungen, die voraussichtlich durch Wirbelbildung aus elektromagnetischen Wellen herrühren. Diese in der Lehrbuchphysik unbekannten, messtechnisch eindeutigen
Phänomene
können mit den Theorien des deutschen Wirbelphysikers Prof. Dr. Ing. K. Meyl eindeutig erklärt und vorausgesagt werden.


Ich schreib dazu mal nichts.







ROFL ROFL, Böckle hilf!!!

AUFHÖREN!

Puh, ich kann nicht mehr...

Gabriel Tech ist uns ja von den Gabriel-Chips bekannt, und natürlich hat der Professor einen Wirbel, gehört der Mensch doch zu den Wirbeltieren. Wer viel mist, mist viel Mist, und irgendwie muß das dann interpretiert werden. Z.B. mit Theorien, denn die müssen ja nicht bewiesen werden. Hier wird ganz klar an den Spieltrieb gut-situierter High-Ender appeliert, mehr nicht. Natürlich glaubt die Truppe von Creactiv nicht an diesen Kokolores, aber darauf kommt es nicht an, denn den Käufern wird die Wahl gelassen, das "Produkt" zu kaufen oder eben nicht, und das ohne irgendwelche Eigenschaften zuzusichern. Es wird lediglich suggeriert, es könnte da was geben... . Die Entscheidung liegt beim Kunden. Ausserdem sind die Glasplättchen ja auch so ganz schnuckelig.

Was mir auf den Bildern nicht ganz klar wurde (habt ihr eigentlich den Unwuchtspender auf der CD gespottet?): Diese plattgedrückten Glas-Tropfen, wurden die eigentlich am Rand geschliffen oder können die so präzise gepresst werden?

Sind immerhin 2 Arbeitsschritte mehr.
Hüb'
Moderator
#77 erstellt: 04. Sep 2009, 12:48
Monsterle
Inventar
#78 erstellt: 04. Sep 2009, 13:04
Dem Mann wird sein Geldbeutel allemal näher liegen als seine Ehre. Deshalb wird er auch seinen Mist verkaufen, solange noch jeden Morgen ein Blöder aufsteht, der ihn kauft! Daß er von der Unwirksamkeit keine Ahnung hat, kauft ihm ohnehin spätestens seit dem BT niemand mehr wirklich ab - es sei denn, man hat von dem BT und dessen Ausgang bislang noch nichts erfahren. Deshalb wird H. Maurer selbstmurmelnd an seinen Work-SHOPS alias Verkaufsveranstaltungen freilich auch nichts davon erwähnen. Ehrensache!

Die Analogie zu Bänkern ist gar nicht mal so verkehrt. Die Berater auf unterer Ebene haben nämlich von "oben" "Kaufempfehlungen". Das ist natürlich nicht das, was man sich mit Insiderwissen kaufen sollte. Vielmehr sind das Notierungen, an denen die Bank partizipiert ist oder zumindest selbst einen Vorteil hat. Und der Berater seine Provision. Und Auskunft über andere Möglichkeiten gibt es auch erst auf ausdrückliche Nachfrage.

Gruß Monsterle
nanesuse
Stammgast
#79 erstellt: 04. Sep 2009, 13:20
Hüb', da schließe ich mich nur zu gerne an!

Was unterscheidet diese Glas-Smarties eigentlich substantiell und wesentlich von irgendwelchem gläsernen Deko-Zeugs, das vermutlich im nächsten Bastel-Shop für ein paar Cent pro Stück zu haben wäre? Kann man so ein Zeugs aus dem Bastel-Shop nicht auch einfach in den SPIEGEL einwickeln und den gleichen Effekt erzielen? Denn: SPIEGEL-Leser wissen mehr, sind also besser informiert.

Heißt das eigentlich wirklich "Wirbel"- und nicht vielmehr "Schwurbel"-Physiker?
Dieser Prof. hat ja nicht nur mit Johannes v. Buttlar publiziert, sondern auch noch einen Roman über die "Sendetechnik der Götter" auf den Markt geschmissen:

http://www.amazon.de...id=1252069656&sr=8-1

Herr, wenn es Dich gibt: Sende doch Bitte, Bitte Hirn vom Himmel (mit 5,4 Mhz, wenn's geht), aber reichlich, und ziele gut!


nanesuse
nanesuse
Stammgast
#80 erstellt: 04. Sep 2009, 13:26
Monsterle schrieb:


Daß er von der Unwirksamkeit keine Ahnung hat, kauft ihm ohnehin spätestens seit dem BT niemand mehr wirklich ab - es sei denn, man hat von dem BT und dessen Ausgang bislang noch nichts erfahren.


Und in diesem Zusammenhang können wir wahrlich froh und dankbar sein, daß AUDIO der Erfüllung ihrer "journalistischen Verpflichtung" mit so viel Elan und Idealismus nachkommt, nicht wahr?


nanesuse
kptools
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 04. Sep 2009, 13:30
Hallo,
AOE schrieb:
Servus

nanesuse schrieb:
Also: Herr Maurer hat sich freiwilig einem BT gestellt; in der festen Annahme, diese Kleinigkeit mit links zu erledigen, und vermutlich auch in der Hoffnung auf positive Berichterstattung in AUDIO, die ihm für seine geplante Herbsttournee sicherlich nicht vollkommen ungelegen gekommen wäre.

Wie wäre es denn, wenn sich einige kritische Geister finden würden, die auf allen Veranstaltungen dieser geplanten Herbsttournee auflaufen, um dann nur Erst-, Zweit- und Drittverschlechterungen, aber nie Verbesserungen 'hören' und sich das mit dem vergeigten Blindtest dann auch noch mal vor interessiertem Publikum richtig erklären lassen?

Deswegen finde ich diese Idee gar nicht so schlecht. Ich schau jedenfalls Mal, ob er damit in meiner Gegend auftaucht. Dann werde ich an der Veranstaltung nach Möglichkeit teilnehmen.

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 05. Sep 2009, 03:42 bearbeitet]
nanesuse
Stammgast
#82 erstellt: 04. Sep 2009, 14:09
kptools schrieb:


Deswegen finde ich diese Idee gar nicht so schlecht. Ich schau jedenfalls Mal, ob er damit in meiner Gegend auftaucht. Dann werde ich an der Veranstaltung jedenfalls nach Möglichkeit teilnehmen.


Wenn bei mir in der Nähe so ein workshop stattfinden sollte, würde ich auch zusehen, daß ich da auflaufen und ein paar Bemerkungen loswerden könnte.

Euch allen ein schönes Wochenende!

Gruß und


nanesuse
Monsterle
Inventar
#83 erstellt: 04. Sep 2009, 14:15

nanesuse schrieb:
Und in diesem Zusammenhang können wir wahrlich froh und dankbar sein, daß AUDIO der Erfüllung ihrer "journalistischen Verpflichtung" mit so viel Elan und Idealismus nachkommt, nicht wahr?


nanesuse


Eine Kehrtwende bei den Zeitschriften, einschließlich Audio, wäre uns allen, auch mir, sicherlich liebsten. Ich vermute aber, wie bereits gesagt, wirtschaftliche Überlegungen dahinter, daß genau das ausbleibt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß den Redaktionen nicht längst bewußt ist, was für einen Käse sie da zusammenschreiben, wenn sie so ein Produkt über den Schellenkönig in ihren Blättern lobend erwähnen.

Ich bin jedenfalls gespannt auf euere Berichte nach der Teilnahme an diesen Werbeveranstaltungen!

+ Schönes WoE
Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 04. Sep 2009, 14:17 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 04. Sep 2009, 18:30

nanesuse schrieb:
Monsterle schrieb:


Tut er aber nicht.


Tja, das legt gewisse Rückschlüsse auf die Ehrlichkeit im Umgang mit sich selbst und seinen Kunden nahe. Man könnte einen Menschen, der sich so verhält, wohl als einen Sektierer bezeichnen, der sich weder durch eigene Erfahrung belehren läßt noch eigene Erfahrungen als willkommenen Anlaß zur Reflexion versteht. Und damit steht er ja leider nicht völlig allein auf weiter Flur.

Z25 schrieb:


Betrug ist es nicht, wenn der Betrüger selbst dran glaubt


Gilt aber nicht auch der Grundsatz, daß Unwissenheit nicht vor Strafe schütze?
Subjektiv mag jemandem vielleicht kein Vorwuf zu machen sein, der guten Glaubens gehandelt hat und seine eigenen Behauptungen glaubte, aber ausgerechnet das dürfte oftmals nur schwer zu beweisen sein: Jeder wirkliche Betrüger (also derjenige, der ganz genau weiß, daß er betrügt), könnte sich schließlich auch bequem hinter der Ausrede verschanzen, er habe ja nicht einmal geahnt, daß seine Behauptungen objektiv falsch seien. Wenn er dabei hartnäckig und clever vorgeht (also nicht etwa schon vor Zeugen lauthals damit geprahlt hat, wie leicht er andere abgezockt hat), könnte man die betrügerische Intention nur schwerlich nachweisen. Dennoch bliebe noch der objektive Befund.
Aber ein mögliches Kriterium zur Einschätzung sehe ich doch: Wer zunächst wirklich ehrlich und guten Glaubens gehandelt, also keine Betrugsabsicht gehabt hätte, der würde sich, sobald Indizien für die objektive Falschheit seiner Behauptungen auftauchten, von seinen Behauptungen erst einmal deutlich distanzieren, den Vetrieb seiner Produkte unverzüglich einstellen, diese Indizien prüfen und erst nach gründlicher Überprüfung aller Fakten entscheiden, wie es weiterginge.
Wer dazu nicht bereit wäre, der müßte sich dann auch den Verdacht der Unredlichkeit gefallen lassen.

Und gibt es da nicht auch noch etwas mit der expliziten Behauptung falscher Tatsachen auf der einen und der Unterdrückung wahrer Tatsachen auf der anderen Seite?
Könnte es nicht im Falle von zweifelhaft-abstrusem Zubehör heikel werden, wenn ein Entwickler, der einen von ihm selbst angeleierten BT seiner eigenen Produkte versemmelt hat, diese Tatsache auf workshops, Messen, Verkaufsveranstaltungen sowie seinen Kunden und dem Handel gegenüber verschweigen würde? Würde er damit nicht eine für jeden Interessenten keineswegs unwichtige wahre Tatsache unterdrücken? Immerhin könnte ja niemand mehr ehrlich von irgendwelchen deutlich hörbaren Wirkungen schwadronieren, der sich beim Versuch einer Demonstration selber ziemlich lächerlich gemacht hat (naja, bei diesen "workshops" dürfte die Betonung sowieso eher auf "shop" liegen).

Drängen sich da nicht förmlich gewisse Analogien auf zu aktuellen Fällen, in denen sog. "Bankberater" massenweise Schrottpapiere verscheuert und bestimmte Informationen nicht an die Kunden weitergereicht haben, weil die Weitergabe dieser Informationen ihnen die Geschäfte verhagelt hätte?

Schwierig, schwierig! Und die Rolle von AUDIO in diesem Falle finde ich auch nach wie vor nicht wirklich rühmlich.

Gruß,
nanesuse


Ich bezog mich hierauf.

Stammt aus einem post von amperlite oben.........
Da ich kein Jurist bin, möchte ich das nicht weiter kommentieren.
.gelöscht.
Stammgast
#85 erstellt: 05. Sep 2009, 00:04



Nun.

Da ich mir erfolgreich einen Prospekt von der Webseite des Herstellers heruntergeholt, äh, -geladen habe, fasse ich kurz zusammen:

Vorab:
Da man das Twister-Zeug ja (leider) praktisch ÜBERALL hinkleben kann, erspare ich Euch eine diesbezügliche exakte vollständige Auflistung der Möglichkeiten, weil eine Solche das Forum unweigerlich in die Knie` zwingen, bzw. den Rahmen des Internets eindeutig sprengen würde.
Da fällt mir dann aber doch noch eine zusätzliche Frage ein:
Kann man das Zeug auch auf den Mond kleben? Oder auf Pluto (den Hundeplaneten)? Könnte man mit diesem Zeugs endlich den GRF des Jupiters bezwingen?
Aber lassen wir das.

Weiters zusammenfassend:

Technologiepartner Gabriel Tech....
baubiologischer Bereich.....
Gestörte, äh, Störelemente, welche die klangschädlichen,.... elektrischen Wirbel erzeugen....
voraussichtlich durch Wirbelbildung ....
Wirbelphysiker Prof. Dr. Ing. K. Meyl....

Ich ergänze:

Wirbelbildung bei Wirbeltieren und Strudel-Tendenzen:

Latente Kochkenntnisse können bei menschlichen Wirbeltieren sogar zur Strudelbildung führen, wobei es in diesem Zusammenhang zu unzähligen völlig unterschiedlich gearteten Strudeln kommen kann:
Apfelstrudel
Spargel-Strudel mit Kopfsalatsoße
Mohnstrudel
Nachbars-Katzenstrudel
Ungarischer Büschelhundstrudel
usw.

Der Physiker Dr. Gerhard Polt führt uns (wie immer) auf den richtigen Weg, indem er (sinngemäß) folgenden Ausspruch getätigt hat:
"Wenn eine Sache genetisch versaut ist, kriegst Du das auch mit Prügel nicht wieder hin."

Nun.
Und schon haben wir, dank Professor Dr. Polt die direkte Überleitung zum "Informieren" gefunden, und ich erweitere die Ausführungen, indem ich die Entwicklung dieses Phänomens ursächlich beleuchte:

Betrachten wir die gemeinsam verbrachte Kindheit des Herrn Maurer und des Herrn Meyl einmal näher:
Herr Maurer arbeitete (wie ja der Name schon sagt) auf einer Baustelle (schaufelte dort also planlos Sand und Kies in der Gegend herum, und mußte oft stundenlang in die hypnotisch wirkende Mischmaschine starren), während Herr Meyls unterwegs gewesen ist, um maskulinen Hausfrauen schwergewichtige Kobold-Staubsauger und windige Versicherungen anzudrehen.

Und bei den beiden Jungs zuhause warteten bereits die gestrengen Väter, um ihre beiden Bürschchen mittels einer kernigen Dachlatte über die neuesten Erkenntnisse aus dem pädagogischen Bereich zu "informieren".
Nun.
DADURCH wurde also die traumatische Vision des "Informierens" in den Hintern, äh, Schädeln der beiden Bengel geboren.
Ab DIESEM Zeitpunkt begannen der junge Herr Maurer und der junge Herr Meyl (mittels einer kantigen Hartholzlatte) ALLES und JEDEN in ihrer Umgebung zu "informieren".
Genauestens informiert wurden:
Gabriel, diverse andere Nachbarsjungen, Hunde, Katzen, Schweinskoteletts, Pizzas, Windhosen, Frösche, Wirbelstürme......und später natürlich auch die Twister-Stops.
Kurzum:
Bis Alle ausreichend informiert gewesen sind, hat es also reichlich Prügel gegeben.

Ergo:

Die Produkte von Herrn Gabriel, Herrn Meyl und Herrn Maurer werden gekauft, weil der Kunde sich davor fürchtet, von den beiden Jungs (über die Produkte) gründlich "informiert" zu werden.

Genauer:
In JENEM Werk, in welchem die Twister-Stops hergestellt werden, werden in Wahrheit massive Dachlatten erzeugt, die zur "Information" der Kunden dienen.

Grüße
Dr. Böckle Christian

Be creativ.
Stop the Twister.

PS.:
Zum Schluß habe ich noch einige Musikbeispiele angeführt, mit deren Hilfe man die eindeutige Wirkung der Twister Stops klar erhören kann (Man beachte die Tiefenstaffelung und die "mehr Informationen"):
Zuerst jedoch der wissenschaftliche Versuchsaufbau:
Man benötigt:
Diverse Linsen, sowie eine schwere massive scharfkantige Holzlatte aus Hartholz.
Anmerkung:
Zum Testen kann man beliebige Glaslinsen verwenden, die man beispielsweise aus einem Feldstecher (den sicher ein Jeder bei sich zuhause irgendwo herumliegen hat) herausmontiert.
(Falls jemand KEINEN Feldstecher hat, so kann man sich auch behelfsweise in einem Lebensmittelgeschäft eine Konservendose mit Linsen organisieren. Zur Not kann man aber natürlich auch Würstchen, Pfirsiche oder (Katzen-)Marmelade verwenden.)

Vorgang:
1.) Mittels Pattex oder Uhu werden die Linsen einfach irgendwo hingeklebt.
2.) Das Allerwichtigste:
Mittels der Hartholzlatte zieht man sich (zur Informierung) ordentlich eins` (oder besser gleich mehrere) über den Schädel.
(Anmerkung: Für High-Ender ist die Durchführung von Punkt 2 NICHT erforderlich, weil High-Ender ja bereits von vorneherein "total informiert" sind.)
3.) Untenstehende Links anklicken:
http://www.youtube.com/watch?v=aWaJ0s0-E1o
http://www.youtube.com/watch?v=4LZkMXxSjRA

Und noch für die Analog-Fraktion, bzw. besonders für den High-Ender zum Test seiner audiophilen "Kette":
http://www.youtube.com/watch?v=M0gzQS4w1sc



[Beitrag von .gelöscht. am 05. Sep 2009, 00:08 bearbeitet]
Kobe8
Inventar
#86 erstellt: 05. Sep 2009, 00:09
Gude!

Monsterle schrieb:
Eine Kehrtwende bei den Zeitschriften, einschließlich Audio, wäre uns allen, auch mir, sicherlich liebsten. Ich vermute aber, wie bereits gesagt, wirtschaftliche Überlegungen dahinter, daß genau das ausbleibt.

Die Frage ist aber, ob es dann genug Platz für 5 (?) Hochglanz-Magazine gibt (Audio, Stereo, Image Hifi, Stereoplay, LP; Blöd, Hifi-Test und die Heimkino-Hefte noch nicht mitgerechnet, und die wildern ja auch schon), wenn man eine Art Mischung c't mit Elektor macht, zudem es ja noch 2 Selbstbaumagazine gibt. Die werden die Nummer solange machen (müssen) wie geht.

Gruß Kobe
bapp
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 05. Sep 2009, 13:04
Es war ja auch nur eine Frage der Zeit, bis die Erkenntnisse des Herrn Meyl endlich auch in der HighEnd-Esoterik-Welt Einzug halten konnten, wo sie hinpassen wie die berühmte Faust aufs Auge.
Man sollte darüber aber nicht seine weiteren Forschungen vergessen, hat er doch mit der Entdeckung von Phänomenen wie "Overunity" und "Neutrino-Power" nichts weniger als das Perpetuum mobile erschaffen, das uns aller Energieprobleme entledigen wird!
http://www.xy44.de/skalar/


[Beitrag von bapp am 05. Sep 2009, 16:39 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#88 erstellt: 05. Sep 2009, 16:34

bapp schrieb:
Man sollte darüber aber nicht seine weteren Forschungen vergessen, hat er doch mit der Entdeckung von Phänomenen wie "Overunity" und "Neutrino-Power" nichts weniger als das Perpetuum mobile erschaffen, das uns aller Energieprobleme entledigen wird!
http://www.xy44.de/skalar/


Nur die bösen Energiekonzerne verhindern den Durchbruch.
Amperlite
Inventar
#89 erstellt: 10. Sep 2009, 19:38
Hier haben wir einen ähnlichen Fall, wenn auch in einer anderen "Disziplin":
http://www.youtube.com/watch?v=PwS0OW7TBUg
ZeeeM
Inventar
#90 erstellt: 10. Sep 2009, 20:17

Amperlite schrieb:
Hier haben wir einen ähnlichen Fall, wenn auch in einer anderen "Disziplin":
http://www.youtube.com/watch?v=PwS0OW7TBUg


Ist auch ein Klassiker:

http://www.youtube.com/watch?v=UVhXrvCCILw
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