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Gibt es echte Beweise für Kabelklang

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Beitrag
KSTR
Inventar
#4856 erstellt: 10. Jun 2012, 21:47
tsieg-ifih
Gesperrt
#4857 erstellt: 10. Jun 2012, 22:27
Das hat mich jetzt nicht losgelassen. Ich habe mal die "alten" XLR Kabel wieder angeschlossen. Kein Radio, kein fiepen, auch sonst absolute Stille.

Nach kurzer Überlegung wie das vor ein paar Monaten war, hatte ich etwas übersehen mitzuteilen.
Zwischenzeitlich hatte ich den Lautstärkenpoti bei meiner Restek Vorstufe wo die Aktivboxen angeschlossen sind gegen einen Neuen ausgewechselt.
Das alte Originalpoti hatte eine "kratzende Stelle" bei ca. 11 Uhr und das war der Grund.

Vorher war das nämlich so, dass NUR an der kratzenden Stelle gleichzeitig der Radioempfang zu hören war und wenn man das Poti an dieser Stelle einen Millimeter vor und zurückdrehte, eine Art Pfeifen und Fiepen ausgelöst hatte, das sich entsprechend der Stellung im Ton verändert hat. Das klang so ähnlich wie eine Sendersuche im Radio oder wie ein Sweepton höherer Frequenz mit Radiomusik vermischt.

Diese Störung war aber NUR mit den "älteren XLR Kabeln" präsent, die aber keine Auffälligkeiten zeigten nachdem ich die "zerlegt" hatte. Mit den anderen später hinzuerworbenen XLR Kabeln (Stage 22 Sommercable) hatte ich KEINE Störung und da war das fehlerhafte Poti noch dran ..
Jakob1863
Gesperrt
#4858 erstellt: 11. Jun 2012, 07:59

tomtiger schrieb:
<snip>
ja, ich bin in dem festen Glauben, dass die Physik recht hat! Ist das so, dass in Deiner Weltanschauung die Wissenschaft "Glaube" ist, und der Glaube "die Wahrheit"?


Der feste Glaube, daß sich elektroakustische Fragen/Probleme im Einklang mit der Physik klären lassen, scheint mir durchaus vernünftig.

Schwierig wird es halt bei dem "Glauben" , daß es aus physikalischen/elektrotechnischen Gründen keinen "Kabelklang" geben könne.



Weil es sehr dumm wäre, das als Argumentation gegen Blindtests einzuwerfen.


Also dem kann ich nur zustimmen.
Du scheinst zu glauben , ich würde gegen Blindtests argumentieren.



Allenfalls lässt sich der Kableklang noch statt mit dem Placeboeffekt mit der Tendenz, in Datenströmen Muster zu sehen, selbst wenn gar keine da sind, siehe Apophänie, Clustering-Illusion, Pareidolie. erklären, auch das eine Beeinflussung, die der Blindtest eliminiert. Macht also für Deine Argumentation keinen Sinn.


Bias-Effekte führen zu kognitiven Verzerrungen, da die bewußte Wahrnehmung eben nicht nur von der physiologischen Reaktion auf akustische Stimuli abhängt.
Weil es aber ein ganzes Bündel möglicher Bias-Effekte gibt, führt der verkürzte Begriff "Blindtest" so sehr in die Irre.



Also Du benutzt Fremdworte, damit andere glauben, Du würdest mehr wissen, sowie um Deine Aussagen schwerer überprüfbar zu machen.......


Die Verwendung prägnanter Begriffe erlaubt die Formulierung kürzerer Texte.



Ist auch kein Problem, bislang hat ja nach niemand den Kabelklangverfechtern vorgeworfen, seriös zu diskutieren. ;)


Lass mich die Frage wiederholen- in welchen Kreisen kommt man in einer Diskussion mit derartigen Albernheiten weiter?

Gruß


[Beitrag von Jakob1863 am 11. Jun 2012, 09:23 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#4859 erstellt: 11. Jun 2012, 08:28

Jakob1863 schrieb:


Schwierig wird es halt bei dem "Glauben" , daß es aus physikalischen/elektrotechnischen Gründen keinen "Kabelklang" geben könne.



Die Frage ist für mich persönlich nicht primär, ob es etwaigen "Kabelklang" geben kann, was nach bestimmten Maßgaben grundsätzlich zu bejahen wäre, sondern mich interessieren in diesem Zusammenhang eher folgende Fragen:

1. Was soll ich mit dem Kabelklang?! Wozu brauche ich ihn?!

2. In welchen zehn Kabeln von geschätzt 10.000 am Markt tritt er warum hörbar auf?! (Stichwort: Fehlkonstruktion)

3. Wieso lassen sich Kunden verarschen mit z.B. der Werbung: "Das neue Kabel mit versilberten sauerstofffreien Reinkupferadern lässt die Höhen ungeahnt silbrig und echt klingen und gibt dem Klang im Allgemeinen neben mehr Livecharakter auch noch eine feinere und luftige Darstellung, die ganz losgelöst von den Schallwandlern ist." --- oder so ähnlich

4. Mysteriös!: Wie kann z.B. ein Coax-Digitalkabel je anders "klingen" als ein anderes?

5. usw.
Jakob1863
Gesperrt
#4860 erstellt: 11. Jun 2012, 08:46

pinoccio schrieb:
<snip>
Und wie wäre der originale Eindruck bei Rosa Rauschen oder irgendeinem Synthie bzw. künstlich geschaffenem Ton/Signal, Effekten und sonstigem Trallala?


Du mußt dir das Zitat nur nochmals durchlesen, denn wieso sollten diese Fälle dagegen sprechen?
Das formulierte Ziel ist zunächst unabhängig von der Frage der einfachen (i.S.v. jedem leistbaren) Überprüfung, resp. des enfachen Vergleichs.



Wie kommst du darauf, dass Musik nur etwas mit aufgenommener Musik von natürlichen Instrumenten zu tun hätte? Selbst wenn du welche bei Wiedergabe hörst, müssen das keine sein - selbst bei klassischer Musik oder Gesangsstimmen nicht. Der Fortschritt im Studio bzw. diesbezüglicher (Klang)Manipulation hat den High-Ender schon längst hinter sich gelassen.


Mal unabhängig davon, ob das als Gegenargument bei Verwendung "moderner Tonträger" taugt, es impliziert doch bereits, daß es einige zehntausend Tonträger (nämlich aus der "vormodernen" Zeit) gibt, bei denen es anders war.



(edit) Daran ändert auch dein Hinweis auf Wellenfeldsynthese nichts, denn darüber reden wir hier ja nicht, wenn offensichtlich nur 2 kanalige Stereowiedergabe gemeint ist.


Wie gesagt, es ist interessant, sich mit der Historie der Elektroakustik zu beschäftigen, weil man dabei etwas über die Motivation der Handelnden erfährt. Ich denke, die Argumentation, weshalb Stereo damals besser als Mono erschien, läßt das ganz plastisch nachvollziehen.

Ebenfalls die Entwicklung der Kunstkopfstereophonie, und mE ist die WFS eben insofern auch ein gutes Beispiel, denn offenbar bleibt der Wunsch nach besserer Verwirklichung der zitierten Zielsetzung bestehen.



Deine Einlassung erinnert mich an ein Interview mit der Gruppe "Can". In den Siebzigern führten klassisch ausgebildete Tonmeister noch ein Regime, dass Musiker nur so spielen durften, wie das die Norm vorschrieb. Man sagte daher zu den Musikern, sie müssten ihre Instrumente so spielen, wie sich das der Tonmeister vorstellte, damit er es auch "regelkonform" aufnehmen könne.


Und auch hier birgt dein Argument doch bereits den Hinweis darauf, daß es offenbar durchaus Aufnahmen gab, bei denen ein anderer Ansatz verfolgt wurde, und insofern auch bei der Evaluation erfolgen kann, als in deinem dogmatischen Beitrag beschrieben.



Eine knallharte Begrenzung der künstlerischen Möglichkeiten war das.


Ohne Zweifel.



Stockhausen dreht sich deswegen sicher heute noch im Grab rum. Google mal nach Krautrock, Stockhausen, Can (Czukay) und Conny Plank, vlt gelangst du im Bezug und zu deinem hingeworfenen Statement zu etwas neuzeitlichere Erkenntnissen. Dein 80 Jahre alter Ansatz ist einfach zu alt, um mit bereits seit 40 Jahren getätigten Studiomanipulationen zurechtzukommen, die auf Reproebene auch etwas völlig neues o. anderes erzeugen, als nur einen läppischen original-ähnlichen Höreindruck, von einem per se nicht bekannten Liveevent. u kannst aber auch einfach hier im Forum nach Heinrichs "How to Jazzdingsbums" suchen.


Ich kann mich nicht entsinnen, hier irgendeinen Ausschließlichkeitsaspekt formuliert zu haben; falls du einen solchen in meinem Beitrag entdeckst, dann bitte konkret zitieren.
Du hattest von "sei...daneben" und "audiophilem Dogma" geschrieben, was ganz offenkundig nicht mit der Realität übereinstimmt.

Bekanntermaßen plädiere ich für den etwas pragmatischeren Ansatz und da scheint mir eine undogmatische Herangehensweise grundsätzlich sinnvoller.



Nochmal: "Neutrale Wiedergabe" bedeutet per Definition nur "wahrheitsgetreuen Wiedergabe eines Tonmediums".


Der Begriff "High-Fideliy" bedeutet im Zitatsinne offenbar etwas anderes, nämlich mehr auf das Original bezogenes; davon abgesehen sind sowohl diese "High-Fidelity" als auch die "Neutrale Wiedergabe" eher Wunschziele, die nur annäherungsfähig sind.

Der "Kreis der Konfusion" besteht im Falle der so definierten "neutralen Wiedergabe" selbstverständlich weiter, und da die mit der von dir geschilderten "modernern Studiotechnik" offenbar trotzdem noch auf dem Höreindruck der mit der Produktion befassten Personen basiert, stellt sich doch immer noch die Frage, welche Wiedergabeart da diesem Höreindruck näher kommt. Die Wahrnehmung der jeweils hörenden Personen als Stolperstein außer Acht gelassen.



Da - wie du auch weißt und es sogar bei deinem Zitat mit "erzeugen" ersichtlich wird......


eigentlich steht im Zitat "erzielen", nicht "erzeugen"



- die Aufnahme extrem verbogen werden muss, damit sich ein "subjektives Live-Feeling" bei Wiedergabe einstellt.....


der erste Teil der "Verbiegung" , abgesehen von der Kunstkopfstereophonie, besteht im Übergang zum punktuell aufgenommen Schalldruck mittels der Mikrofone sowie der Wiedergabe über eine endliche Anzahl von Kanälen.
Aber, wie schon so oft geschrieben, es war eine der wesentlichen Erkenntnisse der Elektroakustik/Psychoakustik, daß sehr unterschiedliche Schallfelder trotzdem zu sehr ähnlicher Wahrnehmung führen können.

Du wirst dich an unsere Psychoakustik-Diskussion vor einigen Monaten erinnern, "Schallereignis ist nicht Hörereignis" und um den Zusammenhang kümmert sich die Psychoakustik.



<snip> Daher die Frage, warum das der gemeine Audiophile nicht hört, wenn er davon bereichtet, seine Wiedergabe wäre entweder "Neutral" oder hätte mit dem Kabel "i"-Tüpfelchen das Ende der Fahnenstange erreicht.


Vielleicht einfach deshalb, weil es eine wesentliche Erkenntnis der Elektroakustik/Psychoakustik war, daß sehr unterschiedliche Schallfelder zu sehr ähnlicher Wahrnhemung führen können?



..... Außerdem berichtet er doch oftmals davon, er sei ein eifriger Konzertbesucher. Im Bezug zu oben sollte aber die entstehende Dogmatik (die fast eine ebenso alte wie dein zitierter Ansatz ist) ersichtlich werden.


Eine "Dogmatik" durch die nächste zu ersetzen, scheint mir absurd.



* Ich will gar nicht behaupten, dass das nicht möglich wäre, aber jedenfalls nicht mit dem "audiophilen Fußwippfaktor" oder der "Realitätsanmutung" welches ein Kleinkind per se auch bestimmen kann.


"jedenfalls nicht" klingt sehr dogmatisch, denn wieso sollte "Fußwippfaktor" nicht ebenso wie "Realitätsanmutung" zu Beschreibung taugen?


Man sollte dazu schon wissen, wie eine Aufnahme entstanden ist, wie sie bearbeitet (nicht bearbeitet) wurde usw. usf. WENN man damit objektiv und öffentlich wertet. Genau darum gings mir auch bei der Dogmatik von Konrad.


Was man nicht alles muß und sollte; ich hätte da durchaus auch ein paar Wünsche zum allgemeinen Kenntnisstand, der vorhanden sein sollte, bevor Teilnehmer kategorische Formulierungen in die Welt setzen.

Die Welt scheint kein "Wunschkonzert" zu sein, und die Internetwelt inklusive der Laienforen ist es schon mal gar nicht.

Gruß

EDit: Zitierfunktion von Mimi der Lesbarkeit wegen korrigiert


[Beitrag von Mimi001 am 11. Jun 2012, 08:52 bearbeitet]
Jakob1863
Gesperrt
#4861 erstellt: 11. Jun 2012, 09:00

pelmazo schrieb:
<snip>
Dein Polemiklevel steigt. Vielleicht ist das gar nicht schlecht. Womöglich wird dabei ja umso deutlicher, welches Pharisäertum Du hier an den Tag legst.


Interessant ist, daß du in meinem Beitrag "Polemik" zu erkennen glaubst.
Sind die angesprochenen Beitrage nicht dogmatisch gewesen? Und habt ihr nicht den Eindruck erweckt, den "richtigen Ansatz" zu vertreten?

Denn nur dann handelte es sich um Polemik.



Die meisten Konzertveranstalter würden das heute sicher so nicht unterschreiben. Der Klang gehört da mit zum künstlerischen Konzept, und ist somit Mittel zum künstlerischen Zweck, und nicht etwa an möglichst großer Originaltreue orientiert. Die Frage was man als das Original anzusehen hat ist dabei sowieso immer verschwommener.


Kann sein, kann auch nicht sein; aber wie zuvor geschrieben, gab es offenbar durchaus eine nicht ganz kleine Anzahl von Orignalereignissen, bei denen nicht so "verschwommen" war, was als Original zu gelten habe.



Wenn es um die Wiedergabe von Tonkonserven geht, dann ist das schon klarer: Das Original ist das was auf der Tonkonserve drauf ist. Wie nahe das am akustischen Original ist (falls es das überhaupt gab) ist ebenfalls eine (künstlerische) Entscheidung, die Tontechniker und Produzenten fällen.


Wenn schon "verwommen" ist, was als Original anzusehen wäre, dann scheint auch der Inhalt des Tonträgers (der nach dieser Vorgehensweise entstanden) vielleicht nur eine "verschwommene" Variante?
Die eher willkürliche Definitionseinengung auf das "Tonkonservenoriginal" bei dem, abseits ganz einfacher Fälle, ja ebenfalls nicht so ganz sicher ist, was es denn wäre (Stichwort "Kreis der Konfusion"), scheint mir eine im Großen und Ganzen eher nicht wirklich weiterführende "Hilfskrücke" .




Um möglichst große (subjektive) "Realitätsanmutung" zu erreichen muß man nicht selten von der Originaltreue weg.


Wie gesagt, es lohnt, sich das Zitat nochmals anzusehen.....

Gruß
pelmazo
Hat sich gelöscht
#4862 erstellt: 11. Jun 2012, 09:50

Jakob1863 schrieb:
Interessant ist, daß du in meinem Beitrag "Polemik" zu erkennen glaubst.
Sind die angesprochenen Beitrage nicht dogmatisch gewesen? Und habt ihr nicht den Eindruck erweckt, den "richtigen Ansatz" zu vertreten?


Wer einen falschen Standpunkt als falsch bezeichnet wird dadurch noch nicht zum Dogmatiker. Genausowenig behauptet jemand, der seinen Ansatz für richtig hält, damit implizit daß er der einzig richtige Ansatz sein müsse.

Zudem unterstelltest Du uns, wir würden unseren Ansatz als den "offiziellen" hinstellen.

Das ist eindeutig Polemik.


Kann sein, kann auch nicht sein; aber wie zuvor geschrieben, gab es offenbar durchaus eine nicht ganz kleine Anzahl von Orignalereignissen, bei denen nicht so "verschwommen" war, was als Original zu gelten habe.


Das bestreite ich nicht. Ich bestreite aber schon daß das von Dir ins Spiel gebrachte Zitat von Hoeg unter hiesigen Umständen weiterhilft. Mindestens einmal würde eine klare Vorstellung davon, was im Einzelfall als das Original zu verstehen ist, noch dazugehören müssen. Hoeg's Zitat setzt voraus daß es dieses Original gibt, und postuliert als Ziel die möglichst unverfälschte Reproduktion. Weder das Eine noch das Andere kann man in der heutigen Situation generell voraussetzen.


Wenn schon "verwommen" ist, was als Original anzusehen wäre, dann scheint auch der Inhalt des Tonträgers (der nach dieser Vorgehensweise entstanden) vielleicht nur eine "verschwommene" Variante?


Variante von was?

Wenn man das Original vor dem Tonträger denkt, dann ist auf dem Tonträger natürlich eine mehr oder weniger verschwommene Variante davon. Aber das ist nicht mein Punkt. Ich postuliere, daß man für den Kontext einer Wiedergabeanlage sinnvollerweise davon ausgeht, daß der Inhalt des Tonträgers das Original darstellt, völlig egal wie nahe der an einem vorgängigen Original liegen mag, oder ob man ein solches vorgängiges Original überhaupt finden kann. So gesehen ist der Inhalt des Tonträgers per Definition keine Variante von irgendwas, und damit auch nicht verschwommen.


Die eher willkürliche Definitionseinengung auf das "Tonkonservenoriginal" bei dem, abseits ganz einfacher Fälle, ja ebenfalls nicht so ganz sicher ist, was es denn wäre (Stichwort "Kreis der Konfusion"), scheint mir eine im Großen und Ganzen eher nicht wirklich weiterführende "Hilfskrücke" .


Dein Stichwort verstehe ich nicht. Welche Restunsicherheit verbleibt denn konkret wenn man den Inhalt der Tonkonserve als das Original auffaßt?

Und selbst wenn eine verbleiben sollte, wäre die nicht geradezu vernachlässigbar gegenüber den Unsicherheiten denen man ansonsten gegenüber stünde?

Zudem sollte klar sein, daß eine Wiedergabeanlage über das Originalereignis (falls es das gegeben hat) nicht mehr wissen kann als auf dem Tonträger enthalten ist. Es kann das ausgelesen werden was auf dem Tonträger ist, das ist alles. Was kann da zweckmäßiger sein (und damit eben gerade nicht willkürlich) als den Tonträgerinhalt als das Original zu definieren, insoweit wir über Wiedergabeanlagen reden?
-scope-
Hat sich gelöscht
#4863 erstellt: 11. Jun 2012, 14:58
Jakob räumte ein:


Kann sein, kann auch nicht sein;


Das passt -perfekt- zu dir.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#4864 erstellt: 11. Jun 2012, 15:23

Jakob1863 schrieb:

pinoccio schrieb:
<snip>
Und wie wäre der originale Eindruck bei Rosa Rauschen oder irgendeinem Synthie bzw. künstlich geschaffenem Ton/Signal, Effekten und sonstigem Trallala?


Du mußt dir das Zitat nur nochmals durchlesen, denn wieso sollten diese Fälle dagegen sprechen?


Weil es damit –naturgemäß…- kein originales Liveevent gibt, auf die man sich beziehen, damit vergleichen kann und es ziemlich merkwürdig ist, wenn es die Absicht des Tonis ist, damit ein naturgetreues Abbild eines Liveevents oder Realität zu erzielen.

Oder kannst du mir auf die Husche erzählen, wie Rosa Rauschen in der Natur vorkommt, wie sämtliche Synthesearten von Synthies an ihrem Ausgängen "natürlich" klingen müssten, so dass ein Vergleich bei einer Hifirepro überhaupt möglich wäre? Und das alles möchte man mit einem, nicht im Ansatz erlebbaren, realen Event -fast zwanghaft- vergleichen?

MeinallzeitgütigesFSM.. ... das wäre wie… wenn sich Bücher, Texte oder Trickfilme an erlebbare Realitäten halten müssten, weil die Druckerei einen realitätsanmutenden Eindruck bei Lesern erzielen will. Captain Kirk, Spock, Mondbasis Alpha 1, Pan Tau, Pinocchio und Kater Jakob hätten es alle nie gegeben


Mal unabhängig davon, ob das als Gegenargument bei Verwendung "moderner Tonträger" taugt, es impliziert doch bereits, daß es einige zehntausend Tonträger (nämlich aus der "vormodernen" Zeit) gibt, bei denen es anders war.


Ist schon möglich, dass "man" es anders sah. An der Schlussfolgerung, dass eine Reproduktion über eine Hifianlage einem aufgezeichneten Original inkl. Aufnahmeräume 1:1 nicht trifft, mehr oder weniger davon abweichen muss, damit sie eventuell psychoakustisch "realistischer" wirkt, kam man trotzdem nicht vorbei. Wenn das aufgezeichnete Original psychoakustisch bearbeitet wird/wurde, so muss es sich klanglich als Repro vom Original in dem Maße auch unterscheiden. Und genau hier frag(t)e ich, warum man diese Unterschiede* nicht hört, nichts davon hört oder hören will. Ich kann mir natürlich schon denken, warum man es nicht hört, aber die Frage, warum dann Alleshörer in ihrer Mehrzahl der Ansicht sind, man könne nur mit Aufnahmen von natürlichen Instrumenten Unterschieden (durch z.B. Kabelgewirr) auf die Spur kommen, wird dann umso interessanter. Du kennst ja das Dilemma mit automatisierter auditiver Mustererkennung.

* Hier im Thread wurde livehaftige Abhörlautsstärke genannt, das meinte ich ganz sicher nicht


Wie gesagt, es ist interessant, sich mit der Historie der Elektroakustik zu beschäftigen, weil man dabei etwas über die Motivation der Handelnden erfährt. Ich denke, die Argumentation, weshalb Stereo damals besser als Mono erschien, läßt das ganz plastisch nachvollziehen.


Man kann sich auch mit der Historie von Ozeandampfern und der Motivation ihrer Erbauer befassen, Luftmatratzen "schwimmen" trotzdem anders. Motivation ändert am auftretenden Grunddilemma "garkein Wasser da" auch nichts. Keine Ahnung, was du hier mit "von Mono auf Stereo" aussagen möchtest. Stereo lässt natürlich mehr Möglichkeiten zu, auch künstliche künstlerische, die _nur_ für Repros Sinn machen können, aber das ändert aber wiederum auch nichts am Grunddilemma.

Dieses grundsätzliche Dilemma hat man grundsätzlich nicht, wenn man in Bezug zur Neutralen Wiedergabe grundsätzlich bei der Definition "wahrheitsgemäße Wiedergabe eines Tonmediums" bleibt. Es ist mE auch grundsätzlich völlig frei von Dogmen und überlässt dem Einzelnen grundsätzlich auch die persönlich/subjektive Wertung. Grundsätzlich beinhaltet sie auch die Möglichkeit, welche du als Zitat zitiert hast. Grundsätzlich gut, gell?



Deine Einlassung erinnert mich an ein Interview mit der Gruppe "Can". In den Siebzigern führten klassisch ausgebildete Tonmeister noch ein Regime, dass Musiker nur so spielen durften, wie das die Norm vorschrieb. Man sagte daher zu den Musikern, sie müssten ihre Instrumente so spielen, wie sich das der Tonmeister vorstellte, damit er es auch "regelkonform" aufnehmen könne.


Und auch hier birgt dein Argument doch bereits den Hinweis darauf, daß es offenbar durchaus Aufnahmen gab, bei denen ein anderer Ansatz verfolgt wurde,


Natürlich "birgt" mein Argument das. Was soll eigentlich der Schmarrn? Hast du eigentlich verstanden, dass sich _genau_ aus diesem Ansatz (damals) eine Art Tonmeister-Regime entwickelte? Genau daraus entwickelte sich ja ein dogmatisches (Vergleichs)System innerhalb der Wiedergabeseite, welches in den Köpfen von (philen...) High-Endern immer noch festgeklebt ist.


und insofern auch bei der Evaluation erfolgen kann, als in deinem dogmatischen Beitrag beschrieben.


Langsam… sonst geht’s noch komplett in die Hos'

Hr. Konrad bezieht sich aber auf manipulierte Aufnahmen! Und ... (!) ... da er sich in der von mir verlinkten Seite auf Popaufnahmen o.ä. bezieht, MUSS man davon ausgehen, dass er eben Produktionen meint, die einen anderen Ansatz verfolgen, als wie von dir mit dem Zitat zitiert. Seine Prämisse dabei, dass Hifiwiedergabe einem aufgezeichneten Original nahe kommen sollte bzw. das als _objektiver_ Maßstab dienen sollte, ist dann einfach falsch. Sie ist dogmatisch und du findest sie anscheinend plausibel.


Ich kann mich nicht entsinnen, hier irgendeinen Ausschließlichkeitsaspekt formuliert zu haben; falls du einen solchen in meinem Beitrag entdeckst, dann bitte konkret zitieren.
Du hattest von "sei...daneben" und "audiophilem Dogma" geschrieben, was ganz offenkundig nicht mit der Realität übereinstimmt.


Falls du dieses von mir beschriebene Basisdogma in der Hand von Audiophilen nicht erkennen kannst: Wie viele Seiten o. Postings darf ich dir diesbezüglich aus deinem foristischen Haupttätigkeitsbereich verlinken?


Der Begriff "High-Fideliy" bedeutet im Zitatsinne offenbar etwas anderes, nämlich mehr auf das Original bezogenes; davon abgesehen sind sowohl diese "High-Fidelity" als auch die "Neutrale Wiedergabe" eher Wunschziele, die nur annäherungsfähig sind.


Abgelutschtes "High-Fidelity" habe ich bewusst nicht geschrieben, als ich "Neutrale Wiedergabe" in die Tasten klopfte und meinte. Selbst wenn "Neutrale Wiedergabe" ein Wunschziel ist, dem man sich nähern (aber auch davon entfernen kann… > diese Option unterschlägst du anscheinend bewusst) gilt es als objektiver Maßstab. Dabei ist es völlig gleichgültig, wie diese Art von Wiedergabe jemand empfindet. Genau da kommen wir auch zum Punkt und der durchgeknallten Egozentrik von Audiophilen. Oftmals (wie auch bei Konrad) wird davon geredet, man hätte dieses Ziel objektiv erreicht, wenn irgendeine Wiedergabe jemandem subjektiv gefällt. Man versucht objektiv zu werten und ab dann sollte Widerspruch auch beginnen.


Der "Kreis der Konfusion" besteht im Falle der so definierten "neutralen Wiedergabe" selbstverständlich weiter, und da die mit der von dir geschilderten "modernern Studiotechnik" offenbar trotzdem noch auf dem Höreindruck der mit der Produktion befassten Personen basiert, stellt sich doch immer noch die Frage, welche Wiedergabeart da diesem Höreindruck näher kommt. Die Wahrnehmung der jeweils hörenden Personen als Stolperstein außer Acht gelassen.



"jedenfalls nicht" klingt sehr dogmatisch, denn wieso sollte "Fußwippfaktor" nicht ebenso wie "Realitätsanmutung" zu Beschreibung taugen?


Deswegen auch meine Frage nach Rosa Rauschen und Synthiekram. Ein subjektiver Höreindruck als objektiver Maßstab wird dann in die Irre führen müssen. Der Kreis der Konfusion entsteht erst, wenn man Subjektives als objektiven Maßstab postuliert. Und genau daraus entsteht Dogmatik. Nicht aus der subjektiven Prämisse, die sowieso jeder hat, sondern wenn sie als objektives Bewertungsschema für einen objektiven Maßstab, der etwas gänzlich anderes aussagt, missbraucht wird. Und davon schrieb ich.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 11. Jun 2012, 15:55 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#4865 erstellt: 12. Jun 2012, 03:17
Hi,


Jakob1863 schrieb:
Schwierig wird es halt bei dem "Glauben" , daß es aus physikalischen/elektrotechnischen Gründen keinen "Kabelklang" geben könne.


dann lass mal hören!
Du scheinst zu glauben , ich würde gegen Blindtests argumentieren.


Das hört sich allerdings so an.

LG Tom
Hörschnecke
Inventar
#4866 erstellt: 12. Jun 2012, 06:06

Jakob1863 schrieb:
Du scheinst zu glauben , ich würde gegen Blindtests argumentieren.



tomtiger schrieb:

Das hört sich allerdings so an.


Unaufmerksamkeitsblindheit?
Toddy`s
Stammgast
#4867 erstellt: 13. Jun 2012, 22:59
Sooooooooooooo

auch ich war einer dieser Nerds Neulinge die sich dachten "mal guggän ob des mit dem Kabelklang was uff sich haddd"

Bestellt wurden Inakustik LS-1102, Kimber PR8, Straight Wire Soundstage was leider nie ankam. verglichen mit QED 2x3m mit Airlock.

LS wurden net verstellt LS SIND KEFQ700 Reciver Yamaha A810 und immer im Pure direct.

Zuerst viel Musik ausprobiert und Filme und Hin und Her letztendlich blieb ich bei Faithless Reference gute Stimmen viele Variationen und Feinheiten im Sound.

Die Kabel sind alle mind. 2 Tage mit wechselnder Musik Film und Radio eingespielt worden, sobald ich nach hause komme ist Musik an ob Massive Attack, Faithless oder Metallica alles dabei und nicht unbedingt leise, na ja hier wohnen nur Studenten also sowieso egal.

Dann habe ich ein und das selbe Lied gehört Mehrfach die LS Kabel gegeneinander gewechselt Rechts / Links, die Kanäle am Recivereingang gewechsel (vom CD Spieler) und hin und her.

Im Spagat durch die Wohnung geroppt um Unterschiede in Einzellen Sequenzen zu hören.
Glaubt mir es gab viel Steckerein und Hörerei und ab und an Glaubte ich erstmal was zu hören - doch einmal zählt nicht.

Einmal was sogar die Brücke der KEF nicht richtig geschraubt.

Und nach wirklich Wochen nach Feierabend der Hörerei und Testerei.


Gefällt mir das Inakustik LS-1102 optisch am besten UUUNNNNNDDDDDDD


Das war es dann auch.

Hörbar 0 Unterschiede und ich höre Sachen von KollegInnen im Büro die ich eigentlich nicht hören sollte.

Resultat für mich.

In meinem getestetem Segment sind für mich klanglich zwischen den einzelnen Kabelqualitäten/Technologien keinerlei hörbare Unterschiede ob ich nun einen Meter vor den LS oder in der Mitte des Stereodreieckes stand oder gar ein Zimmer weiter nichts was ich hören konnte.

Evtl. mag es Unterschiede geben zwischen den Preisklassen ab 200 Euro für 2x3m bis 100.000 doch in meiner Region bis 200Euro für den Satz.

Wenn einer von Euch glaubt das es diese Unterschiede wirklich gibt und er so frei ist mit seinem Klangwunderkabel nach Heidelberg zu kommen - Liebend gerne ich gebe auch das Welde, Zäpfle oder den Jackie aus.

Letztendlich werde ich wohl das LS-1108 Bi amping nutzen, weil es schön ist und ich das Geld dafür habe - sonst nichts.
Und Faithless ist genial.

In diesem Sinne immer schön die Wattestäbchen nutzen nur net so tief.


Grüße

Thorsten
Torsten70
Inventar
#4868 erstellt: 14. Jun 2012, 06:39

Clio_1,4 schrieb:

Die Kabel sind alle mind. 2 Tage mit wechselnder Musik Film und Radio eingespielt worden,


Dieses "man muss XY erst einspielen" gehört wohl mit zu dem grössten Blödsinn, den sich die High-End-Märchenonkels ausgedacht haben. Ohne Beissholz kaum noch zu ertragen
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#4869 erstellt: 14. Jun 2012, 06:42

Letztendlich werde ich wohl das LS-1108 Bi amping nutzen, weil es schön ist und ich das Geld dafür habe - sonst nichts.


mhh...also das find ich irgendwie noch sinnloser als an Kabelklang zu glauben....
8erberg
Inventar
#4870 erstellt: 14. Jun 2012, 06:59
Hallo,

ja, erinnert mich an Leute die beim "Schwaben" um die Ecke die "handgeschabten Spätzle" erschmecken können, wobei der große Sack der Convenience-Industrie sogar gut sichtbar in der Küche steht....

Manchmal schlägt die Realität alle Komödien um Längen

Peter
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#4871 erstellt: 14. Jun 2012, 07:15
..ich meine es mehr aus einem antikapitalistischem Aspekt heraus.....schöne Kabel im bi-amp, weil's Geld über ist ? Dann doch lieber Spenden oder mit dem Geld anderweitig ein gutes Werk tun....
dommii_old
Hat sich gelöscht
#4872 erstellt: 14. Jun 2012, 07:42
Hast du Blumen, Vasen, Bilder, Kerzenständer und/oder weitere Wohnaccessoires in deiner Bude stehen? Ich finde an schönen Kabeln nur dem schönen Aussehen wegen ist nicht's auszusetzen...
cptnkuno
Inventar
#4873 erstellt: 14. Jun 2012, 09:47

BassTrombone schrieb:
.schöne Kabel im bi-amp, weil's Geld über ist ?

Nein, Hauptgrund ist, weil sie schön sind.
sm.ts
Inventar
#4874 erstellt: 14. Jun 2012, 09:56

dommii schrieb:
Ich finde an schönen Kabeln nur dem schönen Aussehen wegen ist nicht's auszusetzen... :prost

Absolut nicht! Auch ich hab ein inakustik Kabel (NF+LS) , aber nur wegen dem Kla.. ähh.. ich meine wegen dem Aussehen.
Art_Bits
Inventar
#4875 erstellt: 15. Jun 2012, 07:06
All zu lange solltet ihr nicht mehr brauchen um echte Beweise für Kabelklang zu entdecken. Es könnte sein, dass in Zukunft Kabelverbindungen auch zu den LS nur noch old fashioned sind. Freue mich jetzt schon auf die dann folgende Diskussion. Welchen Einfluss wohl die Sendefrequenz auf den Klang hat?

cu
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#4876 erstellt: 15. Jun 2012, 07:18
Ja, hat schon jemand die Klangunterschiede von unterschiedlichen Sendefrequenzen und Standards im WLAN beim Streaming der Einsen und Nullen untersucht?

Vieleicht kann man ja bei der Übertragung an die LS auch Langewelle oder Ultralangewelle einsetzen? Bei U-Booten hatte man damit gute Ergebnisse erzielt.

LG
Atze1801
Inventar
#4877 erstellt: 15. Jun 2012, 07:18
Kabelklang!!??
LEUTE...!!! Der Klang beginnt HIER!!!!

So steht es zumindest im Text
8erberg
Inventar
#4878 erstellt: 15. Jun 2012, 07:34
Hallo,

was mal wieder beweist: aus Bad Schwartau kommt überwiegend Marmelade....

Peter
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#4879 erstellt: 15. Jun 2012, 08:24
Was ist das denn für ein Dreck? Kein Holzkasten, kein Samt, kein Echtheitszertifikat, keine selektierten Bauteile
Atze1801
Inventar
#4880 erstellt: 15. Jun 2012, 09:03
ABER schon 4 verkauft!!!
Jahresprogramm
Inventar
#4881 erstellt: 15. Jun 2012, 09:11
Hi

es sind nur deshalb vier verkauft, weil die Auflage von fünf Stück streng bis zum Ablauf dieses Angebotes limitiert war.

Grüße
killersnake
Stammgast
#4882 erstellt: 15. Jun 2012, 10:26
Schraubanschluss????

und das soll besser als die Federkontakte in der "billigen Industriemassenware" sein?

Wer von euch wünscht sich vergoldete Handkurbeln statt el. Fensterheber bei einem Neuwagen?
Natürlich gegen satten Aufpreis.....
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#4883 erstellt: 15. Jun 2012, 10:57
Ach neee, lass mal.
Art_Bits
Inventar
#4884 erstellt: 15. Jun 2012, 12:15

killersnake schrieb:
Wer von euch wünscht sich vergoldete Handkurbeln statt el. Fensterheber bei einem Neuwagen?


Klingt der Motor dadurch besser? Wenn ja ....

cu
Jakob1863
Gesperrt
#4885 erstellt: 15. Jun 2012, 15:07

Kakapofreund schrieb:
<snip>

1. Was soll ich mit dem Kabelklang?! Wozu brauche ich ihn?!


Absolut richtig; für den einzelnen Hörer ist es irrelevant, ob irgendein anderer in einem kontrollierten Experiment "Kabelklang" gehört hat oder nicht.
Wenn du Geräte verwendest, die mit Kabelverbindungen funktionieren, dann sollte sichergestellt sein, daß diese nicht zur Klangverschlechterung führen.



2. In welchen zehn Kabeln von geschätzt 10.000 am Markt tritt er warum hörbar auf?! (Stichwort: Fehlkonstruktion)


Hier sind wir im "Glaubensbereich" angelangt.



3. Wieso lassen sich Kunden verarschen mit z.B. der Werbung: "Das neue Kabel mit versilberten sauerstofffreien Reinkupferadern lässt die Höhen ungeahnt silbrig und echt klingen und gibt dem Klang im Allgemeinen neben mehr Livecharakter auch noch eine feinere und luftige Darstellung, die ganz losgelöst von den Schallwandlern ist." --- oder so ähnlich


Ob sie verarscht werden, oder ob es nicht im Einzelfall sogar zutreffen könnte, wäre gerade die Frage. Strittig wäre in jedem Fall der behauptete Kausalzusammenhang.



4. Mysteriös!: Wie kann z.B. ein Coax-Digitalkabel je anders "klingen" als ein anderes?


Weshalb "Mysteriös"?
Der Begriff "Kabelklang" steht verkürzt für "wahrnehmbarer Unterschied nach Austausch eines Kabels".
Welche elektrotechnischen Gegebenheiten dabei herrschen, wird deutlich, sobald man sich, abseits aller "Glaubensgeschichten", mit dem elektrotechnischen Gesamtsystem beschäftigt. Ein Blick in die verfügbare (und oftmals verlinkte Literatur) hilft dabei, ist aber zugegebenermaßen deutlich anstrengender.

Gruß
-scope-
Hat sich gelöscht
#4886 erstellt: 15. Jun 2012, 15:23

Absolut richtig; für den einzelnen Hörer ist es irrelevant, ob irgendein anderer in einem kontrollierten Experiment "Kabelklang" gehört hat oder nicht.

Wo sind denn diese Hörer? Es ist wohl deutlich leichter, unter kontrollierten Bedingungen Hörer mit zwei Köpfen aufzutreiben.


Hier sind wir im "Glaubensbereich" angelangt.

Genau dort "dümpelst" du seit Jahren ebenfalls herum.


Strittig wäre in jedem Fall der behauptete Kausalzusammenhang.

In Verbindung mit den verwendeten Formulierungen ist da überhaupt nichts strittig.


Welche elektrotechnischen Gegebenheiten dabei herrschen, wird deutlich, sobald man sich, abseits aller "Glaubensgeschichten", mit dem elektrotechnischen Gesamtsystem beschäftigt.

Das wird in den weiter oben erwähnten "kontrollierten Bedingungen" eigentlich nie ordentlich gemacht. Nichtmal ansatzweise. Gerade in den wenigen Fällen, wo anhand elektrotechnischer Eigenschaften eine angebliche Hörbarkeit belegt werden soll, sind die vorgelegten Untersuchungen allenfalls rudimentär , nichtssagend, oder (wie so oft) frisiert, weil kommerzielle Interessen und /oder Geldgeber bei Laune gehalten werden müssen.


Ein Blick in die verfügbare (und oftmals verlinkte Literatur) hilft dabei, ist aber zugegebenermaßen deutlich anstrengender.

Ernstzunehmende Literatur, die sich direkt mit Kabelklang beschäftigt? Die wird es nach deiner Definition zweifellos geben.


[Beitrag von -scope- am 15. Jun 2012, 15:26 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#4887 erstellt: 15. Jun 2012, 15:34

LEUTE...!!! Der Klang beginnt HIER!!!!


Doch die Steckdosen sind sehr häufig - auch wenn man es ihnen von außen nicht ansieht - billige Industriemassenware, keineswegs für hochwertige Musik- und Heimkino-Wiedergabe ausgelegt.

Davon ab dass alles Industriemassenware ist, wir hatten im Übungsraum-Bunker aus Adolfs Zeiten noch diese alten schwarzen Bakelitsteckdosen und Schalter die sowas von sahnig und urig klangen, seit dem nur noch eingespielte Dosen
Jakob1863
Gesperrt
#4888 erstellt: 15. Jun 2012, 15:47

pelmazo schrieb:
<snip>
Wer einen falschen Standpunkt als falsch bezeichnet wird dadurch noch nicht zum Dogmatiker.<snip>


Na komm, wer einen anderen Standpunkt als "falsch" bezeichnet, weil er eben "falsch" sei, obwohl das im Bereich wahrnehmungsbasierter Evaluation per se nicht so einfach zu sagen ist und überdies auch von einem erklecklichen Teil der "Tonschaffenden" anders gesehen wird, der argumentiert dogmatisch, wenn er versucht, diesen Standpunkt als Ergebnis oder gar Anmaßung einer "Goldohrenlaienfraktion" darzustellen.



Das bestreite ich nicht. Ich bestreite aber schon daß das von Dir ins Spiel gebrachte Zitat von Hoeg unter hiesigen Umständen weiterhilft. Mindestens einmal würde eine klare Vorstellung davon, was im Einzelfall als das Original zu verstehen ist, noch dazugehören müssen. Hoeg's Zitat setzt voraus daß es dieses Original gibt, und postuliert als Ziel die möglichst unverfälschte Reproduktion. Weder das Eine noch das Andere kann man in der heutigen Situation generell voraussetzen.


Bitte einfach Hoegs Zitat nochmals lesen; es läßt doch zweifellos eine Menge Verwirklichungsspielraum.
Natürlich setzt es voraus, daß es eine Originalschallereignis gegeben hat, zu dem eine Originahörereignis gepaßt hätte, welches man bei der Reproduktion möglichst annähern möchte.

Andersherum, falls es überhaupt kein Originalschallereignis gab, wäre es konsequenterweise auch nicht anwendbar- nur wäre es, speziell bei einem Konzert, gleich welchen Genres- schon eine eher seltene Variante, nciht wahr?
Gab es aber (über die PA) ein Originalschallereignis, dann .....



Variante von was?


"Variante" eines nicht "existenten Originals".
Wegen dieser Schwierigkeit hatte ich geschrieben, daß der Ansatz des "Tonträgerinhaltoriginals" auch nur eine "Hilfskonstruktion" darstellen kann, zumindest für einen Großteil der existierenden Aufnahmen.


Wenn man das Original vor dem Tonträger denkt, dann ist auf dem Tonträger natürlich eine mehr oder weniger verschwommene Variante davon. Aber das ist nicht mein Punkt. Ich postuliere, daß man für den Kontext einer Wiedergabeanlage sinnvollerweise davon ausgeht, daß der Inhalt des Tonträgers das Original darstellt, völlig egal wie nahe der an einem vorgängigen Original liegen mag, oder ob man ein solches vorgängiges Original überhaupt finden kann. So gesehen ist der Inhalt des Tonträgers per Definition keine Variante von irgendwas, und damit auch nicht verschwommen.


Verschwommen deshalb, weil nicht klar darstellbar, denn der Tonträgerinhalt ist nicht direkt erfahrbar, sonder ist untrennbar mit einer Wiedergabeanlage verbunden.



Dein Stichwort verstehe ich nicht. Welche Restunsicherheit verbleibt denn konkret wenn man den Inhalt der Tonkonserve als das Original auffaßt?


Das Stichwort stammt nmE von Toole und beschreibt das Dilemma, das man zur Beurteilung einer Wiedergabeanlage eine Musikaufnahme benötigt und zur Beurteilung einer Musikaufnahme eine Wiedergabeanlage.

Ohne Zugriff auf die bei der Produktion beteiligte Wiedergabeanlage (inkl. der beim Mastering verwendeten) gibt es keinen Zugriff auf das frisch definierte Original.
Streng genommen benötigte man zur Erklärung des "Originals" auch noch die bei der Produktion beteiligten Menschen.



Und selbst wenn eine verbleiben sollte, wäre die nicht geradezu vernachlässigbar gegenüber den Unsicherheiten denen man ansonsten gegenüber stünde?


Ich würde denken, sie ist überhaupt nicht kleiner.



Zudem sollte klar sein, daß eine Wiedergabeanlage über das Originalereignis (falls es das gegeben hat) nicht mehr wissen kann als auf dem Tonträger enthalten ist. Es kann das ausgelesen werden was auf dem Tonträger ist, das ist alles. Was kann da zweckmäßiger sein (und damit eben gerade nicht willkürlich) als den Tonträgerinhalt als das Original zu definieren, insoweit wir über Wiedergabeanlagen reden?


Weil für die meisten Benutzer die Verwendung einer Wiedergabeanlage kein Selbstzweck ist.
Für eine sich selbst genügende Wiedergabeanlage wäre in der Tat der Vergleich von Eingang und Ausgang das einzig entscheidende Beurteilungskriterium; solange es eine Differenz gäbe, wäre aus technischer Sicht die Aufgabe noch nicht erfüllt.

Wie bei früheren Gelegenheiten rund um dieses Thema geschrieben, hat nmA die "Tonträgeroriginalidee" nur dann ihre Meriten, wenn sowohl Aufnahme als auch Wiedergabe in streng standardisierter Form erfolgen und möglichst noch die Erklärungen der Musiker/Tonschaffenden zu ihrer Intention bezgl. der auszulösenden Wirkung hinzukommen.

Deshalb lautet der nmA pragmatischere Ansatz, sich in der Auswahl der Möglichkeiten nicht zu beschränken; die Erfüllung der, aufgrund psychoakustischer Experimente, gefundenen, grundlegenden Genauigkeitskritierien, protokollierbar mittels meßtechnischer Ermittlung, hilft weiter ebenso die wahrnehmungsbasierte Beurteilung, die sich selbstverständlich des erworbenen Vorwissens zu natürlichem oder auch gutem Orignalklang bedient.

Gruß


[Beitrag von Jakob1863 am 15. Jun 2012, 15:57 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#4889 erstellt: 15. Jun 2012, 16:04

Für eine sich selbst genügende Wiedergabeanlage wäre in der Tat der Vergleich von Eingang und Ausgang das einzig entscheidende Beurteilungskriterium; solange es eine Differenz gäbe, wäre aus technischer Sicht die Aufgabe noch nicht erfüllt.


Die Abhöranlage im Tonstudio erzeugt ebenfalls Differenzen in unbekannter Größe. Sicher ist aber, dass der Toningenieur ein Werkzeug verwendet, das bereits fehlerbehaftet ist.

Das alles dient anscheinend nur einer vollkommen unnötigen "Verkomplizierung", die im Endeffekt Beweggründe hat, die der Leser sich selbst denken mag.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#4890 erstellt: 15. Jun 2012, 18:13

Jakob1863 schrieb:
Na komm, wer einen anderen Standpunkt als "falsch" bezeichnet, weil er eben "falsch" sei, obwohl das im Bereich wahrnehmungsbasierter Evaluation per se nicht so einfach zu sagen ist und überdies auch von einem erklecklichen Teil der "Tonschaffenden" anders gesehen wird, der argumentiert dogmatisch, wenn er versucht, diesen Standpunkt als Ergebnis oder gar Anmaßung einer "Goldohrenlaienfraktion" darzustellen.


Das ist stark übertrieben. Ich drücke damit meine Überzeugung aus, und nicht eine vermeintliche absolute Sicherheit, außerdem bin ich durchaus nicht der Meinung das die besagten Fragen per se im Bereich "wahrnehmungsbasierter Evaluation" anzusiedeln wären. Zudem gibt es auch im Bereich wahrnehmungsbasierter Evaluation genug Fragen, die man ohne schlechtes Gewissen mit "falsch" beantworten kann.


Andersherum, falls es überhaupt kein Originalschallereignis gab, wäre es konsequenterweise auch nicht anwendbar- nur wäre es, speziell bei einem Konzert, gleich welchen Genres- schon eine eher seltene Variante, nciht wahr?


Nimm als extremes Beispiel eine Großveranstaltung wie die Bregenzer Festspiele. Die PA-Anlage da macht Wellenfeldsynthese, um auf allen (teuren) Plätzen möglichst "guten" Sound zu erreichen. Egal wo man sitzt, der Klangeindruck ist ein elektronisch erzeugtes Artefakt, das so nirgendwo auf der Bühne existiert. Was sollte da das Originalschallereignis sein?

Wollte man da für einen Tonträger einen Mitschnitt herstellen, er müßte zwangsläufig wieder anders ausfallen als der Klangeindruck vor Ort, irgendwo auf der Tribüne. Eine Rekonstruktion des Originalschallereignisses ist da nicht möglich, nicht sinnvoll, und auch nicht wünschenswert, welche Bedeutung man diesem Begriff auch immer zuweisen mag.


Gab es aber (über die PA) ein Originalschallereignis, dann .....


Dann was?

Man kann das Originalschallereignis entweder an einer Hörposition irgendwo im Zuschauerraum verorten, und dann gibt es eine große Anzahl verschiedener Originalschallereignisse, abhängig vom Ort den man sich heraussucht. Oder man verortet es an den Zuleitungen der Lautsprecher, dann fällt der "Livesound" weg, und man hat nur das elektronische Original - und selbst hier ist angesichts der Komplexität vieler PA-Anlagen nicht klar wie man die Signale für relativ viele Lautsprecher auf einen Tonträger für den Konsumentengebrauch packen soll.

Man könnte ein Originalschallereignis durch ein Kunstkopfmikrofon irgendwo im Zuschauerraum aufnehmen, und für so eine Situation hätte der Begriff eine gewisse praktische Relevanz, weil man das so aufgenommene Signal auf einem Kopfhörer anhören könnte und so dem Hoeg'schen Ansatz nahe käme. Aber wieviele Promille der Aufnahmen werden so gemacht?


"Variante" eines nicht "existenten Originals".

Wegen dieser Schwierigkeit hatte ich geschrieben, daß der Ansatz des "Tonträgerinhaltoriginals" auch nur eine "Hilfskonstruktion" darstellen kann, zumindest für einen Großteil der existierenden Aufnahmen.


Egal wie man es nennt, er ist sicher keine schlechtere "Hilfskonstruktion", als den noch verschwommeneren Begriff des "Originalschallereignisses" herzunehmen.


Verschwommen deshalb, weil nicht klar darstellbar, denn der Tonträgerinhalt ist nicht direkt erfahrbar, sonder ist untrennbar mit einer Wiedergabeanlage verbunden.


Ja, aber da hat man das Glück, daß man relativ einfach dafür sorgen kann, daß die entscheidenden Variationen erst nach der Schnittstelle zwischen Verstärker und Lautsprecher ins Spiel kommen.


Das Stichwort stammt nmE von Toole und beschreibt das Dilemma, das man zur Beurteilung einer Wiedergabeanlage eine Musikaufnahme benötigt und zur Beurteilung einer Musikaufnahme eine Wiedergabeanlage.

Ohne Zugriff auf die bei der Produktion beteiligte Wiedergabeanlage (inkl. der beim Mastering verwendeten) gibt es keinen Zugriff auf das frisch definierte Original.
Streng genommen benötigte man zur Erklärung des "Originals" auch noch die bei der Produktion beteiligten Menschen.


Das stimmt, aber immerhin hat man die Möglichkeit, die Situation bis zum Lautsprecher und die ab dem Lautsprecher getrennt zu betrachten. Das ist nach meinem Dafürhalten die einzige Methode, die ein systematisches Vorgehen erlaubt, und die auch seit Jahrzehnten gute Ergebnisse bringt.

Wer eine für ein durchschnittliches Wohnzimmer produzierte Aufnahme in einer Gotischen Kirche abhört, der wird wohl keine Chance haben, auch nur annähernd den Klang zu bekommen, der im Aufnahme- oder Masteringstudio herrschte. Das ist auch mir klar. Das hat aber mit der Anlage nichts zu tun, mit Ausnahme der Lautsprecher.


Weil für die meisten Benutzer die Verwendung einer Wiedergabeanlage kein Selbstzweck ist.
Für eine sich selbst genügende Wiedergabeanlage wäre in der Tat der Vergleich von Eingang und Ausgang das einzig entscheidende Beurteilungskriterium; solange es eine Differenz gäbe, wäre aus technischer Sicht die Aufgabe noch nicht erfüllt.


Das ist eine prinzipienreiterische Position, die so tut als hätte man keine Ahnung wie viel Differenz noch "harmlos" ist, zumal man in der Audiotechnik routinemäßig signifikant besser sein kann als es dafür nötig wäre.


Wie bei früheren Gelegenheiten rund um dieses Thema geschrieben, hat nmA die "Tonträgeroriginalidee" nur dann ihre Meriten, wenn sowohl Aufnahme als auch Wiedergabe in streng standardisierter Form erfolgen und möglichst noch die Erklärungen der Musiker/Tonschaffenden zu ihrer Intention bezgl. der auszulösenden Wirkung hinzukommen.

Deshalb lautet der nmA pragmatischere Ansatz, sich in der Auswahl der Möglichkeiten nicht zu beschränken; die Erfüllung der, aufgrund psychoakustischer Experimente, gefundenen, grundlegenden Genauigkeitskritierien, protokollierbar mittels meßtechnischer Ermittlung, hilft weiter ebenso die wahrnehmungsbasierte Beurteilung, die sich selbstverständlich des erworbenen Vorwissens zu natürlichem oder auch gutem Orignalklang bedient.


Das ist die Position: Wenn ich etwas nicht perfekt haben kann, dann will ich es überhaupt nicht, und stattdessen das Gegenteil.

Ich halte das für absurd. Dein "pragmatischer" Ansatz läßt jedem alle Freiheiten, so daß man sich auf überhaupt nichts mehr verlassen kann, und im Ergebnis für jeden einzelnen Tonträger eine andere, dazu passende Abhörsituation brauchen würde. Das "pragmatisch" zu nennen, klingt wie Hohn in meinen Ohren. Was kann da anderes dabei heraus kommen als daß jede Anlage in ihrem akustischen "Setting" zu Hause für die meisten Aufnahmen ziemlich drastisch falsch wäre, daß man seine Anlage also für nur einen kleinen Bruchteil der Aufzeichnungen passend machen kann, auf Kosten der Anderen?

Selbst eine nicht so "strenge" Standardisierung ist demgegenüber ein großer Vorteil, denn dann weiß man wenigstens halbwegs woran man ist, und hat eine Chance einen Hörraum einzurichten, der akustisch in der Nähe dessen ist was bei der Tonproduktion vorausgesetzt wurde.
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#4891 erstellt: 15. Jun 2012, 18:19
Kabelklang = Wahrnehmungsstörung
-scope-
Hat sich gelöscht
#4892 erstellt: 15. Jun 2012, 18:45

...die so tut als hätte man keine Ahnung wie viel Differenz noch "harmlos" ist, zumal man in der Audiotechnik routinemäßig signifikant besser sein kann als es dafür nötig wäre.


Das ist der "Knackpunkt". Der Punkt an dem es nichtmal annähernd eine Einigung geben KANN. Würde es eine realistische Einigung geben, würde das "gewerbliche Engineering" im Bereich "High End Home Hifi", sowie der entsprechende Markt in weitaus größerem Umfang ziemlich sinnlos erscheinen.

Und genau deswegen muss von diversen Leuten die Flagge mit der Inschrift "nichts ist so harmlos wie es scheint" ohne wenn und aber hochgehalten werden.
Jahresprogramm
Inventar
#4893 erstellt: 15. Jun 2012, 18:49
HIi


michaeltrojan schrieb:
Kabelklang = Wahrnehmungsstörung


Na, dann würde ich eher sagen:

Kabelklang = geniales Marketing

Gutes Marketing dreht einem etwas an, was man nicht braucht. Geniales Marketing dreht einem etwas an, was gar nicht existiert.

Grüße
Alexander


[Beitrag von Jahresprogramm am 15. Jun 2012, 18:50 bearbeitet]
Jakob1863
Gesperrt
#4894 erstellt: 15. Jun 2012, 19:10

pinoccio schrieb:

Weil es damit –naturgemäß…- kein originales Liveevent gibt, auf die man sich beziehen, damit vergleichen kann und es ziemlich merkwürdig ist, wenn es die Absicht des Tonis ist, damit ein naturgetreues Abbild eines Liveevents oder Realität zu erzielen.


Einiges habe ich in der Antwort an pelmazo bereits geschrieben, deshalb hier nicht wiederholt.
Wenn es aber der Toni/Musiker sich das Rauschen irgendwie angehört hat (weil es ja offenbar als künstlerisches Element eingesetzt wurde), dann gibt es offenbar spätestens seit diesem Augenblick auch einen Originalklang.



Oder kannst du mir auf die Husche erzählen, wie Rosa Rauschen in der Natur vorkommt, wie sämtliche Synthesearten von Synthies an ihrem Ausgängen "natürlich" klingen müssten, so dass ein Vergleich bei einer Hifirepro überhaupt möglich wäre? Und das alles möchte man mit einem, nicht im Ansatz erlebbaren, realen Event -fast zwanghaft- vergleichen?


Also, wenn ich "pragmatisch" schreibe, dann impliziert das ganz sicher keine "zwanghafte Beschränkung"
Sondern, ganz im Gegenteil, die Verfolgung des jeweils "besseren/erfolgversprechenderen Ansatzes" .

Spannende Frage wäre, ob denn wirklich eine Aufgrund von Originalvergleichen akustischer Aufnahmen "optimierte" Wiedergabeanlage zwingend schlechter geeignet sein muß zur Wiedergabe von "roas Rauschen" oder "Synthieklang" .



Ist schon möglich, dass "man" es anders sah. An der Schlussfolgerung, dass eine Reproduktion über eine Hifianlage einem aufgezeichneten Original inkl. Aufnahmeräume 1:1 nicht trifft, mehr oder weniger davon abweichen muss, damit sie eventuell psychoakustisch "realistischer" wirkt, kam man trotzdem nicht vorbei.


Nur zur Erinnerung- deshalb schrieb ich bereits vorher, das auch "damals" den Handelnden bewußt war, daß es um die Erschaffung einer Illusion ging.

Es geht bei meiner Kritik, wie so oft gesagt, gerade auch um den dogmatischen Ansatz.
In vielen Fällen, wenn jemand bei der Aufnahme das Signal bearbeitet, um es in der Wiedergabe "realistischer wirken" zu lassen, dann macht er es sozusagen gerade wegen des Vergleichs von Wirkung des Originalhörereignisses mit dem "Reproduktionshörereignis".
Soll heißen, ohne den Bezug (und den Vergleich mit) zum Original käme es in diesen Fällen überhaupt nicht zur Signalmanipulation.

Wieso deshalb auf der Wiedergabeseite die Evaluation mit Hilfe von Originalhörerignissen (als Vergleich) nun nicht dabei helfen kann/soll, zu beurteilen, ob die Signalmanipulation ihr Ziel erreicht hat, erschließt sich mir nicht.



Wenn das aufgezeichnete Original psychoakustisch bearbeitet wird/wurde, so muss es sich klanglich als Repro vom Original in dem Maße auch unterscheiden.<snip>


Sengpiel z.B. findet, daß man die fehlende (im Vergleich zum Konzertbesuch) optische Unterstützung durch die Bearbeitung ausgleichen sollte.
Ob das dann für jeden Hörer eine "unauffällige" Manipulation ist (und auch dauerhaft bleibt) wäre die Frage.



Und genau hier frag(t)e ich, warum man diese Unterschiede* nicht hört, nichts davon hört oder hören will.


Wenn es um den Ausgleich psychoakustischer Wirkvorgänge aufgrund der zweikanalbedingten Defizite geht, dann sollte einigermaßen verständlich sein, weshalb man es nicht bemerkt.
Ob man es nicht bemerkt, hinge im Endeffekt vom Vergleich mit anderen Aufnahmen ab, die sich derartiger Bearbeitung nicht bedienen.


Keine Ahnung, was du hier mit "von Mono auf Stereo" aussagen möchtest.


Historisch gesehen, Verfolgung des Ziels größerer Realitätsannäherung.



Dieses grundsätzliche Dilemma hat man grundsätzlich nicht, wenn man in Bezug zur Neutralen Wiedergabe grundsätzlich bei der Definition "wahrheitsgemäße Wiedergabe eines Tonmediums" bleibt.


Ich habe es ja schon öfter geschrieben, die Verfolgung eines Ziels bei der Wiedergabe, die ohne subjektive Vergleichsbeurteilung auskommt, funktioniert offenbar nur dann, wenn man es bereits erreicht hat.
Auf dem Weg dahin, hat die Verfolgung dieses Ziels auch den Nachteil, daß es ebenfalls keinen darstellbaren Zugriff auf das "verfolgte Original" gibt, insofern ist mir der Vorteil nicht ganz klar.



Es ist mE auch grundsätzlich völlig frei von Dogmen und überlässt dem Einzelnen grundsätzlich auch die persönlich/subjektive Wertung. Grundsätzlich beinhaltet sie auch die Möglichkeit, welche du als Zitat zitiert hast. Grundsätzlich gut, gell?


Ich bezog mich auf die dogmatische Darstellung in euren Beiträgen.
Ein pragmatischer Ansatz läßt in der Tat eine Menge Raum, eignet sich aber vielleicht nicht ganz so gut für die Einteilung in "dogmatische Alleshörer/Goldohren usw." und "Richtighörer" ..



Falls du dieses von mir beschriebene Basisdogma in der Hand von Audiophilen nicht erkennen kannst: Wie viele Seiten o. Postings darf ich dir diesbezüglich aus deinem foristischen Haupttätigkeitsbereich verlinken?


Es scheint nur kein "Alleshörer-Dogma" zu sein, wenn doch die ?Hälfte? der Tonschaffenden es begründet hat und ihm anzuhängen scheint.

Gruss
pinoccio
Hat sich gelöscht
#4895 erstellt: 15. Jun 2012, 20:32

Jakob1863 schrieb:

Einiges habe ich in der Antwort an pelmazo bereits geschrieben, deshalb hier nicht wiederholt.


Einige deiner Antworten finden auch bei mir sehr ähnliche Kritik, wie sie Pelmazo bereits beschrieb.


Wenn es aber der Toni/Musiker sich das Rauschen irgendwie angehört hat (weil es ja offenbar als künstlerisches Element eingesetzt wurde), dann gibt es offenbar spätestens seit diesem Augenblick auch einen Originalklang.


Wie kommst du auf Rosa Rauschen als künstlerisches Element?

Aber... dann ist eine Aussage bezüglich Originalklang also doch falsch, weil es ja zu Rosa Rauschen keinen Liveklang (aus Ereignis aus Konzertsaal oder Fußgängerzonen o.ä.) gibt.

Im Übrigen kann auch der Toni/Musiker auch nicht wissen, wie "das Signal" an einem Synthieausgang ausschaut. Sofern es einen solchen überhaupt gibt, denn vieles wird nur noch aus virtuellen Synthies oder virtuellen Studios auf HDD "gerendert" (auch klassische Konzerte bzw. klassische Musik) Um genau zu wissen, was er "klanglich dachte" bräuchte man dann sein Setup. Das ist natürlich unmöglich, aber man kann sich trotzdem dem annähern. Wenn ich mich nicht irre, gibts dafür Standards. Zumindest innerhalb gut ausgestatteter Studios. Falls das so von dir akzeptiert wird, könnte man durchaus behaupten, dass das Liveevent eigentlich immer nur das ist, was über das Setup im Studio ab-gehört werden kann.


Spannende Frage wäre, ob denn wirklich eine Aufgrund von Originalvergleichen akustischer Aufnahmen "optimierte" Wiedergabeanlage zwingend schlechter geeignet sein muß zur Wiedergabe von "roas Rauschen" oder "Synthieklang" .


Die Frage habe ich mir schon beantwortet, als ich mit Rosa Rauschen und Synthie"klang" manche gehypten LS in mieser Akustik (Wiedergabe beinhaltet ja RA) einfach mal ausprobierte. Ich finde/fand sie dann relativ unspannend. Vlt. wars auch genau das, was mich die Dogmatik im High-Blend-System spüren lies...


Es geht bei meiner Kritik, wie so oft gesagt, gerade auch um den dogmatischen Ansatz.
In vielen Fällen, wenn jemand bei der Aufnahme das Signal bearbeitet, um es in der Wiedergabe "realistischer wirken" zu lassen, dann macht er es sozusagen gerade wegen des Vergleichs von Wirkung des Originalhörereignisses mit dem "Reproduktionshörereignis".
Soll heißen, ohne den Bezug (und den Vergleich mit) zum Original käme es in diesen Fällen überhaupt nicht zur Signalmanipulation.


Das ist mir schon klar. Warum meinst du, das ich in die Runde gefragt habe, warum manche Musikliebhaber und Alleshörer diese klanglich (dramatischen) Veränderungen im Gegensatz zum Liveevent im geliebten Konzertsaal nicht hören? Aber ich gebe zu, akustische Instrumente kann man klanglich extrem verbiegen, sie hören sich immernoch nach dem an, als was sie aufgezeichnet wurden.


Wieso deshalb auf der Wiedergabeseite die Evaluation mit Hilfe von Originalhörerignissen (als Vergleich) nun nicht dabei helfen kann/soll, zu beurteilen, ob die Signalmanipulation ihr Ziel erreicht hat, erschließt sich mir nicht.


Weil du den Bezug meiner Kritik einfach immer wegdrängst. Wie oft schrieb ich davon, dass ich "objektiv gehaltene Wertungen" und Aussagen meinte? Als Beispiel Hr. Konrad: er nimmt Popaufnahmen kritisiert diese als nicht originalgetreu, dynamikkomprimiert u.ä. und haut damit Künstler/Tonis in die Pfanne, die eben genau nicht originalgetreu zu irgendeinem Liveevent etwas erzeugen/erschaffen möchten, sondern andere Prämissen oder Absichten haben und erfüllen.

Das ist die Dogmatik, welche ich meine und die sich nicht nur auf (zu beurteilender) Wiedergabeseite zeigt, sondern auch ihre ekligen Finger in künstlerische Bereiche streckt.


Sengpiel z.B. findet, daß man die fehlende (im Vergleich zum Konzertbesuch) optische Unterstützung durch die Bearbeitung ausgleichen sollte.
Ob das dann für jeden Hörer eine "unauffällige" Manipulation ist (und auch dauerhaft bleibt) wäre die Frage.


Lieber Jakob, wenn du ein paar Postings zurückgehst, wirst du von mir den beschriebenen Cocktail-Party-Effekt lesen können, der bei Repros naturgemäß fehlt. Exciter bei Stimmen wäre so ein Einsatz bzw. kann diesen fehlenden Effekt ersetzen (natürlich nicht nur)



Und genau hier frag(t)e ich, warum man diese Unterschiede* nicht hört, nichts davon hört oder hören will.


Wenn es um den Ausgleich psychoakustischer Wirkvorgänge aufgrund der zweikanalbedingten Defizite geht, dann sollte einigermaßen verständlich sein, weshalb man es nicht bemerkt.
Ob man es nicht bemerkt, hinge im Endeffekt vom Vergleich mit anderen Aufnahmen ab, die sich derartiger Bearbeitung nicht bedienen.


Na endlich kommen wir zu dem Dilemma.

Wenn man es wegen Psychoakustik nicht bemerkt, braucht man zur Überprüfung der Wiedergabe (ob sie z.B. "neutral" ist) genau was? Nun müsste auch das Argument "automatisierte auditive Mustererkennung" für dich etwas runder werden.

Jedenfalls muss ich immer grinsen, wenn Alleshörer mit z.B. Klassik klangliche Unterschiede bei/von Kabel und sonstigem Zeuchs detektieren möchten oder sie werten, welche Wiedergabe (bzw. welches Gerät o. Kabel) objektiv besser reproduzieren sollte. Ich finde das in jeder Beziehung entlarvend.


Ich habe es ja schon öfter geschrieben, die Verfolgung eines Ziels bei der Wiedergabe, die ohne subjektive Vergleichsbeurteilung auskommt, funktioniert offenbar nur dann, wenn man es bereits erreicht hat. Auf dem Weg dahin, hat die Verfolgung dieses Ziels auch den Nachteil, daß es ebenfalls keinen darstellbaren Zugriff auf das "verfolgte Original" gibt, insofern ist mir der Vorteil nicht ganz klar.


Der Vorteil ist gerade die Befreiung aus der entstandenen, sehr tief sitzenden, Dogmatik.

Beispiel: Du wirst keinen (oder kaum einen) "High-Ender" finden, der subjektiv kleine Phantomschallquellen bevorzugt. Aber generell gilt: Je kleiner und schärfer die Phantomschallquellen abgebildet werden, desto hochwertiger ist die Wiedergabe (inkl. ihrer RA) Erst wenn die Phantomschallquellen durch z.B. Kammfiltereffekte* "minderwertigem" Diffusschallfeld künstlich aufgeblasen werden, spricht der gemeine High-Ender von "körperhafter Wiedergabe" und glaubt seine Wiedergabe spiele auf dem obersten Level oder "neutral". Dass er dann etwaige "künstlerische Kniffe" vom Tonschaffenden eben nicht hört/wahrnimmt, die aber tunlichst gute Wiedergabebedingungen benötigen, um sie klar hören/wahrnehmen, um sich damit illusionieren zu können, versteht sich eigentlich von selbst. Hier käme man schnell wieder in künstlerische Bereiche bzw. Wertungen derer.

(*Hier füge mal noch die Analogie mit Rosa Rauschen zur Vergleichs-Überprüfung ein. Man muss schon akustisch rausarbeiten, damit man verbessern kann, was man verbessern (!) aber auch "verschlechtern" möchte)


Ich bezog mich auf die dogmatische Darstellung in euren Beiträgen.
Ein pragmatischer Ansatz läßt in der Tat eine Menge Raum, eignet sich aber vielleicht nicht ganz so gut für die Einteilung in "dogmatische Alleshörer/Goldohren usw." und "Richtighörer" ..


Einen pragmatischen Ansatz kann man eigentlich jedem unterstellen. Aber selten lassen sich aus den daraus entstehenden subjektiven Prämissen (d.h. es nämlich nur übersetzt!) objektive Maßstäbe generieren. Tut mans trotzdem, ist das wie wenn die Wettervorhersage das Wetter und Temperatur lediglich mit dem nassen Finger _erfühlt_. Kein Anderer kann sich dann danach ausrichten/einrichten und letztlich nicht seine subjektiven Prämissen bedienen. Wenn subjektive Prämissen zum Maßstab gepusht werden, entstehen falsche Vorstellungen (s.a. oberes Beispiel mit Phantomschallquellen) und daraus konstruierte Dogmen, die dann Anderen wiederum den Weg zu ihren subjektiven Prämissen zuschütten. Mit Schützen dieser "Beliebig-,Bezugs- und Maßlosigkeiten" wird man mMn sogar selbst zum Dogmatiker.

Wie schrieb AH doch mal sehr treffend:


Auf der einen Seite der künstlerisch-musikalische Bereich, auf der anderen Seite die Sphäre von Naturwissenschaft und Technik. Musikreproduktionsgeräte gehören ausschließlich der technischen Sphäre an, man sollte daher gelernt haben, zwischen Physik einerseits und musikalischer Emotion andererseits strikt zu trennen.


Er hat(te) damit sowas von recht

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 15. Jun 2012, 23:04 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#4896 erstellt: 15. Jun 2012, 21:37
Hi Jakob,


Jakob1863 schrieb:
obwohl das im Bereich wahrnehmungsbasierter Evaluation per se nicht so einfach zu sagen ist


wo sind diese "Evaluationen"?


und überdies auch von einem erklecklichen Teil der "Tonschaffenden" anders gesehen wird,


Bitte um Deine lange Liste der Studios und der "Tonschaffenden" in diesen Studios. Richtige Studios, keine Hinterhofproduzenten, also ich will hier wirklich keine "ein Mann Tonstudios" haben, die womöglich von einem Esoteriker betreiben werden, ich hätte gerne was in der Kategorie ZDF, ARD, ORF Landesstudio X, Rai X, Abbey Roads oder andere EMI Studios oder eben Studios anderer großer Plattenfirmen, ....


Die "Tonschaffenden" dort lachen Dich lauthals aus, wenn Du ihnen erklärst, sie mögen doch Silberkabel nehmen, statt der vorhandenen technisch adequaten Kabel, weil diese besser klingen würden.



der argumentiert dogmatisch, wenn er versucht, diesen Standpunkt als Ergebnis oder gar Anmaßung einer "Goldohrenlaienfraktion" darzustellen.


Du argumentierst dogmatisch, wenn Du immer wieder solche Behauptungen aufstellst, wie diese mysteriösen Tonstudios, oder (hoffentlich) die grundlegende Möglichkeit einer fehlerhaften Auswahl von Kabelparametern, die den Klang natürlich beeinflussen können, aber halt mit Hifi nix zu tun haben, um dem naiven Betrachter zu suggerieren, dass da doch eventuell was wäre .....

LG Tom
dommii_old
Hat sich gelöscht
#4897 erstellt: 15. Jun 2012, 22:58
0,08 Sekunden Google und schon ist man der Sache näher: Klick!

Insgesamt ist also zu sagen, das es Papers gibt, welche auf wissenschaftlichem Wege beschreiben, wie ein Abhörraum auszusehen hat. Ein gutes Studio hält sich auch dadran, was der Rest macht interessiert mich nicht. Dadran sieht man aber auch, wie weit ein gewöhnlicher Wohnraum von diesen Vorgaben weg ist. Da hilft es auch nicht zu sagen, das es ja auch einige manche gibt, die auch gerne auf Voodoo setzen, und deshalb mache ich mir so viel Voodoo inne Bude, da muss ja was bei rumkommen. Wir haben einen Tonträger zur Hand, also können wir nur mit diesem als Original arbeiten.

Nehmen wir mal den Extremfall an: Wir haben 3 Mischungen von einem Toni nach selber Prämisse aber auf verschiedenen Anlagen gemischt. Die erste wurde nach Studionorm, die zweite nach Badewanne und die dritte nach Hallsoßenwerfer abgestimmt. Wie soll eine Kette aus diesen drei vollkommen unterschiedlichen Mischungen ein realistisches Erlebniss zaubern? Hier ist eben der Fehler, man bräuchte für jede Art von Mischung ein passende Widergabeanlage. Also kann man sich entweder jedes Studio auf dieser Welt nachbauen um für alle Fälle gewappnet zu sein, oder aber man setzt auf neutrale Wiedergabe und schmeißt Badewannen- wie auch Hallsoßen-Mischungen in die Tonne oder lebt damit.

Anzunehmen es gäbe eine Kette, welche alle Aufnahmen realitätsnah darstellt zeugt imho nur von blinder Werbehörigkeit und Statussymbolphile. Dahingegen ist die Annäherung an das Original in Form des Tonträgers zwar nicht ganz einfach, aber zumindest objektiv bewertbar!

Davon ab geht es hier immernoch um Kabelklang. Klar das sich hier die Emotionsverkäufer (Jakob, Tom uä) tummeln und auf Beute aus sind, allerdings hilft ein Kabel in keinster Weise bei diesem Dilemma welches hier immer wieder herraufbeschworen wird. Es gibt keine Möglichkeit, durch ein statisches Setup einer beliebigen Aufnahme mehr Realismus einzuhauchen, so wie hier immer behauptet. Diese Unterschiede, diese Vorhänge die weggerissen werden, die Musiker die auf einmal im Raum stehen sind in 99,9% der Fällen (außer bei absoluten Fehlkonstruktionen) der Einbildung, sprich dem guten Gefühl geschuldet, denn objektiv ist das vorallem unter der Prämisse der unterschiedlichen Abmischungen unmöglich!


[Beitrag von dommii_old am 18. Jun 2012, 21:08 bearbeitet]
mehmet88
Stammgast
#4898 erstellt: 16. Jun 2012, 10:27
habe das billigste kabel genommen das es gab, keine probleme :-P trotz alu (durchmesser 2,5mm länge 50meter)


[Beitrag von mehmet88 am 16. Jun 2012, 10:29 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#4899 erstellt: 17. Jun 2012, 15:05
Alu würde ich niemals nehmen, es wird Kupfer eingespart um dann den schlechteren Leiter als gleichwertig billig zu verkaufen und zweitens kann's brechen dann leitet's noch schlechter als es ohnehin schon ist.
mehmet88
Stammgast
#4900 erstellt: 17. Jun 2012, 15:59
es tut und reicht für meinen "brüllwürfel" einmal verlegt und fertig...
Jakob1863
Gesperrt
#4901 erstellt: 17. Jun 2012, 16:36
@ tomtiger & dommi,

auch wenns schwer fällt- lesen anstelle von "glauben" hilft auch in diesem Thread.

Es geht bei der Diskussion pinoccio/pelmazo/jakob im Moment tatsächlich nicht um "Kabelklang" .

Anosnsten könntet ihr vielleicht zunächst untereinander klären, ob es absurd ist, Empfehlungen von "Rundfunkorganisationen" für den Bereich hochwertiger Wiedergabe zu nutzen, oder eben vielleicht doch ganz sinnvoll.

Gruß


[Beitrag von Jakob1863 am 17. Jun 2012, 16:37 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#4902 erstellt: 17. Jun 2012, 16:53

auch wenns schwer fällt- lesen anstelle von "glauben" hilft auch in diesem Thread.


...kommt dir dieser alberne, permanent vorgetragene Standardspruch nicht langsam peinlich vor?
Es kommt immer noch darauf an, was man liest, und da sind deine Empfehlungen selten empfehlenswert.


Es geht bei der Diskussion pinoccio/pelmazo/jakob im Moment tatsächlich nicht um "Kabelklang" .

Ja, leider....Der Kram sollte ausgegliedert werden.


Anosnsten könntet ihr vielleicht zunächst untereinander klären, ob es absurd ist, Empfehlungen von "Rundfunkorganisationen" für den Bereich hochwertiger Wiedergabe zu nutzen, oder eben vielleicht doch ganz sinnvoll.


Stimmt....Das gehört hier ebensowenig hin.
Den Kabelklang wie ihn die Esoterik-Audioszene und ihre kommerziell orientierten Rädelsführer in Foren und Illustrierten predigen, gibt es dort ohnehin nicht.
tomtiger
Administrator
#4903 erstellt: 18. Jun 2012, 04:12
Hi,


Jakob1863 schrieb:
auch wenns schwer fällt- lesen anstelle von "glauben" hilft auch in diesem Thread. :)


na, ich lesen von Dir große Sprüche, und wenn man nachbohrt kommt nur heisse Luft.



Es geht bei der Diskussion pinoccio/pelmazo/jakob im Moment tatsächlich nicht um "Kabelklang" .


dann macht doch einen eigenen Fred auf anstatt hier OT zu schreiben.


Empfehlungen von "Rundfunkorganisationen" für den Bereich hochwertiger Wiedergabe zu nutzen, oder eben vielleicht doch ganz sinnvoll.


Hmmm .... EMIs Abbey Road Studios sind eine Rundfunkorganisation? Zur ARD gehören z.B. der SWR und WDR die wiederum recht beachtliche Kapellen und Orchester und Chöre haben. Teilweise geleitet von Böhm, Karajan, Kleiber, Klemperer, Mitropoulos, Solti, Maazel, Abbado. ... gehören oft zu den besten Orchestern in Deutschland.


Aber ich verstehe Dich schon, anstatt die - ach so vielen - Studios und Musikschaffenden zu benennen, kommt heisse Luft.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es Dir peinlich ist, zu erklären, dass allenfalls Größen der Musikindustrie wie Dieter Bohlen dem Kabelklangfetischismus fröhnen, aber da musst Du halt durch!

LG Tom
8erberg
Inventar
#4904 erstellt: 18. Jun 2012, 08:28
Hallo,

stimmt, ich kenne auch keinen Einzigen der sich vor so einen Karren spannen lassen würde...

Es gibt klügere Methoden den Klang einer HiFi-Anlage zu verbessern und angenehmere Methoden das Geld auf den Kopf zu hauen...

Peter
Jakob1863
Gesperrt
#4905 erstellt: 18. Jun 2012, 09:03

-scope- schrieb:

...kommt dir dieser alberne, permanent vorgetragene Standardspruch nicht langsam peinlich vor?
Es kommt immer noch darauf an, was man liest, und da sind deine Empfehlungen selten empfehlenswert.


Peinlich? Nein, wieso?
Es ist offensichtlich eher im steigenden Maße notwendig an diese Selbstverständlichkeit zu erinnern.
Du lieferst doch in diesem Beitrag direkt den nächsten "Glaubensklops" frei Haus dazu.

Und wenn Teilnehmer zunehemd Dinge kommentieren, von denen sie _glauben_ daß diese aufgrund der von ihnen vermuteten "Glaubensposition" des Posters gemeint gewesen sein müßten, anstatt das wirklich Geschriebene zu lesen und zu kommentieren, dann ist es eben notwendig.

Gruß


[Beitrag von Jakob1863 am 18. Jun 2012, 11:23 bearbeitet]
Jakob1863
Gesperrt
#4906 erstellt: 18. Jun 2012, 09:16

tomtiger schrieb:
<snip>
Hmmm .... EMIs Abbey Road Studios sind eine Rundfunkorganisation? Zur ARD gehören z.B. der SWR und WDR die wiederum recht beachtliche Kapellen und Orchester und Chöre haben. Teilweise geleitet von Böhm, Karajan, Kleiber, Klemperer, Mitropoulos, Solti, Maazel, Abbado. ... gehören oft zu den besten Orchestern in Deutschland.

Aber ich verstehe Dich schon, anstatt die - ach so vielen - Studios und Musikschaffenden zu benennen, kommt heisse Luft.


Also verstehe ich dich richtig- du hast zwar inzwischen mitbekommen, daß es in der Diskussion zwischen pelmazo, pinoccio und mir nicht um Kabelklang geht- findest aber trotzdem, ich sollte Studios/Musikschaffende benennen, um eine Behauptung zu belegen, die ich gar nicht aufgestellt habe??

Übrigens bezog sich der Klärungsbedarf hinsichtlich "ITU/EBU-Empfehlungsabsurdität" u.a. auf das von dommii zitierte SFF-Papier- spätestens nach Blick in die dort genannten Quellen sollte auffallen, weshalb ich auf diesen "Klärungsbedarf" anspielte.

Ansonsten habe ich einen ganz guten Überblick über die Leistungen, die in den Institutionen vollbracht wurden/werden, angefangen von den legendären Bell Labs bis hin zum IRT- es gab allerdings einen Teilnehmer hier, der fand es sei "absurd" Empfehlungen von Rundfunkanstalten (oder Organisation wie ITU/EBU) hinsichtlich hochwertiger Musikwiedergabe/Evaluation derselben zu verwenden, da sie (sinngemäß) überwiegend an "Telefonqualität und beschränkter Rundfunkwiedergabe" interessiert seien.




na, ich lesen von Dir große Sprüche, und wenn man nachbohrt kommt nur heisse Luft.


Bitte mit ein paar konkreten Beispielen zu "großen Sprüchen" und "heisser Luft" als Antwort aufs Nachbohren belegen oder die Behauptung schlicht zurückziehen.

Gruß


[Beitrag von Jakob1863 am 18. Jun 2012, 11:22 bearbeitet]
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