Wie verteilt die Endstufe die Leistung?

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dextorsion
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Feb 2013, 21:51
Hallo,

ich habe mal eine grundsätzliche Frage:

Ich war bis eben davon überzeugt, dass ich eine 600 Watt RMS Box (8 Ohm) und eine 300 Watt RMX Box (8Ohm) parallel geschalten problemlos mit einer 1.200 Watt / 4 Ohm Endstufe betreiben kann und ging davon aus, dass jede Box die entsprechende Leistung aufnimmt. Jetzt bin ich über eine Berechnungstabelle gestolpert, dass wenn beide Boxen den gleichen Widerstand haben, auch beide Boxen mit der gleichen Leistung gepeitscht werden.

Also 600 Watt auf die erste Box, aber auch 600 Watt auf die zweite Box.

Verstärker Leistung: 1.200 Watt / 4 Ohm
Impedanz der Box 1 = 8 Ohm, Box 2 = 8 Ohm, Leistung Box1
Leistungsverteilgung: Box 1 = 600 Watt, Box 2 = 600 Watt

Verstärker Leistung: 1.200 Watt / 4 Ohm
Impedanz der Box 1 = 4 Ohm, Box 2 = 8 Ohm, Leistung Box1
Leistungsverteilgung: Box 1 = 800 Watt, Box 2 = 400 Watt

Stimmt das so, oder nimmt sich jede Box was sie braucht?

Vielen Dank
scauter2008
Inventar
#2 erstellt: 13. Feb 2013, 22:05
ein Lautsprecher hat keine Watt sondern hält die 300w oder 600w aus

Rest ist ohmsches gesetzt

welche boxen und Endstufen hast du den ?
Musikfreak7
Stammgast
#3 erstellt: 13. Feb 2013, 22:48
Das stimmt alles soweit, die Leistung wird aufgeteilt, egal ob es 10 oder 10.000 Watt sind.
dextorsion
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 14. Feb 2013, 08:28
Das wird ein neues Set

Subwoofer dB technologies Arena SW18 (600W RMS) und als top EV ELX 112 (250W RMS), betreiben wollte ich je ein Sub + Top über eine Crown XLS 1000 parallel mono gebrückt (1.100W). Die passive Frequnzweiche des SW18 macht diese Kombinationen für mobile Anwendungen attraktiv.

Aber nach dem ohmschen Gesetz macht der HK Audio Premium PR:O 18 S (500W RMS) mehr Sinn, oder? Wegen nur 4 Ohm?


Edit: Ach bei 4 + 8 Ohm passt die Endstufe ja wieder nicht, wäre ja auch zu einfach gewesen


[Beitrag von dextorsion am 14. Feb 2013, 09:12 bearbeitet]
DB
Inventar
#5 erstellt: 14. Feb 2013, 10:33
Hallo,


dextorsion (Beitrag #1) schrieb:
Jetzt bin ich über eine Berechnungstabelle gestolpert, dass wenn beide Boxen den gleichen Widerstand haben, auch beide Boxen mit der gleichen Leistung gepeitscht werden.

Also 600 Watt auf die erste Box, aber auch 600 Watt auf die zweite Box.

...

Stimmt das so, oder nimmt sich jede Box was sie braucht?

Deine Rechnung ist richtig. Die vom Lautsprecher aufgenommene Leistung berechnet sich sehr einfach.
Wir haben dazu zwei Gleichungen:
P = U * I
R = U / I

Stellen wir nun die untere Gleichung nach I um, erhalten wir:
I = U / R

Ersetzen wir damit I in der ersten Gleichung, erhalten wir:
P = U² / R

Somit können wir feststellen, daß die vom Lautsprecher aufgenommene Leistung sehr wohl vom Widerstand abhängt. Gleicher Widerstand ergibt gleiche aufgenommene Leistung.

Will man es so haben, daß jeder Lautsprecher sich die für ihn passende Leistung entnimmt, braucht man eine 100V-Anlage. Dort kann man problemlos an einen 300W-Verstärker einen 1W-Lautsprecher anschließen und den Verstärker voll aussteuern: der Lautsprecher entnimmt sich exakt 1W.
Vor diesen Anlagen haben "PA-Techniker" allerdings eine völlig irrationale, gräßliche Furcht.


MfG
DB
dextorsion
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 14. Feb 2013, 11:09
Also wäre es für die Effizienz sinnvoll, das die Box mit mehr Leistung einen geringeren Widerstand hat, als die Box mit weniger Leistung?

Box 1 = 500 Watt RMS an 4 Ohm
Box 2 = 250 Watt RMS an 8 Ohm

Parallel geschalten ergibt sich dann leider nur eine Gesamtimpedanz von 2,67 Ohm, was der Endstufe im 4 Ohm Mono gebrückt Modus auf Dauer bestimmt nicht gut bekommt, oder?

Wenn ich die Boxen in Reihe schalte ist das demnach genau umgekehrt - die Box mit dem höheren Widerstand erfährt auch die höhere Leistung, was ja genau das Gegenteil von dem wäre was ich erreichen will.

Ich komme hier einfach auf keine elegante Schaltungslösung, um den Subwoofer nicht zu unter-, und den Top nicht zu überfordern. Laut Thomann sollte die Leistung der Endstufe in etwa 50% über der RMS Leistung der Boxen liegen. Das würde ich ja gerne einhalten. Oder bleibt mir hier nichts anderes übrig als Boxen mit unterschiedlichen Leistungsaufnahmen getrennt von einander zu betreiben?

Ich frage mich nur warum HK Audio Komplettsets mit Subwoofer (500W RMS/4Ohm) + Top (400W RMS/8Ohm) anbietet, wenn man diese nicht auch vernünftig und effizient ansteuern könnte. Da muss es doch eine Lösung geben - sonst würden die sowas ja nicht machen. Das diverse eBay-Händler bei ihrer PA Zusammenstellung phantasievolle Kombinationen erfinden verstehe ich ja, aber auch die amtlichen Anbieter? Irgendwo habe ich eine Denkblockade

100V Anlagen habe ich noch nie gehört, ich bin dazu gesagt (unschwer zu erkennen, haha) auch kein PA Anlagen Techniker, sondern nur jemand mit einem kostspieligen Hobby
Lukas-jf-2928
Inventar
#7 erstellt: 14. Feb 2013, 11:15
Die Endstufen sind nur Stabil bis zu ner gewissen Impadanz, hier also 4Ohm, die Lautsprecher geben diesen Wert quasi vor (je nach Frequenz aber auch unterschiedlich, daher kanns auch mal unter die nennimpedanz fallen oder wesentlich höher liegen).

Sprich in brücke (eh nicht wirklich zu empfehlen - entspricht 2Ohm Stereo), dürfen die Lautsprecher auch maximal bzw. minimal eine nennimpedanz von 4 Ohm haben oder höher.

Durch die passive Weiche im Sub (sofern Topteil dadurch auch getrennt) ist das keine einfache parallelschaltung und wird meistens so enden, dass auch die Sub/Top Kombi auf 8Ohm kommt soweit ich weiß. In Topteilen ja das gleiche, der Hochtöner hat 8 oder 16 Ohm und der Tieftöner auch, trotzdem hat das ganze Top eine Impedanz von 8Ohm.


[Beitrag von Lukas-jf-2928 am 14. Feb 2013, 11:16 bearbeitet]
dextorsion
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 14. Feb 2013, 11:33
Okay, also wäre die Kombination wie ich sie mir vorstelle generell nicht wirklich sinnvoll, da man durch die passive Weiche nicht genau weiß wie hoch die Gesamtimpedanz ist, und ich demnach nicht die richtige Endstufe finden kann, richtig?

Weil wenn es sich um keine reine Parallelschaltung mehr handelt und das gesamte System damit auch eine Gesamtimpedanz von 8 Ohm kommt, riskiere ich ja bei einer Endstufe, von der ich ursprünglich dachte sie passt, ein frühes Clippen.

Also wäre das die einzig sinnvolle Lösung auf eine passive Frequenzweiche zu verzichten, und die Tops getrennt von den Subs zu befeuern? Oder habe ich einen Lösungsansatz übersehen?
peacounter
Inventar
#9 erstellt: 14. Feb 2013, 11:44
das ganze brücken macht keinen sinn!

du gewinnst ja nichts, wenn du die leistung erst "zusammenschmeißt" und dann wieder auf getrennte ls verteilst.
dextorsion
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 14. Feb 2013, 11:56

peacounter (Beitrag #9) schrieb:
das ganze brücken macht keinen sinn!

du gewinnst ja nichts, wenn du die leistung erst "zusammenschmeißt" und dann wieder auf getrennte ls verteilst.


Ich dachte wenn ich die XLS1000 brücke habe ich 1.100 Watt / 4 Ohm, kaufe 2 Stück davon und bekomme Links und Rechts eine gute Leistung.

Brücke ich die Leistung nicht, würde allein für die beiden 500 Watt RMS / 8 Ohm des Subs nicht mal die XLS2500 ausreichen, da diese im Dualbetrieb nur 2x440W / 8 Ohm liefert.

Also bleibts beim Ursprungsplan:

Ein Sub an einer XLS1000 mono gebrückt
Der zweite Sub an einer XLS1000 mono gebrückt
Und die beiden Tops an der XLS2500 im Dualbetrieb (oder 2x XLS1000 gebrückt)

Schade, ich dachte ich könnte mir durch das Brücken der Leistung und der internen Frequenzweiche der HK Subs die dritte Endstufe sparen Wäre ja auch zu schön und zu einfach gewesen


[Beitrag von dextorsion am 14. Feb 2013, 11:57 bearbeitet]
scauter2008
Inventar
#11 erstellt: 14. Feb 2013, 13:45
kauf eine aktiv weiche und eine zweite Endstufe und trenne aktiv
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