Was spricht dagegen Konservenmusik Mono laufen zu lassen?

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Elinnar
Stammgast
#1 erstellt: 22. Mrz 2013, 17:06
Hi,
in einem anderen Thread im Profi Forum hab ich gelesen, dass man Musik besser nicht einfach Mono laufen lassen sollte.
Wieso ist das so? Gibt es da Auslöschungen oder ähnliches?

Ich lasse nur Instrumentalstücke vom Band laufen. Gesungen wird dazu live.

Habe für die Monosummierung mit 2 gleichen Widerständen den Tip und den Ring eines Miniklinkenkabels auf den Tip eines Monoklinkenkabels gelegt.
Mein Gedanke dabei war: Die Leute die ganz vor der rechten Box stehen bekommen im Extremfall vom Signal das auf der linken Box liegt gar nichts mit und umgekehrt.
Als Extrembeispiel hab ich ein Lied, bei dem die Mandoline eigentlich nur rechts kommt und das Banjo nur links.
cptnkuno
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2013, 17:27
wenn korrekt summiert wird, spricht gar nichts dagegen. Die von dir genannten Gründe sprechen dafür, das ganze mono laufen zu lassen.

Elinnar (Beitrag #1) schrieb:

Als Extrembeispiel hab ich ein Lied, bei dem die Mandoline eigentlich nur rechts kommt und das Banjo nur links.

Bluegrass?
Da ist das eigentlich normal, daß Soloinstrumente im Panorama liegen. Bass und Gitarre dann meist in der Mitte
Elinnar
Stammgast
#3 erstellt: 22. Mrz 2013, 17:42
Ja das ist ein Bluegrass-Lied. Wobei ich das allerdings dann für die eine Hälfte der Zuhörer immer doof fand und deswegen auf mono summiert habe.
DB
Inventar
#4 erstellt: 22. Mrz 2013, 19:42
Stereo wird gerade im Beschallungsbereich enorm überschätzt.
Der einzige Punkt, der gegen Mono spricht, ist die bisweilen lausige Monokompatibilität des Musikmaterials.

MfG
DB
ohne_titel
Inventar
#5 erstellt: 22. Mrz 2013, 22:41
in einer typischen beschallungssituation hört der großteil der gäste eh nur das signal aus einer box; hier ist stereo eher hinderlich; die meisten livetechniker halten das daher so wie ich und mischen weitgehend mono. stereo ist dann nur noch der hall, die toms, mal ein paar congas etc. und mal ein keyboard. nötig ist das alles nicht. bei konservenmusik ist das oft ähnlich; probleme gibt es bei modulationseffekten mit phasendrehern; gerne genommen bei keyboardflächen, aber insgesamt doch recht selten.
*acoustics*
Stammgast
#6 erstellt: 23. Mrz 2013, 00:18
Wenn man sich ein kleines Open-Air mit, sagen wir mal 500 Leuten vorstellt, das ganze auf 15m Breite, 25m Länge stehen vielleicht 25 Leute überhaupt in der Nähe des sogenannten Idealpunktes, also der Punkt wo sie überhaupt eine Chance auf echtes Stereo haben. die restlichen 475 Leute hören nur Teile vom Stereo, wenn dann noch bestimmte Instrumente nur von einer Seite kommen klingt es für viele einfach nur schlecht.

Und wer ist dann schuld? Der Tontechniker, und zwar zu recht, müsste ja nur Mono mischen.
Patrick3001
Inventar
#7 erstellt: 23. Mrz 2013, 08:21
Ja, das war mein Beitrag.
Nachddm was ich hier so lese, bin ich echt am überlegen, ob ich mir noch einen controller hole.
Jobsti
Inventar
#8 erstellt: 23. Mrz 2013, 08:34
Also ich mische immer stereo um im Mix einfach Platz zu bekommen,
allerdings gibts Live dann keine Hardpans, aus schon genannten Gründen.
Effekte in Mono geht zum Großteil klanglich garnich
Wer ganz ganz vorne steht, der hat halt klanglich leicht Einbußen, bei Hardpanning
natürlich dann Massive, wenn er recht weit außen steht.

Ob man alles Mono fahren soll oder muss, kommt ganz auf die VA selbst und die Location an.
Ich fahre eigentlich immer stereo, bis auf die Bässe.
Es gibt viel Musik, die Mono einfach net wirkt, zusammengespresst wirkt,
auch auch leider bissel was, was garnet mono-kompatibel ist.

Kurzum: Versuch macht kluch. Stereo is toll, muss aber net immer sein
und vor allem Live sollte man's net übertreiben.

PS:
Gerade so ne geile Gitarrenwand wirkt in Mono total witzlos,
wobei man die Live eher weniger hat, normal nur von cd.

Gerade wenn Instrumente im M/S aufgenommen wurden.
verschwindet S komplett und man hat nurnoch die Aufnahme vom Mittleren.
Kann mal Wurscht sein, kann aber auchma ganz anders, zu dünn klingen.
(M/S macht man Live idR. aber net, wobei's an Overheads nett klingt)

Das is wie im Kino, wer ganz außen, oder gar noch vorne sitzt, is eben selbst Schuld!
Dennoch hört man noch Links und Rechts etwas.
der Großteil sollte eigentlich Stereo abbekommen, genau im optimalen Mittelpunkt
muss man dafür ja net unbedingt stehen.


[Beitrag von Jobsti am 23. Mrz 2013, 08:51 bearbeitet]
Elinnar
Stammgast
#9 erstellt: 26. Mrz 2013, 18:35
Also wenn ich das jetzt so richtig verstanden habe gibt es eigenltich keine einhellige Meinung.
Manche sagen so, manche so.
Jobsti
Inventar
#10 erstellt: 26. Mrz 2013, 20:07
Ajo, es kommt eben drauf an was du machst, wie du es machst und was du vor hast
und eben noch dein eigenen Geschmack.

Ist wie bei Vielem anderen auch so, Eindeutiges gibt's net.
Versuch macht kluch, selbst testen, Hauptsache ist, dass DU damit zurecht kommst.
Elinnar
Stammgast
#11 erstellt: 26. Mrz 2013, 20:17
Was ich mir davon verspreche ist, dass eben alle das Gleiche hören, da ja aus beiden Boxen dann das gleiche Signal kommt.
Also sonst, wenn ich nur mit einer Box arbeite hab ich eh alles auf mono mit meinem Kabel.
Bei 2 Boxen hatte ich bisher keine hörbaren Probleme.
Da ich aber in dem anderen Thread was von eventuellen Auslöschungen bei der Summierung gelesen habe hat mich das stutzig gemacht.
3000_GT
Stammgast
#12 erstellt: 16. Feb 2019, 10:21
Hallo Jungs

Ich hole mal den alten Threat mal hoch

Wie sieht es mit normaler Musik aus z.B auf kleinen Partys ?
Möchte gerne mit einer Ev Q1212 Endstufe zwei Bässe und zwei Tops min Mono laufen lassen
Summiert wird mit einem DCX2496.

Vielen Danke für die Mühe

Mit freundlichen Grüßen Alex
*xD*
Inventar
#13 erstellt: 16. Feb 2019, 17:06
Hi

Summenbildung würde ich im Mittel-Hochton vermeiden, das führt zu Auslöschungen von Effekte und überpräsenten Instrumenten, die "in der Mitte" liegen.
Bei moderner Musik gibt es kein Hard-Panning in der Art und Weise dass etwas fehlen würde, wenn man sich nur auf den linken Kanal beschränkt.

Also, ruhig einfach auf den linken Kanal beschränken wenn die Endstufenkanäle knapp sind, das passt schon.
P@Freak
Inventar
#14 erstellt: 16. Feb 2019, 17:28
Hallo, nene.

OHNE korrekte Summenbildung nur einen Quellkanal zu nutzen heißt aber 50% Informationsverlust ... zudem darf durchaus bei gängigen Musikaufnahmen von einer gewissen Mono Kompatibilität ausgegangen werden. Auch korrektes Mono ist insbesondere dann quatsch wenn die Lautsprecher Topteile NICHT auch als korrektes Mono Cluster zusammen stehen. Bei gängiger R L Aufstellung der Topteile geben die Topteile dann IMMER identische Signale wieder was auch STÄNDIG zu Interferenzauslöschungen im gesamten Hörfeld führt ... also mal mehr Praxisnähe bitte ! Es kann ja wohl auch nicht so schwer sein sich eine 2. Endstufe für den Einsatzzweck zu besorgen wenn nötig ... gibt genug Material im Ländle.

P@Freak
DB
Inventar
#15 erstellt: 16. Feb 2019, 18:20

P@Freak (Beitrag #14) schrieb:

Auch korrektes Mono ist insbesondere dann quatsch wenn die Lautsprecher Topteile NICHT auch als korrektes Mono Cluster zusammen stehen. Bei gängiger R L Aufstellung der Topteile geben die Topteile dann IMMER identische Signale wieder was auch STÄNDIG zu Interferenzauslöschungen im gesamten Hörfeld führt ...

So ganz zieht das Argument nicht. Die Kammfiltereffekte entstehen auch bei Stereosignalen, weil man auch hier nicht ausschließen kann, daß auf beiden Kanälen identische Signalanteile vorkommen (sonst müßte der Korrelationsgradmesser ständig =0 anzeigen). Programm mit Korrelationsgraden zwischen 0 und -1 ist für Monowiedergabe nicht geeignet.

Bei vielen Veranstaltungen gibt es keinen Grund, sich der Mühe einer stereofonischen Beschallung zu unterziehen.
Wenn man trotzdem links und rechts Lautsprecher aufstellt und mono ansteuert, entsteht eine Phantomschallquelle exakt mittig zwischen den Lautsprechern.


MfG
DB
P@Freak
Inventar
#16 erstellt: 16. Feb 2019, 18:47
Zu welchen Prozentsatz kommt bei ordentlicher Stereo Zuspielung R + L denn exakt das gleiche ? Im übrig bleibenden Musikanteil möchte ICH halt nicht permanent Interferenzen hören ...

Bei vielen Veranstaltungen gibt es keinen Grund, sich der Mühe

Ich finde Leute in der Branche immer toll die einen eigenen Anspruch haben und mitbringen und auch durchsetzen und UMsetzen können ... Premium PA kann auch nicht sein auf schrabbeligstem "DJ Niveau" zu arbeiten.

exakt mittig zwischen den Lautsprechern

PA bei Stereo Musikzuspielung bedeutet aber nun mal möglichst vielen Zuhören ein anständiges Klangerlebnis zu liefern ... Gleich kommt sicher auch noch das Argument *Stereo Dreieck* ... das machen übrigens nur schlechte Schallwandlerkonzepte und Systeme ;-)

Leute Leute ...

Aber Glück gehabt das ja hier *nur* das "Party PA" Brett ist ... da wird ja auch viel mal nur für "Bier und Kippen" gearbeitet und vieles Andere ist dann eh "egal"

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 16. Feb 2019, 19:07 bearbeitet]
ohne_titel
Inventar
#17 erstellt: 17. Feb 2019, 00:52
Ich erinnere daran, dass Mainstreammusik auch im Jahre 2018 noch zwingend überstehen muss, durchs FM-Radio gedrückt zu werden. Monokompatibilität kommt da ziemlich weit vorne.
ohne_titel
Inventar
#18 erstellt: 17. Feb 2019, 00:52
Ach so, 2019...
Donsiox
Moderator
#19 erstellt: 17. Feb 2019, 01:46

Zu welchen Prozentsatz kommt bei ordentlicher Stereo Zuspielung R + L denn exakt das gleiche ?

Bei moderner Chart/Disco-Mukke… 80-90%?

P.s.
Beim iPhone gibt es unter Einstellungen -> Allgemein -> Bedienungshilfen die Funktion "Mono-Audio".
DB
Inventar
#20 erstellt: 17. Feb 2019, 12:33

P@Freak (Beitrag #16) schrieb:
Zu welchen Prozentsatz kommt bei ordentlicher Stereo Zuspielung R + L denn exakt das gleiche ? Im übrig bleibenden Musikanteil möchte ICH halt nicht permanent Interferenzen hören ...

Nimm halt einfach den Korrelationsgradmesser / Stereosichtgerät und schau Dir mal an, wie groß die Differenzen sind.


P@Freak (Beitrag #16) schrieb:

Ich finde Leute in der Branche immer toll die einen eigenen Anspruch haben und mitbringen und auch durchsetzen und UMsetzen können ...

Was wäre denn der eigene Anspruch? Maximierung des Ergebnisses durch Maximierung des Aufwandes oder / und der Lautstärke?


P@Freak (Beitrag #16) schrieb:

Premium PA kann auch nicht sein auf schrabbeligstem "DJ Niveau" zu arbeiten.

Völlig richtig, aus diesem Grunde sollte man auch sorgfältig abwägen, wo denn Stereo überhaupt angebracht und möglich ist, während der tumbe Schrabbel-DJ völlig unreflektiert die Anlage Stereo fährt.


P@Freak (Beitrag #16) schrieb:

PA bei Stereo Musikzuspielung bedeutet aber nun mal möglichst vielen Zuhören ein anständiges Klangerlebnis zu liefern ... Gleich kommt sicher auch noch das Argument *Stereo Dreieck* ... das machen übrigens nur schlechte Schallwandlerkonzepte und Systeme ;-)

Aha. Schau mal hier. Leider habe ich auf die Schnelle nur dieses Bild gefunden. Der graue Bereich ist der, wo ein Stereoeindruck entstehen kann.
Wenn man mehr will, wird der Aufwand größer, die Schwierigkeiten diffizil: Klick!, Klick!


MfG
DB
Big_Määääc
Inventar
#21 erstellt: 20. Feb 2019, 00:35
habe das mit mehreren Adapterversionen und oder direkt über Summieren über DSP laufen und nun gehabt.

MonoTon in StereoAufstellung funzt für normale Party sehr gut.

bei Kompakt-Geschichten mit 2.1 mit Tops auf DoppelstativAdapter übern Sub und StereoSignal geht's auch.

StereoBühne kannst eigentlich knicken,
und Zweikanal macht eigentlich nur bei 4 Punkt im Partybetrieb wirklich den Aufriss sinnvoll.
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