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Pioneer SX-737+A -A |
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Autor |
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the_reaper
Stammgast |
#1 erstellt: 02. Mrz 2013, 20:06 | |
Guten Abend zusammen! Ich habe mir in der Bucht einen Stereoreceiver ersteigert. Es ist ein Pioneer SX-737. Heute ist das Gerät bei mir eingetroffen und optisch ist der Zustand wirklich bis auf ein paar Kratzer auf der Oberkante super! Nachdem der Verstärker ca 2 Stunden bei mir stand, habe ich ihn mal verkabelt und angeschaltet. Erster Versuch war Radio, was mich gleich mal etwas enttäuschte. Aus den Boxen kam nur rauschen. Naja, weiter getestet. Als nächstes hab ich eine Schallplatten über den Phonoeingang laufen lassen. Erste Freude: Super klang! Platte lief dann auch komplett durch. AUX habe ich ebenfalls getestet, läuft auch. Ich habe jetzt einige Fragen zur Reinigung und Instandsetzung des Geräts: 1. Woran kann es liegen, dass ich keinen Radioempfang habe? Die Antenne ist hinten am Gerät dran. 2. [gelöst] Die Beleuchtung ist größtenteils defekt. Von der "Quellenbeleuchtung" geht das FM-Licht nicht. Außerdem geht bei der Skalenbeleuchtung nur noch ein Birnchen und die VU-Beleuchtung geht auch nicht mehr. Wie tausche ich diese aus? 3. [gelöst] Ich habe das Gerät aufgeschraubt und mir kam ein eckliger Nikotingeruch entgegen. Man riecht das nur, wenn das Gerät offen ist, dennoch möchte ich es gerne innen etwas reinigen. Entstaubt habe ich es schonmal so gut wie möglich. Aber an sich ist das Gerät innen schon noch ziemlich "dreckig". Wie kann ich das am besten reinigen? 4. [gelöst] Die Kippschalter und Drehregler der Front würde ich ebenfalls gerne etwas reinigen, da diese teilweise auch eine leichte Nikotinschicht drauf haben. Die Drehregler gingen alle problemlos runterziehen, bis auf den Volume- und Frequenzdreher. Die Kippschalter habe ich gar nicht runter bekommen. Wie bekomme ich diese runter? 5. Gibt es sonst noch irgendwelche allgemeinen Tipps zur Reinigung oder Instandsetzung, die ich beachten sollte? Ich habe bisher nur Verstärker der 90er von Pioneer und Onkyo. Diese habe ich gereinigt und auch schon Eingangswahlschalter ausgelötet und gereinigt. Ich glaube also, dass ich schon das handwerkliche und technische Geschick besitze, um den Receiver wieder mit euren Tipps in Schuss zu bekommen! Ich danke euch schonmal fürs durchlesen und hoffe auch viele hilfreiche Tipps! MfG the_reaper [Beitrag von the_reaper am 07. Mrz 2013, 15:33 bearbeitet] |
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ruesselschorf
Inventar |
#2 erstellt: 02. Mrz 2013, 20:15 | |
Hallo, die fest am Gerät verbaute Antenne ist ausschließlich für die Mittelwelle 'AM' Um wenigstens die UKW Ortssender zu empfangen mußt Du wenigstens einen Draht von etwa 1,50 Meter an die 75 Ohm Klemme hinten am Gerät anschließen. Beste Grüße, Helmut |
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the_reaper
Stammgast |
#3 erstellt: 02. Mrz 2013, 20:58 | |
Ach ich Held! Hab vorher provisorisch einen Draht hinten angeschlossen, aber bei 300Ohm und nicht bei 75Ohm... Ist zwar nur ein relativ kurzer Draht, aber die meisten Sender empfange ich damit schon, wenn auch mit Rauschen. Werde morgen mal eine Wurfantenne anschließen, dann müsste es ganz normal funktionieren. |
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-luckystrike-
Stammgast |
#4 erstellt: 03. Mrz 2013, 03:13 | |
Auf der Tunerplatine sind 3 Vertärkerkondensatoren verbaut. Die haben so einen farbigen Punkt und haben 3 Beine, sind sehr klein. Diese ggf. Auswechseln. [Beitrag von -luckystrike- am 03. Mrz 2013, 03:14 bearbeitet] |
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the_reaper
Stammgast |
#5 erstellt: 03. Mrz 2013, 13:24 | |
Wurfantenne angeschlossen und siehe da, bester Empfang. Nach relativ kurzer Zeit allerdings, knackt es kurz in den Lautsprechern und es rauscht nur noch, also keine Empfang mehr. Könnte das evtl. an den Verstärkerkondensatoren liegen? |
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ruesselschorf
Inventar |
#6 erstellt: 03. Mrz 2013, 14:11 | |
Hallo, bei den hier als 'Verstärkerkondensatoren' bezeichneten Bauteilen handelt es sich wohl um die Keramikfilter des ZF - Verstärkers. Ziemlich unwahrscheinlich dass hier das Problem liegt Wenn noch ein kräftiges Rauschen zu hören ist, ist das ein Zeichen dass der ZF-Verstärker noch funktioniert. Eventuell Kontaktprobleme oder kalte Lötstellen im FM-Frontend. Klopf mal die Tuner Platine vorsichtig mit Schraubendreher - Griff ab - tut sich was? Beste Grüße, Helmut |
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the_reaper
Stammgast |
#7 erstellt: 03. Mrz 2013, 14:41 | |
Ich hab die Platine abgeklopft und es ist tatsächlich besser. Ich bekomme zwar immernoch keine Sender rauschfrei rein, aber das Rauschen an sich ist schon deutlich zurückgegangen. Mir ist aufgefallen, dass auf der Platine ein Bauteile oben eine schwarze Schicht drauf hat. Kann es vielleicht daran liegen? Ansonsten glaube ich, dass ich das Gerät allgemein erstmal im Inneren reinigen sollte. Von außen riecht man zwar nichts, aber innen hat es doch einen sehr starken Nikotingeruch an sich haften... |
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Einfach_Supi
Stammgast |
#8 erstellt: 04. Mrz 2013, 19:27 | |
Der Radioregler ist mit 2 Madenschrauben gesichert (Inbus, ein ganz kleiner). Die Knöpfe hab ich in Bref gebadet, ebenso die Frontplatte vorsichtig mit Bref auf dem Metall behandelt. Die Knöfe hatte ich dran gelassen, nur mit einem weichen Tuch und Bref bearbeitet. Innen war meiner nur staubig, mit Spiritus, weichen Tuch (T-Shirt zerschnitten) und Wattestäbchen relativ schnell sauber bekommen. Lediglich die Achse von der Senderwahl war sehr schwergängig, so dass die Schnur durchrutschte. Ein paar Tropfen harzfreies Öl auf die Achse und es funzt. Bei der Radio-Platine scheint ein Teil zu fehlen...hab aber kein Foto zum Vergleich, sorry. Hab erst am WE wieder Zeit, den Deckel abzumachen. Zu 2.: Die Front entfernen, die Abdeckung mit der Skala entfernen (2 Schrauben und 4 Klemmen, vorsichtig raushebeln. Dann die nächste Blechabdeckung lösen...irgendwann landest du bei den VU Lämpchen Die großen Lampen sind geklemmt, die kleinen sind gelötet. Du solltest vorab testen, ob die Potis nicht kratzen. Wenn du eh die Front komplett zerlegt hast, kannst du sie dabei gleich reinigen. Der Aufwand ist der Pio absolut wert, er hat reichlich Reserven Michael |
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the_reaper
Stammgast |
#9 erstellt: 04. Mrz 2013, 22:19 | |
So. Gerät habe ich nun innen mal mit Wattestäbchen und Baumwolltuch gesäubert. Reinigungsmittel war ein alter rumänischer Schnaps, welcher noch nie trinkbar war und auch eher wie Spiritus riecht.... Die Knöpfe und die Front habe ich ebenfalls damit gereinigt. Damit habe ich leider den Receiver an sich etwas verschandelt. Aus dem Unikat in (fast) Champagner-farben wurde eine silberne Front. Beim auseinanderbauen der Front ist etwas komische geschehen. Die "Nadel" für die Senderanzeige ist rausgefallen. Sieht aber nicht gebrochen aus sondern eher so, als hätte sich ein Kleber gelöst. Werd ich mir genauer anschauen, wenn ich die Beleuchtung ausgewechselt hab. Ich denke, dass ich das schon wieder hinbekomm. Problem 3 und 4 sind somit erledigt. Problem Nummer 2 wird als nächstes in Angriff genommen. Das schwerste wird wohl dann noch das Problem Nummer 1 mit dem Radioempfang... @Einfach Supi: Kannst du mal nachschauen, welches Teil fehlen könnte? Das wäre einfach supi! Vielen Dank schonmal für die ganzen Tipps. |
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the_reaper
Stammgast |
#10 erstellt: 05. Mrz 2013, 12:08 | |
Neuer Zwischenstand: Leuchtmittel der Skalenanzeige und der VUs komplett entfernt. Die Glühlampe der Senderanzeige ebenfalls entfernt. Nadel lässt sich gut wieder einkleben. Einziges Problem: Die Glühlampen der Quellenanzeigen gehen nicht raus.Gibt es da einen speziellen Trick? Einzig die der Stereolampe lässt sich entfernen und diese wurde wohl schonmal augewechselt. Genauso wurde schonmal die Beleuchtung der VUs ausgewechselt, da dort ein Pilotenlämpchen mit 250mA und eines mit 300mA drin waren. Heute Nachmittag werde ich neue Leuchtmittel bestellen: Pilotlampe und Miniaturlämpchen von Reichelt. Edit: Nadel ist geklebt und hält! Außerdem habe ich die Glühlampe der Senderanzeige entfernt und einen doppelten Satz neuer Leuchtmittel bestellt. Sobald diese da sind, gehts weiter! [Beitrag von the_reaper am 05. Mrz 2013, 15:55 bearbeitet] |
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the_reaper
Stammgast |
#11 erstellt: 07. Mrz 2013, 15:32 | |
So. Äußerlich ist das Gerät jetzt sauber, Beleuchtung hab ich heute schonmal verbaut. Einzig das Birnchen der FM-Nadel. Ich hab leider nicht bedacht, dass das Birnchen etwas kleiner ist... Werde heute Abend mal bei den Modelbauern in meiner Verwandschaft nachfragen, vielleicht hat von denen einer eins. Innerlich hab ich es auch ziemlich sauber. Auf jedenfall kommt mir kein Nikotingeruch mehr entgegen! Einziges Problem ist nach wie vor der Radioempfang bzw. dass ich gar keinen Empfang habe Hat keiner eine Vermutung? Ein stark verbreitetes Problem scheint es ja wohl nicht zu sein... |
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Bertl100
Inventar |
#12 erstellt: 07. Mrz 2013, 17:09 | |
Hallo zusammen,
Nun, ich kenne jetzt deinen Pioneer nicht. Es gibt alle viele Klassiker, bei denen es eben nicht soo typische Fehler gibt. Nach 40 Jahren kann ja auch einfach irgendein Bauteil ausfallen. Ohne bestimmten Grund, oder weil das Bauteil immer ausfällt. Da müßte man wohl einige Messungen durchführen! Gruß Bernhard |
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-luckystrike-
Stammgast |
#13 erstellt: 07. Mrz 2013, 20:38 | |
Ich Spreche aus Erfahrung, da es bei meinem 737 genauso war. Ich konnte nur einen Sender ganz schwach empfangen.. Ich habe die 3 Verstärker gewechselt und gut is. MfG Luckstrike |
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Einfach_Supi
Stammgast |
#14 erstellt: 08. Mrz 2013, 13:13 | |
@ The Reaper: Sorry, hab mich vertan, ich hab einen 727 und der sieht innen anders aus.... Aber den schlechten Radio-Empfang kann ich auch für dieses Modell bestätigen. Im Vergleich ein Kenwood KR-5200; damit bekomme ich mit Wurfantennen alle denkbaren Sender rein, beim Pio lediglich die 3-4 stärksten der Region. Also auch noch Forschungsarbeit für mich. LG Michael |
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Einfach_Supi
Stammgast |
#15 erstellt: 11. Mrz 2013, 22:49 | |
Ich nochmal: Das Thema schlechter Radioempfang lässt mir keine Ruhe, Im Vergleich zu dem gerade aufbereiteten Kenwood KR-5200 ist der Pio-Tuner sogar desaströs im Empfang. Es findet noch ein Empfang statt, aber nur die wirklich starken 2-3 Sender...Jetzt bleibt die Frage, welche Teile auf der Tuner-Platine defekt sein könnten. Hat jemand vielleicht ein Foto von einem SX-727, wo die wahrscheinlich defekten Teile markiert sind? @Reaper: Welche Lösung hast du gefunden? |
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the_reaper
Stammgast |
#16 erstellt: 12. Mrz 2013, 16:21 | |
So. Ich habe heute einen freien Nachmittag und habe vorher die defekten Glühlämpchen ausgelötet und funktionierende eingelötet. Kurzer Test: geht. Danach habe ich versucht einige Lötstellen auf der Radioplatine nachzulöten. Allerdings wurden die Lötstellen nichtmal annähernd weich, geschweigedenn flüssig, wie es normal ist. Lötkolben stand zuerst auf 350° und danach habe ich es nochmal mit 400° versucht. Keine Reaktion. Woran liegt das? Muss ich noch heißer löten? [gelöst, lesen nicht nötig]Erster Test danach: Gerät geht noch. Dann hab ich es nochmal ausgeschaltet, mein Lötzeug weggeräumt. Danach hab ich an das Gerät Kopfhörer und Wurfantenne angeschlossen und wollte testen, ob es etwas gebracht hat. Receiver: Keine Reaktion. Kein klacken des Relais, kein Licht - nichts! Ich hab mich dann auf Ursachenforschung begeben und konnte eine 3,15A Feinsicherung als Ursache ausfindig machen. (Der Draht der Sicherung sah aus, als wäre ein Lötpunkt drauf...) Also kurz zum Elektrogeschäft, neue Feinsicherung gekauft, heim, eingebaut, eingeschaltet. Relais klackt, Beleuchtung funktioniert. Nochmal kurz ausgeschaltet, mich vors Gerät gesetzt, Kopfhörer rein, wieder angeschaltet. Verstärker geht an, für ca 2 Sekunden. Danach hat sich die Feinsicherung mit einem Leuchten verabschiedet... Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, woran das liegen kann. Ich hab nirgendwo einen Kurzschluss eingelötet, ich hab nirgendwo etwas neues (außer einem Glühlämpchen) eingelötet. Hat jemand irgendeine Ahnung, woran das liegen könnte?? Hab gerade wirklich keinen Plan. Am Glühlämpchen kann es eigentlich nicht liegen. Ich habe es schon vorher provisorisch mit einer Kroko-Klemme angeschlossen um es zu testen. Kein Problem! Es hat 8V und 40mA (0,04A) Auf dem Originallämpchen steht 8V und 0,05A. Werde evtl. trotzdem nochmal das Lämpchen raus machen und ohne nochmal versuchen... EDIT: Sicherungsproblem gelöst. Da hat sich wohl doch die Litze des neuen Birnchens an der Lötstelle verbunden. Sache getrennt, neue Sicherung rein --> Läuft wieder wie vorher, allerdings weiterhin ohne Radio. [Beitrag von the_reaper am 12. Mrz 2013, 18:04 bearbeitet] |
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Einfach_Supi
Stammgast |
#17 erstellt: 23. Mrz 2013, 19:52 | |
Ich hab bei meinem SX-727 folgendes gefunden: Die Lötstellen an den Antennenbuchsen waren kalt. Alle nachgelötet und siehe....einwandfreier Radioempfang. Was für ein geiles Monster @The Reaper: Und? Dein Problem gelöst??? Michael |
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the_reaper
Stammgast |
#18 erstellt: 04. Apr 2013, 15:32 | |
Hallo Einfach Supi, werde es heute Abend mal versuchen. Beim ersten Versuch hat sich an den Lötstellen nichts getan. Da ist dieser Industrielötschutz noch drauf. Werde mich aber nochmal ranmachen und das Problem hoffentlich beheben. Ich hab auch die Platine mal etwas abgeklopft und an manchen Bauteilen vorsichtig gerüttelt. Seit dem läuft er immer 1 bis 2 Minuten einwandfrei und dann ist kurz totale stille und dann beginnt es wieder zu rauschen und ich Empfange wieder nur den stärksten Sender der Region... Aber ab heute Abend wird das anders. (hoffe ich) |
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Einfach_Supi
Stammgast |
#19 erstellt: 04. Apr 2013, 16:00 | |
Wenn du, bevor du den Lötkolben auf die Lötstellen drückst, diesen vorab mit frischen Lot benetzt, sollten auch alte Lötverbindungen "dahinschmelzen". Michael |
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the_reaper
Stammgast |
#20 erstellt: 11. Apr 2013, 14:12 | |
Er lebt wieder! Ich habe den Fehler auf der Radioplatine gefunden! Ein Konensator war minimal ausgelaufen und dadurch ist ein Kontakt unterbrochen gewesen. Ausgetauscht und siehe da: Radio funktioniert wieder! Allerdings ist es etwas komisch. Der Verstärker ist wie ein altes Dieselauto. Erst nach "vorglühen" läuft er. Wenn ich den Verstärker einschalte, hat das Radio erst nach ca 3-4 Minuten Empfang und das leider nicht gerade berauschend, bzw. eben doch (leicht) rauschend. Die Signalstärkeanzeige geht nicht über 2 hinaus und das nur bei 2 bis 3 Sendern. Alles andere geht maximal bis Signalstärke 1. Antenne ist korrekt angeschlossen. Hat da irgendwer eine Idee dazu? Evtl. gibt es ja auf der Platine ein Bauteil, welches das Radiosignal verstärkt und defekt ist? Viele Grüße und bis hier nochmal vielen Dank!! Michael |
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Einfach_Supi
Stammgast |
#21 erstellt: 11. Apr 2013, 15:47 | |
Glückwunsch erstmal bis dahin.... Hast du ein Vergleichsgerät, wo du die Empfangsleistung im Vergleich zum Pio testen kannst? Meiner schafft es immerhin bis "4" und ist somit nicht schlechter als der Kenwood. Am Wochenende teste ich mal einen Nikko Stand-Alone Tuner...alles mit klassischer Wurfantenne. Aber irgendwo wirst du noch einen Fehler drinhaben....sorry, ich bin da aber zu ahnungslos, um eine bessere Hilfe zu sein. Michael |
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the_reaper
Stammgast |
#22 erstellt: 11. Apr 2013, 15:52 | |
Als vergleichsgeräte habe ich nen Pioneer F-502 RDS und einen AKAI AT-52. Beide haben mit einer Wurfantenne deutlich besseren Empfang als der Receiver. :/ |
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Bertl100
Inventar |
#23 erstellt: 11. Apr 2013, 15:55 | |
Hallo zusammen, die Feldstärkeanzeige dürfte aber wie bei vielen Geräten relativ aussagelos sein! Also da zwei Geräte zu vergleichen bringt nichts. Während welche bei 50 oder 100µV schon Vollausschlag anzeigen, brauchen andere hierzu einige mV. Deswegst aber der Empfang nicht schlechter. Wenn, dann muß man schon die Empfangsqualität vergleiche, also z.B. Anzahl der rauschfrei in Stereo empfangbaren Stationen. Gruß Bernhard |
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the_reaper
Stammgast |
#24 erstellt: 21. Apr 2013, 15:15 | |
HILFE! Nachdem ich mich mal wieder auf die Suche nach Sendern gemacht habe, trat folgendes Problem auf: Nachdem ich am Ende der Skala ankam, blieb der Dial Pionter dort stehen. Das Rad lies sich noch (mit sanfter Gewalt) weiterdrehen. Also dachte ich mir, löte ich mal die Radioplatine raus um mir den DrehKo mal genauer anzusehen. Entdeckt habe ich dabei, dass im DrehKo einige Platten "deformiert" waren. Das Teil ist wohl hinüber... Kann mir jemand sagen, ob es möglich ist, den DrehKo auszutauschen und wo ich ggf. ein Ersatzteil herbekomme? Habe mich so schonmal etwas umgesehen, aber noch kein solches Teil gefunden. Vielleicht hat von euch noch jemand eines übrig?? Viele Grüße |
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DB
Inventar |
#25 erstellt: 21. Apr 2013, 17:43 | |
Hallo, üblicherweise lassen sich die Platten des Drehkos mit einer schmalen Flachzange richten. MfG DB |
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the_reaper
Stammgast |
#26 erstellt: 14. Jun 2013, 16:09 | |
Hallo zusammen, es gibts neues zu meinem Pio. ;-) Der DrehKo ist ziemlich kaputt. Da lässt sich leider nichts mehr machen. Allerdings hatte ich das Glück, eine komplette Tunerplatine aus US und A zu bekommen. Diese ist auf dem Weg zu mir. Ich hoffe, dass der Receiver nach einbau der Platine einwandfrei funktioniert. Jetzt habe ich nur noch eine Frage: Leider war ich einmal beim "rumbasteln" etwas unvorsichtig und habe den Dial Pointer abgekracht. Weiß einer von euch, ob der Dial Pointer in allen Geräten der Baureihe (Pioneer sx - X3X) der selbe ist? Dann könnte ich mir nämlich eventuell einen Pioneer SX-434 kaufen und den Dial Pointer dort stibitzen! Vielen Dank fürs lesen und für eure Hilfe!! Mit freundlichen Grüßen Michael |
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hf500
Moderator |
#27 erstellt: 14. Jun 2013, 18:37 | |
Moin, die Tunerplatinen sind nicht identisch. Je nach Alter des Geraetes _kann_ es sein, dass die US-Ausfuehrung eine groessere ZF-Bandbreite hat. Gut fuer den Klang, schlecht fuer die Trennschaerfe bei deutscher Senderdichte. Ganz sicher hat das US-Geraet die falsche Deemhasis. Hierzulande hat sie den Wert von 50µs, in USA einen von 75µs. Mit dem falschen Wert hat man nicht die korrekte Hoehenwiedergabe (die Hoehen werden beim Sender angehoben und im Empfaenger abgesenkt. Das reduziert das Rauschen. Die Einsatzfrequenz des Filters wird mit der Zeitkonstante des RC-Gliedes bezeichnet). Man muss also die RC-Glieder fuer die Deemhasis finden und nach dem Vorbild der fuer Europa gebauten Geraete aendern. 73 Peter |
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the_reaper
Stammgast |
#28 erstellt: 15. Jun 2013, 14:34 | |
Vielen Dank für viel Fachchinesich.... Mal ernsthaft, wenn ich es richtig verstehe, dann wird es mit der Platine etwas rauschen und die Sender werden eventuell nicht richtig getrennt? Was ist bitteschön eine Deemhasis??? |
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hf500
Moderator |
#29 erstellt: 15. Jun 2013, 16:13 | |
Moin, Fachchinesisch ;-) Im Sender werden die Hoehen mit einem Hochpass angehoben. Das bezeichnet man als Emphasis. Damit es im Empafaenger nicht schrill klingt, werden hier die Hoehen spiegelbildlich mit einem Tiefpass wieder abgesenkt. Weil auch das auf dem Uebertragungweg und im Empfaenger selbst hinzugekommene Rauschen vorzugsweise in den Hoehen auftritt, bzw. stoerend wirkt, wird es hierbei auch abgesenkt, man verbessert also den Rauschabstand. Fuer die Auslegung der Filter fuer die Anhebung/Absenkung hat man sich zwar geeinigt, aber trotzdem ist es weltweit nicht einheitlich. Fuer Europa und andere Weltgegenden gilt eine Filterzeitkonstante von 50 Mikrosekunden, in den USA hat man dagegen 75µs gewaehlt. Da die Geraetehersteller aus verschiedenen Gruenden (Sicherheitsvorschriften, Empfangsbedingungen etc.) nicht weltweit jedes Geraet einheitlich anbieten koennen, gibt es Exportversionen fuer bestimmte Maerkte. Aus dem Grund ist das Empfangsteil fuer die USA anders als fuer Europa ausgelegt. Das mit der Trennschaerfe muss nicht zutreffen, aber man kann sich in den USA (und anderen Laendern) eine schlechtere Trennschaerfe, also groessere Empfaengerbandbreite (*) leisten, weil der Abstand und Zahl der Sender grosser bzw. kleiner als besonders hier in Deutschland ist, wo "alle paar Kilohertz" ein neuer Sender herumquakt. Die hiesigen UKW-Empfangsbedingungen gehoeren zu den Anspruchsvollsten weltweit. Je nach Einsatzort kann man mit einem eventuellen Trennschaerfeproblem leben, die Deemhasis muss auf jeden Fall geaendert weden. Die Hoehenabsenkung waere zu stark. Es gab Geraete, die hier umschaltbar sind/waren, aber sie sind in der Minderzahl. (*) Eine groessere Bandbreite senkt das Verzerrungsniveau, aber man darf das auch nicht ueberbewerten. Ein sorgfaeltig fuer deutsche Verhaeltnisse ausgelegtes Empfangsteil kann man auch sehr verzerrungsarm bekommen, aber es muss natuerlich dafuer Aufwand getrieben werden. Eine grosse Bandbreite ist da billiger. Die Probleme damit fingen hier Anfang der 60er an, als man den UKW-Senderabstand wegen Platzmangels (UKW ging hier bis etwa Ende der 80er von 87,5 bis 100MHz, in USA etc. von 87 bis 108MHz) von urspruenglich 300kHz auf 100kHz aenderte. "Drueben" hatte man immer 300kHz. 73 Peter |
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the_reaper
Stammgast |
#30 erstellt: 15. Jun 2013, 17:34 | |
Aha. Das war doch schonmal viel aufschlussreicher! Vielen Dank für die Info. Ich werde die Platine auf jedenfall mal testen und mich dann nochmal melden, wie sie so ist. |
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the_reaper
Stammgast |
#31 erstellt: 01. Jul 2013, 13:29 | |
Guten Tag zusammen, meine Radioplatine aus den USA ist mittlerweile eingetroffen und auch verbaut. Mein Receiver rauscht jetzt immerhin wieder deutlich kräftiger und auch sofort nach dem einschalten. Aber Sender bekomme ich keine rein. Kannst du mir das mit den Deem(p)hasis nochmal genauer erklären, lieber Peter? Was für Bauteile sind das, wie sehen die aus?? Sind das eventuell die Mikrocontroller? Die haben nämlich eine andere Bezeichnung als bei der deutschen Platine und sind auch der einzige Unterschied, welcher mir aufgefallen ist. Viele Grüße, Michael Edit: Ich habe auch mal eine Reparatur bei zwei HiFi-Werkstätten angefragt. Eine bieten mir die komplette Reapratur mit Reinigung und Überholung für 150-200€ und 5 Monate Wartezeit an und die andere hat mir nur geraten, für eine Reparatur nicht mehr als 80€ auszugeben... [Beitrag von the_reaper am 01. Jul 2013, 13:36 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#32 erstellt: 01. Jul 2013, 15:29 | |
Hallo zusammen, GAR KEIN Empfang hat sicher nichts mit der Deemphasis zu tun! Für die Deemphasis sind nur ein paar Widerstände und Kondensatoren zuständig. Was meinst du denn mit Microcontroller? Das Gerät ist doch aus den 70ern, da gabs das bei Japanern noch nicht! Oder meinst du ICs? In welchem Teil Deutschlands bist du denn? Gruß Bernhard |
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the_reaper
Stammgast |
#33 erstellt: 01. Jul 2013, 17:15 | |
Hallo Bertl100, klar mein ich die ICs Ich komme aus Süddeutschland, äußerster Rand des Kreises Schwäbisch Hall. |
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Bertl100
Inventar |
#34 erstellt: 02. Jul 2013, 19:57 | |
Hallo zusammen,
Leider nicht direkt ums Eck von München aus! Gruß Bernhard |
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