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Tapedeck Denon DR-M44HX Auffälligkeit ?+A -A |
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Autor |
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8bitRisc
Inventar |
#1 erstellt: 22. Mai 2013, 21:48 | |
Hallo, ich habe heute mein Denon DR-M44HX an Oszilloskop und Funktionsgenerator angeschlossen (Sinus über Y Adapter auf beide Eingänge des Tapes, Oszi an Ausgang, Dolby Nr. ausgeschaltet). Mir ist folgendes aufgefallen: Die Amplitude zappelt unruhig in Ihrer Höhe. Mit zunehmender Frequenz nehmen die Schwankungen zu. Dabei treten auch deutliche Kanalunterschiede auf. Deutet sich hier Tonkopfverschleiß an ? Zwischen den Kanälen gibt es starke Phasenunterschiede (bis 180 Grad) bei höheren Frequenzen (Über XY-Funktion des Oszilloskops gemessen). Bei niedrigen Frequenzen (<1KHz) gibt es keine Phasenverschiebungen. Warum gibt es hier eine Abhängigkeit von der Frequenz ? Macht hier die Mechanik/Einstellung des mittlerweile 25 Jahre alten Gerätes Probleme ? Ich besitze zwei Denon Tapes DR-M44HX. Bei beiden Geräten ist das Verhalten sichtbar, wenn auch unterschiedlich stark ausgeprägt. Gruß 8bitrisc |
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Analogy
Stammgast |
#2 erstellt: 23. Mai 2013, 09:16 | |
Hallo, das kenn ich zu gute! Bei mir war es an einem Marantz SD 6020 das gleiche! Habe den Tonkopf gewechselt und es war besser! Aber es kann auch an der Mechanik liegen, so wie bei mir an einem Akai GX-C 75D. Dieses hat Glas-Tonköpfe und die verschleisen sich fast nie. Da habe ich aus Verzweiflung die beiden Capstanwellen ausgebaut, gereinigt und poliert, habe die beiden Andrucksrollen erneuert und siehe da, es ging wieder. Kein zappeln der Amplitute und die Kanaltrennung war so wie es sein soll. Tolles Tapedeck von Akai und sehr selten! Hast du die Möglichkeit die Bandführung zu beobachten? Es gibt ja Mess-Tapes, die einen Spiegel haben um die Bandführung sichtbar zu machen. Hiermit kann man gut erkennen, ob der Bandtransport optimal über den Tonkopf fährt oder nicht. Gruß Andi |
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8bitRisc
Inventar |
#3 erstellt: 23. Mai 2013, 10:37 | |
Hallo, ich habe mir zum Vergleich gerade mal meine Nakamichis herangeholt. Auch hier ist der Effekt sichtbar. Wenn auch nicht so stark ausgeprägt. Das mit der zappelnden Amplitude ist stark cassettenabhängig. Mit einer Maxell XL-2 (großes ovales Fenster) schwankt die Amplitude nur sehr gering. Bei TDK SA und SAX sieht es schlechter aus. Mein CR4 ist da noch um einiges bessr als das BX300. Beeindruckend ist die Höhenaussteuerbarkeit beim CR4. Selbst bei 20KHz ist praktisch kein Pegelverlust vorhanden. Da kommen die Denons nicht annähernd mit. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß ein großer Verschleiß an der Mechanik vorliegt. Evtl. sollten die Andruckrollen mal erneuert werden. Diese sehen bei allen Tapes aber noch gut aus. Meßcassetten sind bei nicht vorhanden. Ich werde mir nachher noch mein recht junges Tapedeck Sony TC-KA6Es heranholen. Gruß 8bitrisc |
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Analogy
Stammgast |
#4 erstellt: 23. Mai 2013, 11:07 | |
Bei den Andrucksrollen sieht man oft nicht, das sie nicht mehr gut sind. Es liegt nicht immer an den Gummi. Oft sind die Lager daran schuld. Ab und zu lag es an diesem. Wenn es möglich ist, vom alten Öl befreien und neu mit einem guten Sinterlageröl zu schmieren. Aber das geht nicht bei allen, da sie teilweise in die Hebel gepresst wurden! Das gleiche ist bei den Capstanwellen! Aber Vorsicht, bei den meisten Geräten ist eine transparenteTeflonscheibe vorne drauf, die oft einfach abfällt und vergessen wird. Du hast auch recht, was an den verschiedenen Tape anbelangt. Die besten Resultate habe ich auch mit den Maxell KL-2! ( C-60 ) Ich hab noch ein Kenwood KX-1030 bei mir, dieses ist, mit Abstand, das beste was ich daheim habe! Da machen auch die TDK's keine Probleme! Selbst in der Höhenaussteuerung bei 20KHz kein Pegelverlust und wenn ich eine Aufnahme mit meinem Plattenspieler, in dem ein ELAC EMC-1 verbaut ist, mache kann man keinen Unterschied höhren. Soviel zum Thema: Tabedecks haben kein optimalen Klang! Gruß Andi P.S. was mir noch eingefallen ist, oft werden die Riemen mit Nachbauten ersetzt und diese laufen nicht so optimal wie originale, aber das sollte eigentlich nicht hörbar sein! |
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8bitRisc
Inventar |
#5 erstellt: 23. Mai 2013, 11:44 | |
Generell spricht nichts dagegen die Andruckrollen mal zu erneuern. Das Laufwerk muß dann evtl. neu justiert werden. Dazu benötigt man entsprechende Meßhilfsmittel, welche bei mir nicht vorhanden sind. In der Bucht werden die typischen Verschleißteile (Riemen+Andruckrolle) für diverse höherwertige Recorder angeboten. Was ist davon zu halten ?? Sind die Sachen wirklich neu und nach Herstellerspezifikation produziert ?? Ich geh davon aus, daß zumindest Andruckrollen seit einigen Jahren nicht mehr produziert werden. Desweiteren sind meine Cassetten allesamt alt (>10 Jahre). Neue Bänder in guter Qualität werden nicht mehr produziert. Wie alterbeständig sind eigentlich Compactcassetten ?? Gruß 8bitrisc |
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Analogy
Stammgast |
#6 erstellt: 23. Mai 2013, 11:52 | |
Also ich hab noch Tapes aus den 80er und die sind "Artgerecht" gelagert worden. Die haben alle nichts an Quallität verloren. Ich habe sogar noch Maxell und Revox Tonbänder von anfang 1970 von meinem Dad, die spielen wie neue! auch die BASF oder EMTEC Casetten laufen wie neue. Diese werden auch wieder heute Produziert! |
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8bitRisc
Inventar |
#7 erstellt: 23. Mai 2013, 15:42 | |
Auch das Sony TC-KA6Es zeigt die typischen Auffälligkeiten. Je höher die aufzunehmende Frequenz desto größer die Phasenverschiebung zwischen linken und rechtem Kanal. Die Höhenaussteuerbarkeit ist ähnlich wie bei Denon. Nakamichi spielt da in mit seinen legendären Crystalloyköpfen einer anderen Liga. Ich gehe davon aus, daß kein Defekt vorliegt. Es handelt sich um ein systembedingtes Problem. Bei mir machen die Cassetten der Marke BASF teilweise Probleme (Maxima, Linea No.2). Diese lassen sich nicht mehr richtig aussteuern. Gruß 8bitrisc |
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Analogy
Stammgast |
#8 erstellt: 23. Mai 2013, 16:34 | |
Die Denon Tapedecks haben alle die normalen handelsüblichen Köpfe, die damals für 10.- DM überall in den Elektronik-Shops zu kaufen gab. Mein Kenwood KX-1030 hat drei Ferrit Köpfe in einem verbaut, da es Hinterbandkontrolle beherrscht. Das gleiche ist bei den Akai GX-Köpfen, die sind auch in einer anderen Liga. Mit den alten BASF hab ich beim Kenwood keine Probleme, solang ich sie genau einmesse und das geht mit dem Kenwood ganz gut, da es einen eingebauten Tongenerator besitzt, der abwechseln einen 400Hz und 10KHz Ton generiert. Nach dem das die BASF-Cassetten in EMTEC umbenannt wurden, haben diese auch die Mischung von EMTEC übernommen und sie waren auch besser. Diese Mischung wird heute noch produziert und haben eigentlich die gleiche Quallität wie von damals. Sie sind sogar bezahlbar. ich hab für 10 C-90er ca. 15,- bezahlt! Die laufen sehr gut auf meinem Kenwood, aber auf dem Marantz habe ich auch manchmal Probleme mit dem Gleichlauf, den ich bei den Maxell und TDK's nicht habe. Beim Akai, gibt's nie Probleme, das macht was es soll. Ich hab das Gefühl, das die guten und teueren Tapedecks aus den 70er manchmal besser sind als die aus den 80er und 90er. Siehe das DUAL C939! Wenn sich alte Cassetten nicht mehr richtig aussteuern lassen, da hilft manchmal eine Reinigung des Bandes. Geht aber nur, wenn das Gehäuse noch verschraubt ist. Ich mach es immer mit einem Wattestäbchen ohne irgend ein Mittel. ganz normal trocken die Magnetseite darüber mit einem Bleistift drehen. Das Wattestäbchen drücke ich vorsichtig an die hintere Seite des Wickelkern und dreh mit dem Bleistift so lange bis das Band zu ende ist. Dauert ein wenig, aber hat meistens geholfen. Gruß Andi |
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8bitRisc
Inventar |
#9 erstellt: 23. Mai 2013, 17:12 | |
Beim Denon DR-M44HX handelt es sich um ein Dreikopfgerät mit Sendust Ferrit Kombikopf. Es ist zusätzlich mit einem Einmeßcomputer ausgestattet. Der Recorder kostete 1986 1500 DM und war das größte jemals von Denon produzierte analoge Aufnahmegerät. Die Nachfolgemodelle DR-M24HX und DR-M34HX hatten keinen Einmeßcomputer und auch keinen Direktantrieb. Bias und Pegel konnten bei diesen Geräten an der Front eingestellt werden. Mir gefällt diese Methode besser, da man dadurch die Aufnahme mit einer leichten Höhenbetonung machen kann. Das macht bei dumpf klingendem Quellmaterial durchaus Sinn. Bei den damals für 10 DM erhältlichen Köpfen handelte es sich um Hart-Permalloytpen, welche massenhaft in einfache Recorder (Ghettoblaster, Walkman, Kompaktanlage, etc.) verbaut wurden. Von Kenwood besitze ich übrigens das KX-9010, welches ebenfalls mit einem sehr guten Einmeßcomputer ausgestattet ist. Gruß 8bitrisc [Beitrag von 8bitRisc am 23. Mai 2013, 17:19 bearbeitet] |
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Analogy
Stammgast |
#10 erstellt: 23. Mai 2013, 19:14 | |
Ich meinte bei den "Normalen" Denon-Tapedecks! Das von Dir war damals, so wie das Nakamichi BX-150E waren damals Mitte der 80er sehr teuere und gut verarbeitete Geräte, aber klanglich nicht so toll wie sie sein sollten. Sie sind in den Tests oft sehr herab gestuft worden (Mittelklasse), aber gleichzeitig sind von beiden Hersteller andere Modelle hoch gelobt worden. Ich fand damals beide eigentlich sehr gut, da sie doch einen, für mich natürlichen Klang hatten. Das Nakamichi BX-150E habe ich heut noch, neben den Kenwood KX-1030 in Betrieb. Aber das Kenwood ist, obwohl fast 10 Jahre älter als das Nakamichi, irgendwie klanglich besser. Es spielt heller und lebendiger als das Nakamichi BX-150E. Es ist nicht so ausgestattet wie das BX-150E, aber es ist robuster und wiegt fast das doppelte. Das Kenwood KX-1030 war 1975 das erste, mit dem man Bias, getrennt für links und rechts eingestellt wurden konnte. Auch den Equalizer und Bias kann man getrennt einstellen. Mit der Hinterbandkontrolle kann man das Ergebnis sofort hören. Genial ist dann der Tongenerator! Damit kann man die verschiedenen Tape-Sorten justieren und auf das Optimalste einstellen. Neupreis mit Woodcase ca. 1100,- DM Das Unglaubliche war, ich konnte sogar ein Metal Band von TDK ( MA-60) verwenden, obwohl es damals noch nicht mal Metal-Tapes gab! Auch die Technischen Daten konnten sich sehen lassen, Die waren für damals schon der Wahnsinn! siehe hierhttp://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/kenwood/Kenwood_KX-1030/KX1030.htm Ich will mir demnächst ein Tandberg TCD 420 A holen. die sollen ja auch der Wahnsinn sein! Gruß Andi |
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8bitRisc
Inventar |
#11 erstellt: 23. Mai 2013, 20:51 | |
In der Bucht wird gerade ein TCD 420 A angeboten. Der Preis; stolze 600€. Ich kenne mich mit Tandberg nicht so aus, man hat eigentlich immer recht wenig von der Marke gehört. Die Bandmaschinen und Receiver sollen auch sehr gut sein. Das Denon Tape hat damals in der HIFI VISION sehr gut abgeschnitten. Besser waren nur Nakamichi Dragon und Revox B215. Ich habe leider noch nie ein Tape der 70er besessen und kenne mich da auch nicht so richtig aus. Man liest hier öfters im Forum, daß die Tapes aus der damaligen Zeit sehr gut waren. Dual, Kenwood, Akai und Yamaha waren wohl die Favoriten. Revox kam ja erst Ende der 70er mit seinem B710 auf dem Markt. Mal sehen, ob ich mir mal so ein altes Teil ranhole. Gruß 8bitrisc [Beitrag von 8bitRisc am 23. Mai 2013, 20:56 bearbeitet] |
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