Canton LE 900 herrichten, was ist zu beachten?

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boskop
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Aug 2013, 16:31
Hallo,
Ich habe ein Paar Canton LE 900 bekommen.
http://www.hifi-wiki.de/index.php/Canton_LE_900
Beim Probe hören hatte ich das Gefühl, die Höhen sind viel zu stark und bei den Mitten fehlt etwas.
Ich werde das mal kontrollieren, wenn ich sie zerlegt habe, irgendwie bin ich unfähig, so raus zu hören,
ob die Mitteltöner kaputt sind oder nicht.
Es wurde auch das Gehäuse mal lackiert, das wollte ich sowieso wieder abschleifen.
Kann man das Frontgitter irgendwie heil abmachen und gibt es evtl. sonst noch etwas zu beachten beim auseinandernehmen?

Danke schonmal,
Grüße
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 01. Aug 2013, 16:56
Die Frontgitter werden in einer sehr zähen Naht unbekannter Konsistenz feststecken. Die Rückwände sind auch nur mit List und Tücke entfernbar, weil sich innen noch eine - jetzt klebrige - Schaumstoff-Dichtung befinden wird. Auch hier könnte das energische Abhebeln Gehäuseschäden verursachen.

MfG,
Erik
RocknRollCowboy
Inventar
#3 erstellt: 01. Aug 2013, 16:59
Die LE 900 sind schöne Klassiker, bei denen sich eine Überholung auf jeden Fall lohnt.

Schönen Gruß
Georg
boskop
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Aug 2013, 09:06
Hallo,
Deckel hinten habe ich ab bekommen und den Mitteltöner bei einer Box getestet, der ist ok bzw. läuft noch. Die LS klangen beide gleich, dann wird der andere wohl auch in Ordnung sein.
Trotzdem würde mich interessieren, ob die so klingen sollen, wie sie klingen.
Können diese Mitteltöner irgendwie altern und im Wirkungsgrad schlechter werden, sodass dann der Sound nicht mehr ganz stimmt?
Die zweite Frage: Ich habe hier irgendwo gelesen, dass Canton diese LS irgendwann etwas heller abgestimmt hat, ohne das zu kennzeichnen. Stimmt das, gibt es da irgendo offizielle Infos? Und woran könnte man das erkennen, und könnte man das an der Weiche wieder ändern?
Also wenn die so sein sollen, bin ich auch erst mal damit zufrieden, aber wenn man da noch etwas vergessern kann, wäre das auch gut.
Danke schonmal,
Grüße

Edit Evtl. wäre das Thema im Bereich Reparatur & Wartung passender (?). Also wenn es dahin soll, kann es gerne verschoben werden.


[Beitrag von boskop am 02. Aug 2013, 09:18 bearbeitet]
Detsi_Bell
Stammgast
#5 erstellt: 02. Aug 2013, 11:11
Hallo!

boskop (Beitrag #1) schrieb:
.. Canton LE 900 ...hatte ich das Gefühl, die Höhen sind viel zu stark und bei den Mitten fehlt etwas.

Im Vergleich zu welchen Boxen?

Es kann eigentlich nicht mehr lange dauern, bis einer was vom Taunus-Sound schreibt, aber nach meiner Erfahrung ist das oft nur Hörensagen. Messtechnisch gibt es keine dermassen starke Mittenabsenkung, die sich sofort hören ließe. Es sei denn, der Verstärker hat eine eingebaut...

Best: Detsi
boskop
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 02. Aug 2013, 11:59
Verstärker ist ein Pioneer A-209 R, CD-Spieler Philipps CD 130,
Vergleichslautsprecher sind ALR Nummer 4. Es kann natürlich sein, dass die ALR einfach etwas besser sind, sie sind ja fast 20 Jahre jünger und sind auch recht gut denke ich.
Ich habe nur kurz Probe gehört, zwei alte Jazz-CDs, und fand mit den Canton die Höhen fast schon etwas anstrengend. Allerdings habe ich sie auch nicht grossartig aufgestellt, nur mal angeschlossen und eine rechts und eine links hin gestellt..
Also wenn ich mir da etwas einbilde oder solche Abweichungen noch üblich und irgendwie Geschmackssache oder so sind, dann lasse ich sie mal wie sie sind. Evtl. kann man ja am Verstärker die Höhen ganz leicht zurückdrehen o.ä.
Wenn ich einen Fotoapparat ausleihen kann, würde ich bei Bedarf bzw. auf Wunsch auch noch zwei oder drei Fotos machen. Bei HifiWiki ist ja auch noch keins drin.

Grüße


Nachtrag: Ich habe jetzt nochmal nach gesehen, es könnte wohl mindestens zwei Versionen geben. Bei meinen steht beim Übertragungsbereich 19-25000 Hz., die Übergangsfrequenzen sind nicht angegeben (Seriennrn. 901095 und 901099). Auf Ebay sind grade welche im Angebot, da steht eindeutig drauf, Übertragungsbereich 18-25000 Hz., und die Übergangsfrequenzen sind angegeben (900/4500 Hz.) (Seriennr. 728636, wenn ich das richtig entziffere).
Auf HifiWiki sind da auch die Wattangaben und evtl. die Übergangsfrequenzen falsch angegeben.


[Beitrag von boskop am 02. Aug 2013, 12:13 bearbeitet]
boskop
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Aug 2013, 12:56
Hallo nochmal,
Der Klang könnte ja evtl. auch noch durch trockene Elkos auf der Weiche beeinflusst sein (?).
Ich habe mal ein Bild der Weiche angehängt, man sieht einen Elko von Wego (33µF) und ein so grosses grünliches Ding rechts unten, da steht nichts drauf, aber es sieht auch aus, wie ein Elko. Weiss jemand da was?

Danke schonmal,
Grüße

Weiche Canton LE 900


[Beitrag von boskop am 03. Aug 2013, 12:57 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 05. Aug 2013, 05:07
Rechts unten das ist auch ein bipolarer Elko, so wie der 35µF/40V Typ inder Mitte.
Das hier dürfte ca. 100µF / 35V Elko glatt sein.

- Poetry2me
shabbel
Inventar
#9 erstellt: 05. Aug 2013, 05:39
Dieser große Elko dürfte parallel zum Tieftöner geschaltet sein. Wenn der kleiner gewählt wird, spielen die Tieftöner mehr Mitten. Das erscheint mit als der sinnvollste Ansatz, das Klangbild zu verbessern.

Die Cantonboxen sind vom Prinzip nicht in der Lage, vernünftige Mitten zu spielen. Der Tieftöner ist dafür zu steif und schwer, der Mitteltöner hat nicht genügend Membranfläche.
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 05. Aug 2013, 08:34
Klint für mich schlüssig.

Hoffentlich findet sich noch irgendwo eine verblichene Beschriftung, welche die Kapazität verrät.
Wie gesagt: Schätzung anhand der Größe könnte es 100µF sein, aber stimmt das?

- Poetry2me
boskop
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Aug 2013, 15:24
Ja stimmt, der grosse ist parallel zum Tieftöner, wenn ich das richtig gesehen habe.
Ich habe mal bei einem LS den kleinen 33µF gewechselt. Der liegt parallel zum Mitteltöner. Ich dachte, wenn der nicht mehr richtig funktioniert, würde der Mitteltöner noch mehr Höhen spielen (so wie der TT mit kleinerem Elko statt des dicken mehr Mitten). Das hat am Klang aber nichts geändert, sie klingen beide gleich hell sozusagen. Also denke ich die sollen so klingen und die Kondensatoren sind alle ok.
Ich werde es dann mal so lassen, also nicht den Tieftöner noch ändern, evtl. kann ich ja mit der richtigen Aufstellung ein bischen weniger Höhen haben, am Höhenregler ein klein wenig zurück drehen war auch nicht so schlecht.
Also das hört sich jetzt etwas kritisch an von mir, ich finde sie nicht so schlecht an sich. Nur das war mir aufgefallen und kam mir komisch vor.
Ich habe noch mal gehört, die Mitten sind nicht weg, aber irgendwie etwas dünn oder flach scheint mir. Naja, ich bin da an sich nur Laie, das soll natürlich kein absolutes Urteil sein und ich habe nicht noch verschiedene Verstäker usw. probiert.

Soweit, danke für die Tipps! Das Gitter habe ich übrigens nicht abgekriegt, ist irgendwie etwas angeklebt und hätte sich stark verbogen.

Grüße
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