Sony TC-K 490 defekte "knackende" Bänder

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StefanK76
Neuling
#1 erstellt: 18. Feb 2014, 23:34
Mir ist kürzlich beim aufräumen mein - eigentlich - "gutes, altes" Sony TC-K 490 Kassettendeck in die Quere gekommen. Ich habe das Teil seinerzeit aussortiert, da hier ein ziemlich ungünstiges Problem vorliegt.

Das Problem ist etwas blöd zu beschreiben, ich hoffe man versteht es trotzdem. Wenn ich eine beliebige, bisher einwandfreie Kassette abspiele ist beim ersten Mal alles in Ordnung. Ab dem zweiten Mal ist jedoch ein permanentes leichtes Knacken auf dem Band zu hören. Das ganze bleibt dauerhaft auf dem Band (beim abspielen auf anderen Kassettendecks hört man es dann auch) und wird mit jedem erneuten abspielen der Kassette schlimmer.

Habt ihr eine Idee woran das liegen kann und ob so etwas - ohne größeren Aufwand - reparabel ist? Ich überlege nämlich momentan das gute Stück - sofern reparabel - zu reanimieren, da sich bei meinem Denon DRM 550 einige ältere Hörspielkassetten mittlerweile recht dumpf und leise anhören (Tonkopf ist gereinigt, andere Tapes laufen einwandfrei), während die Tapes in einem uralten Billligkassettenrekorder ohne Probleme laufen.
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2014, 10:16
Hallo zusammen,

das hatte ich früher bei einigen Radiorecordern auch. Ursache:
Magnetischer Partikel haftet an der Andruckrolle: Peinlichst reinigen.
Ich meine, dass das mit einem stark aufmagnetisiert Tonkopf zusammenhängt: Tonkopf und andere bandführende Teile entmagnetisieren!

Gruß
Bernhard
StefanK76
Neuling
#3 erstellt: 19. Feb 2014, 22:53
Danke für die Antwort. Dazu müsste ich mir vermutlich so ein Teil hier zulegen? http://www.amazon.de...SIERER/dp/B0051H9F62 Alternativ habe ich überlegt mal unseren lokalen Expert Händler (haben eine eigene Werkstatt) zu fragen, was er für solch eine Entmagnetisierung sehen möchte...
hf500
Moderator
#4 erstellt: 20. Feb 2014, 16:39
Moin,
na ja, man kann sich so eine Drossel kaufen, wenngleich sie ziemlich teuer geworden sind (die werden schon jahrzehntelang praktisch unveraendert hergestellt und man findet das Geld an ihnen irgendwie nicht wieder. Ein 40,- MP3-Spieler besteht aus mehr High-Tech ;-)

Aber eine Entmagnetisierung wird kaum helfen. Das Knacken ist periodisch und wird jedesmal schlimmer. Das Reinigen der A-Rolle ist schonmal eine Massnahme, es kann sein, dass die sich einem magnetischen Partikel eingetreten hat. Sieh doch mal nach, welche Drehzahl das Ding macht und ob das zur Frequenz des Knackens passt. Eine magnetisierte Capstanwelle, die einen Haerteriss hat, kann das auch verursachen, das wurde mal von einem Tonbandgeraet berichtet. Dann muesste es aber etwa 10 mal pro Sekunde knacken.
Eine weitere Moeglichkeit waere ein "troepfelnder" Loeschoszillator, der in regelmaessigen Abstaenden anschwingt und kurzzeitig das Band anloescht. Auch das sollte ueberprueft werden, dazu der Schalter, der den Oszillator mit Strom versorgt (mechanischer oder elektronischer Schalter).

Einfach nur magnetisierte Teile an der Bandfuehrung wie Tonkopf etc. erzeugen nur ein Rauschen. Dafuer ist die Entmagnetisierungsdrossel gedacht.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#5 erstellt: 20. Feb 2014, 16:48
Hallo zusammen,

ich hatte das Problem halt schon mehrere male - wie erwähnt - bei einfacheren Cassettengeräten.
Reinigen der Andruckrolle half vorübergehend. Aber es kamen immer wieder solche magnetische Partikel daher, die auf der Rolle haften blieben. Längerfristige Abhilfe brachte immer das Entmagnetsieren.

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#6 erstellt: 20. Feb 2014, 20:46
Moin,
ok, obwohl ich da jetzt nicht ganz hinter den Wirkmechanismus komme. Man moechte den "Dreck" doch lieber loswerden und nicht einfach nur entmagnetisieren ;-) Man muss auch nachsehen, wo dann der Nachschub herkommt.
Bei einem Tonbandgeraet (Uher Report 4400) hatte ich auch noch Knacken. Das Band lud sich statisch auf und der dann folgende Funkenueberschlag... Nichts half, ich musste einen Erdungsdraht anbringen, der in Tonkopfnaehe das Band leicht beruehrte. Keine Ahnung, was an diesem Geraet so besonders war, meine anderen Report zeigten sowas nie.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 21. Feb 2014, 21:39
Hallo zusammen,

den genauen Wirkmechanismus kenne ich leider auch nicht. Ich dachte damals eben, dass sich auf dem aufmagnetisierten Tonkopf metallischer Staub ansammelt (vor allem Bandabrieb), der dann - aufmagnetisiert vom magnetischen Tonkopf - zur Andruckrolle gelangt, und dort hängen bleibt.
Zugegeben - möglicherweise eine physikalisch nicht ganz exakte Theorie.
Ich kann nur sagen, dass putzen alleine eben nur sehr vorübergehend half. Erst zusätzlich entmagnetisieren halft dann wieder für einige Monate - oder länger.

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#8 erstellt: 22. Feb 2014, 16:40
Moin,
der magnetisierbare Abrieb ist etwa so stark wie das Band selbst. Der ist m.E. nicht stark genug, das Band zu magnetisieren, man koennte sonst ein Magnetband nicht aufwickeln (ja, ich weiss, dass es den Kopiereffekt gibt). Zudem sollte sich der Abrieb sich so ordnen, dass Nord- und Suedpole zusammenfallen und damit den Magnetismus weitgehend aufheben. Fuer eine Knackstoerung, die sich auf das Band uebertraegt, muss schon ein stark magneitisierter Splitter in der A-Rolle stecken. Das koennte man u.U. tatsaechlich mit einer Entmagnetisierung bekaempfen.

Daher: Ist das Knacken regelmaessig, korreliert es mit der Drehzahl der Tonwelle oder der Andruckrolle? Wenn man das weiss, kann man weiter ueberlegen.

73
Peter
StefanK76
Neuling
#9 erstellt: 23. Feb 2014, 11:08
Erstmal danke für eure Tipps! Das knacken ist kein gleichbleibendes "tack-tack-tack", aber schon ein regelmäßiges "Muster". Das würde ja für eure Theorie sprechen würde, dass dort sich dort irgendein Teil etwas eingefangen hat, was dann dieses Muster auf dem Band hinterlässt.

An die Variante mit dem Löschen würde ich jetzt nicht unbedingt denken, da nichts gelöscht wird, dafür aber das knacken dazu kommt.
hf500
Moderator
#10 erstellt: 23. Feb 2014, 20:33
Moin,
der Knack kann trotzdem durch den Loeschoszillator erzeugt werden, wenn er nur ganz kurzzeitig anschwingt. Man hat dann sein Ein- oder Abschalten auf dem Band, ohne dass ein nennenswerter Teil der Aufnahme geloescht worden waere. Der Punkr sollte auf jeden Fall ueberprueft werden.

73
Peter
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