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VHS-Laufwerk defekt: Panasonic NV-M7+A -A |
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Autor |
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lukaslsm
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 15. Jun 2014, 21:22 | |
Guten Abend! Ich habe hier eine Panasonic NV-M7 (VHS-Camcorder) mit defektem Laufwerk: Der Auswurf funktioniert bei leerem Laufwerk ganz normal. Lege ich eine Kassette ein, so ist zuerst alles normal. Drücke ich nun aber Play, spule, versuche aufzunehmen oder mache sonst eine Aktion, die eine Bewegung des Bandes erfordert, so bleibt das Laufwerk früher oder später "hängen": Man hört ein Motorengeräusch, 5 Sekunden später geht die Kamera einfach aus. Nun geht gar nichts mehr: Schalte ich die Kamera ein oder drücke ich die Auswurftaste, so hört man wieder für 5 Sekunden das Motorengeräusch, dann geht sie wieder aus. Ich habe die beiden Gehäuseteile entfernt und manuell an dem Zahnrad gedreht, durch welches die Kassette ausgeworfen wird, was dadurch wunderbar funktionierte. Ohne Kassette funktioniert die Kamera einwandfrei. Mit Kassette allerdings kommt wieder derselbe Fehler. Ich habe nun ein bisschen herumexperimentiert: Ich habe die Kamera eingeschaltet und gleichzeitig die Lichtschranke zugehalten, welche erkennt, ob eine Kassette eingelegt ist. Das Resultat: Wieder 5 Sekunden das Motorengeräusch mit anschließendem Abschalten der Kamera. Dabei drehte sich das Rad, welches die rechte Spule dreht, gegen den Uhrzeigersinn (Band wird aufgewickelt, gestrafft). Mein Verdacht ist nun, dass ein Sensor kaputt ist, der erkennt, ob sich die rechte Rolle dreht, und die Kamera ein Band straffen will, welches schon straff ist. Kennt hier im Forum einer dieses Fehlerbild und weiß Bescheid, was zu tun ist? Über Hilfe wäre ich sehr dankbar Hier noch ein paar Bilder von der Kamera: Liebe Grüße, Lukas |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 16. Jun 2014, 15:40 | |
Moin, da hast du dir ja was vorgenomen ;-) Das Motorengeraeusch kommt von einem "durchdrehenden" Lademotor. Es duerfte der sein, der auf dem Bild rechts neben der Kopftrommel steht. Feststellen, wie der mit dem Ladeantrieb gekoppelt ist. Ist es ein Riemen, wird es einfach, ist es eine Kupplungshuelse oder Zahnrad, das aufgesteckt und gerissen ist, wird es schwierig. 73 Peter |
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lukaslsm
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 13. Nov 2016, 00:42 | |
Nach zwei Jahren "Pause" habe ich die alte Kamera nochmal ausgepackt und einen Reparaturversuch gestartet. Hier sind meine Arbeitsschritte. Alles ohne Gewähr, ich beschreibe lediglich die Schritte, die ICH durchgeführt habe. 1. Ich habe die beiden großen Gehäuseteile abgenommen, wobei ich am von hinter der Kamera aus gesehenen linken Teil drei Pfostenstecker lösen musste, am rechten war es ein kleiner. Gleichzeitig musste ich den Viewfinder und das Mikrofon entfernen - Der Viewfinder wird einfach abgesteckt (runder proprietärer Stecker, der auf den ersten Blick wie ein Mini-DIN-Stecker aussieht), das Mikrofon ist mit einem dreipoligen Pfostenstecker angeschlossen. Damit man das rechte Gehäuseteil abnehmen kann, muss man VOR dem Schrauben die Kamera einschalten und die Eject-Taste drücken ODER bei abgenommenem linken Gehäuseteil das Zahnrad links unten (Lademotor) so lange gegen den Uhrzeigersinn drehen (mit Schraubendreher o.Ä.), bis das Laufwerk herausfährt. Dann muss man die Abdeckung mit den zwei großen Philips-Schrauben abschrauben. 2. Anschließend werden alle Kabel links an der Hauptplatine entfernt - Am besten grundsätzlich ein Foto machen oder aufschreiben, wo welches Kabel hingehört, da viele Kabel in mehrere Buchsen passen. Dann wird mit zwei roten Philips-Schrauben die Sensor-und-Objektiv-Einheit entfernt. Auf der Unterseite kann auch das schwarze Plastikteil mit dem Stativgewinde entfernt werden (zwei Philips-Schrauben). Das Bedienteil oben wird rings herum herausgeclipst und ebenfalls entfernt. Dabei ist darauf zu achten, die dünne Platine nicht abzubrechen. 3. Nun kann die Hauptplatine zusammen mit dem Batteriefach entfernt werden. Dazu muss zunächst das Batteriefach angelöst werden (Rote Philips-Schrauben, zwei Massekabel), dann wird das hintere Anschlussterminal abgeschraubt, welches mit dem Batteriefach verbunden ist. Nun kann vorsichtig(!) die Hauptplatine auf der Oberseite abgeclipst werden , sie sollte sich zusammen mit der rechtwinklig angelöteten Bedienplatine lösen lassen. Auf der Rückseite der Hauptplatine befinden sich extrem viele Pfostenstecker, die alle gelöst werden müssen. Unten sind außerdem zwei FlatFlex-Kabel, das eine kann einfach entfernt werden, um das Andere zu entfernen, muss man mit einem kleinen Schraubenzieher o.Ä. die metallene Abschirmung entfernen. Sind alle Kabel entfernt, sollte sich die Hauptplatine entfernen lassen. Die Hauptplatine ist mit dem Batteriefach verlötet. 4. Jetzt liegt die Rückseite des Laufwerks frei. Um den Riemen des Lademotors zu tauschen, muss man die Gummischeibe lösen, die das große weiße Zahnrad in Position hält (einfach mit einem kleinen Schraubendreher abhebeln und gut aufbewahren), dann kann der Riemen entfernt bzw. ersetzt werden. Komischerweise schien der Riemen meiner Kamera intakt, bei mir war das Problem ein verharztes Getriebe. Um den Antriebsriemen des Kapstan-Motors zu tauschen, müsste man das Laufwerk noch weiter auseinander bauen,dieser schien bei mir aber ebenfalls intakt. Grundsätzlich gilt wie beim Umgang mit Videorekordern (schließlich ist diese Kamera ja quasi ein halber Videorekorder): Höllisch aufpassen, dass die Kopftrommel keinen Schaden nimmt! 5. Beim Zusammenbau ist darauf zu achten, dass man keine Kabel vergisst, anzuschließen - Vor allem das weiße Flachkabel vom Bildsensor ist ein ziemliches Gefriemel, dieses könnte man eventuell anschließen, bevor die Hauptplatine an ihrem entgültigen Platz einrastet. Ansonsten müssen einfach alle Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden. Die Bedieneinheit muss natürlich so eingebaut werden, dass sich die Schalter auch betätigen lassen (vor allem der Hauptschalter muss in Stellung "aus" gebracht werden, bevor die Abdeckung wieder eingebaut wird). Die beiden kleinen Gleitlager unter der Play/Record-Umschalt-Abdeckung rechts mussten bei mir gefettet werden, da sie sonst oft hoffnungslos verklemmten. Es empfiehlt sich hier die Abdeckung zu montieren, bevor das Ganze wieder festgeclipst wird, da sonst der Mikroschalter nicht richtig greifen kann. Das gelb-weiße Kabel vom rechten Geháuseteil muss über das Objektiv geführt werden, da es sonst zu kurz ist, um in die vorgesehene Buchse zu passen. Nach dem Zusammenbau scheint meine Kamera wieder zu funktionieren, hier der Blick durch den Viewfinder: |
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