4 Ohm Boxen an Dual CV 1260

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roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 31. Aug 2014, 17:50
Hallo,

ich wollte fragen, ob ich an meinen Dual CV 1260 4 Ohm Boxen anschließen kann. Habe mir schon einiges im Internet durchgelesen. Danach soll es wohl kein Problem sein, solange das Netzteil mitmacht. Ich will aber keine großen Risiken eingehen. Vielleicht kennt sich ja jemand hier mit dem Verstärker aus oder hat den gleichen. Vielen Dank im Voraus.

LG
Roman0671
roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 02. Sep 2014, 14:06
Hat denn wirklich niemand eine Ahnung?
hf500
Moderator
#3 erstellt: 02. Sep 2014, 19:09
Moin,
wohl zu wenige von den Geraeten im Umlauf.
Andere Frage, in der Regel steht die empfohlene oder zulaessige Lastimpedanz bei den Anschlussklemmen/-buchsen vermerkt. Was steht denn da?
Es ist auf jednen Fall der Wert, der angeschlossen weden kann, ohne den Verstaerker zu ueberlasten.
Wenn der Verstaerker nur fuer 8 Ohm geeignet ist und man 4 Ohm anschliessen will, darf man nur soweit aufdrehen, bis der maximal zulaessige Ausgangsstrom der Endstufen erreicht wird. Meist laeuft es darauf hinaus, dass noch ansehnliche, aber keine uebertriebenen Lautstaerken moeglich sind.

73
Peter
roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Sep 2014, 20:33
Hinten (Nicht direkt bei den Klemmen für die Anschlüsse steht "Lautsprecherimpedanz von 8 Ohm nicht unterschreiten!". Sollte man das wirklich so ernst nehmen oder ist das nur eine Sicherheitsmaßnahme von Dual. Beim Netzteil steht 350W, max. 500W.
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 02. Sep 2014, 21:47

roman0671 (Beitrag #4) schrieb:
... Sollte man das wirklich so ernst nehmen oder ist das nur eine Sicherheitsmaßnahme von Dual...

Das hängt ja letztlich zusammen.
Wie schon gesagt:
...nur soweit aufdrehen, bis der maximal zulaessige Ausgangsstrom der Endstufen erreicht wird. Meist laeuft es darauf hinaus, dass noch ansehnliche, aber keine uebertriebenen Lautstaerken moeglich sind.

d.h. Partybetrieb sollte unterbleiben, ziviler Heimbetrieb ist i.d.R kein Problem. Im Zweifelsfall auf die Kühlkörper-Temperatur achten

Gruss,
Michael

EDIT:
-- soviel lässt sich feststellen, ohne das Gerät aus eigenem Umgang zu kennen ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 02. Sep 2014, 21:49 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 03. Sep 2014, 02:06
Durch Einbau bzw Austausch strom=leistungsstärkerer Endtransistoren
kann man eine Endstufe 4 oder gar 2 Ohm fest machen .
Erfordert evtl auch stärkere Gleichrichter(dioden) und Siebelkos .
Dazu braucht man zunächst einen Schaltplan dieser Endstufe bzw Verstärkers .
bukongahelas
Monsterle
Inventar
#7 erstellt: 03. Sep 2014, 04:35
Der Schaltplan liegt mir vor. Hier ein paar Parameter: Es handelt sich um eine diskret aufgebaute Darlington-Endstufe, die mit +/-48,8V betrieben wird. Die Endstufen sind am Ausgang mit T2,5A abgesichert. Die Endtransistoren sind 2SC2579 / 2SA1104, die Treiber 2SC2824 / 2SA1184. Grenzdaten für die Endtransistoren sind Ic=8A und Ptot=80W.
Das Netzteil ist sekundärseitig mit 2 x T5A und primärseitig mit T1,6A abgesichert. Siebelkos 8.200µF. Die Endstufe hat außerdem noch Zementwiderstände 0,33 Ohm an den Emittern der Transis, die bei zu starker Erhitzung von selbst den Stromkreis trennen.

Meiner Einschätzung sollte der Verstärker den Betrieb mit nur 4 Ohm Last gut wegstecken. In wie weit der Netztrafo (E/I-Kern) evtl. spannungsseitig in die Knie geht, ist eine andere Sache.

Gruß
Monsterle
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 03. Sep 2014, 06:27
Hallo,

ein Kollege hatte den Dual und der wurde an 4 Ohm Boxen betrieben - ohne Probleme.

Nur knallte der nicht Loudness rein, zog zusätzlich auch nicht die Bässe hoch und beschallte damit keine Turnhallen.

Peter
roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 03. Sep 2014, 07:54
Ich hab jetzt schon 20W 6Ohm Boxen und darf nicht zu weit aufdrehen. Wenn dann will ich schon sicher sein, dass alles kompatibel ist. Ich werde ihn zwar wahrscheinlich nie voll aufdrehen, aber ich will nicht immer aufpassen müssen.
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 03. Sep 2014, 10:18
Hallo,

auch möglich das die 20 Watt-Boxen an ihre Leistungsgrenze kommen, oder?


Peter
roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 03. Sep 2014, 12:28
Klar, das meine ich ja. Ich will da nicht ständig aufpassen müssen. Deshalb überlege ich, ob ich die MB Quart 1000 nehme oder neue Regallautsprecher nehme.
Monsterle
Inventar
#12 erstellt: 03. Sep 2014, 15:56
Die MB Quart 1000 sind ja schon richtige Kawentzmänner, siehe hier: http://www.hifi-wiki.de/index.php/MB_Quart_1000.
Die Boxen mit 20W Belastbarkeit und 6 Ohm Impedanz könnten natürlich vom Dual-Verstärker überlastet werden, die beste Wahl ist das sicher nicht. Allerdings könnte man sich auch behelfen, indem man den kleinen Boxen im Zweifelsfall zum Schutz Widerstände in Reihe schaltet, z.B. pro Kanal 4,7 Ohm / 11 Watt...
Ein Zusammenhang dürfte auch noch interessant sein: Um die doppelte Lautstärke zu bekommen, muß die Verstärkerleistung verzehntfacht (!) werden, die Lautstärke verhält sich also zur Verstärkerleistung exponentiell... Das bedeutet im Umkehrschluß, bei normaler Zimmerlautstärke ruft man Leistungen im Bereich mW bis nur wenigen W ab. Was freilich auch noch eine Rolle spielt, ist der Wirkungsgrad der Boxen.

Gruß
Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 03. Sep 2014, 16:09 bearbeitet]
DB
Inventar
#13 erstellt: 03. Sep 2014, 16:17

bukongahelas (Beitrag #6) schrieb:
Durch Einbau bzw Austausch strom=leistungsstärkerer Endtransistoren
kann man eine Endstufe 4 oder gar 2 Ohm fest machen .
Erfordert evtl auch stärkere Gleichrichter(dioden) und Siebelkos .
Dazu braucht man zunächst einen Schaltplan dieser Endstufe bzw Verstärkers .

... und Ahnung, was man tut.
Ein größerer Netztrafo sollte dann auch her und Gedanken über den Kühlkörper sowie die Treiber sollte man sich auch machen.


MfG
DB
hf500
Moderator
#14 erstellt: 03. Sep 2014, 18:08
Moin,
dann ist es aber billiger/einfacher, einen anderen Verstaerker zu nehmen.
Mit den genannten Kurzdaten der Endtransistoren und den beschriebenen Absicherungen sollte es kein Problem sein, einen "normalen" Betrieb an 4 Ohm zu veranstalten. Ueblicherweise haben die Verstaerker noch eine elektronische Ueberlasterkennung, dazu wird die Spannung ueber den Emitterwiderstaenden gemessen und bei Ueberschreitung des Grenzwertes die Ansteuerung der Endstufe zugemacht. Sie geht dann in eine Art "Konstantstrommodus", der Ausgangsstrom wird begrenzt.

Der Verstaerker soll von Denon stammen. Deren Verstaerker sind in damaligen Tests durch eine gute Laststabilitaet aufgefallen, gut moeglich, dass sich das auch auf die "Auftragsware" vererbt wurde.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 03. Sep 2014, 18:09 bearbeitet]
roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 03. Sep 2014, 18:27
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Jetzt ist die Frage, was normaler Betrieb ist, ist ja subjektiv. Der Verstärker steht in einem 20qm Raum, ich höre zwar Musik oft laut, aber da kann ich bestimmt eh nicht voll aufdrehen. Was für Boxen mit 8 Ohm (60W Dauerlast/80 Spitze) könntet ihr mir denn so zwischen 100 und 200€ empfehlen? Ich hab da nicht so viel Ahnung. Habe da JBL ES20 im Blick. Haben die einen guten Klang?
ehemals_Mwf
Inventar
#16 erstellt: 03. Sep 2014, 20:20

roman0671 (Beitrag #15) schrieb:
... Was für Boxen mit 8 Ohm (60W Dauerlast/80 Spitze) könntet ihr mir denn so zwischen 100 und 200€ empfehlen?...

Du wirst es kaum glauben:
Die gibt es nicht bzw. sie sind selten /schwer zu finden

Das ist ja das Problem...
Draufschreiben tun es etliche, wirklich haben "8 Ohm" nur wenige (die verkaufen sich schlecht, weil sie im Umschaltvergleich leiser spielen),
Monsterle
Inventar
#17 erstellt: 03. Sep 2014, 21:26
200€ sind schon ein ziemlich enges Budget. Und welche Boxen gut klingen ist halt sehr subjektiv und hängt vom pesönlichen Empfinden ab. Die Boxen jedenfalls solltest Du besser selbst Dir anhören, am besten mit deiner bevorzugten Musikrichtung. Einfach eine eigene CD dazu ins Geschäft mitnehmen und in Ruhe bei neutraler Einstellung der Klangregler anhören und nicht von Lautstärke beeindrucken lassen.

Die Magnat Quantum 553er könntest Du Dir z.B. mal anschauen, die würden sogar in Dein Budget passen.

@hf500 - Der CV1260 hat diesen elektronischen Überlastschutz leider nicht. Wenn ich mir den Schaltplan ansehe, sind lediglich Emitterwiderstände mit 0,33 Ohm verbaut, evtl. mit einer Lötstelle, die aufgeht, wenn der Widerstand zu heiß wird (im Schaltplan angegeben mit Rxxx fusible). Ein Relais für die LS gibt es offenbar auch nicht. Ansonsten wirkt die Endstufe von der Schaltung her recht solide.

Gruß Monsterle
roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 04. Sep 2014, 12:03
Okay, danke für die vielen Antworten. Ich werde mir dann wohl neue holen, ich denke das ist das beste.
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