Grundig A5000 overload Verständnissfrage oder Defekt?

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1oll2
Stammgast
#1 erstellt: 12. Apr 2015, 20:58
Wenn ich meine Grundig Endstufe voll aufdrehe und sie in den overload kommt, gut zu erkennen an der LED anzeige, fängt sie stark an zu verzerren, natürlich drehe ich gleich leiser, doch sie verzerrt weiterhin. Ich muss sie erst ausschalten und einen moment warten . Wenn ich sie dann einschalte, klingt sie wieder 1A. Ist das normal?

Das Gerät ist komplett überholt (alle Elkos getauscht/ Endtransistoren durch welche von ST ersetzt/ usw usw Ruhestrom ist perfekt dank gekapselter Ruhestrompotis)
Olli


[Beitrag von 1oll2 am 12. Apr 2015, 21:03 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 12. Apr 2015, 21:47
Nein, das ist nicht normal. Selbst wenn diese Endstufe in den Overload-Bereich kommt, sollte man keine Verzerrung hören. Ich kann mir das nur so erklären, dass entweder eine Schutzschaltung falsch anspricht, und anstatt abzuschalten nur zu Verzerrungen führt. Verzerrt der Verstärker auf beiden Kanälen? Es könnte auch sein, dass der Verstärker im Hochfrequnezbereich schwingt, weil die Enstufentranistoren gegen minderwetige Exemplare getauscht wurden. Aber all das ist halt nur geraten. Ohne einen Oszi, einen mächtigen Widerstand als Last, kann man nur sehr wenig machen.

Schau mal hier: http://uwedamm.de/V5000_Reparaturanleitung_V3.pdf Bezüglich der Endstufe sind die Verstärker baugleich.


[Beitrag von Ingor am 12. Apr 2015, 21:58 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 12. Apr 2015, 22:20
Ich vermute auch das die Endstufe zu schwingen anfaengt.
1oll2
Stammgast
#4 erstellt: 12. Apr 2015, 22:22
Sc........ hab ich mir fast gedacht das es eventuell an den Transen liegt, hatte die von Uwe Damm empfohlenen von ST genommen. Bezugsquelle war das große C. Vielleicht sollte ich mir doch mal ein Oszilloskope beorgen " manno" das wird wieder Kosten Leider habe ich keine richtige Ahnung, gebraucht oder neu.
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 12. Apr 2015, 22:37
Kaufe dir ein nettes gebrauchtes analoges, das als 100% funktionstüchtig beschrieben wird und nicht älter als 15 Jahre ist. Auf keinen Fall ein billiges digitales Gerät, da wirst du nie einen Fehler finden, da entstehen mehr Digitalisierungsartefakte als alles andere.

Wenn die Ednstufe defekt war, schau mal, ob da nicht doch noch ein defekter Elko oder Tantal lauert. Gerade die Tantals altern gerne. Vielleicht bricht einer durch und verstellt den Arbeitspunkt.
1oll2
Stammgast
#6 erstellt: 12. Apr 2015, 23:15
Danke für den Tip, mit dem Oszi, muss mich da erst einmal reinknien. Im Prinziep, habe ich alle Kondensatoren getauscht. Die einzigen die noch original sind, sind die hinter der LED Kette . Aber die sollten doch auf den Ton, keinen Einfluss haben? Ich werde mal nach einem analogen Oszi mit um die 100 MHz ausschau halten?
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 12. Apr 2015, 23:20
100 Mhz? Was willst du denn damit. 20 Mhz reichen total aus. Dein Verstärker wird wohl nicht im UKW Bereich schwingen.
1oll2
Stammgast
#8 erstellt: 14. Apr 2015, 21:59
Ich habe mir ein Oszi grundig mo 30 besorgt, soll wohl in Ordnung sein und muss noch bei mir ankommen.
Ich hoffe das es was taugt?
Die Endstufe verzerrt übrigens auf beiden Kanälen, wenn ich das Lautstärkepoti ein bisschen über die hälfte aufdrehe und sie wird dann auch immer leiser, als wenn Leistung fehlt. Ansonsten klingt sie spitzenmäßig.
Olli


[Beitrag von 1oll2 am 14. Apr 2015, 22:01 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 15. Apr 2015, 11:15
Hast du mal die Spannung gemessen? Bricht die ein, ab einer bestimmten Lautstärke? Gleichrichter geprüft und Netzteilelkos und die Spannungsstabilisierung für die Vorstufe? (Wenn es die gibt) Kauf dir unbedingt zwei Lastwiderstände, dann einen Sinus von 1 kHz drauf (Soundkarte) und langsam aufdrehen. Oszi an den Widerstand und schauen, was aus dem Signal wird. Abflachung des Sinus = Übersteuerung oder defektes Netzteil. Wird die Kurve unscharf hast du wohl wilde Schwingungen.
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 15. Apr 2015, 17:54
Hallo zusammen,

die Endstufe des A5000 hat zur Strombegrenzung Thyristor-Nachbildungen drinnen.
D.h. dass die Strombegrenzung nicht einfach einsetzt und den Strom begrenzt, sondern beim Erreichen der Schwelle, der Strom für die Halbwelle ganz zusammenbricht.
Des weiteren gibt es ja im A5000 eine umschaltbare Versorgungsspannung der Vortreiber. Das ist dieser ominöse Leistungswahlschalter. Auch da könnte was im argen sein.

Gruß
Bernhard
1oll2
Stammgast
#11 erstellt: 15. Apr 2015, 19:05
Danke Bernhard für die Ansätze, ich würde mit dem sxv6000 den Pegelton einspeisen, glaube das müsten 400Hz sein und das Signal mit dem Oszi verfolgen und schauen wo es sich verbiegt?
Der Gleichrichter/ Netzteilelkos die fetten Dinger ist neu, im Prinzip habe ich alles so gemacht wie der nette Uwe Damm es in seiner Reparaturbeschreibung beschrieben hat.
So richtig glaube ich eigentlich auch nicht an defekte Endtransen?
Ich hatte vorher das Problem, das sich der Ruhestrom im rechten Kanal nicht einstellen ließ. Dort habe ich dann alle Endtransistoren durch neue ersetzt und jetzt steht der Ruhestrom genau auf 22mV bei beiden Kanälen.

Wie kann ich denn an der Endstufe ein Boxenpar simulieren, das Leistung verbraten wird? Wiederstände Dioden usw. hätte ich da. Würde ungern meine Celestion ditton 66 dafür missbrauchen.

Olli


[Beitrag von 1oll2 am 15. Apr 2015, 19:09 bearbeitet]
Keksstein
Inventar
#12 erstellt: 15. Apr 2015, 20:06

Es könnte auch sein, dass der Verstärker im Hochfrequnezbereich schwingt, weil die Enstufentranistoren gegen minderwetige Exemplare getauscht wurden.


Oder andersrum.
Hast Du die Transistoren gegen Originale getauscht, also sind auch die wieder drin die rein gehören? Eventuell sind die neuen ja zu schnell für die Schaltung.


Wie kann ich denn an der Endstufe ein Boxenpar simulieren, das Leistung verbraten wird? Wiederstände Dioden usw. hätte ich da. Würde ungern meine Celestion ditton 66 dafür missbrauchen.


Würde ich Dir auch nicht empfehlen, damit kann man die Lautsprecher natürlich ernsthaft beschädigen.
Ausreichend gut geht das mit normalen Drahtwiderständen, z.B. 4 davon als 4 Ohm Last:

http://www.ebay.de/i...&hash=item4d2fd79fda

Die muss man aber auf einen Dicken Metallklotz schrauben damit sie die Wärme weg bekommen.
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 15. Apr 2015, 23:09
Hallo zusammen,

die neuen Endtransistoren sind von ST. Also TIP35C/36C? Die sollten eigentlich schon einwandfrei funktionieren. Hab ich selber mehrmals ausprobiert.
Ich habe jetzt ehrlich gesagt eine A5000 noch nie mit Lautsprechern in den Overload getrieben, und gehorcht wie sich das anhört. Dürfte ziemlich laut sein :-)

Gruß
Bernhard
1oll2
Stammgast
#14 erstellt: 16. Apr 2015, 13:42
Vielen dank für den Tipp mit den Drahtwiederständen. Ja, das ist schon höllig laut wenn ich die a5000 in den Overload drehe, zumal die Celestions einen hohen Wirkungsgrad haben. Aber manchmal passt es eben, etwas lauter Musik zu hören.
Wenn die Overloadanzeige anspricht drehe ich auch zurück, da viel mir es aber auf das die Endstufe verzerrt und leiser wird, sich auch nicht mehr beruhigt, bis ich sie aus und wieder eingeschaltet habe.Werde mir mal solche Drahtwiederstände besorgen und einen anständigen Stresstest machen. Die Spannungen habe ich alle durch geprüft, aber eben ohne Boxen dran und so ist alles wie es sein soll.


die neuen Endtransistoren sind von ST. Also TIP35C/36C?

genau, die sind es (von Conrad)

olli


[Beitrag von 1oll2 am 16. Apr 2015, 19:01 bearbeitet]
1oll2
Stammgast
#15 erstellt: 16. Apr 2015, 18:59
Ich habe die Ursache gefunden Ich hatte mal einen defekten Transistor, glaube es war T502, der verhindert den Einschaltplob getauscht und dabei muss ich wohl ein Beinchen eines Bauteils gegen Masse gedrückt haben, jedenfalls habe ich unter die Schalterplatine ein Blatt Papier geschoben und siehe da, da hatte ein Beinchen den Gehäuseboden berührt. Jetzt läuft die Endstufe, absolut verzerrungsfrei auch bei sehr hohen Pegel. Naja, jetzt habe ich dann auch ein Oszi. Das gehört wohl dazu, beim Basteln? Kleine Ursache, unschöne Wirkung.

Olli der jetzt endlich wieder entspannt Musik hören kann und die ollen Dinger machen wieder richtig Spaß

image
hifibastler2
Stammgast
#16 erstellt: 19. Apr 2015, 13:55
Inzwischen werden ja im Internet für silberne A5000 und SXV6000 enorme Preise auch für defekte Geräte geboten.
Das sind die wenigen Typen, die ich noch nicht habe.
Lohnt sich noch ein Einstieg oder habe wir schon eine Grundig-Blase?

Gruß
Thomas


[Beitrag von hifibastler2 am 19. Apr 2015, 13:55 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#17 erstellt: 19. Apr 2015, 14:56
Hallo zusammen,

also mir gefallen diese Grundig Geräte :-)
Leider sind sie doch fast immer zu überarbeiten - auch wenn sie nicht defekt sind.
Ich hab hier für den Alltag ein paar V7500 laufen. Das ist zwar verglichen dazu schon ein rechter Plastikbomber. Aber er hat eigentlich nur eine echte Schwachstelle (3k3 Widerstand wird von Klebstoff zerstört). Ansonsten ist der unkaputtbar.

Gruß
Bernhard
hifibastler2
Stammgast
#18 erstellt: 19. Apr 2015, 19:43
Ja schaut Euch mal den Preis an:

Grundig Preceiver mit TP-Funktion

Defekt und ohne Fernbedienung!!!
Vor wenigen Jahren hätte ich fasf mal für 80 Euro so ein Teil mit FB ersteigert.
Anscheinend schwappen Draghis Milliarden auch schon in solche Ecken.

Gruß
Thomas
1oll2
Stammgast
#19 erstellt: 20. Apr 2015, 19:31
Naja, das gute ist halt an den Dingern, das man wirklich fast alles selber reparieren kann und teuer waren die Teile gewiss nicht. Definitiv wäre die Endstufe aber gestorben, wenn ich da nicht Hand angelegt hätte, wäre doch schade um das schöne Teil. Höre gerade Kraftwerk Autobahn, im zusammenspiel mit den Celestion Ditton 66 einfach genial.

Grundig A5000Grundig A5000
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