Philips HiFi 780 Netzteil

Genauere Infos findest du sicher im Schaltbild.
Philips-Schaltbilder bekommst du bei Fa. Schaltungsdienst LANGE in Berlin

Grüße
Dominik

Er sieht eigentlich gar nicht defekt aus. Es sind keine Hitzeentwicklungen zu erkennen..
Im Grunde lässt sich der Trafo reparieren. Er ist nicht vergossen und man kann (zwar mühseelig) die Wicklung ohne zerlegen des Trafos abwickeln...
Messe einmal die primäre und die sekundäre Wicklung ohmisch durch, dann kann man schonmal erkennen, welche Wicklung durch zu sein scheint.

Ja es sieht alles gut aus und die Spulen Drähte sind auch fest an den Lötpunkten aber brummen oder ähnliches tut da nichts wenn ich da wieder Spannung drauf gebe.
Ich Messe die gleich mal durch.

Müsste man bei der Firma lange da den kompletten Plan kaufen? Oder geben die einem so Auskunft darüber?

Und könnte grundsätzlich jeder ältere Elektriker solch eine spule reparieren?

Ein Elektriker?...Meinst du einen Elektroinstallateur oder RFT?

Ohne Last wirst du auch kein Brummen hören.

Wahrscheinlich eher ein RFT oder welcher Beruf hat Ahnung von Spulen?

Aber ich hab jetzt mal gemessen und kann tatsächlich bei einer spule wo direkt die 230V ankommen keinen Durchgang messen, diese besteht aber auch nur aus sehr dünnem Draht.
Leider ist diese unter der dickeren von außen sichtbaren Spule und somit kommt man nicht mal eben dran.
Han trotzdem noch mal alles aufgezeichnet.

Hab jetzt gesehen dass man bei dem ersten Anschluss solch ein Stift raus ziehen kann, sieht aus wie eine Art Sicherung sind nur 2 Drähte die in dem Plastik lang geführt sind und enden einfach. Einfach mal überbrücken? Bzw.eine Glas Sicherung zwischen schalten?

HI!

Ich kenne diese Dinger da ich auch schon öfters mal solche alten Philips oder Hornyphon Anlagen repariert habe - Wenn ich mich nicht ganz irre steckt da im Plastik-Wicklungträger der Primärwicklung irgendwo ein Thermoelement drinnen das direkt mit der Primärwicklung in serie geschlossen ist - Dieses löst manchmal nach jahren durch altersschwäche von selbst aus (Wird hochohmig oder unterbricht komplett) - Man kann es ersetzten oder einfach umgehen/überbrücken - Ich habe letzteres schon öfters gemacht - Ich weis sowas soll man nicht aber was solls andere Trafos haben das auch nicht und danach funktioniert wieder alles - Wenn du ein Multimeter oder anderes Durchgangsprüfgerät hast musst du einfach nur den Signalverlauf vom Netzkabel bis zum Trafo und durch dessen Wicklung und schliesslich durch dieses Thermoelement verfolgen da müsste nach dem Thermoelement der Durchgang unterbrochen sein. Ok ich seh hier gerade deine Zeichnung vom gemessenen Durchgang - Die verschiedenen durchgänge gehen zu unterschiedlichen spulen die je nachdem für wieviel Volt das Gerät ausgelegt ist verschieden angeschlossen oder zusammengeschaltet werden - Die sache mit dem Thermoelement trifft aber wahrscheinlich dennoch zu - Mach mal von allen seiten genauere Fotos dann kann ich dir sagen wo das Thermoelement sitzt - Hier sieht man es nämlich nirgends eventuell sitzt es auch seitlich - es steckt jedenfalls in einem kleinen im Plastikkern integrierten schacht und man kann es normalerweise sogar herausziehen und wechseln. Direkt an den Kontakten vom Thermoelement müsste ein Durchgang messbar sein - Wenn nicht ist es defekt. Wahrscheinlich ist es direkt nach dem braunen Anschlusskabel (Phase) und einem kontakt der Primärwicklung dazwischengeschaltet - also verfolge das Signal vom braunen Kabel nach und nach.

Lg, Kirschi

Nachtrag das ist das Thermoelement - Einfach weglassen, Kabel direkt an den Wicklungsanschluss und fertig.

Genau, das wirds gewesen sein

Nachtrag das ist das Thermoelement - Einfach weglassen, Kabel direkt an den Wicklungsanschluss und fertig.

Gefährliche Aussage, denn diese thermischen Tauchsicherungen lösen ( auch im Alter) nicht einfach so aus.
Beim "überbrücken" kann der Trafo sich (und DICH) nicht mehr schützen, im Schadensfall ( Brand etc)
hast du keinen Versicherungsschutz mehr und wenn Personenschaden dabei ist und rauskommt das Du an dem Teil
"gebastelt" hast und die "Sicherheit" entfernt hast, folgt eine Strafanzeige wegen fahrlässigem Handeln....

Ich gehe davon aus, daß sekundärseitig irgend etwas den Trafo über die Zeit belastet hat, so das dieser zu warm wurde.
Die Tauchthermosicherung musst Du also ersetzen,
Diese gibt es noch teilweise nachzukaufen, musst mal schauen welchen Wert, Auslösetemp. die hat.

Wenn du nichts findest, suche Dir eine einzelne Thermosicherung, die schmal genung ist, ins Loch zu passen ,
gleichen Wert hat, und verbaue diese.

Ohne geht NICHT !

Gleichzeitig solltest die den "Belaster" sekundärseitig finden, ermessen.
Normal sind das die Elkos im Netzteil oder Siebung im Verstärkerteil.
Hatte aber bei Grundig, Telefunken schon Probleme mit den 100n Bypasskondensatoren

Hoffe hilft
Grüße
Dominik

Morgen,
Ich hab eben noch mal kurz eine glassicherung zwischen gelötet welche 1A hat und siehe da es kommen 30V Wechselspannung aus dem Netzteil! Habs jetzt nicht nicht wieder alles angeschlossen aber sollte funktionieren!
Was müsste da sonst ca für eine Sicherung zwischen?
Die Anlage hat sonst erst auf der Hauptplatine eine glassicherung welche glaube ich 2A hat.

Vielen Dank schon mal an euch!

Temperatursicherung !
(Löst bei Übertemperatur aus, nicht bei Überstrom)

Moin,
Serviceunterlagen gibt es hier:
http://elektrotanya....sm.pdf/download.html

Die 2A-Sicherung befindet sich zwischen Gleichrichter und Ladekondensator, die Thermosicherung (nicht Thermoelement, das Ding erzeugt keinen Strom!) muss also den Trafo schuetzen, wenn der Gleichrichter ausfaellt. Nach den mageren technischen Daten im SM wuerde ich den Trafo primaer mit 200mA absichern, wenn keine Thermosicherung als Ersatz greifbar ist, wovon ich ausgehe. Ich habe diese Dinger noch nicht einzeln als Standardteil gesehen.

Die 200mA-Sicherung erlaubt nominell einen Input von 46W, die Sekundaersicherung einen Output des Trafos von ca. 60W. Damit koennte die Primaersicherung zu schwach ausgelegt sein, aber sie sollte rechtzeitig ausloesen, bevor der Trafo ernsthaft ueberlastet ist. Besser hin und wieder eine Sicherung als Schlimmeres riskieren.

Waere die Thermosicherung an der Loetstelle erreichbar, koennte man versuchen, sie mit einem _sauberen_! Loetkolben (soll kein Zinn zufuehren) wieder zuzuloeten. Das Lot der Thermosicherung ist ein leicht schmelzendes Sonderlot fuer etwa 120°C, diese Legierung darf nicht nennenswert veraendert werden.

Bei ausgeloester Thermosicherung ausserdem alles zwischen Trafo und Sekundaersicherung pruefen. Hat man ein uebliches Labornetzteil, kann man an der Sekundaersicherung 30V einspeisen und sehen, ob das Geraet selbst ueberhoehte Stromaufnahme zeigt.

Hier ist Etwas, das passen koennte:
http://www.alpha-therm.de/thermosicherungen.html
und zwar die Bauform "TAM (radial)"

Die passt womoeglich in die Wicklung (Ausloesetemperatur um 100°C) oder man klebt sie mit Sekundenkleber auf den Kern (65°C).

73
Peter

Auslösetemp sollte auf dem Plastikteil stehen, hatte ich aber schon geschrieben
Normal 65-75 Grad.
100 Grad geht bei diesen Trafos nicht, da der Lack des Kupferdrahtes da schon an den Grenzen ist.
Erst bei den neueren Trafos gibt es CUL die thermisch höher belastet werden können.

@Peter,
Alleinige Absicherung mit stromabhängiger Schmelzsicherung und brücken der Thermosicherung
ist sicherheitstechnisch und damit auch Versicherungstechnisch nicht erlaubt, solange das nicht
von einem Fachbetrieb gemacht wird (Wobei das sicher kein Meisterbetrieb machen würde )

@Philipp
Hast Du schon geprüft, wer die Belastung hervorgerufen hat ?

Hi!

@ All:

Ich habe meinen vorigen Post nur abgegeben da ich ziemlich sicher weis dass hier sicher nichts zu heiss wird - Ich hab hier ja auch über lange Zeit Geräte in verwendung bei denen trotz dauerbetrieb da nichts nennenswert heiss wird vorausgesetzt man verwendet das Gerät bei Zimmertemperatur oder darunter und nicht im heissen Auto oder neben einem Hiezkörper etc. - Diese Trafos sind meistens schon ziemlich ordentlich dimensioniert soweit ich weis. Aber gut ich lasse mich auch gerne eines besseren belehren.

Lg, Chris