AKAI AM-75 V AMP PCB Problem

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AKAI_1972
Stammgast
#1 erstellt: 04. Mrz 2017, 13:28
Hallo liebe Fangemeinde!

Vor einiger Zeit habe ich einen AM-75 ergattert, der leider einen größeren Defekt am V AMP PCB hat.
Einige der Transistoren am linken Kanal sind in Rauch aufgegangen. Nun sind die Ersatzteile endlich angekommen und da stand ich schon vor dem nächsten Problem

Beim Auslösen der defekten Transistoren musste ich leider feststellen, dass andere Transistortypen eingelötet waren, wie
eigentlich lt. Servicemanual eingebaut sein sollten

Vielleicht wäre jemand so nett und kann mir vielleicht mitteilen, welche Transistoren in seinem intakten AM-75 auf dem V AMP PCB verbaut sind?

Es handelt sich um die folgenden Transistoren:

TR13
TR14
TR15
TR16

Ich möchte nicht einfach sie selben Typen wieder Einlöten, wenn im Manual und im Schaltplan andere Typen verzeichnet sind.
Komischerweise kann ich keine "Reparaturspuren" am rechten Kanal erkennen.

Darum wäre ich sehr froh, wenn ich wüsste, welche Typen im Originalzustand verbaut wurden.

Vielen Dank für Eure Unterstützung

Andreas

AM 75 V AM PCBAM 75 V AM PCBAM 75 V AM PCBAM 75 V AM PCB
tjs2710
Inventar
#2 erstellt: 04. Mrz 2017, 14:14
Hallo!

Mach doch einfach die rein, die im noch funktionierenden Kanal auch eingebaut sind. Damit scheint das Gerät ja zu laufen.
Die im Manual genannten Typen beziehen sich auf die ursprüngliche, erste Modellreihe des Gerätes. Und wenn du mal genau auf das Manual schaust steht da sicher, dass Änderungen während der Produktion nicht unbedingt als Änderung in die Dokumentation aufgenommen werden. Hast du doch auch gesagt, dass keine Auffälligkeiten auf eine Reparatur hinweisen.

Also mach dir keinen Kopf und halte dich an das, was im noch funktionierenden Kanal eingebaut ist.

Als' dann!
thomas
AKAI_1972
Stammgast
#3 erstellt: 04. Mrz 2017, 15:26
Hallo Thomas,

besten Dank für Deine schnelle Hilfe... dann werde ich mal mit dem Einbau beginnen.
Mich würde nur interessieren, warum der AM-75 abgeraucht ist?

Auf dem V AMP PCB sind einige Transistoren (TR13,14,15,16) und Wiederstände (R37,45,46,47) defekt, ebenso hat es den Längstransistor TR905
und die linke Endstufe erwischt. Auf der MAIN PCB den R15
Der Vorbesitzer kann leider keine Angaben machen, was er mit dem AKAI angestellt hat...


Da bin ich schon gespannt, wenn ich den Power-Knopf drücke....

Gruß
Andreas
tjs2710
Inventar
#4 erstellt: 04. Mrz 2017, 16:53
Hallo Andreas

Da ich keinen Plan von dem Gerät vorliegen habe kann ich dir dazu direkt nichts sagen.
Ich müsste ihn erstmal bei den üblichen Verdächtigen mir runter ziehen.
Geh auf jeden Fall hin und messe alle Transistoren durch bevor du Power drauf gibst.

Viel Erfolg
Th
Uwe_1965
Inventar
#5 erstellt: 04. Mrz 2017, 19:37
...und wenn Power, dann Bitte nur mit der bekannten in Reihe geschalteten Glühbirne( Hinweise dazu ibt es hier im Forumzur Genüge), ich würde mal ne 100 W nehmen. Ich habe einen AM-59 das klappte bei mir sehr gut.
Gruß Uwe.
AKAI_1972
Stammgast
#6 erstellt: 04. Mrz 2017, 21:53
Hallo Zusammen,

besten Dank für Eure Tipps
Die Transistoren sind getauscht und der erste Funktionstest haben diese auch bestanden. Die Relais haben brav
angezogen, somit müssten die Spannungen an den Endstufen passen.

Aber nach einigen Sekunden hat sich dann der Kondensator C12 auf dem MAIN AMP PCB mit einem Knall und Gestank
verabschiedet

So jetzt geht sie Suche nach dem Fehler an einer anderen Stelle weiter... C12 sichtlich defekt und TR802 auch

Weitere Details folgen ...

Gruß
Andreas
Uwe_1965
Inventar
#7 erstellt: 04. Mrz 2017, 22:18
ups, den Geruch kenne ich ich, unangenehm, gut Lüften ist nun angesagt.
Uwe

hat leider nicht geklappt auf die Schnelle den Plan zu laden, aber schau Dir mal die Leistungswiderlinge in der Nähe an, das hatte ich auch mal, da war einer hochohmig geworden.


[Beitrag von Uwe_1965 am 04. Mrz 2017, 22:36 bearbeitet]
AKAI_1972
Stammgast
#8 erstellt: 09. Mrz 2017, 23:47
Hallo liebe Fangemeinde,

heute war es wieder einmal soweit, die restlichen Ersatzteile wurden geliefert und natürlich gleich verbaut.
Nach dem Einschalten war es dann zu hören, das vertraute "klicken" der LS-Relais und diesmal ging kein Elko hoch.
Ich schaffte es sogar den Leerlaufstrom lt. Manual einzustellen, aber nach kurzer Zeit schalteten die Relais wieder ab und die Power-LED blinkte wieder

Irgendwas scheint dem AKAI nicht zu passen, ich komme einfach nicht dahinter ... wer hat eine Idee ?

Vielen Dank und Grüße

Andi


[Beitrag von AKAI_1972 am 10. Mrz 2017, 00:58 bearbeitet]
DB
Inventar
#9 erstellt: 10. Mrz 2017, 10:04
Wie groß ist die Spannung am Ausgang (vor dem Ausgangsrelais)?

MfG
DB
AKAI_1972
Stammgast
#10 erstellt: 10. Mrz 2017, 20:21
Hallo Zusammen,

habe die Spannungen direkt am Ausgang (MAIN PCB) gemessen:

Rechter Kanal (Orange)
Direkt nacht dem Einschalten 5,9 Volt fällt aber gleich auf 0 Volt zurück

Linker Kanal (Weiß)
Direkt nacht dem Einschalten 1,2 Volt fällt aber gleich auf 0 Volt zurück

Wenn die Power LED leuchtet kann ich keine Spannung messen. Bei einem angeschlossenen LS und mit einem Eingangssignal
schaltet das Relais sofort wieder aus und die LED blinkt wieder...

Ohne Signal und ohne Last nicht...

Gruß
Andreas
Dominik.L
Inventar
#11 erstellt: 10. Mrz 2017, 22:03

Die Transistoren sind getauscht und der erste Funktionstest haben diese auch bestanden. Die Relais haben brav
angezogen, somit müssten die Spannungen an den Endstufen passen.


Das sagt nichts aus, nach Warmlauf können dir Die Werte trotz dessen davonlaufen und das Gerät in Protect gehen


Wenn die Power LED leuchtet kann ich keine Spannung messen. Bei einem angeschlossenen LS und mit einem Eingangssignal
schaltet das Relais sofort wieder aus und die LED blinkt wieder...

Auch da kannst du messen, nämlich VOR dem Relais, alles andere macht keinen Sinn.

Da die 75 und 95er sehr langsam davonlaufen, kann es sein, das du bis zu einer halben Stunde lang den Bias nachregeln musst bis er stimmt.

Prüfe ob während der Zeit des einstellens, der Kühlkörper warm wird, wenn ja, dann messe mit dem Scope, denn dann hast Du eine schicke HF
auf dem Nutzsignal und das Ding schwingt.

Eine Endstufe war defekt?
Dann alle 4 Transistoren austauschen und hFE beachten ( gegeneinander ausmessen).
NIEMALS nur den gemessenen defekten ersetzen sondern immer den Block, und dann bitte keine Chinaböller wie INC oder sonstigen Rotxx!!

Hoffe hilft
AKAI_1972
Stammgast
#12 erstellt: 11. Mrz 2017, 12:35
Hallo Dominik,

richtig, zwei der Endstufen waren defekt, habe aber alle acht Transistoren getauscht (keine Chinaböller) sondern von Reichelt.

Vielleicht schaffe ich es den Bias mal einzustellen...

Gruß
Andreas
Dominik.L
Inventar
#13 erstellt: 11. Mrz 2017, 15:55
Blocktausch war gut...Reichelt nicht.
Das sind Chinaböller von INC, zum einen funktionieren die nicht unter Last und als Quad schon gar nicht.
und dann musst du für den Einbau die Endstufentransistoren auch paaren ( siehe oben!), das wird dir bei INC-Transistoren nicht gelingen (geht nicht)

Ich gehe alo davon aus, entweder es schwingt oder der eine Transistor "kippt".

Original Sanken bekommst du leider nicht unter 4.50 Euro
hFE-Rank muß min: Y !
Solltest aber beim Paaren nicht weiter als 10 (eher 5) entfernt sein

Veil Erfolg
AKAI_1972
Stammgast
#14 erstellt: 11. Mrz 2017, 18:34
Hallo Dominik,

sorry, das ist mir leider zu hoch.... bin kein "Elektroniker"

Auf jeden Fall konnte ich bei einem Kanal die 30mV an den Messpunkten einstellen und beim zweiten nicht... immer 0 Volt...

Gruß
Andreas
Dominik.L
Inventar
#15 erstellt: 11. Mrz 2017, 18:53
Kurz und knapp:
Nimm nur originale Bauteile und nichts anderes.
Diese mussen gegeneinander ausgemessen sein
( Google ist dein Freund : hFE)

Du hast kein hFE-Messherät für Leistungstransistoren
( haben die wenigsten und meinen mit dem hFE-Messer
für Kleinsignaltransistoren ist es das gleiche...nööö...aber
man kann diese Messgeräte im Netz nachkaufen oder sich
selbst eines bauen.


Dein BIAS lässt sich nicht einstellen: Noch ein defekt in
der Treiberstufe daher wahrscheinlich auch Endstufenpaare defekt

Wildes tauschen durch vom "Bastelelektronikversand" führt
nicht zum Ziel. Messe Fehler aus (Messgeräte hast du sicher,
wenn Du an so eine Reparatur gehst? )

Ersetze die defekten Bauteile durch originale und prüfe vor dem
ersten einschalten, ob alles verlötet, alle Bauteile richtigrum,
alles angeschlossen etc....
(TIP: Eile und sparen führt nie zum Ziel, also mit Ruhe !)

Und stelle das Gerät dann ein

Geht es dann immernoch nicht, gib es in professionelle Hände
AKAI_1972
Stammgast
#16 erstellt: 25. Sep 2017, 21:19
Hallo Zusammen, mein AKAI AM-75 läuft wieder. Der Kostenvoranschlag für eine Reparatur vom Fachmann hat mich umgehauen...
da legte ich lieber selbst Hand an hinüber ist er eh schon

Schlussendlich habe ich vier neue (originale) Endstufentransistoren ergattert, natürlich gepaart. Da lief der AKAI aber immer noch nicht und ging sofort
ins "Clipping". Nach langem Suchen waren es die beiden Leistungswiderstäne an den Transistoren, welche sich mit der Endstufe verabschiedet haben.

Diese neu eingelötet und siehe da, er läuft

Zum Schluss noch den Arbeitspunkt neu eingestellt und alle Eingangswahlschalter zerlegt und gereinigt.

Happy End Danke an alle die mich dabei Unterstützt haben!



AKAI AM-75 EingangswahlschalterAKAI AM-75 EingangswahlschalterAKAI AM-75 Eingangswahlschalter
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