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Grundig HF 10L+A -A |
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Autor |
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nostalgiker
Stammgast |
#1 erstellt: 22. Jun 2017, 16:25 | |
Hallo Fachmänner, ich habe seit kurzem eine Grundig HF 10L, die ein wenig Zuwendung im Bereich des Lautstärkereglers und des Senderabstimmreglers benötigt. Beide kratzen ordentlich - kein Wunder nach 50 Jahren- und ich denke, daß hier Staub die Ursache ist. Nun meine Frage - völliger Laie in Technikangelegenheiten - was sprühe ich wohin? Ich habe beide Knöpfe abgezogen, sehe dann aber eigentlich NIX Für einen Tip wäre ich sehr dankbar. Beste grüße Wolfgang |
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Rabia_sorda
Inventar |
#2 erstellt: 22. Jun 2017, 16:42 | |
Ähm, ja. Sprühen sollte man eigentlich nicht..... Nur die Knöpfe abziehen und einsprühen hilft hier NICHTS. Dazu muss das Gerät geöffnet, der LS-Regler ausgebaut, zerlegt, gereinigt und versiegelt werden. Der Senderabstimmregler ist kein Regler, sondern ein mechanisches Drehrad. Dort kann/muss man nichts machen. Der Dreh-Ko zum Sender verstellen ist im innern verbaut und sollte staub und ölfrei sein. Wenn er schwergängig ist, kann man versuchen die Welle(n) mit Aceton wieder gängig zu machen. Besser wäre wenn du dir einen Fachmann organisierst, denn zu dieser Arbeit gehört an dem Gerät noch ein Kondensatortausch. Nicht selten explodieren sie, oder fangen gar das Brennen an (evtl. sind sie sogar noch PCB-haltig ). [Beitrag von Rabia_sorda am 22. Jun 2017, 16:45 bearbeitet] |
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nostalgiker
Stammgast |
#3 erstellt: 22. Jun 2017, 17:47 | |
Tja, da siehst Du mal, wie laienhaft man sekn kann..... Ist aber kein Grund, in Depressionen zu verfallen. Trotzdem erst einmal Danke für Deine Antwort; sieht so aus, als müßte das grtät in fachmännische Hände. An dem Verhalten des Sendereinstellungsdrehknopfes stöt mich, daß während des Drehens ein Geräusch entsteht, das nichts mit dem Rauschen zwischen 2 Sendern zu tun hat. Es "kracht" oder es hört sich unsauber an, auch wenn man einen Sender eigentlich schon scharf gestellt hat. Daher meine Vermutung, daß vielleicht auch hier Staub im Spiel sein könnte, was Du ja verneinst. Richtig Geld ausgeben wollte ich eigentlich nicht, aber was Du an Maßnahmen vorgeschlagen hast, bekommt man sicher nicht für peanuts. |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 22. Jun 2017, 18:35 | |
Moin, PCB? wirklich? ;-) Kondensatoren, die explodieren, gibt es im HF10L nicht, auch in seinem Vorgaenger HF10 nicht. Beides sind Geraete, die schon mit Kunstfolienkondensatoren ausgestattet sind. Wer das LS-Poti zerlegt, hat danach wahrscheinlich eins, das dann wirklich defekt ist. Als Techniklaie wird es natuerlich etwas schwierig, das Poti korrekt zu reinigen, ohne es zu zerlegen. Ich wuerde da etwas "Kontakt 61" hineinspruehen, durch die Oeffnungen seiner Anschluesse. Danach vielleicht mit "Kontakt WL" ausspuelen, das Poti hat Kohleschleifer, die bleiben auf Dauer besser trocken. Eigentlich kratzen solche Potis nur selten. Bei diesem Geraet will man das Poti nicht ausbauen. Es ist in gemischter Bauweise gebaut, der HF-Teil und die NF-Roehre befinden sich auf der Hauptplatine, die NF (Lautstaerke, Klangsteller etc.) sind in freier Verdrahtung ziemlich gedraengt gebaut. Das Poti ist ein Dreifachpoti (Lautstaerke/Balance). Es hat meiner Erinnerung nach drei Loudnessanzapfe, damit also 2x6+3 Anschluesse, ausserdem ist es hinter dem Poti eng, man muss noch einiges aus dem Weg raeumen. Die Drehkondensatoren fuer UKW und LMK bekommen etwas K61 an die Massekontakte ihrer Rotoren. Beim AM-Drehko geht das noch einigermassen, ist aber etwas schwer zugaenglich. Der UKW-Drehko steckt im Gehaeuse des UKW-Bausteines und ob man das ohne es auszubauen oeffnen kann, kann ich im Moment nicht sagen. Hatte das HF10 schon lange nicht mehr auf dem Tisch. Das Skalenseil fuer den UKW-Antrieb aufzulegen, ist eine Strafarbeit, durfe ich seinerzeit bei meinem HF10 machen. Es ist unbedingt zu vermeiden, die Skalenseile abzunehmen. Wer damit keine Uebung hat und die Tricks nicht kennt, wird seine Freude haben ;-) 73 Peter @ nostalgiker, welchen Verstaerker hat das HF10L denn? Auch den Stereodecoder? [Beitrag von hf500 am 22. Jun 2017, 18:38 bearbeitet] |
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nostalgiker
Stammgast |
#5 erstellt: 22. Jun 2017, 19:04 | |
Hallo Peter, danke für Deine kompetente und ausführliche Antwort. Der HF10L steckt in einer Musiktruhe und hat als Spielkameraden den NF 10 und auch den Dekoder 6. Ich hatte nach langen Jahren der Truhen-Abstinenz mal wieder Lust auf so ein schönes Teil und konnte dies nun verwirklichen. Da man Deiner Erfahrung nach durchaus etwas mit Sprühen erreichen kann, meine Frage: Muß ich dazu das Gerät aus seiner Behausung nehmen, oder reicht es, die Knöpfe abzuziehen? Eine kleine Führung würde mich sehr freuen, oder ist auch das Sprühen eher etwas für den Kenner, der ich nun wahrlich nicht bin? Gruß Wolfgang |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 23. Jun 2017, 22:26 | |
Moin, den NF10 habe ich auch, ebenso einen NF2. An die Potis und Drehkondensatoren kommt man nur, wenn man das Geraet aus dem Gehaeuse nimmt und das nackte Chassis vor sich hat. Auch dann muss man noch sehen, wie man am besten herankommt. Zum Ausbau die Drehknoepfe abziehen und die Frontplatte abnehmen, sie ist auf das Chassis aufgesteckt. Etwas Vorsicht, damit der Kunststoff nicht bricht. Das Chassis sollte dann oben und unten mit je zwei Schrauben befestigt sein. Das HF10 (und spaeter HF500 und HF550) gehoerten zur Grundig Einbaugeraeteserie, die um etwa 1962 mit dem HF1 (mit NF1 oder NF2) begonnen wurde. Primaer dazu gedacht, in die seinerzeit populaeren "Wohnwaende" oder andere Selbstbaugehaeuse eingebaut zu werden. Die Geraete sind daher einigermassen kompakt aufgebaut. 73 Peter |
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nostalgiker
Stammgast |
#7 erstellt: 24. Jun 2017, 05:54 | |
Hallo Peter, die Knöpfe und die Scheibe habe ich schon ab gehabt, hatte dann aber keine Idee, wo etwas gemacht/gesprüht werden konnte. Von daher ist der Hinweis, daß das Gerät aus seiner Behausung heraus muß, um tätig werden zu können, erst einmal hilfreich. Werde ich also tun, um dann zu sehen, was ich sehe. Besonders optimistisch bin ich nicht, daß ich etwas erkenne, da ich ja überhupt nicht weiß, auf was ich dann achten muß - habe keine Ahnung, wie so ein Poti aussieht und welches die Stellen sind, die einer Kur bedürfen. Aber, schaun wir mal.... Gruß Wolfgang |
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nostalgiker
Stammgast |
#8 erstellt: 27. Jun 2017, 13:35 | |
Hallo Peter, ich habe mein Grundig HF 10L einmal von innen photographiert und das Bild hier eingefügt (wenn es denn geklappt haben sollte. Ansonsten ist es unter Grundig HF 10L in der Galerie.Kannst Du mir anhand dieses Bildes beschreiben, wo ich hinein sprühen muß? (Evtl. in die Öffnungen unterhalb der 4 dicken Lötstellen?) Danke und Gruß Wolfgang Booh ey, das Hochladen hat ja tatsächlich geklappt..... [Beitrag von nostalgiker am 27. Jun 2017, 13:56 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#9 erstellt: 27. Jun 2017, 15:56 | |
Da kann man lange sprühen.....das Poti ist dafür total dicht und muss zerlegt werden. |
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hf500
Moderator |
#10 erstellt: 27. Jun 2017, 16:07 | |
Moin, nur zwei Anzapfungen, also zwei Anschluesse weniger ;-) Ich weiss jetzt nicht, ob das Poti tatsaechlich vollstaendig geschlossen ist, nach meiner Erinnerung gibt es meist eine Oeffnung bei der Loetoese fuer Anfang oder Ende der Widerstandsbahn. Und das liegt gegenueber der Seite, die man jetzt sehen kann... Wie man sehen kann, wurde jede von Hand durchgefuehrte Loetverbindung einzeln geprueft, der Farbklecks auf den Loetstellen. 73 Peter |
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nostalgiker
Stammgast |
#11 erstellt: 27. Jun 2017, 16:14 | |
Alles klar, danke für die Antworten - ich gebe auf. Gruß Wolfgang |
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Rabia_sorda
Inventar |
#12 erstellt: 27. Jun 2017, 16:22 | |
Nicht so schnell..... Das Poti ist doch bestimmt von vorne mit einer Mutter angeschraubt. Wenn du diese löst, kannst du normalerweise das Poti soweit herausnehmen, dass du zumindest die andere Seite des Potis erkennen kannst. Wenn es nun so ist...
..., dann kannst du dort mal reinsprühen. |
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nostalgiker
Stammgast |
#13 erstellt: 28. Jun 2017, 05:36 | |
Für mich sind - siehe mein Eingangsposting - solche und andere technische Geräte Hexenwerk, an die ich niemals allein herangehen würde, um etwas zu probieren. Ausnahme: Mir schaut ein Fachmann über die Schulter und führt im Zweifel meine Hand. Nun nach Deinem Vorschlag eine ominöse Schraube zu lösen, die ich vorher noch nie gesehen habe und von der ich nicht genau weiß, wo sie sitzt, um dann nachher festzustellen, daß dort doch nichts ist, in das ich hineunsprühen könnte, ist für mich leider nicht machbar; da kenne ich meine Grenzen und habe die Befürchtung, daß ich nach dem Lösen 1 Schraube dann beim Zusammenbauen 2 Schrauben übrig habe . Von daher danke für Deinen Einsatz, aber da muß dann wohl ein Versierter heran. Momentan habe ich mir schon ein wenig damit geholfen, daß ich den Rat eines Radio-und Fersehtechnikers umgesetzt habe, den er mir vor Jahren bei einem ähnlichen Problem gegeben hat: Das Poti etwa 2 Millionen mal drehen - habe ich gemacht, und es hat schon etwas gebracht,den Rest wird man sehen. Wolfgang |
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